Im „First German Physiotherapy Podcast“ gibt’s heute ein Interview mit Dr. Natalie Grams:
Es geht um die Themen Homöopathie, Heilpraktiker, Sektoraler Heilpraktiker Physiotherapie, Osteopathen, Patientenversorgung sowie Gründe für komplementäre Behandlungsmethoden.
Zum Weiterlesen:
16. April 2018 um 09:31
Frau Grams twittert diese Woche bei Real Scientists:
https://twitter.com/realsci_DE
23. Mai 2018 um 09:31
Sehr geehrte Frau Dr. Grams, in dem Podcast wird auch über Physiotherapie als „Heilhilfsberuf“ gesprochen. Das ist eine veralterte (und m.E. auch etwas abschätzige Bezeichnung).
Die moderne und von uns verwendete ist „Medizinalfachberuf“ ebenso für Ergotherapie, Logopädie und Podologie. Unsere Ausbildung umfasst über 4500 Stunden (2900 Std. Theorie und 1600 Std. Praxis mit komplexem Wissen und Anwendungen zur Physiotherapie. Allein aufgrund dieser Tatsache ist es möglich mit 60 Stunden Fortbildung den Heilpraktiker in der Physiotherapie nach Aktenlage zu erlangen. Das hat nichts mit anderen Fortbildungen in der Physiotherapie zu tun.
An unserer täglichen Arbeit ändert dies im Übrigen überhaupt nichts. Sie wird nur rechtssicherer, wenn wir einen Patienten vor dem Arzt sehen sollten.
Es sei Ihnen versichert, dass jede(r) PhysiotherapeutIn mit einer deutschen Ausbildung in der Lage ist zu erkennen, ob jemand durch uns weiterbehandelt werden kann oder ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen sollte.
Die Laienmediziner mir Heilpraktiker-Status sind Galaxien von uns entfernt. Heilpraktiker in der Physiotherapie kann auch nur werden, wer den Grundberuf des Physiotherapeuten erlernt hat. Für Laien ist dies ausgeschlossen.
Mit freundlichen Grüssen Volker H. Richter Physiotherapeut, Düsseldorf
3. Februar 2020 um 22:05
„Tagebuchauszug“ einer osteopathischen Praxis als Stellungnahme:
Ich habe kürzlich auf Empfehlung eines Physiotherapeuten (die Zusammenarbeit mit Physios ist in aller Regel gut, anders als in der Presse häufig dargestellt) einen Patienten mit akuten Lumbargo & starker Verunsicherung zwischendurch eingeschoben :
* Pat. war bei zwei Ärzten vorstellig * es fand keine körperliche Untersuchung oder Bildgebung statt *Ärztliche Therapie: relaxierende Spritze + Ibuprophen * keine relevante Besserung oder geplante Wiedervorstellung *
Ich mache Ausschlusstests ob ich Pat. vorab zur klinischen Abklärung schicken muss * oB. daher weiteres Vorgehen: viszerale Mobilisation und myofaszialer Release (auch zur Beruhigung des Vegetativum) Muskelenergietechniken und Manipulation mit segmentaler Dekoaptation, dynamische Techniken für die Zirkulation und Duraler Release zum Ausgleich * Ergebniskontrolle & Bitte den Patienten mir weiteren Verlauf mitzuteilen oder sich nochmal vorzustellen * Behandlungszeit 60 Min. *
Der nächste Kunde steht bereits vor der Tür…*
Das ist osteopathischer Alltag!
Ich will nicht behaupten an langen, anstrengenden Tagen stets alles richtig zu machen, aber der Kunde soll den Unterschied merken, dass an ihm & mit ihm gearbeitet wurde. Dies ist mein Maßstab und Grundsatz der osteopathischen Medizin!
Abends merke ich dann deutlich, was ich „geschafft“ habe, kann mich aber guten Gewissens zurücklehnen.
Ob das am Ende des Tages jeder von sich behaupten kann?
Über die Aussagen in diesem Interview kann ich mich nur noch wundern. In der Sache hatte ich mich schon einmal direkt an Frau Dr. Grams gewandt. Ich warte bis heute auf ihre Stellungnahme.
Gernot Miehe,
Osteopath & Heilpraktiker mit eigener Praxis UND Physiotherapeut für Menschen mit Behinderung.
3. Februar 2020 um 22:12
@Gernot Miehe:
Das ist osteopathischer Alltag!
Aha. Und?
Aber der Kunde soll den Unterschied merken, dass an ihm & mit ihm gearbeitet wurde.
Und was bringt das, nach dem Verlassen der Praxis?
Nach meiner persönlichen Erfahrung (und Sie argumentieren ja auch bloß mit Anekdoten): nichts.
4. Februar 2020 um 07:35
@ Gernot Miehe:
„myofaszialer Release (auch zur Beruhigung des Vegetativum) “
Können Sie mir da bitte die genauen Abläufe im Körper des Patienten erklären? Mit in der universitären Medizin gebräuchlichen Termini?
Und wie genau führen Sie einen „duralen Release“ durch, ohne zu operieren?
Vielen Dank!
4. Februar 2020 um 12:41
Zur Terminologie:
Myofaszialer Release ist mittlerweile ein gängiger Begriff im therapeutischen Alltag. Er umfasst spezielle Weichteilbehandlungen z.B. zur Beseitigung tief sitzender Bindegewebsrestiktionen.
Duraler Release ist eine osteopathisch-neurophysiologische Behandlung mit bestimmten Impulsen an Segmenten, die eine knöchernen Anheftung der äußeren Hirnhaut haben. Dies fördert eine neurovegetative Entspannung.
Viszerale Mobilisation umschreibt Techniken zur Behandlung von Adhäsionen, Fixationen und Spasmen der Organe oder der Organaufhängung.
Muskelenergietechniken sind aktive Techniken zur Therapie von eingeschränkter Gelenkbeweglichkeit und Muskelfunktionsstörungen.
Manipulationen oder Impulstechniken brauche ich vermutlich nicht zu erklären.
Dynamisch rhythmische Techniken stimulieren die physiologische Zirkulation und entlasten neuronales Gewebe…
Der Erfolg all dieser Behandlungsschritte bzw. aller Heilbehandlungen, unterliegt vieler Bedingungen & Voraussetzungen und führt längst nicht bei jedem zum gewünschten Erfolg. Das kann jeder gerne für sich und in Ruhe, unvoreingenommen recherchieren …
Ich kann vieles kontrovers diskutieren und stehe regelmäßig mit Medizinern und Therapeuten in Austausch. Aber die einseitige multimediale Darstellung seitens Frau Dr. Grams wird der international anerkannten Osteopathie in keinster Weise gerecht. Das sollte man auch in diesem Blog genau so formulieren dürfen..
4. Februar 2020 um 12:53
„Ich warte bis heute auf ihre Stellungnahme.“
Wenn ich Frau Dr. Grams wäre, könnten Sie warten, bis Schweine fliegen. Schon interessant, für wen sich manche Leute halten, dass sie Stellungnahmen einfordern können.
4. Februar 2020 um 13:02
@Gernot Miehe:
Das kann jeder gerne für sich und in Ruhe, unvoreingenommen recherchieren …
Haben wir. Einer der entscheidenden Punkte ist, dass z.B. der behauptete Zusammenhang zwischen dem Bindegewebe und Fehlfunktionen/Einschränkungen der Organe nicht existiert, ebensowenig wie „craniosacrale Rhythmen“ u.ä.
Außerdem gibt es meines Wissens keine „international anerkannte“ Osteopathie, weil sie wissenschaftlich nicht replizierbar und nicht evidenzbasiert ist und nicht einmal eine eindeutige Definition dafür existiert. Nur für einige Teilbereiche gibt es eine „niedrige wissenschaftliche Beweislage“, ähnlich wie bei Akupunktur.
Der Erfolg all dieser Behandlungsschritte bzw. aller Heilbehandlungen, unterliegt vieler Bedingungen & Voraussetzungen und führt längst nicht bei jedem zum gewünschten Erfolg.
Heißt übersetzt: Die „Wirkung“ hängt größtenteils vom Behandler ab, wie bei allen Scheintherapien.
Dazu: https://blog.gwup.net/2018/08/19/skepkon-video-osteopathie-was-nicht-geht/
4. Februar 2020 um 13:48
Was von Osteopathie zu halten ist, hat Edzard Ernst bereits deutlich zum Ausdruck gebracht.
Wenig bis gar nichts.
https://edzardernst.com/category/osteopathy/
4. Februar 2020 um 14:48
Das anonyme Internet macht es einmal mehr möglich, dass jeder alles von sich geben und behaupten kann, sei es noch so falsch. Über die Art und Weise, was hier formuliert wird, lasse ich mich erst gar nicht aus..
Wünsche allerseits noch viel „Spass Dabei“, ein Anlauf war es mir Wert, aber ich wende mich lieber wieder einem respektvolleren Miteinander zu.
Für alles andere ist meine Zeit zu schade.
4. Februar 2020 um 14:51
@Gernot Miehe:
Netter Versuch, die argumentative Kapitulation zu kaschieren.
Ich habe Ihnen nicht anonym geantwortet und eine Studien-Sammlung zur Osteopathie verlinkt.
Auch Edzard Ernst ist kein „Anonymus“. Auch in den beiden verlinkten SkepKon-Videos sind reale Personen mit Namen zu sehen.
Verstehe ich aber, dass Ihnen die Zeit für einen sinnlosen Versuch, Osteopathie zu belegen, zu schade ist.
4. Februar 2020 um 15:28
@ Gernot Miehe:
„Myofaszialer Release ist mittlerweile ein gängiger Begriff im therapeutischen Alltag. Er umfasst spezielle Weichteilbehandlungen z.B. zur Beseitigung tief sitzender Bindegewebsrestiktionen.“
Und wie genau wird damit eine Beruhigung des Vegetativums erreicht?
„Duraler Release ist eine osteopathisch-neurophysiologische Behandlung mit bestimmten Impulsen an Segmenten, die eine knöchernen Anheftung der äußeren Hirnhaut haben. Dies fördert eine neurovegetative Entspannung.“
Auf welche Weise genau? Wie ist da der Funktionsmechanismus?
4. Februar 2020 um 15:28
@Gernot Miehe
Wenn Ihnen keine Antwort mehr einfällt, dann spielen Sie Trotzkopf und ziehen sich beleidigt zurück?
Dieses Verhalten kommt mir bekannt. Homöopathen praktizieren es, Heilpraktiker und jetzt auch Osteopathen. Ach stimmt, Sie sind ja auch Heilpraktiker.
Na, denn …
Doppelt gemoppelt hält besser.
4. Februar 2020 um 15:30
Ach ja, und noch eine Frage: wie genau wirkt die Splenic Pump auf das Immunsystem? (bitte mit Belegen)
4. Februar 2020 um 16:42
https://www.osteopathie-akademie.de/research/publications/
https://www.osteopathie-akademie.de/alle-bisherigen-osteopathischen-wissenschaftlichen-arbeiten/
http://www.osteopathic-research.com
http://www.iniost.de
https://www.osteopathie-schule.de/studien/
https://www.wso.at/osteopathie/forschung
Der beleidigte Trotzkopf weiß, wann jedes weitere Wort verschwendet ist.
Falls jemand das als Kapitulation ansehen will, bitte, gern geschehen!
4. Februar 2020 um 16:44
Interessant, was der liebe Herr Miehe noch so alles im Angebot hat:
– Akupressur und Meridianmassage
– Ausleitungsverfahren
– Bioenergetische Medizin
– orthomolekulare Medizin
– Homöopathie
Einmal das volle Programm der Märchenmedizin.
4. Februar 2020 um 16:44
@Gernot Miehe:
Wir sind beeindruckt – „Quellen“, die allesamt mit „Osteopathie-“ oder „osteopathic“ anfangen, also von Lobbys und Interessenverbänden.
Ich glaube, so wird das nix …
4. Februar 2020 um 16:58
Stimmt! Dennoch alles Gute…
4. Februar 2020 um 17:47
Tja, auf meine Fragen zur genauen Funktionsweise der Osteopathie werde ich wohl auch diesmal keine Antworten bekommen. War aber zu erwarten – wenn es ans Eingemachte geht, werden die Osteopathen sehr schnell einsilbig.
4. Februar 2020 um 18:26
@noch’n Flo
„Einmal das volle Programm der Märchenmedizin.“
Herr Miehe ist Heilpraktiker. Da gehört sowas zur Standardausbildung.
„wenn es ans Eingemachte geht, werden die Osteopathen sehr schnell einsilbig.“
Wie die Homöopathen, Energetiker, TCM-Ausübenden, Ayurveda-Heilkünstler usw. etc. pp.
4. Februar 2020 um 23:08
Ich habe mir den folgenden Absatz von Gernot Miehe jetzt mehrere Dutzend Male durchgelesen und verstehe ihn nicht, bzw. kann ihn nicht einordnen, egal von welcher Seite ich mich versuche der Aussage/Technik/Absicht anzunähern:
„Duraler Release ist eine osteopathisch-neurophysiologische Behandlung mit bestimmten Impulsen an Segmenten, die eine knöchernen Anheftung der äußeren Hirnhaut haben. Dies fördert eine neurovegetative Entspannung.“
Es liest sich für mich wie ein Blindtext zum Befüllen leerer Absätze von Layouts, welcher durch die Verwendung von Vokabeln eines medizinischen Themenbereichs eine unbeabsichtigt kontextuale Schein-Sinnhaftigkeit verliehen bekam.
5. Februar 2020 um 08:21
@ Sebastian Taege:
Wieso hast Du ein Problem? Das Zitat ist doch nur eine Scheinerklärung, warum Du an frei ausgewählten Körperstellen herumdrücken kannst, und damit alle Probleme des Patienten löst. Sinnhaftigkeit wäre da doch nur hinderlich.
Das ist auch der Grund, warum ich von Osteos nie Antworten bekomme, die wissen ganz genau, dass jeder auch nur halbwegs vernunftbegabte Mensch ihre hohlen Phrasen in der Luft zerreissen wird. Im Zweifel reden sie sich dann heraus, dass sie bestimmte Begriffe anders gebrauchen würden als die „Schulmedizin“, und man ihr blutleeres Geblubber nur dann verstehen kann, wenn man in die Osteopathie eingeweiht worden sei.
Alles schon sattsam erlebt.