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Neu in der Homöopedia: Globuli

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Neu in der Homöopedia:

Diesmal beleuchtet die Homöopedia die unterschiedlichen – und wie bei Homöopathen immer – international gar nicht so  einheitlichen Herstellungsvorschriften der „Kügelchen“.

Tatsächlich enthält das deutsche Homöopathische Arzneibuch (HAB)  viele exakte Vorschriften in Bezug auf Zusammensetzung und Größe der Rohglobuli. Von Homöopathen wird das als Qualitätsmerkmal homöopathischer Arzneien dargestellt.

Richtig ist aber vielmehr, dass durch eine mehr oder weniger aufwendig geregelte Herstellung keinerlei hohe Qualität im medizinischen Sinne gewährleistet wird, sondern lediglich eine gleichbleibende Qualität bei der Herstellung. Über die arzneiliche Güte von Globuli sagen die Vorschriften des Homöopathischen Arzneibuchs nichts aus.

Diesen wichtigen Unterschied sollte man betonen, wenn Homöopathen auf die gesetzlich kontrollierte Qualität ihrer Produkte hinweisen.

Zum Weiterlesen:

5 Kommentare

  1. Das ganze HAB ist ein hochgradig grotesker Popanz um wirkungslose Esoterik – mit dem Bundesadler vorne drauf. Deshalb guckt der immer so grimmig.

  2. Mich ärgert nebenbei außerdem, daß zwar das Europäische Arzneibuch, nicht aber die nationalen Arzneibücher online und kostenos verfügbar ist. Bei einem amtlichen Werk vollkommen unverständlich.

  3. @borstel
    Aus Interesse: Spielt das DAB in der Ärzteschaft noch eine große Rolle? Die neuste Ausgabe ist von 2006.
    In der Pharmaindustrie ist das Ph. Eur. führend. Das DAB ist z.B. in unserer Firma obsolet.

  4. @ RPGNo1: Zugegeben, bislang habe ich dort nicht hineingeschaut (bei mir zu Hause steht allerdings eine antiquarische Ausgabe von 1905, an der ich mir das Lesen von Frakturschrift beigebracht habe) – es ist eher eine Frage des Prinzips, die mich umgetrieben hat, denn ich hätte gerne mal die Ausführungen zum Thema Globuli im Original gelesen.

    Als Arzt bin ich ja auch weniger an der Herstellung oder der Stoffspezifikation interessiert, sondern am fertigen Produkt – und wenn spezielle Fragen auftauchen, dann frage auch ich (wie in den Werbungen für Rheumasalbe empfohlen) die Apotheke.

  5. @borstel
    Danke!

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