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Video mit Peter Brugger: Warum Menschen an das Übersinnliche glauben

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Das Schweizer Wissensmagazin Higgs weist heute noch einmal auf das „Wissenschaft persönlich“-Interview mit dem Neuropsychologen Peter Brugger vom GWUP-Wissenschaftsrat hin:

Ein Auszug:

Beat Glogger: Am Anfang Ihrer wissenschaftlichen Karriere haben Sie selbst auch noch an Telepathie und Hellsehen geglaubt.

Peter Brugger: Ja, ich war überzeugt, dass da etwas ist, das von Hirn zu Hirn weitergegeben wird. Ich bin deswegen sogar an die Uni gegangen. Immerhin haben auch die amerikanische und die russische Raumfahrtbehörde Experimente gemacht, um mit den Astronauten telepathisch anstatt mit Funktechnik zu kommunizieren. In den 1960er- und 1970er-Jahren glaubten viele an solche übersinnlichen Dinge. Und es wäre ja auch wahnsinnig praktisch, wenn es Gedankenübertragung gäbe.“

Und was kam bei den Experimenten heraus?

Nichts, weil da eben nichts ist.“

Warum hat der Mensch denn das Bedürfnis, Dinge als schicksalhafte Fügung anzusehen?

Zusammenhänge zu erkennen, ist lebenswichtig. Zu wissen, dass im Herbst Früchte reif sind oder dass ein herannahendes Auto Gefahr bedeutet. Wer dies nicht zusammenbringt, überlebt nicht lange.“

Aber deswegen muss man doch nicht bei einer überraschenden SMS an einen Wink des Schicksals denken.

Wir können experimentell zeigen, dass Leute den Zufällen, die sie selbst erleben, viel mehr Bedeutung zumessen als den zufälligen Erlebnissen anderer. Das heisst, dass das, was einem selbst widerfährt, wohl immer in seiner Bedeutung überschätzt wird.“

Das vollständige Interview ist vor zwei Jahren bei Youtube erschienen:

Und ja – es besteht eine familiäre Beziehung zwischen Peter Brugger und Hazel Brugger.

Zum Weiterlesen:

  • „Menschen erkennen Zusammenhänge, wo keine sind“, higgs.ch am 14. Mai 2018
  • Peter Brugger: „Ich bin ein konvertierter Gläubiger“, spektrum am 22. November 2012
  • Zufälle gibt’s, NNZ Folio 12/2004

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