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Die Globokalypse geht weiter: FDA bezeichnet Homöopathie als wirkungslos und gefährlich

| 20 Kommentare

Nächster Akt der #Globokalypse:

Nach Australien, Russland, England und der Europäischen Wissenschaftsakademie stuft jetzt auch die amerikanische Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde FDA Homöopathie als wirkungslos und potenziell gefährlich ein.

Parallel dazu feiert die „Homöopedia“ ein kleines Jubiläum. Der 50. Beitrag befasst sich mit der „Empfindungsmethode“ des indischen Homöopathen Rajan Sankaran, die irgendwas mit irgendwelchen „sieben Ebenen der Energie“ zu tun haben soll.

Es ist eigentlich nur noch albern, in welche immer neuen Phantasiewelten sich die Homöopathen flüchten. Wir warten gespannt auf die nächste Meinungsumfrage, die der DZVhÄ veranstaltet, um seinen Zuckerglauben wider alle Erkenntnisse der Wissenschaft noch eine Weile aufrechterhalten zu können.

Zum Weiterlesen:

  • FDA proposes new, risk-based enforcement priorities to protect consumers from potentially harmful, unproven homeopathic drugs, FDA am 18. Dezember 2017
  • Homöopathie wirkt nicht, sagen auch die europäischen Wissenschafts-Akademien, GWUP-Blog am 23. September 2017
  • Australien zeigt, wie man den Aufenthalt im homöopathischen Paralleluniversum beendet, GWUP-Blog am 7. November 2017
  • Russland stuft Homöopathie als Pseudowissenschaft ein, Informationsnetzwerk Homöopathie am 8. Februar 2017
  • England stoppt Globuli auf Kassenkosten, GWUP-Blog am 22. Juli 2017
  • NHS England calls for homeopathy to be blacklisted; Enfield CCG ends homeopathy funding, Good Thinking Society am 30. November 2017
  • Homöopathie begraben, nicht sie preisen: die Skeptiker beim FDA-Hearing, GWUP-Blog am 6. Mai 2015
  • Homöopedia: Empfindungsmethode nach Sankaran

20 Kommentare

  1. Natalie Grams mit neuem Look demnächst im italienischen Fernsehen:

    https://twitter.com/nataliegrams1/status/943073233892511745

  2. Die Ankündigung der FDA ist bemerkenswert.

    Wenn die weltweit wichtigste Gesundheitsbehörde eine neue Richtlinie zu Homoöpathika durchbringt, dann wird das auf alle Fälle auch großen Einfluss auf die deutschen Hersteller der Zuckerkugeln und Wässerchen haben, so sie denn ihre „Medikamente“ auf den US-amerikanischen Markt bringen wollen.

    Zudem kann ich mir vorstellen, dass auch die EMA (und damit letztendlich die deutschen Gesundheitsbehörden) durch eine solche Richtlinie unter Druck gesetzt werden, ihre eigene Haltung zu den Homöopathika zu überdenken und sie zwingt, mit eigenen überarbeiteten Verordnungen mit der FDA gleichzuziehen.

    Vielleicht bin ich zu optimistisch, aber das könnte der Frostriss sein, der den Fels Homöopathie sprengen wird.

  3. @ RPGNo1:

    Sei mal nicht zu optimistisch: ein Wort von König Donald I., und die HP funktioniert plötzlich und darf nicht mehr kritisiert werden.

  4. @noch’n Flo
    Ich spreche aus langjähriger Erfahrung als Regulatory Affairs Manager. Die FDA kann nicht so schnell nach Trumps Wünschen umgedreht werden. Und der neue Commissioner scheint mir nicht einer zu sein, der vor Konflikten zurückschreckt. Er hat sich nämlich bereits mit der mächtigen US-Tabakindustrie angelegt.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Scott_Gottlieb#FDA_Commissioner

  5. @ RPGNo1:

    „Regulatory Affairs Manager“

    Wieder eine Berufsbezeichnung, die die Welt nicht braucht.

  6. @noch’n Flo
    Tja, wir haben zu 90 % internationale Kundschaft. Deshalb sind fast alle Jobbeschreibungen inzwischen auf Englisch. Ebenso wie unsere Tätigkeiten. Das ist halt internationales Business.

  7. @ RPGNo1:

    „internationales Business“

    Astreines Denglisch.

  8. @ noch’n Flo

    Astreines Denglisch…

    So what?
    Willst du dich jetzt zum Hüter der Deutschen Sprache aufschwingen?
    Auch die Firma, in der ich arbeite, ist international tätig. Die Tätigkeitsbeschreibung auf meiner Visitenkarte (ich traue mich gar nicht, „Job“ und „Business Card“ zu schreiben) ist in Englisch. Es ist die einzige echte Weltsprache. Niemand außerhalb DACH weiß, was ein „Zulassungsverwalter“ („Zulassungsmanager“ wäre ja auch Denglisch) ist. Regulatory Affairs Manager versteht man weltweit.

  9. @noch’n Flo
    Ertappt. Ich bin halt schon zu lange dabei.:)

  10. @RainerO
    Ich sehe es sportlich.

    Ich bin selber kein Fan des Denglischen und versuche, soweit es denn geht, deutsche Vokabeln und Begriffe zu verwenden, wenn ich meine Arbeit in der Familie erzähle oder mit Nicht-Fachleuten diskutiere.

    Nach über 15 Jahren in diesem Geschäft rutscht mir gelegentlich doch mal ein englischer oder denglischer Begriff raus.

    Oder es existiert halt schlicht keine schlanke deutsche Bezeichnung für die Tätigkeit, sondern man kann nur eine umständliche Erklärung anbieten, wie dein Beispiel mit dem „Zulassungsverwalter“ zeigt.

  11. @ RainerO:

    Ich schwinge nix, ich mahne nur. Abgesehen davon: wohin Anglizismen führen können, wird mir permanent hier in der Schweiz vor Augen geführt. Und Frankozismen (heisst das so?). Und Romanozismen. Und…

    Die schweizer Umgangssprache ist ein wesentlich extremerer Schmelztigel als die deutsche.

  12. @ noch’n Flo, RPGNo1
    Die (viersprachige) Schweiz ist natürlich ein Extrembeispiel.
    Beim Ablehnen des Denglischen sollte man halt nicht bei so Extremen wie „Heimseite“ oder „Zwischennetz“ landen. Es gibt schlicht Begriffe aus dem Englischen, die sich bereits fest im Deutschen etabliert haben.
    Außerhalb meines Arbeitsumfelds vermeide ich auch Kauderwelsch, als Techniker sogar innerhalb meiner Arbeit, wenn ich mit Kunden rede, die nicht am entsprechenden Level sind.
    Als Arzt bombardiert man den Patienten ja auch nicht mit lateinischen Fachbegriffen. Das machen aber – um die Kurve wieder zu bekommen – sehr gerne die Homöopathen (siehe Excr.can., etc.), um sich den Anstrich des Seriösen zu geben. Die Globokalypse kann ruhig so weitergehen, gerne auch beschleunigt.

  13. @ noch’n Flo: Schmelztiegel mag sein, aber sie funktioniert, oder?

  14. @ gnaddrig:

    Naja, wenn Du Dein Trottinett auf dem Trottoir bei den Pärken parkierst, solltest Du achtgeben, keinem Velo oder Töff in die Quere zu kommen.

    Beim Schuten am Wochenende gab der Referee nach einem Korner einen umstrittenen Penalti, den der Gohlie aber parierte. Danach war der Matsch fertig.

    uc?

  15. „Naja, wenn Du Dein Trottinett auf dem Trottoir bei den Pärken parkierst, solltest Du achtgeben, keinem Velo oder Töff in die Quere zu kommen.
    Beim Schuten am Wochenende gab der Referee nach einem Korner einen umstrittenen Penalti, den der Gohlie aber parierte. Danach war der Matsch fertig.“

    Ich versuche mich mal am Übersetzen:
    Wenn Du Deinen Tretroller (nachgeschaut) auf dem Bürgersteig beim Park abstellst, solltest Du achtgeben, keinem Fahrrad oder Motorrad (nachgeschaut) in die Quere zu kommen.
    Beim Fußballspielen am Wochenende gab der Schiedsrichter nach einer Ecke einen umstrittenen Elfmaeter, den der Torwart aber parierte. Danach war das Spiel zu Ende.

    Gut, nicht? 

  16. @ RPGNo1:

    *applaudiert*

  17. richtig : 1. tschutten
    2. Goalie (von engl. goal)
    3. Match (von engl. match)
    speditiv gebodigt!

  18. @ biomango:

    Ich habe es so geschrieben, wie es gesprochen wird – sehe ich oft von Schweizer im Internet.

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