Laut Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums zahlen die gesetzlichen Krankenkassen jährlich 20 Millionen Euro für homöopathische Behandlungen, berichtete diese Woche Welt+.
Der Bundesgesundheitsminister findet das bekanntlich „okay so“.
Wir nicht – und auch der Spiegel-Redakteur Alexander Neubacher ärgert sich im aktuellen Heft (46/2021) über den „Irrsinn Homöopathie“.
Seine Forderung:
Von staatlicher Seite gibt es ab sofort keinen Cent mehr für Homöopathie und Hokuspokus. Raus aus der Globulisierungsfalle.
Es gehe dabei auch um die Entlastung der Krankenkassen und der öffentlichen Finanzen – aber eben nicht nur. Wer, wie seinerzeit Jens Spahn, mit dem Peanuts-Argument ankommt, ignoriere die Signalwirkung, die von der Querdenkerei auf Kassenrezept ausgeht:
Wer von seiner Krankenkasse jährlich bis 240 Euro Zuschuss für Globuli bekommt, kommt womöglich auf die Idee, dass Zuckerkügelchen auch gegen Corona helfen.
Was einzelne Homöopathen und sogar Lobbyverbände ernsthaft propagieren.
Hier wird das Esoterikgeschwurbel zur tödlichen Gefahr,
merkt Neubacher folgerichtig an.
Die Menschen sollen meinetwegen an den lieben Gott glauben oder ans fliegende Spaghettimonster oder an die Heilkraft der Alternativmedizin. Aber nicht auf Kosten der AOK.
Tatsächlich ist „für viele Menschen die Alternativmedizin weniger eine Heilkunde als eine Religion“, schreibt Edzard Ernst in einem aktuellen Beitrag. Insofern sollte man möglicherweise eine alte Forderung des hpd nach der baldigen Heiligsprechung Samuel Hahnemanns unterstützen.
Dann wäre auch diese Grenze endlich klar gezogen.
Zum Weiterlesen:
- Homöopathie und Ärzteschaft: „Die Grenze zur Pseudomedizin ist nun endlich klar gezogen“, GWUP-Blog am 19. Oktober 2021
- Irrsinn Homöopathie: Schöner querdenken mit der AOK, Spiegel+ am 13. November 2021
- Homöopathie im Spiegel-Podcast, GWUP-Blog am 12. November 2021
- „Wird Homöopathie befürwortet, ist die Impfbereitschaft geringer“, GWUP-Blog am 7. November 2021
- Zur Motivation alternativmedizinisch arbeitender Ärzte, publikum.net am 12. November 2021
- Homöopathie, Akupunktur, Osteopathie – Diese Kassen geben bis zu 500 Euro dazu, Welt+ am 10. November 2021
- Homöopathie: It’s not ok, Jens Spahn, GWUP-Blog am 28. September 2019
13. November 2021 um 21:55
ich ko… wenn ihr dieses cre…. Spahn mit seinem derzeitigen noch offiziellen titel ansprecht:
schon gesehen?
https://youtu.be/35tmwm1Coro
sorry aber der emporkömmling geht gar nicht und der spechtet in n paar jahren aufs kanzleramt
14. November 2021 um 08:09
Wusste gar nicht, dass der Parabelritter was anderes macht als Metalvideos. Interessant.
Er bringt da so einiges Wichtige zur Sprache. Sehr gut.
In Apothekerkreisen fragen wir uns schon, seit er BMG geworden ist, warum Journalisten sich nicht näher mit ihm befassen.
14. November 2021 um 10:27
what? habt ihr nicht gewusst?
habt ihr mal die laschet Exposed Videos von dem gesehen inkl der Quellen unter seinen YT Videos, qualitativ mindestens auf dem Rezo Niveau, es ist so peinlich für einige deutsche Journalismus Häuser eigentlich….
Ich glaub aber das wir uns das irgendwie auch selber zu zuschreiben haben, wenn keiner von uns mehr Bereit ist für gute alte echte Journalistische Arbeit Geld zu zahlen, weil alles „kostenlos“ im Internet Verfügbar ist, dann müssen die ja ähnlich der großen Tech Companies schauen wie sie an ihre Umsätze kommen… und dann gibts einflussnahme und Werbeträger die dann schon zumindest etwas einfluss nehmen wo sie ihre Werbung Posten….
Ich würd gern noch mehr GEZ zahlen wenn dafür die Qualität der öffentlich rechtlichen besser werden würde und dann davon auch Leute wie Parabell oder Rezo geld von ab bekämmen oder sinan oder Schmuddelkind…
die größte Herausforderung wird in den nächsten Jahren das alle Menschen auf der Welt lernen die sch… Infos von den wirklich wichtigen Infos zu filtern…. und da seh ich schwarz weil die alle schon sehr heftig Brainwashed sind…
Die Algorythmen scheißen uns ja so mit inhaltslosen Infos zu (wahrs. 90 % der Leute) das bei den meisten kein roter Faden mehr vorhanden ist…
Gut das sich jetzt Projekte wie Cemas.io oder https://www.newsguardtech.com/de/ gegründet haben, aber m.e. reicht das noch lange nicht, die Populisten und Schwurbler Medien sind da schon massiv besser aufgestellt..
ich erwähn jetzt hier nicht die ganzen Portale, damit nicht noch wehr auf dumme Gedanken kommt….
viel spass bei den anderen Parabellritter Videos…
14. November 2021 um 10:43
Auf der anderen Seite des Ausgabenspektrums:
Die AOK Nordwest hat die Pauschale für die Versorgung von Inkontinenten von lächerlichen 18,xx € pro Monat auf 11,45 € gekürzt.
Für 12€ bekommt man maximal bei leichtester Inkontinenz genügend Material für 1 Monat. Wer richtige Windeln oder entsprechende Vorlagen braucht, bezahlt das für 1 Packung mit 14 – 20 Stück – was natürlich keinen Monat reicht.
Wer für die Versorgung der Versicherten mit Inkontinenzprodukten (und anderen Hilfsmitteln, da schaut es oft nicht viel besser aus) kein Geld hat, sollte sich beim Raushauen von „Peanuts“ für Zuckerperlen echt zurückhalten.
14. November 2021 um 12:11
Ich schreib dann jetzt mal lieber nix zu meinen Streitereien mit meiner Krankenkasse wegen einer Verordnung von Pedanios….
drei Ärzte die sich nichtmal kennen:
Hausarzt
Orthopäde
Chirurg
bestätigen die medizinische Notwendigkeit/Nutzen
Krankenkasse windet sich wie ein Aal mit fadenscheinigesten Begründungen, schiebt falsch Diagnosen unter etc etc….
Aber der größte Knaller ist, Medizinal Hanf kostet: achtung festhalten teilweise >30 Euro/gramm
Erzeuger Preis für so etwas liegt in etwa bei 3 Euro/gramm
Medizinische große Studien dafür ??? Ich wüsste nicht….
Einem meiner Ärzte platzte dann der Kragen und er fing an die Kasse an zu greifen wieso sie eigentlich bei den Preisverhandlungen ihr Maul nicht aufgebracht haben… und ja muss ich auch sagen ist mir vollkommen unverständlich… und eins dürfte eindeutig klar sein Wirkstoff ist hier vorhanden…
Aber bei Globuli, da hatte ich noch nie Probleme das die nicht gezahlt wurden obwohl man jetzt ja wenn man Wirkstoff ins Verhältnis zu Geld setzen würde na ja was schreib ich ….. is schon klar was ich mein……
egal gut wenn ihr auf jeden fall mal das Parabell Riter Video über die Politischen Sachen guckt….
wie bei Rezo, es ist keine False Balance das fast zu 90 % CDU/CSU auftaucht bei seinen Ermittlungen, sondern das ist die Partei und ihre verdammten Mitgleider*nnen die sich am kräftigsten bedient…
Es ist dann schon auch bei manchen von den Abgeordneten klar, das sie einen großen Batzen wieder weiter spenden an ihre Partei und nicht allein die Kohle abgreifen, aber es ist maximal Intransparent und auch die Summen (sie haben sich halt der Weltgeldmenge entsprechend mitentwickelt) sind mir persönlich echt etwas wo ich massives ungemach erwarte für die entsprechenden Herren…
Aber die sind ja dann genau so Frech wie Spahn und sagen einem Frech ins gesicht:
“ ist ja gesetzlich nichts drann aus zusetzen :-P“ –> ja das vielleicht nicht, aber moralisch!
Ein gefälschtes Impfzert auszustellen ist ja wegen einer doofen Lex Spezialis Norm die dann nicht anwendbar ist auch nicht strafbar –> aber Moralisch???
Alle Vorteile der Gesellschaft genießen wollen aber nicht mal die Impfpiekser auf sich nehmen….
Aber wenigesten hat hier die neue Regierung mal zackig reagiert bald ist es strafbar… und lockdown
so einfach Bundesweit oder landesweit ist dann wiederrum nicht so einfach möglich…
Entmachtung der Länder:
https://taz.de/Neues-Infektionsschutzgesetz/!5813571/
Strafbarkeit von gefälschten Impfausweisen:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/corona-faelschungen-von-impfpaessen-sind-kuenftig-strafbar-17626257.html
Spenden an die Parteien:
https://www.bundestag.de/parlament/praesidium/parteienfinanzierung/fundstellen50000/2021/2021-inhalt-816896
Nebeneinkünfte der Abgeordneten mit teils abstrussen Summen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Nebeneink%C3%BCnfte_der_Mitglieder_des_Bundestags_in_der_19._Wahlperiode
14. November 2021 um 15:15
@Doc.Schwurbel
„Aber der größte Knaller ist, Medizinal Hanf kostet: achtung festhalten teilweise >30 Euro/gramm
Erzeuger Preis für so etwas liegt in etwa bei 3 Euro/gramm
Medizinische große Studien dafür ??? Ich wüsste nicht…. „
So teures Cannabis ist mir bisher nicht untergekommen (>900€ für 30g), aber zur Preisbildung möchte ich mal was loswerden:
Ich kann zum Erzeugerpreis nichts sagen, aber wenn der bei 3€/g liegt, dann wäre es vom Erzeuger unsinnig, das für 3€/g zu verkaufen, denn es handelt sich bei den Erzeugern um gewinnorientierte Unternehmen.
Für Medizinalcannabis gelten darüber hinaus auch einige Anforderungen, die zu erfüllen nicht ganz billig ist. Der Gehalt an CBD und THC muss in relativ engen Grenzen eingehalten werden.
Kürzlich wurde z.B. eine Charge Cannabisblüten zurückgerufen, weil der THC-Gehalt nur 17,9(!) statt 18-20% betrug.
Die Blüten gehen dann aber nicht zurück an den Hersteller, der sie dann halt als Sorte mit weniger THC verkauft, sondern werden vernichtet (weil die Rücksendung von Betäubungsmitteln generell nicht stattfindet – ist bei Fentanylpflastern genauso oder Morphinampullen).
Solche möglichen Verluste müssen bei medizinischen Produkten immer miteinberechnet werden, da die Vorgaben da sehr streng sind.
Daneben muss ja noch ein ganzer Rattenschwanz an Labor, Qualitätssicherung, Doku usw. vorgehalten werden – ja, und etwas Gewinn würden die Hersteller auch gerne noch machen.
Der Hanf geht dann entweder im Direktgeschäft an z.B. eine Apotheke oder mittlerweile auch an den Großhandel. Auch der Großhandel hat wiederum eine gewisse Gewinnabsicht, also kommt nochmal was drauf.
Wenn das Cannabis dann schließlich in der Apotheke ankommt, wird es dann nochmal teurer, da hier auch bei unverarbeiteter Abgabe eine Wareneingangsprüfung vorgenommen werden muss – Konsumieren einer Kostprobe gehört nicht dazu :o) -, die je nach Bundesland aufwendig oder weniger aufwendig sein kann (im Idealfall reicht Aussehen (auch mikroskopisch) + Geruch + Nachweis des Vorhandenseins von THC/ CBD).
Das erzeugt einen Aufschlag von ca. 90%* (und ist auch bei z.B. Kamillenblüten so, nur dass 90% von 1,xx € halt nicht so auffallen), und natürlich auch hier Mehrwertsteuer, die in Deutschland für Medikamente eben 19% beträgt.
Der ganze Kram muss dann natürlich noch dokumentiert werden, was wiederum Zeit und damit Geld kostet.
Also einerseits könnte Cannabis günstiger sein, wenn alle was vom Kuchen abgäben (Hersteller macht weniger Gewinn, Apotheke verzichtet auf einen Teil der Einnahmen, Staat sieht endlich mal ein, dass 19% Mehrwertsteuer auf Medikamente absurd viel sind), aber richtig billig würde Cannabis damit auch nicht werden.
Dass die Kassen das nicht übernehmen wollen hat aber nicht nur was mit dem Preis zu tun. Die übernehmen auch ohne extra Antrag viel teurere Medikamente (andere Betäubungsmittel sind z.B. auch z.T. nicht billig).
Aber bei Cannabis können sich die Kassen halt rauswinden, daher versuchen die das auch.
Aber trotzdem berechtigter Einwand – wer auf der einen Seite bereitwillig Geld verpulvert, sollte auf der anderen Seite dann nicht knausern.
*bei Cannabisprodukten ist die Preisberechnung etwas kompliziert, aber so ungefähr kommt das hin
14. November 2021 um 16:25
Vielen Dank für die Erläuterungen,
also hier in OBB in einer normalen Apotheke wurden mir schon 280 Euro / 10 Gramm Dose abgenommen.
Als ich dann gemeckert habe wurde mir irgendeine Preisbindung/Verordnung blabla erzählt –> ich kauf seitdem dort nicht mehr ich bin doch nicht blöde…
Dann hab ich angefangen zu suchen und habe im Netz auch normale Apotheken entdeckt die es zu einem normalen Preis abgeben. dort kostet dann z.b. dasselbe präparat 130 und nicht 230 Euro.
Soviel zum Aufschlag der normalen Apotheken, der sich dann natürlich wieder etwas anders darstellt bei den ganzen Aufwänden die ihr dafür habt!
Mit Erzeugerpreis meinte ich das was die Züchter/Bauern wie Aurora oder Tillray dafür verlangen, deren interne Kalkulation kenne ich natürlich nicht, aber so hochprofessionell wie die das alles anbauen unter kunstlicht/reinraum schon fast, die ganzen maschinen, die ganzen vorschriften ohnehin sehr krass, Labor brauchen die ja auch usw usw…
und ja korrekt, wenn alle mal wieder etwas mehr maßhalten würden und nicht immer und überall in die vollen greifen wäre das Leben hier in DE deutlich bezahlbarer, ich will dabei gar nicht mit dem Finger auf Apotheker zeigen, dazu gehören genau so, Auto Händler, IT Dienstleister, manche Ärzte, etc….
alle Berufsgruppen die für meinen Geschmack überproportional hohe Gewinne einfahren… und nicht unbedingt irgendwas wirklich ganz tolles aussergewöhnliches leisten z.b. Notare auch…
wobei man da eigentlich am meisten auf die großen Spekulanten einschlagen müsste die würd ich gern mal alle schütteln die Fonds und Hedgefondsmanager die mit nichts als heißer Luft und Glück geld scheffeln…
die tragen nicht wirklich viel zur Volkswirtschaft bei außer Maserati und Ferrari Fahren und die ganzen Kasperl Youtuber tragen m.e. auch nicht immer in jedem Fall sinnvolles bei… aber wenn ma da anfangen dann müss ma auch die Lobbyisten die Politiker usw usw… lassen wir das…
Schlimmer:
was nämlich die nur kurzfristig bis zur „Nasenspitze Denker“ immer übersehen ist, um so teurer sie ihre Arbeit/Dienstleistung etc machen(weil der Markt das Grade hergibt und zahlt)
um so teurer wird dann auch das Endprodukt usw usw….
Und oft genug sind das dann aber genau die Leute die dann bei der Mindestlohn Debatte ihr „Herz für die Supermarktkassiererin entdecken“ selber n Stundensatz von 500 Euro haben bei ihren eigenen Mitarbeitern oder eben geringen Jobs dann aber gleich den Rotstift ansetzen.
Das ist aber offensichtlich auch eine deutsche Mentalitätssache, da wo die Familienverbünde noch intakter sind wird zusammengehalten, da wird auch teilweise mal ein Verwandter beschäftigt auch wenns den eigentlich nicht braucht und das unwirtschaftlich ist, aber dann haben alle was von, ohne das ich mich jetzt als Sozialist hier outen will aber das find ich gut.
Zusammenhalt in einer Gesellschaft in einem Volk in einem Staat das ist wichtig!!! Bei uns ist sich jeder nur noch selbst der nächste!
aber bei unseren lieben noeliberalen Marktgläubigen stößt das eh auf taube Ohren
wer mal wissen will was passiert wenn der „Markt alles Regelt“, sollte sich mal das
Kapitel „Diesseits von gut und Böse“
durchlesen aus dem
Buch: Ist das ein Mensch von Primo Levi
da wird das mal anhand des KZ Auschwitz analysiert(inkl Schwarzmarkt, Außenhandeslbeziehungen usw)
–> solche Verhältnisse bitte nie wieder irgendwo auf der Welt!!!
Für etwaige Rechtsesoterische Mitleser:
Falls irgendein Rechtspopulist hier mit liest, mach dich schlau wo ihr uns versucht hin zu lenken mit euren ganzen Rechtspopulistischen Scheißdreck, ich will nicht gemeinsam mit euch Alt/Jung Nazis in den Abgrund dafür ist es mir trotz Corona Maßnahmen hier immer noch viel zu schön!!!!
Empfehlung:
wenn ihr alle es hier in Deutschland unerträglich findet wegen Maske und Impfung –> die Grenzen sind offen, geld habt ihr doch auch oder zumindest goldstückchen Versteckt dann geht einfach ins Ausland wo ihr einfach machen könnt was ihr wollt, hier in Deutschland gelten Gesellschaftliche Regeln und Nein, gerade weil wir eine Demoktratie haben hat nicht der Bakhdi und die Basis oder der Dritte weg oder die AFD gewonnen und das mit dem Landtag stürzen in BY hat ja offenslichtlich auch nicht hingehauen ihr Spinner!
so genug!
14. November 2021 um 22:23
Mal was zu Homöopathie:
Sehr bedauerlich, dass Spahns „20 Millionen Euro“ vom September 2019 (sog. Peanuts-Erklärung) immer noch überall herumgeistern. Diese Zahl ist ganz sicher VIEL zu niedrig.
Wir vom INH kennen einzelne Größenordnungen zumindest einzelner Kassen, bereits deren Addition liegt deutlich über 20 Mio.
Was aber immer vergessen wird:
Niemand nennt die Leistungen der GKV-Kassen für die „Bemühungen“ homöopathisch tätiger Ärzte, die sich nach dem Selektivvertrag mit dem Marketingverein des Zentralvereins homöopathischer Ärzte richtet. Dazu gibts definitv nirendwo eine Zahl.
Warum wohl nicht? Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Honorarleistungen bei den Kassen ein Mehrfaches der – oft begrenzten – Erstattungen für Zuckerkugeln ausmachen.
Die Kosten der GKV für Homöopathie über alles dürften damit wohl deutlich im dreistelligen Millionenbereich liegen. Peanuts? Die Antwort ist einfach, trotz all dieser Betrachtungen sehr einfach:
Nichts ist immer zu teuer. Irreführung von hilfesuchenden Menschen durch Krankenkassen auf unser aller Kosten ganz sicher.
15. November 2021 um 15:11
Guter Punkt, Udo.
Zur Erklärung:
Heilpraktiker dürfen alles, aber ein Arzt (mwd) darf homöopathische Beratungen, also nicht die Präparate, sondern die Arbeitszeit nur dann über die gesetzliche Krankenkasse (GKV) abrechnen, wenn er/sie
– ein Jodeldiplom vorweisen kann (die sog. „Zusatzbezeichnung Homöopathie“, eine vom DZVhÄ frei erfundene „Qualifikation“, an deren Ausbildung der Verein trefflich verdient)
– einem sog. Selektivvertrag mit den Kassen beitritt.
Die Abrechnung erfolgt nach den Ziffern 30 und 31 der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ), die sonst nur für Privatversicherte relevant ist.
Die solcherart von den GKV erstatteten Leistungen sind also statistisch bestens zugänglich.
Weiß jemand, ob diese Zahlen irgendwo routinemäßig veröffentlicht werden? Also wofür die Kassen ihr Geld ausgeben?
Oder kennt jemand eine/n vertrauenswürdige/n Bundestagsabgeordnete/n, der/die das mal für GOÄ 30 und 31 per Kleiner Anfrage in Erfahrung bringen kann?
15. November 2021 um 15:36
das kann ma doch über fragdenstaat.de selber einkippen oder?
zahlen, geb ich zu, wären sehr interressant!
19. November 2021 um 10:47
Eine Reportage aus Kanada:
Some pharmacists working in Canada’s top drugstores are recommending homeopathic products to consumers, even though, experts say, these products are essentially sugar water or sugar pills with no scientific evidence they can do what they claim, a CBC Marketplace investigation has found.
https://www.cbc.ca/news/canada/marketplace-homeopathic-products-1.6254025
19. November 2021 um 19:21
@Christian Becker, weil sie doch scheinbar Apotheker sind:
Dr. Sonneborn 1997 schon auf Legalisierungs Misson:
Das is so geil….
https://www.youtube.com/watch?v=p03MeokwpLQ&t=1s