Zum INH-Jubiläum hatten wir es schon kurz erwähnt:

Mit der Mühlen-Apotheke in Euskirchen gibt es eine weitere Homöopathie-freie Apotheke in Deutschland.

Der 30-jährige Pharmazeut Gregor Dinakis hat das Unternehmen im Stadtteil Stotzheim vor einigen Wochen übernommen. Gestern berichtete auch die Regionalzeitung Rheinische Post darüber:

Globuli und Schüßler-Salze sucht man dort vergebens. „Das ist einfach nicht wissenschaftlich“, sagt Dinakis. Damit bricht er ein Tabu, das bisher alle anderen Apotheker in NRW gemieden haben.

An Karfreitag packte er alle homöopathischen Mittel in zwei grüne Kisten und schickte sie zurück an die Hersteller. „Ciao Kakao“, ihr Arzneimittel“, schrieb er auf Twitter. Es war sein zweiter Tag als Chef in der Apotheke.

Einer der größten Erfolge der Homöopathie sei es, dass sie in einem Atemzug mit Naturheilkunde genannt werde, sagt Gregor Dinakis: „Es gibt Arzneimittel, die mit pflanzlichen Wirkstoffen etwas bewirken“, sagt er. Die Homöopathie hingegen beruhe auf „Zaubersprüchen“.

Dinakis sieht seinen Schritt erklärtermaßen als „First Mover Advantage“, also als Wettbewerbsvorteil.

Auch der Autor des Artikels, Viktor Marinow, erklärt im RP-Podcast, er habe das Gefühl [im Bezug auf die Stellung von Homöopathie in Apotheken], „da wird sich noch etwas ändern in den nächsten Jahren“.

Zum Weiterlesen:

• Apotheke in Euskirchen: Kampfansage an die Globuli, rp+ am 18. Mai 2021
• Ein weiterer Erfolg der #Globukalypse, Onkel Michael am 25. April 2021
• Das Ende der Lobhudelei: Ein Blick auf deutschsprachige Bücher zum Thema „Alternativmedizin“, publikum.net am 14. Mai 2021
• Lange überfällig: In deutschen Apotheken verschwinden Homöopathika aus den Regalen, publikum.net am 18. Mai 2021
• Poster mit zehn Beispielen: Die Verwirrsprache der Homöopathie, GWUP-Blog am 3. Mai 2021