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Aus für die Werbekategorie „Heilpraktiker für Krebstherapie“ bei Jameda

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Zum Weiterlesen:

  • Schluss mit Geistheilen – der Imbiss ist die wahre Berufung, GWUP-Blog am 25. März 2018
  • Der Münsteraner Kreis kritisiert erneut die Krebsbehandlung durch Heilpraktiker, GWUP-Blog am 25. März 2018

9 Kommentare

  1. Auch wenn es dieses Mal einen positiven Effekt hatte, halte ich das deutsche Abmahnwesen für ein Unding, das dringend abgeschafft gehört. Es sollte andere Möglichkeiten geben, Unfug aus der Welt zu schaffen.

  2. @ nota.bene
    „…halte ich das deutsche Abmahnwesen für ein Unding, das dringend abgeschafft gehört!“

    Das sehe ich völlig anders!

    Betrüger und andere Gestalten, die gegen Gesetze verstoßen, müssen eine Grenze spüren.

  3. @ nota.bene, P. Castell:

    Das Problem ist doch hauptsächlich, dass die rechtliche Option des Abmahnens seit Jahren massiv missbraucht wird und zum alleinigen Geschäftsmodell mancher Anwaltskanzlei verkommen ist. Und dem gehört sicherlich ein Riegel vorgeschoben.

  4. Sorry für Offtopic, aber diese kleine Korrektur scheint mit notwendig:

    @Pierre Castell:
    Betrüger und andere Gestalten, die gegen Gesetze verstoßen, müssen eine Grenze spüren.

    Es trifft eben ganz überwiegend nicht Betrüger, sondern harmlose Händler und Websitebetreiber, die sich durchaus große Mühe geben, ihr Angebot rechtlich sauber zu gestalten.

    Das ist nur kaum mehr möglich, weil gewerbliche Abmahn-Netzwerke (die ich durchaus als kriminell bezeichnen würde) immer irgendwas finden und die Regelwerke immer komplizierter werden. Und selbst wenn sie nichts finden, denken sie sich etwas aus und können in vielen Fällen sicher sein, dass die Abgemahnten sich nicht wehren können.

    In den letzten 10 Jahren habe ich auch bei mehreren harmlosen Bloggern erleben dürfen, wie diese von gewerblichen Abmahnern in den Ruin getrieben wurden, wegen Nichtigkeiten.

    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wettbewerbsrecht-Online-Haendler-verlangen-besseren-Schutz-vor-Abmahnunwesen-4010977.html

    Der Händlerbund als Netzwerk von mehreren tausend Online-Händlern unterstützt das Begehr. Er verweist auf eine eigene Umfrage, wonach im vorigen Jahr 28 Prozent aller Online-Shops mindestens einmal abgemahnt worden seien, während dieses Schicksal 2015 jeden fünften getroffen habe.

    Bei Heilpraktikern, die unseriöse Behandlungen online offerieren, wünsche ich mir dagegen wesentlich mehr Abmahnungen.

  5. @ theskeptator

    „…harmlose Händler und Websitebetreiber, die sich durchaus große Mühe geben, ihr Angebot rechtlich sauber zu gestalten!“

    Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.

    „große Mühe“ reicht nicht.

    Es ist doch bekannt, dass gerade im Netz – nur als Beispiel – mal gerne die Angabe der Umsatzsteuernummer „vergessen“ wird oder ähnliches. Ich erlebe schon im Alltag permanent (z. B. im Straßenverkehr) unzählige Verstösse und Rücksichtslosigkeiten, praktisch überall. Im Netz macht sich der gesetzeslose Pöbel aber erst recht breit und begeht unzählige Verstösse. Da werden für Webseiten ganze Textpassagen gestohlen, Markenrechte verletzt und und und.

    Erwischt man die Gesetzeslosen mit ihren Wild-West-Methoden, dann heißt es „oh sorry, das wusste ich nicht“. Ich kann die scheinheiligen Ausreden solcher Leute nicht mehr hören.

    Ich persönlich habe auch schon mehrmals „Abmahnanwälte“ beauftragt, denn sie sind in ihrem Fach spezialisiert und zeigen Menschen, die es online mit den Gesetzen nicht so genau nehmen, die Grenzen.

    Fast alle Ertappten machen auf Unschuldig – es kommt mir aus den Ohren raus.

  6. Fast alle Ertappten machen auf Unschuldig – es kommt mir aus den Ohren raus.

    Tja, so sieht das aus, wenn Leute über Dinge reden, von denen sie zu wenig Ahnung haben. Ein Blick in den verlinkten Artikel hätte Sie möglicherweise vor dem Irrglauben geschützt, dass Abmahnungen nur gegen wirkliche Verstöße eingesetzt werden.

    Sicherlich finden Sie auch für dieses Geschäftsgebahren eine gute Rechtfertigung, falls Sie den Artikel diesmal lesen. So oder so egal, ich beende das Thema hier – zumindest für mich.

    https://www.heise.de/ct/ausgabe/2016-6-Massenabmahner-nehmen-Fluechtlinge-ins-Visier-3122427.html

  7. Ich würde diese OT-Diskussion ungern eskalieren lassen.

    Ich persönlich denke, es ist ein bisschen wie mit der GEMA. Für eine Reihe von Künstlern mag die Gema (lebens-) wichtig und richtig sein. Für einen Gartenbauverein, der beim Sommerfest zwei Michael-Jackson-Songs als Untermalung für seine Tanzgruppe abspielt, eine mittlere Katastrophe, wenn plötzlich die Gema die Hand aufhält und nahezu den gesamten Erlös kassiert.

    Wir als GWUP hatten ja auch schon das Vergnügen mit so einem Abmahn-Spezi:

    https://blog.gwup.net/2013/01/12/weltuntergangspartys-was-gibts-neues/

    Hat uns auch mehrere Hundert Euro Anwaltshonorare gekostet, bis der Nonsens vom Tisch war.

    Selbstverständlich muss es Regeln und Grenzen geben. Nur dass man Abmahnungen als eigenständiges Geschäftsmodell aufziehen kann, sollte unterbunden werden.

  8. @ Bernd Harder

    Ich erinnere mich noch zu gut an die „Weltunterganggeschichte“. Mann, haben wir damals gelacht. Bis uns dann das Lachen allerdings verging. Klar, dass hier nur Abzocke der übelsten Art im Spiel war. SOLCHE Abmahnungen oder auch wie die gegen oben genannten Flüchtlinge sollte auch meiner Meinung nach selbstverständlich unterbunden werden!

  9. @Alexander W.:

    Wir haben allerdings auch nie mehr etwas davon gehört.

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