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Klimafakten jetzt auch als Video: „Geo-Engineering im Überblick“

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Wie der Debunker Jörg Lorenz 2017 in unserem Interview erklärt hat, ist der überwiegende Teil der Chemtrail-Gläubigen der Überzeugung, dass „Chemtrails“ eigentlich „Geoengineering“ sind – und dass „es“ [Geoengineering] schon seit über 20 Jahren stattfindet und „sie“ (wer auch immer das sein soll) dafür erschossen gehören.

Eine vehemente Vertreterin der „Chemtrails = Geoengineering“-These ist zum Beispiel Nina Hagen, die es allerdings fertigbringt, in einem speziellen Rant gegen Geoengineering auf die Heinrich Böll Stiftung zu verweisen – obwohl die den Sachverhalt korrekt und ohne Alarmismus darstellt:

Eine interessante Podiumsdiskussion dazu gab es letztes Jahr im Rahmen des Formats „Die Debatte“ in Berlin:

Seit Neuestem produziert auch klimafakten.de Videos für Youtube. Die erste Folge geht um das Thema „Geo-Engineering im Überblick“:

Infos zu Geoengineering finden sich auch auf der Klimafakten-Seite.

Zum Weiterlesen:

  • „Klimafakten“ jetzt auch auf YouTube: Knapp zehn Minuten Faktencheck zum Thema „Geo-Engineering“, klimafakten am 6. August 2019
  • Behauptung: „Das Senken unserer CO2-Emissionen dauert zu lange und ist zu teuer – gegen die Erderwärmung hilft nur (noch) Geo-Engineering“, klimafakten im Mai 2019
  • „Chemtrails“ und die Realität: Zeit-Podcast zum Thema Geoengineering, GWUP-Blog am 23. April 2018
  • Geoengineering und Chemtrails: Interview mit Jörg Lorenz, GWUP-Blog am 12. Juli 2017
  • What is geoengineering—and why should you care? MIT Technology Review am 9. August 2019
  • Don’t Go Looking for Geoengineering Info on YouTube—It’s Mostly Lies, Study Finds, gizmodo am 25. Juli 2019

9 Kommentare

  1. GWUP, Die Skeptiker, Sie verweisen, kritisch aber leider irreführend auf Nina Hagen, die sich seit vielen Jahren demokratisch und mit konkreten Quellenangaben mit dem Thema Geo-Engineering auseinander setzt: https://www.facebook.com/NinaHagen/posts/10157238734371523?__tn__=K-R

  2. @Nina Hagen:

    Hallo,

    schön, dass Sie mal vorbeischauen (falls Sie das wirklich sind – sollten Sie lediglich ein Fan sein, fühlen Sie sich gerne trotzdem angesprochen oder betrachten Sie meine Antwort als „offenen Brief“ an Frau Hagen).

    Noch schöner wäre es allerdings gewesen, wenn Sie mal ganz konkret auf den Inhalt des obigen Artikels eingegangen wären. Denn der Verweis „auf Nina Hagen“ ist eben keineswegs „irreführend“, sondern wird ja konkret begründet. Und dazu kommt von Ihnen leider gar nichts.

    die sich seit vielen Jahren demokratisch und mit konkreten Quellenangaben mit dem Thema Geo-Engineering auseinander setzt.

    Ja, nur haben wir den Eindruck, dass Sie möglicherweise Ihre eigenen Quellenangaben selbst gar nicht gelesen oder vielleicht nicht ganz richtig verstandern haben.

    Das steht doch alles oben im Text:

    Ihre Hauptquelle ist die Heinrich Böll-Stiftung, die allerdings keineswegs Ihren Geoengineering-Alarmismus teilt, sondern den gegenwärtigen Stand sachlich und korrekt wiedergibt, nämlich zum Beispiel:

    Die sorgfältig recherchierten Factsheets zeigen:

    Dass alle Technologien derzeit rein hypothetisch sind – keine ist einsatzbereit und es existieren begründete Zweifel und Unsicherheiten, ob sie jemals funktionieren könnten.
    Damit sie einen relevanten Klimaeffekt entfalten könnten, müssten Geoengineering-Technologien großmaßstäblich über ganze Erdregionen hinweg eingesetzt werden.

    Damit ist zugleich auch die von Ihnen vertretene „Chemtrail“-Verschwörungstheorie ad absurdum geführt, denn ein solches – korrekt beschriebenes – Geoengineering wäre mit Flugzeugen (und schon gar nicht mit Zivilmaschinen) gar nicht möglich.

    Auch Ihre Behauptung (die Sie als Zitat von der HBS formulieren) Über das Thema «Geo-Engineering» gibt es kaum eine öffentliche Diskussion in Deutschland. stimmt ja offenkundig nicht, denn ein Beispiel für diese Debatte haben wir ja oben als Video verlinkt – und die HBS war an dieser Diskussionsrunde in Berlin ja auch beteiligt.

    Das Problem bei Ihnen ist nach unserer Wahrnehmung, dass Sie völlig undifferenziert alles durcheinanderwerfen, ohne wirklich zu wissen, wovon Sie eigentlich reden. Das sieht man zum Beispiel an Ihrem Verweis auf die interaktive Geoengineering Welt-Karte der HBS:

    ETC Group und Heinrich-Böll-Stiftung haben ausserdem eine interaktive Geoengineering Welt-Karte veröffentlicht.

    Nein, das ist sie eben nicht.

    Man muss halt nur die Punkte auch anklicken und insbesondere „Status“ und „Scale“ beachten. Und dann muss man auch bedenken, dass das nicht alles SRM ist, sondern z. B. auch die ganze Kohlendioxid-Geschichte, was ja rechts auch steht.

    Was daher überhaupt nicht passt, ist die Überschrift „Geoengineering“, denn diverse Bereiche, u. a. bei der Weather Modification, gehören gar nicht dazu.

    Geoengineering bedeutet vorsätzliche Einflüsse mit langfristiger Wirkung, die Hagelflieger z. B. erfüllen diese Bedingung nicht. Wenn diese Punkte fehlen würden, wäre die Map auch wesentlich leerer. Ob das nun sprachliche Unstimmigkeiten sind oder Vorsatz (ggf. zum Manipulieren) ist, wissen wir nicht.

    Auch in Ihrem „Brief“ an Greta Thunberg werfen Sie undifferenziert „Weather-“ und „Climate“-Modification durcheinander – bitte informieren Sie sich über den Unterschied zwischen „Wetter“ und „Klima“ bzw. zwischen Geoengineering und Wetterbeeinflussung.

    Kurz gesagt: Gerade Ihre „konkreten Quellenangaben“ zeigen, wenn man sich diese genau anschaut, dass es weder „Chemtrails“ noch „Geoengineering“ gibt.

    Dass an Geoengineering geforscht wird (was man in jeder kleinsten Lokalzeitung nachlesen kann) und dass wir darüber eine gesellschaftliche Debatte brauchen – da stimme ich persönlich Ihnen voll zu.

    Nur: Wenn man an dieser Debatte teilnehmen möchte, sollte man zumindest die Fakten kennen und auch korrekt wiedergeben.

    In diesem Sinne: viele Grüße und alles Gute,

    Ihre „GWUP, Die Skeptiker“.

  3. @ Bernd Harder:

    Ich bezweifle, dass es sich wirklich um Frau Hagen handelt, da diese normalerweise nicht von sich selbst in der dritten Person spricht (kann man auf ihrer FB-Seite in all dem Geschwurbel recht gut erkennen).

  4. Merke: Nicht überall, wo Geoengineering drauf steht, ist auch Geoengineering drin!

  5. Wenn Sie hier schreiben, der „überwiegende Teil der Chemtrail-Gläubigen“ befürworte, dass die Verantwortlichen für „Chemtrails“ erschossen werden, sollten Sie das anders belegen, als mit einem Screenshot eines (1!) Facebook-Beitrages. Das ist bar jeder Seriosität, die ich eigentlich von einer aufklärerischen Seite erwarte.

  6. @MSchmid:

    Das schreiben wir „hier“ m.E. nicht. Was „hier“ steht, ist lediglich:

    … ist der überwiegende Teil der Chemtrail-Gläubigen der Überzeugung, dass „Chemtrails“ eigentlich „Geoengineering“ sind.

    Dann folgt ein Nebensatz, der zwei weitere Überzeugungen der Szene zum Ausruck bringt (und dass „es“ [Geoengineering] schon seit über 20 Jahren stattfindet und „sie“ (wer auch immer das sein soll) dafür erschossen gehören), ohne aber dass die Anzahl der Gläubigen, die das behaupten, näher quantifiziert wird.

    Und wenn Sie den Link des Ausgangsartikels anklicken, steht auch dort nichts von „der überwiegende Teil“. Sondern diese Formulierung bezieht sich nur auf die Leute, die „Chemtrails“ für Geoengineering halten.

    Sollte das missverständlich sein, bedauern wir das – es geht bei diesem Punkt, den Sie konkret ansprechen, selbstverständlich nur um einen Teil der Szene – von dem wir und alle anderen, die über das Thema aufklären, eine größere Sammlung solcher Drohungen als nur „1! Facebook-Beitrag“ besitzen, z.B.:

    http://dielockereschraube.de/debunking/chemtrails.html

  7. Frau Thunberg wird übrigens demnächst wieder am „World Economy Forum“ teilnehmen:

    https://www.nau.ch/news/schweiz/greta-thunberg-ist-auch-am-wef-2020-wieder-dabei-65639352

    Mal schauen, was diesmal dabei herauskommt…

  8. Welt+ heute über Solar-Engineering:

    Mit künstlichen Wolken ließe sich die globale Erwärmung kühlen, erste Experimente zum Solar Engineering sollen starten. Wer entscheidet über den Einsatz der neuen Technologie, und könnte sie zur militärischen Waffe werden? Ein beteiligter Forscher erläutert Chancen und Risiken der Klimakühlung.

    WELT: Herr Keutsch, Sie wollen die globale Erwärmung mit künstlichen Wolken bremsen?

    Frank Keutsch: Ob wir Solar Engineering wirklich wollen, ist vollkommen unklar. Wir bereiten die ersten Experimente vor, die klären sollen, ob derartige Methoden der künstlichen Klimakühlung überhaupt erwogen werden sollten. Die Erforschung des Solar Engineering hat gerade auch die NAS empfohlen, der Verband der Wissenschaftler in den USA.

    WELT: Wie könnte das sogenannte Solar Engineering am Ende funktionieren?

    Keutsch: Partikelwolken könnten mit Flugzeugen in der Stratosphäre ausgebracht werden. Dies würde die Erde ein wenig abschatten und somit kühlen.

    WELT: Sie halten die künstliche Abkühlung des Klimas durch solche Wolken für realistisch?

    Keutsch: Sie würde grundsätzlich auf jeden Fall das Klima abkühlen, das wissen wir von Vulkanausbrüchen. Sollte die globale Erwärmung sich beschleunigen, könnte Solar Engineering vielleicht als erwogen werden, um die schlimmsten Folgen zu vermeiden.

    WELT: Warum wollen Sie Solar Engineering erforschen?

    Keutsch: Ich glaube, dass solche Klimainterventionen unbedingt genau verstanden sein müssen, denn vielleicht sieht sich die Menschheit oder einige Staaten irgendwann gezwungen, die globale Erwärmung künstlich aufhalten zu wollen. Für diesen Fall muss bekannt sein, was Solar Engineering genau bewirkt.

    WELT: Glauben Sie, dass trotz dieser grundsätzlichen Unwägbarkeiten Solar Engineering auf die internationale Agenda kommen wird?

    Keutsch: Sollte die globale Erwärmung die avisierte Zwei-Grad-Schwelle deutlich überschreiten, dürfte das Thema kommen. Und wenn die Klimakrise dann da wäre, dürfte Solar Engineering die beste Möglichkeit sein, sie zu lindern. Der UN-Klimarat rechnet ja ausdrücklich mit künstlichen Eingriffen, um die Erwärmung zu bremsen. In den Modellen wird Bioenergie mit CO2-Abscheidung und -Speicherung, bei der Biomasse verbrannt wird und das CO2 gespeichert wird, in riesigem Maßstab verwendet. Aber auch dies hat negative Konsequenzen. Länder müssen dafür Land zur Verfügung stellen, das vorher anders benutzt wurde, vielleicht auch für Nahrungsmittelanbau. Es ist alles eine Frage der Abwägung.

  9. Ein Schwarm von Raumsonden soll kühlen helfen, falls die Menschen sich in der Klimakrise einst Zeit erkaufen müssen.

    https://www.zeit.de/2021/18/klimakrise-raumsonden-weltall-sonnenschutz-forschung

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