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Kein Witz: „Tele-Homöopathie“ im Fernsehen

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Am Mittwoch (1. November, 20.45 Uhr) im MDR:

Exakt – Die Story geht der Frage nach: Hat wirklich recht, wer heilt? Welche Krankheiten kann man mit Homöopathie tatsächlich behandeln und wie wirksam ist die Homöopathie nach wissenschaftlichen Erkenntnissen?

Wer kann eigentlich alles homöopathisch behandeln in Deutschland und inwieweit ist die Homöopathie, wie Kritiker sagen, ein Sammelbecken für Scharlatane? Warum ist die Homöopathie so populär und was kann eventuell die sogenannte Schulmedizin von ihr lernen?“

Mit dabei sind Dr. Natalie Grams und eine Homöopathin, welche die Absurdität der Schüttel-Methode noch einmal potenziert.

Zum Weiterlesen:

  • Info-Flyer für die Arztpraxis: „Warum wir unseren Patienten keine Homöopathie anbieten“, GWUP-Blog am 25. Oktober 2017
  • Homöopathie: Australien stoppt Erstattung, apotheke-adhoc am 26. Oktober 2017
  • Abschied vom Paralleluniversum, Die Erde ist keine Scheibe am 24. Oktober 2017

8 Kommentare

  1. Zitat Internetseite Monika Kölsch:
    „….Dem Risiko in bestimmten Fällen auf eine schulmedizinische Behandlung zu verzichten setze ich meine Patienten in keinem Fall aus. Folgende Erkrankungen bzw. Beschwerden sind in der Regel gut mittels klassischer Homöopathie zu behandeln:

    Krebsbehandlungen

    Zitat Ende

    Quelle:
    https://www.homoeopathie-leipzig-koelsch.de/homoeopathisch-behandelbare-krankheiten/

    Nein, das ist wirklich kein Witz. Ich halte es für Wahnsinn.

  2. Naja, ich gehe mal davon aus, dass sie halt zusätzlich homöopathisch behandelt.
    Wenn da steht „Krebsbehandlungen“ sieht es für mich so aus, als würde sie nicht selbst den Krebs behandeln, sondern die Nebenwirkungen, die eine Krebstherapie oft mit sich bringt, versuchen zu lindern.

    Es bleibt natürlich die Frage, in wiefern man mit Homöopathie irgendetwas behandeln kann.
    Nein, eigentlich stellt sich die Frage nicht – sie ist längst geklärt; es ist allenfalls eine Placebobehandlung.

  3. Ist es wirklich so absurd? Also, absurder als Homöopathie sowieso?

    Frau Kölsch interpretiert die Homöopathie (laut ihrer Webseite) als „sprechende Medizin“ und behält sich trotz der beeindruckenden/erschreckenden Liste der von ihr als homöopathisch
    behandelbar angesehenen Beschwerden vor, Patienten u.U. stattdessen oder zusätzlich medizinisch zu behandeln bzw. behandeln zu lassen.

    Den „sprechenden“ Teil der homöopathischen Behandlung kann man in vielen Fällen sicher gut per Telefon/Skype/E-Mail/Chat umsetzen, zumal wenn dem Homöopathen einschlägige Informationen des Hausarztes oder sonstiger vom Patienten bereits konsultierter Spezialisten zur Verfügung gestellt werden.

    Ob am Ende homöopathische Globuli oder Tropfen verschrieben werden, erfährt man nicht. Da die aber sowieso nicht spezifisch wirken, ist das eigentlichh auch egal.

    Wenn man Homöopathie nun (z.B. mangels spezifischer Wirksamkeit der Kügelchen) im wesentlichen als Gesprächstherapie betrachtet und die Kügelchengabe als eigentlich verzichtbares, aber doch irgendwie dazugehörendes Ritual sieht (wie das Glöckchen, mit der am Heiligabend in vielen Familien die Bescherung angekündigt wird – muss nicht sein, ist aber gut für die richtige Stimmung) ist die Tele-Homöopathie auch nicht absurder als Homöopathie sowieso.

    Wenn man das noch steigern will, muss man schon die Heilinformationen per Strichcode o.ä. über das Internet verabreichen oder über Zettelchen in der Hosentasche oder über Malereien im Gesicht. Aber hier haben wir eigentlich nur den ganz normalen Irrsinn.

    Trotzdem gut, den Irrsinn öffentlich zu kritisieren, weil das Verführungspotenzial umso größer ist, je mehr es davon gibt und je mehr Kanäle angeboten werden.

  4. @Christian Becker:

    Das Zitat ist verkürzt, sagt aber u.a. aus:

    „Folgende Erkrankungen bzw. Beschwerden sind in der Regel gut mittels klassischer Homöopathie zu behandeln:

    Krebsbehandlungen“

    Da ist für mich kein Interpretationsspielraum. Es wird gesagt, Krebs lasse sich gut per Homöopathie behandlen. Das ist für mich ganz klar Irrsinn.

  5. Die Dame muss approbiert sein, wenn sie sich „Ärztin“ nennt … ich dachte immer, Ärzten sei die Ferndiagnose per Telefon o.ä. nicht erlaubt? Hat sich das geändert oder ist mein Wissen lückenhaft?

  6. @2xhinschauen:

    Die Fernbehandlung (z.B. per „Telemedizin“) ist halbwegs streng geregelt.

    Inwieweit die Frau „Doktor“ dagegen verstößt, müsste man genau prüfen.

    https://www.aerzteblatt.de/archiv/173501/Telemedizin-Hinweise-zur-Fernbehandlung

  7. @ Ich: Wenn man sich an den Wortlaut hält, werden Krebsbehandlungen da als homöopathisch behandelbare Beschwerden gehandelt, Krebs selbst nicht. Außer Geburtsvorbereitungen listet sie sonst tatsächlich nur Krankheiten und Beschwerden auf. Wer weiß also…

  8. @ Bernd Harder:

    „Die Fernbehandlung (z.B. per “Telemedizin”) ist halbwegs streng geregelt. “

    Ich habe 14 Monate lang selber in der Schweiz in einem Telemedizin-Unternehmen gearbeitet. Mein Fazit: bei manchen Problemen mag das zwar sinnvoll sein, jedoch werden die den Versicherern versprochenen „Telecare-Quoten“ nur durch statistische Tricksereien erreicht.

    Von den Verstössen gegen das Arbeitsrecht (zu hohe Lärmbelastung an den Arbeitsplätzen (auf die ich intern sogar aufmerksam gemacht habe – was aber konsequent und sehr unelegant ignoriert wurde) oder auch die fehlende akustische Trennung der Arbeitsplätze (so dass nebenan stattfindende Beratungen mitgehört werden konnten – auch darauf habe ich aufmerksam gemacht, das Ergebnis könnt Ihr Euch vielleicht denken) mal gar nicht zu sprechen.

    Und die allgemeinen Arbeitsbedingungen wurden schon allein durch die Dienstplanerin ad Absurdum geführt. Da wurden versprochene Arbeitszeiten regelmässig nicht eingehalten (nochmal ganz abgesehen davon, dass der wiederkehrende Wechsel Früh/Spät/Nacht/Frei/Früh/Spät/Nacht ganz klar Schweizer Arbeitsrecht widersprach), weil die Verantwortliche ihren persönlichen Ärztehass ausleben konnte, wie sie wollte.

    Dann kamen irgendwann die „Videodocs“ in den Apotheken dazu. Das hat sich von Anfang an für die beteiligten Apotheken als Verlustgeschäft herausgestellt: https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/pZaeher-Start-fuer-Hausarzt-Alternative-Netcarep/story/16971931

    Inzwischen muss die verantwortliche Firma ihre „Netz-Ärzte“ schon in Deutschland suchen, um den Bedarf noch zu befriedigen: https://www.medinside.ch/de/post/medgate-engagiert-jetzt-aerzte-in-deutschland

    Supi! Da beraten also Ärzte, die noch nie in der Schweiz praktiziert haben (und damit auch weder mit den in der Schweiz zugelassenen Medikamenten, noch mit dem Schweizer Gesundheitssystem vertraut sind) Versicherte aus dem Land der Eidgenossen.

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