Abnehmstrategien: Als Geek kräftig Gewicht verlieren“
ist das Thema beim nächsten Skeptics in the Pub in Hamburg.
Referent am 26. Oktober ist Elkin Fricke:
Am radikalen Selbstversuch beschreibt unser Redner, wie er ohne Pseudowissenschaften und Halbwahrheiten kräftig Pfunde verloren hat. Bei dem Vortrag geht es weniger um das Warum, sondern um das Wie. Jeder glaubt, er sei Diätexperte, weil er jeden Tag isst. Abnehmen und schlank bleiben ist aber sehr, sehr schwer.
Wie kann man daran dennoch auch als Geek Spaß haben? Mittels Psychologie, Biologie und Medizin ist es möglich.“
Die Veranstaltung im Haus 73 beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Zum Weiterlesen:
- Adipositas – Der Unterschied zwischen Realität und medialer Darstellung, Fettlogik überwinden am 27. September 2016
- Nadja Hermann: Fettlogik überwinden. Ullstein, Berlin 2016, 400 Seiten, 9,90 €
- „Erzähl mir nix!“: Interview mit Nadja Hermann, Skeptiker 3/2016
- SkepKon-Video: Die ultimative Physik des Abnehmens, GWUP-Blog am 29. August 2014
14. Oktober 2016 um 08:09
Ich glaube den Vortrag kann man sich sparen.
http://www.theonion.com/article/new-study-finds-it-is-impossible-to-lose-weight-no-32770
14. Oktober 2016 um 11:17
Oh, ich wüßte da schon ´ne Methode, die zwar kein´ Spaß macht, aber bestimmt wirkt: MIT Pseudowissenschaften und Halbwahrheiten abnehmen, Dahlke auf youtube abbonieren, Doro lesen usw., da kotzt du ständig!
14. Oktober 2016 um 11:51
Was ist denn eigentlich „Fettlogik“, die es zu überwinden gilt?
Ich habe auf Frau Hermanns Blog gesucht, aber offensichtlich nicht die richtige Stelle gefunden.
Über einen zielführenden link wäre ich dankbar.
14. Oktober 2016 um 13:34
@Susanne B.:
Es geht nicht um eine bestimmte „Fettlogik“ dabei, sondern das ist für die Autorin ein Oberbegriff für verschiedene „Glaubenssätze“ im Bereich Übergewicht/Abnehmen, die sie im Buch und auf ihrem Blog sukzessive darlegt.
Dazu ein Auszug aus dem „Skeptiker“-Interview mit Frau Dr. Hermann:
Hermann:
„Zum Übergewicht gibt es gewissermaßen eine eigene Verschwörungstheorie, die ein Stück weit gesellschaftlicher Konsens ist und als Extremform in die radikale „Fatacceptance-Bewegung“ mündet.
Gesellschaftlich noch recht verbreitete und akzeptierte Positionen sind „der Schlankheitswahn“, also die Behauptung, dass Medien oder Diätindustrie unmöglich dünne Körperbilder promoten würden, obwohl so ein bisschen Übergewicht gar nicht so schädlich oder sogar gesund sei.
Außerdem gebe es halt verschiedene Veranlagungen: Leute, die den ganzen Tag futtern können, ohne zuzunehmen, und diejenigen, die nur an einem Kuchen vorbeigehen müssen, damit er ihnen auf der Hüfte klebt.
Die radikale Fatacceptance treibt das nochmal auf die Spitze und kämpft zum Beispiel dafür, dass Begriffe wie „Übergewicht“ komplett abgeschafft werden, weil es so etwas wie „Über“-Gewicht gar nicht gebe und 50 Kilo genauso okay und gesund seien wie 150.“
Frage: Und das sind Verschwörungstheorien?
„Ich nenne es Fettlogiken: eine Sammlung von Mythen, Halbwahrheiten und Glaubenssätzen zum Thema Übergewicht, die letztlich dafür sorgen, dass Körpergewicht und Abnehmen unglaublich komplex wirken und man deshalb dem eigenen Gewicht mit einer gewissen Hilflosigkeit gegenübersteht.“
Frage: „Fettlogik“ ist gewissermaßen eine Unlogik, die Gewichtsreduktion verhindert?
„Ja, so war es bei mir jedenfalls.
Als jemand, der ein Leben lang dick war und irgendwann besagte 150 Kilogramm wog, waren die Argumente der Fatacceptance für mich natürlich attraktiv.
Es beruhigt, wenn jemand sagt „Lass dir keine Panik einreden, was deine Gesundheit angeht. Die Ärzte käuen im Studium nur uralte und längst widerlegte Studien wider, obwohl neuste Forschungen zeigen, dass Körpergewicht genetisch festgelegt ist und angeblich übergewichtsbedingte Krankheiten nur Korrelationen sind. Du wärst nicht gesünder, wenn du dünner wärst. Dein Körper ist halt nicht für Normalgewicht ausgelegt.“
[…]
Für mich klang es damals logisch, dass ich – und der Rest der Gesellschaft – teilweise Opfer der Diätindustrie und des veralteten und vorurteilsbehafteten medizinischen Systems war.“
Was ist Ihre heutige Position dazu?
„In Kurzform: Übergewicht ist nicht gesund. Gewicht ist kontrollierbar. Das Krasse ist, dass ich nicht nur realisieren musste, dass die radikale Fatacceptance sich auf falsche Fakten stützt, sondern dass sogar das Allgemeinwissen in der Bevölkerung, wie etwa „Man muss Frühstücken und soundsoviele Mahlzeiten essen“ oder „Der BMI ist Quatsch“, falsch war.“
14. Oktober 2016 um 13:38
Sorry, aber ich bezweifle, dass dieser Vortrag wirklich Neues zu bieten hat.
Letztlich läuft doch alles wieder auf die altbekannten Grundregeln hinaus: mehr Energie verbrauchen, als man dem Körper zuführt, und dabei die Zufuhr nicht zu stark reduzieren (weil der Körper sonst ins Sparprogramm geht). That’s it.
Wer das noch ein wenig optimieren möchte, kann versuchen, die verschiedenen Nahrungsbestandteile auf bestimmte Tageszeiten zu sortieren:
Kohlenhydrate bevorzugt in die erste Tageshälfte, Fette und Eiweisse in die zweite. Das ist dann aber auch schon alles, was wissenschaftlich nachgewiesenermaßen einen Effekt hat.
14. Oktober 2016 um 13:42
@noch’n Flo:
Ich denke, da geht es weniger um Wissenschaft als um Motivation.
17. Oktober 2016 um 21:28
@ noch’n Flo
Und schon der erste klassische Fehler: ein Sparprogramm gibt es nicht (der Körper kann die Energieaufnahme von Gehirn, Organen und Muskulatur gar nicht „herunterregeln“). Ich hab das Buch mal so weit, wie es bei „Blick ins Buch“ auf Amazon geht, angelesen und muss sagen, dass man doch noch ne Menge für eine Diskussion mit Leuten, die sich einbilden wegen genetischer Dispositionen ja gar nicht abnehmen zu können usw., lernen kann. Läuft am Ende halt leider doch auf die Unkenntnis wie viel Kalorien wirklich so in Essen steckt einerseits und Disziplinlosigkeit andererseits hinaus. Hinter „mehr Energie verbrauchen, als man dem Körper zuführt“ kann also ganz getrost ein „.“
18. Oktober 2016 um 06:02
@ Dominik:
„der Körper kann die Energieaufnahme von Gehirn, Organen und Muskulatur gar nicht “herunterregeln”“
Woher hast Du das denn?
18. Oktober 2016 um 22:53
@ noch’n Flo
Aus dem Buch „Fettlogik überwinden“ ;)
Macht im Nachhinein aber auch absolut Sinn. Eine bestimmte Funktion benötigt einfach eine bestimmte Menge an Energie, sonst läuft sie nicht ab. Fertig. Und alle lebenswichtigen Funktionen addiert (Organe und Gehirn) ergeben in der Summe eine Energiemenge die, egal wie viel oder wenig man isst, prinzipiell nicht unterschritten werden KANN. Sonst tritt schlicht Organversagen o.ä. ein.
Hinzu kommen alltägliche Muskelkontraktionen (auch hier ist immer ein Mindestmaß an ATP beteiligt, sonst zieht sich die Muskelfaser bzw. Myofibrille nicht zusammen), was dann zum sogenannten Grundumsatz führt. Der (mögliche) geringere Energieverbrauch nach einer Diät entsteht dadurch, dass der Grundumsatz durch Gewichtsabnahme natürlich singt (weniger Masse die auf Temperatur gehalten werden muss, weniger Masse die bewegt werden muss etc.).
Ist halt klar, dass man deshalb nach einer Diät nicht zu alten Essgewohnheiten zurückkehren und gleichzeitig sein Gewicht halten kann, da weniger Masse auch weniger Grundumsatz bedeutet. Mit „Sparprogrammen“ hat das aber absolut nichts zu tun. Konterkariert wird dies natürlich, wenn man parallel zur Diät Muskeln aufbaut (mehr Muskeln die an Alltagsbewegungen beteiligt sind = mehr Grundumsatz etc.)
Ist im Buch alles schlüssig belegt, u.a. auch mit Studien von Menschen, die keine Diät hielten im Vergleich zu solchen die ein Jahr hinweg starke Diät hielten (sogar Nulldiäten mit 0 Kalorien pro Tag).
Und siehe da: Kein Unterschied im Grundumsatz
19. Oktober 2016 um 00:19
@ Dominik:
Der Grundumsatz der lebenswichtigen Organe bleibt natürlich gleich, aber alle anderen Funktionen kann der Körper selbstverständlich reduzieren. Resultiert in verringerter Leistungsfähigkeit und anderen Insuffizienzen. Das Körperfett wird dabei erst sehr spät nennenswert reduziert, zunächst reduziert der Körper die potentiellen Verbraucher (bspw. die Muskelmasse).
19. Oktober 2016 um 20:13
@ noch’n Flo
Was sind denn „alle anderen Funktionen“?
Das klingt nach einer ganzen Mannigfaltigkeit, aber abgesehen von den in meinem vorherigen Post genannten bleibt da ja nicht gerade viel (um nicht zu sagen nichts) übrig. Wieso auch sollte denn der Körper Energiedepots anlegen um bei Energiemangel die (benötigte) Muskelmasse abzubauen und die Depots unangetastet zu lassen? Nicht wirklich einleuchtend und wie gesagt, handelt es sich bei diesem Punkt ja auch um eine wissenschaftlich widerlegte „Fettlogik“.
Darauf wollte ich ja gerade mit meinem ersten Post hinaus, dass sich unwissenschaftlicher „Konsens“ offensichtlich auch in den Köpfen von wissenschaftszugewandten Leuten (ich gehe davon aus, dass das hier die Kernklientel ist)festgesetzt hat und es sich in jedem Fall lohnt, mal einen Blick in das Buch zu werfen.
Btw: Hast Du denn Belege für Deine Ansicht?
19. Oktober 2016 um 20:30
@ Dominik
„Hast Du denn Belege für Deine Ansicht?“
Ist diese Frage ernst gemeint?
19. Oktober 2016 um 20:43
@ Dominik:
„Wieso auch sollte denn der Körper Energiedepots anlegen um bei Energiemangel die (benötigte) Muskelmasse abzubauen und die Depots unangetastet zu lassen?“
Die Energiedepots werden ja auch aufgebraucht, aber wenn die Energiezufuhr zu stark reduziert wird (und das war ja die Ausgangsprämisse), greift der Körper halt zu drastischeren Massnahmen.
Nebenbei: Du ziehst also Deine Erkenntnisse aus einem einzigen Buch, über das der Klappentext schon schreibt:
„Mit Witz, Sachverstand und einer Prise Wissenschaft räumt sie mit den weitverbreiteten Diätlügen auf.“
Also nur ein kleines Bisschen Wissenschaft? Warum? Ein paar fette (!) wissenschaftliche Belege wären wohl überzeugender. Und eine Radikaldiät mit 500kcal pro Tag, bei der die Protagonistin ihr Gewicht innert eineinhalb Jahren von 150 auf 65kg reduziert hat, klingt für mich eher nach Essstörung als nach einem nachahmenswerten Konzept.
Sorry, aber da bist Du wohl einer astreinen Pseudowissenschaftlerin auf den Leim gegangen – auch wenn ihre anderen Leistungen für die Skeptiker-Idee durchaus bemerkenswert gewesen sein mögen.
19. Oktober 2016 um 20:49
@ Pierre Castell
Ja natürlich, wieso sollte sie denn nicht ernst gemeint sein? Weil das was noch’n Flo sagt prinzipiell auch ohne Beweise gültig ist? Oder warum?
Ich habe meine Quelle ja genannt und halte diese für durchaus vertrauenswürdig.
19. Oktober 2016 um 21:05
@ Dominik
Ich fürchte, jahrzehntelange Wissenschaft und deren Erkenntnisse sind unbemerkt an Ihnen vorbeigezogen.
19. Oktober 2016 um 22:12
Das mag sein, schließlich habe ich mich zugegebenermaßen nie wirklich mit diesem Thema beschäftigt (habe selbst beileibe keine Gewichtsprobleme). Die ein oder andere Diskussion darüber führt man aber ja immer wieder und ich habe dann (als ich hier darauf gestoßen bin) zur „Argumentanreicherung“ in dem Buch gelesen.
Von mir aus ist die Autorin eine Pseudowissenschaftlerin und ich bin ihr „sauber auf den Leim gegangen“. Das will ich ja nicht mal abstreiten. Und kann ich vermöge meines Laientums im Bereich der Ernährungswissenschaften und Biologie wohl auch kaum beurteilen.
Immerhin sind die meisten (die oben diskutierte eingeschlossen) Aussagen des Buches mit Studien belegt, was natürlich nicht bedeutet dass die Aussagen auch zwingend korrekt sind – das ist mir schon klar – (habe mir auch nicht die Mühe gemacht die Studien jedes Mal auf schlechtes Studiendesign, Cherrypicking oder p-Hacking zu überprüfen) macht sie aber durchaus glaubwürdig.
Nach Kopp-Verlag-Niveau sah es jedenfalls nicht aus. Aber ich gebe euch recht, es wäre prinzipiell vertrauenswürdiger ein Buch aus erster Quelle (also einem Experten auf dem Gebiet bzw. Autoren der Studien) hierzu zu lesen (auch wenn man hier immer mit dem Autoritätsargument zu kämpfen hat).
Habe jedoch keins gefunden und wäre daher nach wie vor sehr an einer Quelle interessiert. Tausche falsches Wissen liebend gerne gegen richtiges.
19. Oktober 2016 um 22:20
@ Dominik
Ich bin da wohl der falsche Ansprechpartner. Vielleicht kann Herr Harder etwas empfehlen oder auch „noch´n floh“, der als Arzt in diesem Bereich mutmaßlich belesen und informiert ist.
19. Oktober 2016 um 22:31
Also ich würde mal zuallererst das „wohl“ in diesem Satz
<< Sorry, aber da bist Du wohl einer astreinen Pseudowissenschaftlerin auf den Leim gegangen – << dreimal unterstreichen. Wir haben erst vorgestern über Leute diskutiert, die Bücher und Autoren kritisieren, ohne eine Zeile darin gelesen zu haben - da sollten wir schon mit besserem Beispiel vorangehen und uns erst mal einlesen.
20. Oktober 2016 um 03:30
Also die Reduktion von mehr als 50% des Ausgangsgewichts innert eineinhalb Jahren und die Diät mit 500kcal pro Tag sind Zahlen aus dem Buch, die habe ich nicht erfunden. Ebenso die wiederholte Behauptung der Autorin, ein „Salat mit Fisch“ würde 1’500kcal haben oder ein durchschnittlicher Milchshake über 1’100kcal.
Die beiden ersten Zahlen sind sehr bedenklich, die beiden letztgenannten schlichtweg falsch (ausser, man ertränkt Salat und Fisch in einem halben Liter Mayonnaise und macht den Milchshake mit Butter und Sahne an – aber wer macht das schon?). Was soll man also von solch einem Buch (und der dahinterstehenden Abnehmphilosophie) halten?
Selbst wenn die Autorin in ihrem Buch immer wieder schreibt, das sei ihr ganz persönlicher Weg gewesen und nicht zur Nachahmung empfohlen – wie viele Verzweifelte wird es wohl geben, die sich trotzdem darauf einlassen? Ich kenne mich (aus eigener Erfahrung) ganz gut in der Adipösen-und-Abnehm-Szene aus, und kann daher sagen: eine ganze Menge.
Meine Meinung als Arzt: Finger weg, brandgefährlicher Müll!
20. Oktober 2016 um 03:42
Klappentext überfliegen gildet nicht, erst ganzes Buch und/oder Blog lesen, dann Urteil bilden.
Frau Dr Hermann hat auch Ernährungswissenschaften studiert, als Psychologin musste sie sich außerdem mit Statistik sehr viel mehr rumschlagen, als es von uns medizinischen Doktern im Studium verlangt wurde.
Und ööh, sooo viel Ernährungswissenschaften hat man in Deutschland nicht im Studium Humanmedizin wie…naja, eine Ernährungswissenschaftlerin eben.
20. Oktober 2016 um 03:46
dar is‘ n bitzeli wie mit dem Rauchen: Aufhören ist relativ leicht, das nicht wieder anfangen ist das Schwierige. Das Abnehmen ist leicht, das nicht wieder zunehmen ist das Schwerere. gnaz aufhören wäre ja nicht ratsam….;-)
20. Oktober 2016 um 11:49
Hier noch etwas aktuelle Wissenschaft dazu für die echten Geeks:
Changes in Energy Expenditure with Weight Gain and Weight Loss in Humans
http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs13679-016-0237-4
20. Oktober 2016 um 14:47
Die Inhalte von populär-wissenschaftlichen Büchern sind Fluch und Segen zugleich.
Gerade bei sensiblen und polarisierenden Themen wie Übergewicht und der Flut von Diäten wird so gearbeitet, mehr Emotion und Philosophie, weniger Hard-Facts.
Das muss nicht schlecht sein, inwieweit sind die Betroffenen in der Lage physiologische Aspekte zu beurteilen?
Vor allem bei der Menge an Verkündern von ultimativen Wahrheiten und Konzepten, die sich dazu äußern.
Das ist halt ein Stück Fakten-befreit, ich muss die Menschen zuerst anders erreichen.
Herr Harder hat es angesprochen, es geht auch um das Erzeugen von Motivation und dann das aufrechterhalten derselben.
Geht nicht mit trockenen Zahlen.
Ob da jedes Detail klinisch korrekt ist, an der Stelle, so what.
Entscheidend ist, das dahinter ein seriöses Konzept und eine adäquate Betreuung steht, die dann die Faktoren und Einflussgrößen beachtet
Flo hat es schon angesprochen, die genannten Werte und Zeiträume sind extrem und im Normalfall auch nicht zwingend gesund.
Das ist dann zu hinterfragen, aber es muss auch nicht alles 1 zu 1 übernommen werden.
Solche Bücher sind Anstoß zum Nachdenken über bestimmte Abläufe und Inhalte, aber keine Anleitung für alle.
Das Abnehmen beginnt im Kopf und da kann solche Literatur auch hilfreich sein.
@Dominik
Flo hat schon geantwortet, ich erlaube mir auch noch ein paar Worte.
Der Körper hat eine Menge Puffersysteme die greifen, wenn eine Reduktion der Nährstoffe oder gar eine Nahrungskarenz eintritt.
Zuerst wird Glucose aus der Leber gewonnen, das reicht 24 Stunden, das Gehirn braucht dies am dringendsten.
Danach sind Aminosäuren die Alternative, auf Dauer aber ein schlechter Tausch, für 1 Gramm Glucose werden 2 Gramm Proteine benötigt.
Organschäden können die Folge sein.
Dazu werden vermehrt Ketonkörper produziert, die kann zur Ketoazidose führen.
„egal wie viel oder wenig man isst, prinzipiell nicht unterschritten werden KANN. Sonst tritt schlicht Organversagen o.ä. ein.
Hinzu kommen alltägliche Muskelkontraktionen (auch hier ist immer ein Mindestmaß an ATP beteiligt, sonst zieht sich die Muskelfaser bzw. Myofibrille nicht zusammen), was dann zum sogenannten Grundumsatz führt. “
Nicht ganz, wie schon erwähnt greifen Pufferysteme und der Grundumsatz ist keine konstante Größe, er korreliert stark mit der fettfreien Körpermasse.
Dazu spielen Alter, Geschlecht und Grunderkrankungen eine Rolle. Z.b kann eine Schilddrüsenerkrankung Einfluss auf die Thermogenese nehmen und damit auf den Grundumsatz.
Den Leistungsumsatz kann man berechnen, Physical-Activity-Level nennt man das.
Du siehst es gibt über den Anstoß der Populär-Literatur, einige zu beachten zu beachten.
Und das war nur ein kleiner Abriss zum Thema
Als Gesamtkonzept wird ein Schuh draus, bin mir sicher, dass die Autorin dies ähnlich gehandhabt hat.
Und im Fazit werden schon die richtige Botschaften gesendet.
Was daraus wird…. sehr individuell.
SO, jetzt ist aber Schluss.
20. Oktober 2016 um 16:29
@Lanzelot
Einfach ausgedrückt kann man auch sagen, „Homo Sedentarius im Schlaraffenland“ und man deckt damit wohl mindestens 2/3 der Ursachen für Fettleibigkeit ab.
Will man alle derzeit bekannten weiteren Ursachen auflisten, dann kommt diese nette Grafik(knapp 7MB) bei raus:
„Potential Contributers to Obesity“
https://drive.google.com/file/d/0B7lcn1Y8XmsCTTRINzFsZTVTUmc/view
Das sollte uns jetzt aber genug Diskussionsstoff bis zur Abschaffung des Internets und darüber hinaus geben ;)
20. Oktober 2016 um 17:16
@Catweazle
Einfach…. kann ich nicht:-)
Habe deshalb auch kein Konto bei Twitter.
Ist ein KURZnachrichten Dienst(hihi)
Habe vor kurzem ein Script gelesen über Umwelt-Hormone, sogenannte Endokrine Disruptoren, die genetisch für Übergewicht verantwortlich sein sollen. Wurde beschrieben als Fakt.
Nun bin ich auch ab und an mit Humangenetik befasst und die haben in der Tat ein paar Auswirkungen (Bisphenole etc.)
Allerdings ist die epidemiologische Datenlage, in Bezug auf Fettleibigkeit, eher unübersichtlich.
Dient dann vor allem der Selbstlegitimation und Ausgestaltung der Ereignisse bei Betroffenen.
Und genau darauf zielt die Frau Hermann auch ab.
21. Oktober 2016 um 08:02
Ich bin die Autorin von Fettlogik und kann durchaus nachvollziehen, dass man bei einem Buch, das einen irgendwie ärgert erstmal auf Amazon die Negativrezensionen durchgeht.
Bevor man dann aber die dortigen Argumente selbst wieder als Argumente in Diskussionen verwendet und zu Aussagen wie Essstörung oder Pseudowissenschaft kommt, sollte man evtl. auch in Betracht ziehen, dass diese Negativrezensionen nicht unbedingt das widerspiegeln, was auch tatsächlich im Buch steht.
Ich sage das deshalb, weil einige der hier verwendeten Argumente wirklich ausschließlich in Negativrezensionen von Amazon zu finden sind und ansonsten keinerlei Bezug zu dem aufweisen, was tatsächlich im Buch steht.
Unter anderem wird im Buch mehrfach explizit erklärt, warum die 500 kcal einige Monate unter ärztlicher Kontrolle(!) durchgeführt wurden. Die Wichtigkeit der ärztlichen Begleitung wird mehrfach betont.
Die Nährwertangaben des Salates wurden erklärt und keineswegs als allgemeingültige Angaben für alle Salate hergenommen, das wäre – wie korrekt festgestellt – auch kompletter Unsinn. Ebenso sage ich an absolut keiner(!) Stelle ein „durchschnittlicher Milchshake“ hätte 1100 kcal!
Da zitiert jemand in einer Rezension kontextfrei einen Blogartikel in dem es um Beispiele für maximal kalorienreiche Speisen geht (der dazu diente zu illustrieren, wie unterschiedlich die Spannweiten von kcal bei Gerichten sein können) und das wird dann wiederum hier an anderer Stelle als „Die Autorin behauptet ein durchchnittlicher Shake hat 1100 kcal!“ dargestellt.
Sowas ist ärgerlich, da dann irgendwer diesen Kommentarstrang liest und vermutlich in 2 Wochen irgendwo steht „Auf der seriösen Skeptikerseite wurde das Buch analysiert und herausgefunden, was da für pseudowissenschaftlicher Bullshit drin steht!“
Wie gesagt, ich verstehe das Durchsuchen negativer Rezensionen, ich tue das auch um mir ein Bild zu machen. Allerdings haben manche Leute auch rezensiert ohne das Buch selbst gelesen zu haben (erkennbar z.B. daran dass der Kauf nicht verifiziert war zu einem Zeitpunkt als das Buch ausschließlich als ebook über amazon erhältlich war – oder die Leute haben es selbst in den Kommentaren zugegeben).
Einige haben übrigens („rache“)rezensiert, nachdem ich homöopathiekritisch gepostet habe und das in entsprechenden Gruppen herumgereicht und auf mein Buch verwiesen wurde. Manche der Argumente sind daher schlicht aus einer Zusammensammlung anderer Argumente entstanden – ähnlich wie hier. Dadurch, dass sie immer und immer wieder wiederholt werden, werden sie deshalb aber nicht richtiger.
Dass Buchinhalte falsch oder verzerrt wiedergegeben werden passiert immer wieder – auch von Lesern, die das Buch grundsätzlich mögen. So sage ich z.B. nicht, dass KEIN Absinken des Grundumsatzes möglich ist sondern dass der Effekt geringer ist als gemeinhin angenommen und u.a. mit der Nährstoffversorgung, nicht nur mit dem Kaloriendefizit zusammenhängt.
Wer nun großen Wert auf das Autoritätsargument legt, dem sei gesagt, dass inzwischen viele Wissenschaftler und Fachleute aus unterschiedlichen Richtungen das Buch gelesen und mir Feedback gegeben haben – unter anderem auch welche, deren Forschung ich im Buch (glücklicherweise korrekt) zitiert habe, wie Prof. Dr. Gunter Kuhnle, der als Ernährungsepidemiologe zu Zucker und objektiver vs. subjekiver Kalorienaufnahme forscht.
Nächstes Jahr wurde ich eingeladen eine Fortbildung für Ärzte zu geben und bisher war das Feedback von Ärzten positiv, auch wenn das sicher nicht für alle Ärzte gilt, die das Buch lesen. Es gibt ja auch Ärzte wie Dr. Frank, die Richtung „Fatacceptance“ tendieren und komplett gegenteilige Thesen vertreten.
Dennoch finde ich es unfair, pauschal Statements wie „Meine Meinung als Arzt: Finger weg, brandgefährlicher Müll!“ abzugeben und das auf Argumente wie die falschen und unsinnigen Kalorienangaben von Milchshakes zu stützen (übrigens kommt das Thema Milchshake im Buch nicht einmal vor).
Ich bin im übrigens nicht der Meinung, dass meine „anderen Leistungen für die Skeptiker-Idee durchaus bemerkenswert gewesen sein mögen“, auch wenn ich die positive Meinung zu meinen Comics schätze.
Dennoch hätte ich mir an deser Stelle mehr Fairness in der Beurteilung gewünscht, gerade auf dieser Seite, von der ich große Stücke halte und deren Ansichten mir wichtiger sind als das, was in irgendwelchen Diätforen so diskutiert wird.
21. Oktober 2016 um 10:09
@Nadja Hermann/erzaehlmirnix: Gute Klarstellung, danke. Und ich denke so mancher Poster hier sollte das als Gelegenheit sehen sich in Selbstreflexion zu üben.
21. Oktober 2016 um 10:59
Hallo Nadja,
Mach‘ Dir keine Sorgen, ich habe den Flo schon über die Irrtümer aufgeklärt, Buch ist bestellt, bin mir sicher, Gegendarstellung wird folgen.
Lg lolcat
21. Oktober 2016 um 11:19
Hallo Nadja,
danke für den ausführlichen Post.
Ich habe auf der Verlagsseite schon die Vorschau gelesen und werde mich jetzt dem ganzen Buch widmen. Den Klapentext habe ich glücklicherweise ignoriert, weil er meines Erachtens dem Inhalt nicht gerecht wird. Ich kommentiere hier ggfs. weiter wenn ich das Buch fertig gelesen habe und / oder mein BMI wieder Normalform hat.
;-)
21. Oktober 2016 um 12:56
<< Buch ist bestellt << Nein, ich wiederhole jetzt auch nicht, dass das m.E. eigentlich die Grundvoraussetzung ist, um über Bücher zu befinden.
21. Oktober 2016 um 15:16
Okay, bin etwas übers Ziel hinausgeschossen, sorry deswegen.
Aber was die sehr starke Gewichtsreduktion in kurzer Zeit angeht: ich hatte schon mehrere Patienten in meiner Praxis, die einen Magenbypass bekommen haben.
In der Nachbetreuung durch die operierende Klinik wurde immer sehr viel Wert darauf gelegt, dass die Gewichtsreduktion nicht zu schnell vonstatten geht, ansonsten wurde sofort therapeutisch interveniert. In einem Extremfall, als ein operierter junger Mann in weniger als einem Jahr von 160kg auf 85kg abgenommen hatte, wurde sogar eine Rückverlagerungs-OP in Betracht gezogen.
So ein Vorgehen kommt ja wohl nicht von ungefähr – oder haben die dortigen Ärzte etwa keine Ahnung?
Und das Ausgangsthema war ja die Diskussion um die Frage nach einem körpereigenen „Sparprogramm“ bei zu starker Reduktion der Kalorienzufuhr. Sorry, aber bei 500kcal pro Tag (auch wenn nur für ein paar Wochen) kann es schlichtweg nicht sein, dass sämtliche Körperfunktionen normal weiterlaufen.
Da sollten wir uns doch wohl einig sein, das ist physiologisch und biochemisch schlichtweg nicht nachvollziehbar.
21. Oktober 2016 um 17:42
Ich hätte meine Aussage zu dem Sparprogramm nicht so zugespitzt formulieren sollen. Das ist ein Laster der Diskussionen die ich sonst so führen muss (mit Kreationisten, Verschwörungstheoretikern etc. teilweise in meiner eigenen Familie), in denen man lieber schnell alle Füße aus der Tür entfernt.
Es stimmt, es wird nicht gesagt, dass es gar keinen Grundumsatzregulierenden Effekt gibt, aber die hierzu genannten Zahlen empfand ich zu lächerlich, um echt relevant zu sein oder z.B. einen Jojo-Effekt zu erklären.
Darüber hinaus habe ich in meiner Erinnerung die Konzepte „Hungermodus“ und „Sparprogramm“ verwechselt. Von ersterem heißt es nämlich im Buch: „Der vielbeschworene Hungermodus, in den der Körper angeblich geht, ist ein Mythos“. Und ja, diese Aussage ist so im Sinne des Buches auch ohne weiteren Kontext korrekt. Und deshalb habe ich das Sparprogramm in meinem Kopf als „nichtexistent“ abgespeichert.
Die Konzepte des Sparprogramms und Hungermodus werden aber immer wieder für den Jojo-Effekt herangezogen (siehe auch die starken Meinungen hier), während ich beides immer als eine Ausrede für schlechte Disziplin empfand. Und da traf dieser Aspekt des Buches dann einfach einen Nerv. Vielleicht sind meine Aussagen so verständlich geworden.
Für die versehentliche falsch oder verzerrt wiedergegebene Buchinhalte möchte ich gerne um Entschuldigung bitten.
21. Oktober 2016 um 21:21
@ Dominik:
„Die Konzepte des Sparprogramms und Hungermodus werden aber immer wieder für den Jojo-Effekt herangezogen (siehe auch die starken Meinungen hier), während ich beides immer als eine Ausrede für schlechte Disziplin empfand.“
Ist prinzipiell auch so. Aber leider versuchen viele Übergewichtige erst die Gewichtsabnahme mit starker Kalorienreduktion, die anschliessend aber kaum jemand wirklich weiterführt. Das habe ich ja weiter oben auch geschrieben: sobald die Energiezufuhr wieder deutlich zunimmt, legt der Körper neue Reserven an (für die nächste „Notzeit“). Die Folge: der sattsam bekannte Jojo-Effekt.
(Und wenn jemand tatsächlich mit sehr redikaler Kalorienreduktion abgenommen hat, ist es fast unmöglich, nach der Gewichtsreduktion mit einer geeigneten Ernährung fortzufahren.)
„Für die versehentliche falsch oder verzerrt wiedergegebene Buchinhalte möchte ich gerne um Entschuldigung bitten.“
Dito.
28. Oktober 2016 um 22:41
@ Flo
„(Und wenn jemand tatsächlich mit sehr redikaler Kalorienreduktion abgenommen hat, ist es fast unmöglich, nach der Gewichtsreduktion mit einer geeigneten Ernährung fortzufahren.)“
Könntest du diese Aussage noch etwas konkretisieren? Also sowohl, wie du „radikale Kalorienreduktion“ definierst, als auch, was mit „geeignete Ernährung“ gemeint ist? Weil so pauschal klingt das erst mal fragwürdig.
28. Oktober 2016 um 23:03
@ Björn
„…was mit “geeignete Ernährung” gemeint ist? Weil so pauschal klingt das erst mal fragwürdig!“
Muss denn immer alles auf die Goldwaage gelegt werden? Es dürfte doch wohl klar sein, was Floh meint: Bewusste bzw. gesunde Ernährung!
29. Oktober 2016 um 13:08
Ist das klar? Mir nicht. Ganz davon ab, daß ich mich in dem Fall frage, warum das „fast unmöglich“ sein soll. Vielleicht meinte er damit ja doch was anderes? Kann nur er beantworten.
29. Oktober 2016 um 16:39
Mit „radikaler Kalorienreduktion“ meine ich so unter 1’000kcal. Mit der nimmst Du zwar schnell ab, weil das jedoch auf die Dauer ungesund ist, musst Du zwangsläufig irgendwann die Zufuhr wieder erhöhen. Aber Du wirst zwangsläufig darunter auch wieder eine Gewichtszunahme haben, wie gross auch immer.
30. Oktober 2016 um 07:39
@noch’n Flo
Mir ist es ebenso wie Björn nicht klar. Gefährlich an einer radikalen Kalorienreduktion ist höchstens der damit einhergehende Mangel an Mikronährstoffen und evtl. Proteinen, beides lässt sich aber kompensieren.
An Kalorien bzw. Energie mangelt es ja nicht, davon liegt schließlich genug auf den Hüften, jedenfalls bei adipösen bzw. übergewichtigen Menschen.
Der Muskelmassenverlust während einer Diät (und der damit einhergehende verminderte Grundumsatz) hält sich durch geeignete Proteinzufuhr und Krafttraining in Grenzen: http://ajcn.nutrition.org/content/101/2/279.long
Eine Gewichtszunahme nach Diät ist alles andere als zwangsläufig, schließlich nimmt man nur dann zu, wenn die zugeführten Kalorien die verbrauchten übersteigen. Wieso sollte das nicht steuerbar sein?
Der Hauptgrund für den JoJo-Effekt ist die Rückkehr zu alten Ess- und Bewegungsgewohnheiten!
30. Oktober 2016 um 07:44
@ noch’n Flo
Hast du das Buch mittlerweile gelesen? Ich habe derzeit die Hälfte durchgearbeitet und kann sagen, es ist deutlich besser – sprich vernünftiger – als der Klappentext. Und gespickt mit Verweisen auf Forschungsergebnisse und Sekundärliteratur.
Die Autorin geht auch auf die von dir ins Felde geführten Begriffe Jojo-Effekt und die „Reserven für Notzeiten“ ein. Mit überraschenden Ergebnissen.
Du postest hier immer viele kluge Sachen. Bei diesem Thema hier, ist mein Eindruck, solltest du eine Zweitmeinung einholen. ;-)
31. Oktober 2016 um 11:47
„We discovered that weight loss leads to a proportional homeostatic drive to increase energy intake above baseline by ~100 kcal/day per kg of lost weight – an amount more than 3-fold larger than the corresponding energy expenditure adaptations“
Die Studie gibts komplett als PDF für lau.
http://biorxiv.org/content/early/2016/04/29/051045
31. Oktober 2016 um 12:21
@catweazle,
hieraus:
„Conclusions: While energy expenditure adaptations are often thought to be the main reason for slowing of weight loss and subsequent regain, feedback control of energy intake plays an even larger role and helps explain why long-term maintenance of a reduced body weight is so difficult.“
Daraus lese ich zweierlei: der ominöse eingeschlafene Stoffwechsel spielt nur eine geringe Rolle; das erreichte Gewicht kann wegen eines übermäßigen Appetits schwer gehalten werden.
Keine Ahnung, ob das folgende deine Intention berührt: eine zwangsläufige Gewichtszunahme nach Diät ist daraus nicht abzuleiten.
31. Oktober 2016 um 15:26
War jetzt wirklich doof von mir auch noch den Link zur Studie zu posten mit all den Fakten drin, wo die Mehrzahl der Internetkundschaft mit Meinungen hantiert.
3. November 2016 um 16:01
Ich habe das Buch jetzt gelesen.
Da ich Literatur aus dem populär-wissenschaftlichen Bereich normalerweise sehr kritisch gegenüber stehe, sei an dieser Stelle, der Fairness halber erwähnt, dass ich es wirklich gut finde.
Da ich reichlich mit Adipösen und den permanenten Dramen um Gewicht, Abnehmen, den damit verbundenen Einschränkungen der Lebensqualität, zu tun habe, werde ich das dem ein oder anderen weiter empfehlen.
Meines Erachtens eignet es sich wirklich dazu, Motivation zu erzeugen, nebulöse Mythen zu klären, Schalter im Kopf umlegen.
Also alles, was so am meisten im Wege steht.
Es zeigt sachlich, nüchtern, einen Weg, der möglich ist. Lesen, darüber nachdenken, nochmal fragen….so kann es etwas werden.
Der Rest findet, je nach Status, unter Aufsicht und professioneller Begleitung statt. Und selbst dann ist ein Erfolg nicht garantiert.
Den Anspruch erhebt das Buch aber auch nicht, im Gegensatz zu vielen anderen Playern, die mit Geschwurbel und Nonsens, viel Geld verdienen wollen.
Eigentlich ist es mehr wert, als 9.99 € :-)
Ist höherpreisig aber wohl schwierig zu positionieren, bei den vielen laufenden Metern an Literatur in dem Segment.
Als neustes Beispiel, ein aktueller Artikel, wo ein Produkt angeboten wird, dass wie so oft, nicht nur ein, sondern multipler Benefit versprochen wird. Und mit serienweise unzulässigen Behauptungen, zu Konditionen, die einem die Sprache verschlagen.
https://www.psiram.com/ge/index.php/Laminine
Wieder ein Fall für den Verbraucherschutz.