Der Deutschlandfunk hat das neue Buch von Sebastian Herrmann rezensiert:
Sebastian Herrmann ist Wissenschaftsjournalist. Es geht in seinem Buch also weniger um die Zumutungen einer Politik, die jede Vernunft und Moral hinter sich gelassen zu haben scheint. Es geht um die Mechanismen, die den krachenden, immer wieder verstörenden Erfolg einer solchen Politik sichern. Und um eine Wissenschaft, die diese Mechanismen erstaunlich klar und detailliert abbilden und analysieren kann.
Der nächste Schritt ist die Übersetzung. Herrmann zitiert und erläutert die Konzepte der kognitiven Psychologie und liefert Beispiele für eine manchmal schrullige, viel häufiger aber gefährliche Ökonomie im Denken. Für das Abkürzen und Verallgemeinern, das Verharren im Vertrauten und das Vertrauen in das, was eben da und verfügbar ist – weil Nachdenken erstens mühsam ist und zweitens alles durcheinander bringen kann.
Zum Weiterlesen:
- Sebastian Herrmanns „Gefühlte Wahrheit“: Die Dummheit schlauer Menschen, Deutschlandfunk Kultur am 11. Mai 2019
- Buchtipp: „Gefühlte Wahrheit“ von Sebastian Herrmann, GWUP-Blog am 14. April 2019
- Sebastian Herrmann: Gefühlte Wahrheit. Aufbau-Verlag, Berlin 2019, 265 Seiten, 18 €
15. Mai 2019 um 07:17
Was der Autor noch etwas offen lässt, sind Erkenntnisse darüber, ob es neben Storytelling und Arousing emotions, andere Ansatzpunkte für die Aufklärung gibt.
Skeptiker träumen ja von dem Fach Kritisches Denken in der Schule oder einem nicht ganz ernst gemeinten Warnhinweis auf youtubevideos „this Video content is bullshit, and is Not based on scientific evidence, please be careful“ oder ne „Scientific Evidence „ Ampel, wie sie bei Lebensmittel diskutiert wird.
Was ist denn bspw. der Erklärungsmechanismus, der dazu geführt hat, dass Rauchen von Cool und lässig, zur peinlichen, ungesunden und geächteten Stinkesucht geworden ist?