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Klimawandel: It’s real, it’s us, it’s bad, experts agree, there’s hope

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Spiegel-Online knüpft heute an unser Blog-Posting „Warum Millionen Menschen nicht an den Klimawandel glauben – und was man dagegen tun könnte“ an.

Der Autor Christopher Schrader erklärt zunächst, von welchen Faktoren abhängt, „ob Information überhaupt bei Menschen ankommt und diese aktiv werden lässt“:

  • den damit verknüpften Emotionen,
  • dem Vertrauen, das die Quelle genießt,
  • der eigenen Identität und sozialen Position,
  • dem Charakter der erwarteten Reaktion,
  • der psychologischen Distanz oder Nähe zum Thema.

Die Kernbotschaft zum Klimawandel, die es zu vermitteln gilt, fasst der Artikel (nach dem Geographen Anthony Leiserowitz von der Yale University) so zusammen:

It’s real, it’s us, it’s bad, experts agree, there’s hope: Es stimmt, wir sind verantwortlich, es droht Gefahr, die Fachleute sind sich einig, es gibt Hoffnung.

Aber wie?

Dazu gibt Schrader keine Empfehlungen. Sein Artikel verliert sich gegen Ende hin zunehmend vage in der bloßen Analyse des „relativen Nichtstuns der meisten Menschen auf der Erde“.

Da gehen die jüngsten Beiträge bei Welt+ oder klimafakten.de schon deutlich weiter.

Immerhin verweist SPON noch auf ein aktuelles Monitor-Video (zirka 13 Minuten):

Wissenschaftler auf der ganzen Welt sind sich darin einig, dass der Klimawandel von Menschen mitverursacht wird – doch die Gegner machen mobil: Vor allem die Befürworter fossiler Energien und multinationale Großkonzerne, die nur ein Ziel haben: den Zweifel säen – und den Kampf gegen den Klimawandel ausbremsen.

Zum Weiterlesen:

  • Dilemma der Klima-Warnungen: Wenn viel reden nur wenig hilft, Spiegel-Online am 2. September 2018
  • Warum Millionen Menschen nicht an den Klimawandel glauben – und was man dagegen tun könnte, GWUP-Blog am 28. August 2018
  • Die große Verschwörung: Warum verweigern sich Menschen wissenschaftlichen Erkenntnissen? klimafakten am 18. November 2016
  • Videos: Klima- und andere Fakten und wie man sie vermittelt, GWUP-Blog am 19. November 2017
  • Händler des Zweifels: Das „Netzwerk des Leugnens“ aufgedeckt, nano am 23. Oktober 2015
  • Naomi Oreskes/Erik M. Conway: Die Machiavellis der Wissenschaft – Das Netzwerk des Leugnens. Wiley-VCH Verlag, Weinheim 2014

6 Kommentare

  1. „Die Klimawissenschaft – so bemüht und fruchtbar sie ist – hat ein großes Manko: Die Klimawissenschaftler verstehen nicht, was Gesellschaft ist, sie verstehen nicht, was Kultur ist, sie verstehen nicht, was Psychologie ist. Das ist kein Vorwurf, das liegt nur einfach nicht in deren wissenschaftlicher Ausbildung. Die Vorstellung zu haben, dass, wenn man bestimmte Fakten präsentiert, daraus das erwünschte Handeln resultiert, ist eine irreale Vorstellung. So funktioniert das Leben nicht.“

    Aus:

    80% der Menschen interessieren sich einen Scheiß für irgendwas und machen alles mit

    https://perspective-daily.de/article/596/probiere

  2. @crazyfrog:

    „80% der Menschen interessieren sich einen Scheiß für irgendwas und machen alles mit“

    Dazu kommentiere ich jetzt besser nix.

  3. Nerviger geht’s kaum: Wenn der Weltklimarat tagt, wird um jedes Wort gerungen. Kann dabei sinnvoller Klimaschutz rauskommen? Sogar nur so, sagt Forscher Ottmar Edenhofer.

    https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-10/ipcc-weltklimarat-klimaschutz-1-5-grad-ziel

  4. Die Erderwärmung? Hat’s doch schon immer gegeben!
    Mit diesem Argument wird gern beschwichtigt: So schlimm könne der Klimawandel dann ja nicht sein. Doch wissenschaftlich ist das Unsinn.

    https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-10/klimawandel-heisszeit-klima-globale-erwaermung-weltklimarat-ipcc-bericht

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