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Neu bei maiLab: „Heilpraktiker wissenschaftlich geprüft“

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Neu bei maiLab:

Sind Heilpraktiker “kleine Ärzte” mit mehr Zeit und Mitgefühl oder wilde Esoteriker, die nichts mit Medizin zu tun haben? Wir haben es überprüft.

Zum Weiterlesen:

  • Was wäre, wenn es keine Heilpraktiker mehr gäbe? GWUP-Blog am 16. September 2020
  • Streitgespräch mit Christian Weymayr: Die vielen Probleme der Heilpraktikerzunft, GWUP-Blog am 2. September 2020
  • „Gefährliche Hybris“: Interview mit Dr. Christian Weymayr über das Heilpraktiker-Unwesen, GWUP-Blog am 24. Januar 2018
  • „Ekelhafte Lobbyistenaktivität“: Münsteraner Kreis zu den Heilpraktiker-Vorwürfen, GWUP-Blog am 22. August 2017
  • Verzweifelt gesucht: Argumente pro Heilpraktiker, psiram am 4. September 2017
  • Grams‘ Sprechstunde: Heilpraktiker – Keine Kontrolle, detektor.fm am 27. Februar 2020
  • Gutachten des Gesundheitsministeriums: Heilpraktiker-Experte mit Interessenskonflikten, medwatch am 19. Februar 2020
  • „Das Lumpenpack“ singt über Heilpraktiker und Pseudomedizin, GWUP-Blog am 6. Februar 2016

5 Kommentare

  1. Merken und wiederverwenden: „Frei sein durch informiert sein.“

  2. Kann beinahe (!) alles im Detail unterschreiben – was aber nicht auf Mais Rechnung steht, ist die über Jahrzehnte demonstrierte Reformunwilligkeit der Heilpraktiker-Szene.

    Denken wir die Überlegungen aus dem Video weiter, so bestünde mE die einzige Chance darin, ein komplett neues HP-Gesetz auf die Beine zu stellen, den HP einen rechtlichen wie einen tatsächlichen Handlungsrahmen – am besten durch eine Positiv-Negativ-Liste – zu verpassen und eine Kammerpflicht einzuführen, wobei die Kammer öffentlich-rechtliche Aufsichtsbefugnisse erhalten müsste wie die Ärztekammern.

    Schön wäre auch eine Pflichtinformation jedes HP-Patienten in schriftlicher Form zu Beginn jeder Konsultation, wie vor einer OP.

    Mai Thi referiert stets den BDH – nun, zunächst ist das nur einer der HP-Verbände, der auch nur für einen Teil der Ausübenden spricht und das in völliger Unverbindlichkeit. Sie erwähnt ja auch, dass ein Austritt aus dem Verband keinerlei Konsequenzen für die künftige Berufsausübung eines HP hat.

    Also, was soll das? Dass die Verbände ihre offiziellen Papers in der Regel mit viel Kreide einreiben, sollte klar sein.

    Mai Thi erwähnt als einzigen gar namentlich den BDH-Vorsitzenden Ulrich Sümper. Ich darf in diesem Zusammenhang daran erinnern, wie er seinerzeit auf das Münsteraner Memorandum Heilpraktiker reagiert hat.

    Zitat:

    „Wir wehren uns gegen diese einseitige Meinungsäußerung sogenannter Experten. Hier werden persönliche Ansichten als neutrale Wahrheiten verkauft. Wir sind erschüttert über die undifferenzierte Darstellung unseres Berufsstandes zu Lasten der Heilpraktiker und ihrer Patienten“.

    Sic!

    Nicht ein Diskussionspapier der HP-Szene gab es zum MMM. Nicht eines. Nicht einmal ein einzelnes Sachargument in contrariis zu einem des Memorandums.

    Fazit: Diese Szene ist aus sich heraus komplett reformunfähig.

    Und es sei nochmals betont: Das Problem liegt nicht beim einzelnen HP, weder dem größenwahnsinnigen noch dem vorsichtig-empathischen, der sich seiner Grenzen bewusst ist. Beide gibt es. Aber gerade das zeigt ja, dass das Problem systemisch ist, wenn das System eine derartige Spannweite hervorzubringen imstande ist.

    Das System reguliert derzeit nicht, es entgrenzt. Das bringt ja auch Mai Thi durchaus richtig zum Ausdruck.

    Zum Schluss: Mai This Denkrichtung in allen Ehren, vor allem die Abgrenzung zur Nichtwissenschaftlichkeit und die absolute Notwendigkeit von PatientInnenaufklärung.

    Aber, wie schon gesagt, dagegen steht die völlige Reformunwilligkeit der Szene. Und noch etwas ist zu bedenken:

    Auch ein reformiertes Heilpraktikerwesen würde sich nur aus den Defiziten im ärztlichen / klinischen Bereich heraus definieren, das macht das Video in seiner Gesamtheit ja hinreichend deutlich. Es wäre deshalb letztlich „Symptomendeckerei“, wie es in der frühen Homöopathie-Kritik so schön hieß.

    Wären nicht zunächst die Defizite im „konventionell“-medizinischen Bereich anzugehen, bevor man auf eine solche Hilfskonstruktion ausweicht? Wie kommen so viele andere Länder mit hochklassigen Gesundheitssystemen ohne Heilpraktiker aus?

    Und eine Zusammenarbeit von Ärzten und – reformierten – HP? Nope. Die Erde ist längst verbrannt, wie ich das sehe.

    Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Ausnahmsweise ein Goethe-Zitat, obwohl der in naturwissenschaftlichen Kontexten wahrlich nicht der beste Gewährsmann ist.

  3. Weil so vielen Menschen nicht bewusst ist, dass #Heilpraktiker keine ,kleinen Ärzte mit mehr Zeit und viel Natur‘ sind, dass sie letztlich über keine Ausbildung und Standards verfügen und alles dürfen, was ihnen nicht explizit verboten ist, – ein kleiner Thread:

    https://twitter.com/NatalieGrams/status/1165899294035120130

  4. „Krankenkassen müssen Behandlung durch Heilpraktiker und Feldenkrais nicht bezahlen.“

    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/116688/Krankenkassen-muessen-Behandlung-durch-Heilpraktiker-und-Feldenkrais-nicht-bezahlen

  5. „Heilpraktikerleistungen in der Beihilfe? – Laut GEW Hamburg unverzichtbar!“

    https://keineahnungvongarnix.de/?p=7729

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