Heute ist der zweite Teil der Serie „Zur Kritik an der Homöopathie-Kritik“ erschienen:
Wir setzen uns damit auseinander, wie die Homöopathiekritiker zu ihrer Aussage kommen, dass es keine belastbare Evidenz dafür gebe, dass die Homöopathie über Placebo hinaus wirksam sei.“
Wie immer gibt es eine Langfassung im Blog Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie, einen Überblicksartikel auf der INH-Seite und einen Info-Beitrag bei Susannchen braucht keine Globuli.
Das Fazit ist überall dasselbe:
Die vom HRI (Homeopathic Research Institute) als „gute Studien“ präsentierten Arbeiten erfüllen diesen Anspruch bei Weitem nicht.
Es dominieren Studien, die in bereits vorliegenden Reviews zur Homöopathie als von unzureichender Qualität beurteilt wurden. Es könnte allenfalls eine Indikation geben, bei der sich in einer guten Studie ein positives Ergebnis zeigt. Diese vielversprechende Arbeit zur Isopathie bei Heuschnupfen wurde seit nunmehr dreißig Jahren nicht repliziert.
Außerdem ist es aus statistischen Gründen zu erwarten, dass selbst gute Studien infolge des Risikos eines Alpha-Fehlers (Wahrscheinlichkeit für falsch-positive Resultate) gelegentlich zu positiven Ergebnissen kommen.
Die aufgetretenen Effekte hingegen sind weitestgehend recht gering und untermauern den Anspruch der Homöopathie, eine durchgreifend wirksame Therapie zu sein und dem Patienten einen fühlbaren Vorteil zu verschaffen, in keiner Weise.
Das Argument II des HRI, es gebe „gute Studien, die eine Wirksamkeit über Placebo hinaus zeigen“, ist somit entkräftet.“
Zum Weiterlesen:
- Neue Serie: „Zur Kritik an der Homöopathie-Kritik“, GWUP-Blog am 12. November 2017
- Natalie Grams in der Urania Berlin: Was ist Pseudomedizin? GWUP-Blog am 1. Dezember 2017
- Das Geschäft mit der Homöopathie, Onkel Michaels kleine Welt am 25. November 2017
- Zappelin, homöopathisches Arzneimittel – Was soll das? Susannchen braucht keine Globuli am 18. November 2017
- NHS England calls for homeopathy to be blacklisted; Enfield CCG ends homeopathy funding, goodthinkingsociety am 30. November 2017
5. Dezember 2017 um 14:17
Was vergessen wird ist dass für Homöopathie es nicht reicht, dass man eine gute Studie findet die positiv ist.
Sobald es auch nur eine gute Studie gibt, die negativ ist ist gezeigt, dass Homöopathen keine Ahnung von Homöopathie haben.
Wenn Homöopathie dann vielleicht doch wirkt, dann MUSS man Homöopathie SOFORT bei schweren Strafen verbieten, bis die Homöopathen endlich mal wissen wie die „echte“ Homöoathie wirkt.
Natürlich ist klar, dass Homöopathie nicht wirkt, aber was auch klar ist, dass Homöopathen das Leben und die Gesundheit ihrer Patienten absichtlich gefähren (wenn sie keine Betrüger sind).
Schliesslich GLAUBEN sie ja, dass Homöopathie wirkt, aber es ist auch klar genug nachgewiesen, dass es zumindest an den Anwendungsvorschriften der diversen homöopathischen Richtungen mehr als erhebliche Zweifel gibt (immerhin würden wir ja nicht darüber diskutieren)
7. Dezember 2017 um 10:52
@ Kein Anfang
Sie haben Ihren Kommentar aus meiner Sicht sehr verwirrend geschrieben!