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Techniker Krankenkasse will mit Homöopathie-Kritikern weiter „im Dialog bleiben“

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Soeben bei Stern-Online erschienen: ein Interview mit Dr. Natalie Grams zum Cancelling des Homöopathie-Gesprächs zwischen TK und INH.

Die Techniker Krankenkasse nennt als Grund für die Absage „die Social Media-Aktivitäten“ des INH:

Nichtsdestotrotz sind wir weiterhin mit der INH im Dialog.“

Das ist uns zwar neu, aber „wir stehen gerne zur Verfügung“ (Grams).

Zum Weiterlesen:

  • Streit um Homöopathie: „Wir beide wissen, dass das nur Zuckerkugeln sind“, Stern-Online am 12. Dezember 2017
  • Angst vor Fakten? Krankenkasse sagt Homöopathie-Gespräch ab, GWUP-Blog am 8. Dezember 2017
  • Streit um Erstattung: Krankenlasse lädt Homöopathie-Kritiker wieder aus, Welt-Online am 8. Dezember 2017

23 Kommentare

  1. Zitat: Auf Anfrage des stern bestätigte ein TK-Sprecher, dass ein für Freitag geplantes Gespräch „kurzfristig abgesagt“ wurde. Vor dem Hintergrund der Social Media-Aktivitäten der INH sei man davon ausgegangen, „dass ein sachliches Gespräch nicht beabsichtigt war“, so der Sprecher weiter. „Nichtsdestotrotz sind wir weiterhin mit der INH im Dialog.“

    Social Media-Aktivitäten des INH? Und was ist mit den TK-eigenen hanbüchenen Aktitivitäten (siehe http://blog.gwup.org/2017/03/07/erstattung-homoopathie-fans-bei-der-techniker-krankenkasse-geraten-ins-schwimmen/)?

    Das INH beabsichtigt kein sachliches Gespräch? Da geht aber einigen Personen aus der Öffentlichkeitsarbeit der TK der A**** gewaltig auf Grundeis, wenn die so einen Blödsinn verbreiten.

    Denn von der Sachlichkeit des INH könnte sich die TK einiges abschneiden (siehe Link oben).

  2. „mit der INH im Dialog“

    Seit wann ist es DIE Informationsnetzwerk Homöopathie? Ist dieser Fehler erst hier im Blog passiert, oder stammt er von der TK?

    @ RPGNo1:

    „von der Sachlichkeit des INH könnte sich die TK einiges abschneiden“

    Signed.

  3. @noch’n Flo:

    „oder stammt er von der TK?“

    Sic.

  4. Sorry, aber das INH ist aus meiner Sicht ein Vorbild an Sachlichkeit und Argumentation. DAS ist es, was man bei der TK fürchtet.

  5. Dialog mit Kritikern, aber nur, solange sie ihre Kritik nicht öffentlich äußern? Nachvollziehbarer Wunsch.

    Homöopatische Kritikfähigkeit, garantiert nebenwirkungs- und wirkungsfrei. Passt nur nicht so recht zum gerade von Alternativmedizinfans beschworenen mündigen Patienten, der sich selbst über Alternativen seine Meinung bilden und frei entscheiden kann.

    Und eigentlich auch sonst nicht zu dem, was unsere Gesellschaftsordnung so ausmacht.

  6. Am INH solls nicht liegen. Es ist zu hoffen, dass die TK soviel Einsicht und Format beweist, dass sie nach dem -nun auch noch im STERN haarsträubend nachträglich begründeten- Eklat um die Gesprächsabsage aktiv den Faden wieder aufnimmt.

    Was die Sache mit der Ernsthaftigkeit angeht, so kann ich der TK nur empfehlen, sich einmal mit der „Freiburger Erklärung“ und zum anderen mit den Inhalten des INH-Webauftritts auseinanderzusetzen. Sie mag nach fehlender Ernsthaftigkeit, Unseriosität oder auch polemischen Attacken suchen – sie wird nichts finden.

    Gerade das INH ist unter der Flagge angetreten, mit sachlicher Argumentation die uralte Homöopathie-Debatte aus dem Brackwasser von Polemik und wechselseitigen Attacken herauszuführen – und hat dabei unter Anerkennung der Medienlandschaft in den letzten zwei Jahren Bahnbrechendes geleistet.

    Was nun auch wieder nicht jedem gefallen mag. Aber das INH auf die Schiene „kein sachliches Gespräch beabsichtigt“ zu setzen, das ist vollends neben der Spur und kann nur auf die TK zurückfallen. Also bitte!

  7. @Onkel Michael
    Sehr gut, Daumen hoch!

  8. Hammer:

    Dabei stellte auch die TK im Gespräch mit dem SPIEGEL bereits klar: „Wir haben keinen Wirksamkeitsnachweis für die Homöopathie vorliegen.“

  9. @crazyfrog:

    Und wieder eine neue, andere Ausrede der TK:

    „Die Kasse habe bemerkt, „dass eine Veröffentlichung der Gesprächsergebnisse beabsichtigt war“, erklärte ein Sprecher. „Dies entsprach nicht unserem Verständnis des geplanten Gesprächs.“

  10. Mein Opa meinte immer: „Eine gute Ausrede ist ein Taler wert.“

    Auf das momentane Verhalten der TK zum geplatzten Gesprächstermin mit dem INH trifft das ganz bestimmt nicht zu.

  11. “Die Kasse habe bemerkt, “dass eine Veröffentlichung der Gesprächsergebnisse beabsichtigt war”, erklärte ein Sprecher. “Dies entsprach nicht unserem Verständnis des geplanten Gesprächs.”

    Also sagt man besser gleich ab, als sich zuerst mit dem Gesprächspartner zu verständigen? Ich kenne die Vertreter des INH nicht persönlich. Aber das, was ich bisher von ihnen gelesen habe macht mich sicher, man kann ihnen vertrauen, sie hätten Absprachen mit der TK eingehalten.

    DER Weg wäre seitens der TK authentischer gewesen: Erst das Gespräch suchen und nur bei ausbleibender Einigung absagen.

  12. Was ist denn eigentlich so schlimm daran, wenn die Gesprächsergebnisse veröffentlicht würden? Mir kommt es so vor, als hätte die TK etwas zu verheimlichen.

  13. @ noch’n Flo: Weiß ich auch nicht. Aber egal, kann man ja drüber reden und sich über das Maß an Vertraulichkeit einigen. Vorher. Indem man es anspricht statt dann kurzerhand abzuspringen.

  14. Ich habe vorhin beim SkitP Basel mit Norbert Aust gesprochen. Ihm zufolge war es ja primär darum gegangen, die Antworten auf die Fragen, die dem INH via Twitter zugestellt worden waren, öffentlich zu machen. Das sei der TK auch im Voraus bekannt gewesen. Und m.E. auch völlig legitim.

  15. Bei einem solchen Gespräch gäbe es für die TK nichts zu gewinnen. Was sollen sie denn da sagen? Ja, Homöopathie ist Deppenmedizin, wir können/wollen es uns aber nicht leisten auf Anhänger dieser Medizin zu ververzichten, da sie überdurchschnittlich hohe Beiträge zahlen.
    Im wirklichen Leben bezeichnet man Deppen nicht als solche, es bringt nur Ärger.

  16. Glückwunsch, TK – tiefer kann man nicht mehr sinken.

    Es wächst zusammen, was zusammengehört:

    „Steffens wird Techniker Krankenkasse in NRW leiten.“

    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/89079/Steffens-wird-Techniker-Krankenkasse-in-NRW-leiten

  17. Dann wird’s wenigstens bei der #KrankenkasseohneHomöopathie-Diskussion nicht langweilig…

  18. Na, wenigstens wissen wir jetzt, wie der Sinneswandel bei der TK zustande kam.

  19. Barbara Steffens wird die Landesvertretung Nord­rhein-Westfalen der Techniker Krankenkasse leiten?

    Gratulation, so macht man den Bock zum Gärtner, zumindest was Homöopathie angeht.

  20. Ich sag ja – Deutschland macht sich international lächerlich mit dem Festhalten an der Homöopathie. Praktisch alle Industrienationen verabschieden sich von dem Zuckerkram völlig oder hegen ihn zumindest gewaltig ein – wie in den USA mit den kommenden Hinweisen, dass keinerlei Wirkungsnachweis für die Mittelchen vorliegt und sie auf nicht anerkannten Theorien des 19. Jahrhunderts beruhen.

    Ich setze trotz alledem auf ein paar kluge, vernünftige und verantwortliche Köpfe in den oberen Etagen, die sich dessen bewusst sind und denen es langsam reicht. Irgendjemand muss mal richtig auf den Tisch hauen.

    Die TK hätte eine gute Rolle dabei spielen können. Die zunächst gezeigte Gesprächsbereitschaft habe ich erstmal sehr positiv zur Kenntnis genommen. Statt dessen die unsägliche Absage und die noch unsäglicheren nachträglichen Rationalisierungen, die die Grenze der Beleidigung erreichen. Und jetzt … der Sprung kopfüber ins Zuckerfass mit Frau Steffens. Na dann.

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