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Video: Professor Uwe Kanning über die Deutung der Blickrichtung beim NLP

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Für den aktuellen Skeptiker (4/2017) hat Professor Uwe Kanning die Titelgeschichte über „Computertechnologie in der Personalauswahl“ geschrieben.

In seinem Youtube-Kanal „15 Minuten Wirtschaftspsychologie“ befasst Kanning sich aktuell mit einem „grundlegenden Mythos des Neurolinguistischen Programmierens“:

Die Deutung der Blickrichtung. Hier wird gezeigt, warum sie nicht seriös ist.“

Zum Weiterlesen:

4 Kommentare

  1. Hier fällt der Begriff „Sinn des Fühlens“ ,was unwissenschaftlich ist, da das FÜHLEN das Ergebnis aller Sinne ist und somit in sich keinen Sinn darstellt.In der evolutionären Entwickling scheinen Blickrichtungen schon eine gewisse Bedeutung zu haben. So sehen gewisse Säugetiere nach einer Niederlage im Machtkampf als Zeichen der Unterordnung/Einordnung nach unten(Siehe Wölfe,Hunde…).Andererseits zeigt die Blickrichtung von Alpha-Tieren als Zeichen der Dominanz eher nach oben.Für Babys ist die erste Form der Kommunikation die nonverbale Kommunikation, also über die Augen bzw. den Blick – in die Gefühlswelt der Eltern (Prägungsstadium ).

  2. @Martin
    Bzgl. „Fühlen“ sehen Sie vielleicht bei 6:00 nach, wo das im Video behandelt wird.
    Dort wird der Begriff „Fühlen“ problematisiert.

    Das Blickrichtungen eine Rolle spielen, spricht aber nicht für die These verschiedener Typen.

  3. Ich finde sein Artikel dazu im Skeptiker sehr gut: Kanning, Peter Uwe (2014): Mythos NLP. In: Skeptiker 3/2014, S. 118 – 127 als pdf unter https://www.united-kiosk.de/fachzeitschriften/wissenschaft/skeptiker+-+epaper-ebinr_2107592.html?jahr=2014&ausgabe=3&archivjahr=2014

  4. Uwe Kanning hat eine sehr kritische und überzeugende Buchbesprechung veröffentlicht:

    https://www.wirtschaftspsychologie-aktuell.de/fachbuch/20180425-klaus-stulle-psychologische-diagnostik-durch-sprachanalyse.html

    Buch: Klaus P. Stulle (Hrsg.):
    Psychologische Diagnostik durch Sprachanalyse. Validierung der Precire-Technologie für die Personalarbeit.
    Wiesbaden: SpringerGabler 2018

    Auszug: „Kein Mehrwert für die Praxis, unbefriedigender empirischer Ansatz

    Insgesamt betrachtet zeigt das vorliegende Buch unfreiwillig vor allem die Defizite der vorliegenden Erkenntnisse zur untersuchten Software auf. Obwohl das Produkt bereits seit Jahren beworben und offenbar auch in der Praxis eingesetzt wird – das Geleitwort zum Buch stammt von einem Anwender – gibt es keine überzeugenden Angaben zur externen kriterienbezogenen Validität oder gar zur prognostischen bzw. inkrementellen Validität. Auch sind Abgaben oft in hohem Maße selektiv. Zudem ist keine der vorgelegten Studien unabhängig vom Anbieter.

    Aus der Perspektive der Praxis bietet die Software keinen Mehrwert, es sei denn, man wolle alle ethischen Bedenken über Bord werfen und versteckte Datenerhebungen durchführen. Solange nur bekannt ist, dass manche Skalen der Software sinnvoll mit anderen Skalen aus herkömmlichen Fragebögen korrelieren, ließe sich die Messung für den Anwender vielleicht leichter und kostengünstiger mit einem Fragebogen durchführen. Hierdurch würde sich auch das Problem der vermutlich geringen Bewerberakzeptanz reduzieren.

    Aus der Perspektive der Wissenschaft bleibt vor allem der empiristische Ansatz des gesamten Unterfangens unbefriedigend. Man erfährt nicht, welche Features wie, mit welchen Persönlichkeitsmerkmalen zusammenhängen. Das Ganze ist eine Black Box. Dennoch wird das Buch sicherlich so manchen Laien in deutschen Unternehmen tief beeindrucken und damit seinen Zweck als Marketinginstrument erfüllen.“

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