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Die 50 000 Euro Homöopathie Challenge jetzt in den Medien

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Bei unserem „Skeptical“ am vergangenen Donnerstag in Köln gab Dr. Norbert Aust den offiziellen Startschuss für die Homöopathie-Challenge:

Heute berichtet apotheke adhoc darüber:

Derweil startete im Rahmen der „Skeptikon-Messe” der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) eine Homöopathie-Challenge. Unter dem Titel „What‘s in – find out!“ hat das Informationsnetzwerk Homöopathie (INH) einen Preis in Höhe von 50.000 Euro ausgelobt. Das Geld geht an denjenigen, der bei einem Globuli-Fläschchen ohne Beschriftung den Wirkstoff beziehungsweise die Urtinktur bestimmen kann.

Konkret muss der Gewinner drei Homöopathika in Hochpotenz (ab D24/C12) aus einer Gesamtzahl von zwölf unbeschrifteten Fläschchen wählen und danach den Wirkstoff bestimmen. Bei der Bestimmungsmethode herrscht freie Wahl. Die Kandidaten dürfen modernste Analysegeräte genauso wählen wie Pendel oder Kinesiologie, heißt es in den Teilnahmebedingungen.

Sollte der Nachweis nicht gelingen, ist laut GWUP/INH der Nachweis erbracht, dass sich die angeblich aufgeprägte Information der Urtinktur in den Globuli nicht nachweisen lässt und somit die Milchzuckerkügelchen physiologisch wirkungslos sind. Die Challenge endet erst am 30. April 2020.“

Hier geht es zur Challenge-Webseite.

Zum Weiterlesen:

  • Hersteller zerpflücken Homöopathie-Studie, apotheke adhoc am 14. Mai 2018
  • „What’s in – find out!“: INH und GWUP starten hochdotierte Homöopathie-Challenge, GWUP-Blog am 3. Mai 2018
  • Homöopathie als Information – Wie? Worüber? Wozu? Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 6. Mai 2018

9 Kommentare

  1. Zitat: „Sollte der Nachweis nicht gelingen, ist laut GWUP/INH der Nachweis erbracht, dass sich die angeblich aufgeprägte Information der Urtinktur in den Globuli nicht nachweisen lässt und somit die Milchzuckerkügelchen physiologisch wirkungslos sind.“

    Der Nachweis, dass die Milchzuckerkügelchen physiologisch wirkungslos sind, wird selbstverständlich nicht dadurch erbracht, dass eine bestimmte Anzahl von Leuten beim Nachweis scheitern.

    Nachgewiesen wird nur, dass die, die die Herausforderung annahmen, den Nachweis nicht erbringen konnten.

  2. Am 3.Mai sah das Verfahren so aus: Der Kandidat nennt drei Mittel, die er besonders gut erkennen kann. Fläschchen mit diesen Mitteln werden neun anderen Fläschchen hinzugefügt. Der Kandidat bekommt die zwölf Fläschchen und soll seine drei Mittel wiederfinden.

    Beschreibung heute: Der Kandidat sucht sich drei von zwölf Fläschchen aus. Er soll bestimmen, welche von unzähligen möglichen Urtinkturen dort verdünnt wurden.

  3. Was für ein Brüller. Die Homöopathiehersteller „zerflücken“ die Cochrane-Studie. Mit welchen Argumenten denn? Es ist das gleiche inhaltlose Blabla, welches seit Jahren verbreitet wird, aber was ebenso langer Zeit schlüssig widerlegt wurde.

  4. @kereng:

    Das hat der Autor/die Autorin offenbar falsch verstanden/dargestellt.

    Ich weiß auch nicht, was eine „Skeptikon-Messe“ sein soll …

  5. @Bernd Harder, kereng,

    ich hatte es im Original so verstanden, dass die 3 Mittel per Zufallsprinzip auf 12 Fläschchen verteilt werden, und keine weiteren (anderen) Mittel dazukommen.

    Sonst macht es ja auch keinen Sinn, das der Kandidat bei 11 Fläschchen richtig liegen soll.

  6. „Nein, @ApothekeAdhoc , die Hersteller „zerpflücken“ das Homöopathie-Review des @cochranecollab nicht. Sie setzen lediglich die nichtbelastbaren Ergebnisse einer Telefonumfrage von 2014 dagegen. Das ist nicht „zerpflücken“, sondern peinlich.“

    https://twitter.com/faaaraaad/status/996337578977751041

  7. Ich habe mir die Versuchsbedingungen durchgelesen. Wirklich fair. Bis auf einen Punkt. Die Sache mit den Hochpotenzen ;-)

    Nun bin ich doch sehr gespannt, wer die Herausforderung annimmt. Wie wäre es mit Frau Bajic?

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