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Neue Initiative vom Netzwerk Homöopathie: „Susannchen braucht keine Globuli“

| 25 Kommentare

Susannchen ist ein Mädchen, das nicht von klein auf mit überflüssigen Zuckerkügelchen angefüttert wird“:

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Und sie ist die Symbolfigur des Projekts „Susannchen braucht keine Globuli“, das zu den Aktivitäten des neuen Netzwerks Homöopathie gehört.

Gezeichnet wird Susannchen von Andrea Walter. Zu den Hintergründen erklärt sie:

Diese Initiative soll vor allem junge Eltern und Familien erreichen und auf die Gefahren der Pseudomedizin aufmerksam machen.

Neben Natalie Grams und Susanne Aust sind wir eine kleine Gruppe von Müttern aus pädagogischem und medizinischem Umfeld. Wir kennen die Sorgen und Bedenken junger Eltern, hinsichtlich der Gesundheit ihrer Sprösslinge.

Susannchen – das Gesicht der Kampagne, will Eltern dazu anregen, die Gefahren der Selbstmedikation, der Pseudomedizin oder den Gang zum Heilpraktiker wohl zu überdenken, denn diese gut gemeinten Alternativen und Laienbehandlungen werden für Kinder häufig nicht nur zur Qual, sondern bergen auch weitgehend unterschätzte Gefahren.“

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Im GWUP-Shop gibt es auch Kinder-T-Shirts mit Susannchen und ihren Freunden Max und Bello:

bello

Susannchen steht als kluges Mädchen für Eltern, die ihre Kinder ohne Esoterik, Aberglaube und Pseudomedizin kindgerecht informiert erziehen.“

Übrigens:

Das Online-Portal „NetMoms“ nahm nach Protesten einige haarsträubende Globuli-Empfehlungen (à la „Stündlich ein Kügelchen, wenn das Kind dunkelrot anläuft, rasselnd atmet, zu Krämpfen neigt und apathisch wirkt“) vom Netz.

Zum Weiterlesen:

  • “Susannchen braucht keine Globuli” – alle Hintergründe zur Kampagne, Science, Sex, Skurriles und Skeptizismus am 22. Februar 2016
  • The Evidence Says – Homeopathy Does Not Work, NeuroLogica am 22. Februar 2016
  • „Immer noch keine Evidenz für die Homöopathie“, DAZ.online am 22. Februar 2016
  • Homöopathie: Der Globuspokus geht weiter, DocCheck am 22. Februar 2016
  • Die „Freiburger Erklärung zur Homöopathie“ mit Petition: jetzt zeichnen, GWUP-Blog am 20. Februar 2016
  • Kein Gewerbeschein für Humbug! Unsere Energethikerin will sich selbst abschaffen, GWUP-Blog am 11. November 2015
  • Für Kinder: Susannchen und Max, die zwei Skeptikids, FSMoSophica am 22. Februar 2016
  • Homeopathy successfully turns water into a placebo, arstechnica am 21. Februar 2016

25 Kommentare

  1. Sieht nach einer guten Sache aus aber dieser Satz

    „Neben Natalie Grams, Susanne Aust und einer kleinen Gruppe von Müttern aus pädagogischem und medizinischem Umfeld, kennen wir die Sorgen und Bedenken mit denen vor allem junge Eltern, hinsichtlich der Gesundheit ihrer Sprösslinge, ringen.“

    ergibt nicht wirklich einen Sinn.

  2. Warum hat man sich für keine Unisex-Variante entschieden? ;-)
    Das Ganze ist eindeudig sexistisch gefärbt…Mama, Susannchen…wo bleibt Vati und Mäxchen? Dürfen diese Globuli schlucken? ;-)

    @Gastbeitrag
    Wo ist hier das Problem? Es zeigt genau das Problem der Homöopathie, das sich besonders im Umfeld, von jungen Eltern zeigt, die sogar einen medizinisch und oder pädagogischen Background haben; gut, ich kenne hier auch keine Studien, aber ich bin in beiden Disziplinen Laie…

  3. Sorry, schnell gelesen und dann auch noch falsch verstanden…;-)

    …aus dem pädagogischen medizinischen Umfeld, kennen wir besonders junge Mütter, die sich hinsichtlich der Gesundheit der jungen Sprösslinge Sorgen machen (und daher geneigt sind, nach einer „Selbstmedikamentation“ zu greifen, die durch eine nicht-verschreibungspflichtige Homöopathie möglich zu sein scheint).

  4. @Gastbeitrag:

    Wurde im Original – und jetzt auch hier – korrigiert.

  5. Ich finde die Initiave ansprechend und in der Zielrichtung wichtig. Eins der anscheinend wirksamsten Einfallstore für die Propagandierung „alternativer“ Behandlungsmethoden ist die Abstützung auf (angebliche) persönliche Erfahrungsanekdoten. Diese Initiative scheint mir ein geeigneter Gegenpol zu sein.

  6. Prima Initiative. Für jede missepfindung gleich was Einnehmen und seien es nur globuli das Konditioniert unsere Kinder. Sie sollen lernen so was ohne Medizin zu Kompensieren

  7. Heißen Kinder in dem entsprechenden Alter wirklich „Susannchen“?
    Da gibt’s doch sicher Statistiken, welche Namen gerade en vogue sind? Hat man die gelesen und berücksichtigt? Ja? Na dann ist’s ja gut.

    Diese Verniedlichung ist nun wirklich nicht meine Welt, aber die Reklame soll ja auch nicht mich ansprechen; mein Sohn ist schon 27.

  8. Ah, ich seh‘ gerade auch das Hemdchenbild: Sohn Max (meiner heißt wirklich so) ist ja auch dabei. Na dann: viel Erfolg!

  9. ui… MR.MIR kann zeichnen !

    na dann… Ramen ;)

  10. @kdm: Das war auch mein erster Gedanke. „Susannchen“ ist heute mindestens 40 und inzwischen eine stattliche Susanne.

  11. @Ralf
    Unisex würde das Kind dann Dickie heißen oder?

  12. @nihil jie:

    Nein, MRS. MIR.

  13. @Bernd

    Oh ja… natürlich MRS ;)

  14. @kdm

    Ich gebe dir Recht: Susannchen ist bereits über 40 :D

    Dennoch hat man in unserer Gruppe diese erste Idee aufgegriffen, weil wir gezielt einen Namen nehmen wollten, der nicht gerade en vogue ist. Du weißt, wie Kinder sind: Guck mal, die Leeena! Du bist das! Und Lisa heult… Auch Kevin und Jacqueline waren vor einigen Jahren sehr populär, heute ist es für die Träger oft nicht lustig, so zu heißen.

    Da die Memes auch die Großeltern (meistens die Großmütter) ansprechen sollen, ist die Verniedlichung unserer Meinung nach ok.

  15. Vielleicht sollten die Homöopathen ihr Glaubenssystem endlich als Religion betreiben?
    „So just maybe.…but I lost interest after looking at the 57 systematic reviews (on 68 conditions) which contained 176 individual studies and finding no discernible convincing effects beyond placebo.“
    http://blogs.bmj.com/bmj/2016/02/16/paul-glasziou-still-no-evidence-for-homeopathy/

  16. Schoko, Erdbeer, Vanille. Eis statt Globuli.

    Ou, ou, ou, ou, ououou. Das wird die Ernährungsapostel vom Planeten Omega drei auf den Plan rufen ;-)

    Und wenn jemand die Eiskugeln als schwarz-rot-gold interpretiert ist auch klar, das hinter dem Netzwerk die BRD GmbH steckt. Dann kommt die Gegenkampagne. Sabienchen sagt „Mama, basteln wir einen Aluhtut“

    Ich mach nur Spaß!

    Obwohl, wundern täte mich nix …

  17. Klasse Aktion, gelungene Sympathiefiguren, sehr passende Bilder!

    Alleine: Ich würde bei den Bildern mehr Peter Schlemihl wagen… sprich: der dunkle Schatten dahinter ist schon sehr heftig, jedenfalls nach meinem Empfinden, und nicht besonders motiviert.

    Bei dem „Ärztin“-Motiv besonders störend. Wie gesagt, alles nur mein Empfinden – das mindert nicht im Geringsten meine – immerhin kollegiale – Anerkennung für die Autorin / den Autor der Illustrationen.

    Nur als Idee… Auf den T-Hemden kommen unsere Helden doch sehr gut ohne ihre finstren Begleiter aus… ;)

    Viele Grüße

  18. Führte bereits zu Turbulenzen zum Thema „Kinder – Glaube – Skeptizismus“:

    https://andreawalterblog.wordpress.com/2016/02/24/kinder-glaube-skeptizismus/

  19. Kann man die Motive auch als Plakate bekommen? Vorzugsweise in DIN A2? Ich würde gerne je ein Exemplar in meiner Praxis aushängen. Und vielleicht auch noch welche in den Schulen, in denen ich als Schularzt tätig bin.

  20. @noch’n Flo: Wir klären das ab und melden uns wieder. Sehr gute Idee!

  21. @noch’n Flo@

    Könnten wir direkten Kontakt miteinander aufnehmen, um Details zu klären?

  22. @Susanne Aust:

    Ich rate davon ab, im Kommentarbereich E-Mail-Adressen auszutauschen.

    Ich leite es weiter.

  23. „Da die Memes auch die Großeltern (meistens die Großmütter) aNsprecheN sollen ist die Verniedlichung unserer Meinung nach ok.“

    Wie heißtes so sChön, der Wurm muß dem Fisch schmecken, nicht dem Angler…

  24. @ Bernd Harder:

    „Ich leite es weiter.“

    Besten Dank, habe vorhin Frau Aust eine eMail dazu geschickt.

    Gerade die Möglichkeit des Aushangs an den von mir betreuten Schulen würde mich sehr reizen. Ich stehe dort ja schon seit einiger Zeit in der Kritik diverser Lehrkräfte und Elternteile, weil ich es gewagt habe, Homöopathika und Bachblüten-Tropfen systematisch aus den Schul-Notfallapotheken zu verbannen und durch geeignetere Medikamente (teilweise sogar auf pflanzlicher Basis) zu ersetzen.

    (Von den zum Teil äusserst empörten bis sogar manchmal aggressiven Reaktionen einiger Eltern, wenn ich im Rahmen der Einschulungs-Untersuchungen auf bestehende Impflücken hinweise, mal gar nicht zu reden – darüber könnte ich inzwischen sicherlich ganze Bücher schreiben.

    Aber das bringt uns thematisch dann ja schon eher in den Bereich dieses Threads: https://blog.gwup.net/2016/02/26/der-arzt-und-die-impfgegner-eine-tragikomodie-in-vorerst-vier-akten .)

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