In der MDR-Talkshow „Fakt ist …“ geht es am Montag (9. Januar, 22.15 Uhr) um das Thema „Heilpraktiker“.
Weniger bekannt ist, dass Heilpraktiker keine geregelte Ausbildung absolvieren müssen. Bei der Behandlung von Patienten ist der Heilpraktiker frei in der Wahl seiner Methoden. Diese sind oftmals auch körperinvasiv, es werden also Eingriffe am Patienten vorgenommen. Sogar schwerste Krankheiten dürfen Heilpraktiker behandeln.
Dabei ist ihr Tun schwer zu kontrollieren, denn im Gegensatz zu Ärzten müssen sie ihre Behandlungen nicht dokumentieren. Es gibt keine Beschwerdestellen, man kann keine Schlichtungsstelle anrufen.“
Live mit dabei ist Dr. Natalie Grams:
„Es ist ein Unding, dass wissenschaftlich und lange in der Praxis ausgebildete Ärzte mit Heilpraktikern ohne geregelte Ausbildung, also medizinischen Laien, fast gleichgestellt werden – durch ein Gesetz von 1939.“
Zum Weiterlesen:
- Heilpraktiker: Bundesminister Gröhe sucht sein Heil im leisen Rückzug, GWUP-Blog am 8. Dezember 2016
- Heilpraktiker sollen strenger überprüft werden. So ein bisschen jedenfalls, irgendwie, GWUP-Blog am 2. November 2016
- „Heilpraktiker“ bei Psiram
- Karl Lauterbach kritisiert die typischen Heilpraktiker-Märchen, GWUP-Blog am 14. September 2016
- Immer mehr Experten kritisieren die Heilpraktiker-”Ausbildung”, GWUP-Blog am 8. September 2016
7. Januar 2017 um 23:44
Ich wette mindestens einmal, wird man die Phrase: „Wer heilt, hat recht“ hören – aus dieser Phrase folgt logisch: „Was heilt, ist richtig“.
Schlimm ist wirklich, daß Schwerst-Kranke, die leider schulmedizinisch austherapiert sind, sich in ihrer Verzweiflung an solche „Unheilpraktiker“ wenden dürfen – diese gehören besser in guter palliativmedizinischer Behandlung, als in die Hände von Pfuschern, die gerne noch ein Euro an dem Leid verdienen!
9. Januar 2017 um 16:51
Aufpassen, die Sendung geht bereits um 22.05 h los, nicht um 22.15 h.
9. Januar 2017 um 21:46
Hab auch erst später eingeschaltet.
Ich war aber sehr angetan, die Diskussion war ja wirklich mal zivilisiert und informativ.
Auch um die unterschiedlichen Standpunkte zu verstehen. Der Moderator war ja erschreckend gut vorbereitet, da können einige bekannte Moderatoren sich ne Scheibe abschneiden. Prof. Dr. Joachim Kugler fand ich ganz interessant, auch wenn ich seinen Vorschlag, Pseudomedizin zu akademisieren, nicht teile.
Auch die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU im Bundestag Frau Maria Michalk hat viel Sinnvolles gesagt. Ich war sehr angetan.
Schöne Diskussion.