„Lustige Geschichte“, würde TBBT-Penny sagen:
Die Zeugen Jehovas klagen gegen das „Goodbye, Jehova“-Buch von Misha Anouk (Misha Verolett), das wir vor mehr als drei Jahren vorgestellt haben.
Richtig gelesen – vor mehr als drei Jahren.
Warum die Zeugen jetzt erst ankommen, amüsiert den Autor selbst:
Es ist naheliegend, dass das Buch — verbotene Abtrünnigen-Literatur — heimlich auch von aktiven Zeuginnen und Zeugen Jehovas gelesen wurde, und sie in den vergangen drei Jahren immer häufiger dabei erwischt wurden. Es liegt durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen, dass dieser Umstand die Organisation zum Handeln gezwungen hat.“
Das bestätigt uns auf Anfrage auch ein ehemaliges Mitglied in Augsburg (heute sehr aktiv in der Aufklärung tätig). Anouks Buch habe innerhalb der Organisation „großen Schaden“ angerichtet.
Und:
Die Information von der Klage macht in Zeugenkreisen viral die Runde. Es kann gar nicht besser laufen.“
Dass es wirklich zu einem Prozess kommt, hält Barbara Kohout für unwahrscheinlich. „Einschlägiges Beweismaterial“ gebe es zur Genüge.
Anouk jedenfalls kündigt an, sein Buch zu verteidigen. Wir wünschen viel Erfolg!
Zum Weiterlesen:
- Stellungnahme: Jehovas Zeugen K.d.ö.R klagen gegen mein Buch “Goodbye, Jehova!” und den Verlag Rowohlt, ExZJ-Blog am 26. Januar 2018
- Entlassungswelle bei den Zeugen Jehovas – ist das Ende nah? GWUP-Blog am 10. Oktober 2015
- Goodbye, Jehova: Wie Misha Anouk von der „bekanntesten Sekte der Welt“ loskam, GWUP-Blog am 7. November 2014
- „Potenzieren – ich raste aus“: Misha Anouk beim Poetry Slam, GWUP-Blog am 22. Juli 2017
- Wie eine Augsburgerin gegen die Zeugen Jehovas mobil macht, Augsburger Allgemeine am 13. Juni 2015
27. Januar 2018 um 21:20
Hoffentlich bin ich dieses Mal rechtzeitiger dran. Die „Krebsmafia“ war heute schon nicht mehr zu erhalten.
28. Januar 2018 um 12:48
Das interessante dabei ist, daß ein Gutteil der beanstandeten Passagen (insbes. über die sog. „Leitende Körperschaft“, ihre Arbeitsweise und Zusammensetzung) auch deswegen nichts neues sind, weil in dieser Form schon seit Jahrzehnten bekannt (z.B. in Pape, Ich war Zeuge Jehovas).
Und auch die Sache mit den Transfusionen ist natürlich nichts neues, allerdings bislang nicht durch Zahlen unterfüttert (bzw. mir war das unbekannt).
Fazit: Die ZJ haben ein ziemlich mieses Konfliktmanagement, so viel läßt sich sagen. Peinlich, peinlich!