Statt eines durchaus angebrachten „Xavier Naidoo Bullshit Bingo“ strahlte VOX am 20. Juni die vierstündige Jubel-Doku „Bei meiner Seele – 20 Jahre Xavier Naidoo“ aus.
Derselbe Sender, der mit Naidoos Show „Sing meinen Song“ gerade „traumhafte Einschaltquoten“ feiert.
Klar, wenn VOX schon im Vorfeld des neuen Formats nichts vom rechtskonspirologischen Geschwafel des Gastgebers wissen wollte – warum sollte man Naidoos wirre Ansichten dann in der aufwändigen Begleit-Biografie thematisieren?
Aus Sicht des RTL-Ablegers irgendwie verständlich. Aber ein bemerkenswertes „journalistisches Versagen“.
Darauf hat gestern Abend das Medienmagazin ZAPP hingewiesen, das VOX unter anderem vorwirft, Naidoos Auftritte vor Rechtspopulisten zu verharmlosen (hier geht es zum Video).
Zugleich schreibt Welt-Online, dass VOX …
… fein säuberlich alle Hinweise gelöscht [hat], die einen dunklen Schatten auf seinen Hoffnungsträger Naidoo werfen.
Die Strafanzeigen gegen einen vulgären Songtext gegen Kinderschänder zum Beispiel oder auch die Tatsache, dass sich Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz inzwischen öffentlich von dem Mann distanziert hat, der seine Band mal mit dem Ziel aufgebaut hatte, das Image der ehemaligen Industriestadt aufzupolieren.
Naidoo vertrete „antistaatliche Positionen, mit denen sich die Stadt in keiner Weise identifizieren könne“, sagt Kurz.
Bei Vox stellt sich das anders dar. In der Doku über die Söhne Mannheims sieht man, wie sich die Stadtväter bei Naidoo und seinem Mitstreiter Michael Herberger in einer Feierstunde für ihr Engagement bedanken.
Bleibt die Frage, wie lange der Sender diesen Spagat noch mitmacht.“
Das ist leicht zu beantworten:
So lange, wie der Goldenes-Brett-Preisträger für den Kölner Privatsender Quote macht.
Zum Weiterlesen:
- Naidoo beißt sich auf die Lippen beim Thema Politik, Welt-Online am 1. Juli 2015
- Xavier Naidoo erklärt sich – und doch: „Ein religiöser Esoteriker bleibt ein religiöser Esoteriker“, GWUP-Blog am 16. März 2015
- Naidoo darf wieder für VOX johlen, Ruhrbarone am 19. Mai 2015
- Xavier Naidoo spricht bei den „Reichsbürgern“ in Berlin, GWUP-Blog am 4. Oktober 2014
- Deutschland ist ein souveräner Staat, sagt sogar Gregor Gysi, GWUP-Blog am 23. Mai 2105
- Xavier Naidoo liefert Quote trotz kruder Verschwörungstheorien, Berliner Zeitung am 1. Juni 2015
- Naidoos Weg in die rechte Ecke, Frankfurter Rundschau am 1. Juni 2015
- Die Prinzen und Xavier Naidoo: Wo bleibt die Abgrenzung? taz am 4. Juni 2015
- Lieber Xavier Naidoo, du redest Unsinn, Huffington Post am 23. Juni 2015
- Xavier Naidoo, Reichsbürger und Verschwörungen, GWUP-Blog am 24. August 2014
- Die Eso-Oscars 2014: And the Winner is …, GWUP-Blog am 26. November 2014
2. Juli 2015 um 11:37
Danke für die Erinnerung.
Ich habe VOX nie verstanden, dass sie diesem homophoben, rechtspopulistisch mindestens angehaucht, vielleicht auch umgepusteten Verschwörungstheoretiker (was er wahrscheinlich noch als Kompliment auffassen wollen würde) eine Plattform bieten.
Ich habe das Gefühl, die versuchen Naidoo soviel Honig ums Maul zu schmieren, dass er daran kleben bleibt und damit dann zum Sendergesicht werden kann.
Naja, ich habe ja eh keinen Grund diesen Sender zu schauen.
2. Juli 2015 um 15:58
Lest mal die Kommentare bei den Ruhrbaronen (oben verlinkt) zum Artikel von Sebastian Bartoschek.
Dieser Kerl [Naidoo] macht Kohle im Schutz unserer Rechtsordnung, benutzt unsere Infrastruktur dafür und verbreitet öffentlich antistaatlichen Unsinn… Ach was sag ich. Wissen wir hier doch.
Auftritte vom Erfinder des Jammerpop in den Medien und die Ignoranz von VOX (… „nach seinen politischen Einstellungen müssen Sie ihn selbst fragen“) sind aber noch eine ganz andere Sache.
2. Juli 2015 um 22:18
Schade, wenn man das obige Video anschauen will, kommt nur „Dieses Video ist privat“. Ich kann es leider nicht anschauen. :(
Gibt es einen Alternativ-Link oder hat jemand das Video zufällig gespeichert?
2. Juli 2015 um 22:22
@Piepsi:
Oh, tagsüber ging’s noch, da hat wohl jemand Urheberrechte geltend gemacht.
Ja, man kann auf die NDR-Mediathek ausweichen:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Kuschelig-Naidoo-Doku-auf-Vox,zapp8700.html
2. Juli 2015 um 23:42
Was soll denn ‚unsere‘ Rechtsordnung sein oder ‚unsere‘ Infrastruktur? Und ‚antistaatlich‘ ist das schon gar nicht. Schön wär’s ja.
Naidoo geht es eher um einen gesunden Volksstaat, eben von Fremdeinwirkungen befreit. Insofern sind Sie sich hier mit Naidoo im vielen einig, sonst ergäben die Possesivpronomen ja keinen Sinn, die Sie nutzen.
Die Behauptung, eine Rechtsordnung oder Infrastruktur gehöre „uns“, geht nur unter der Annahme und den positiven Bezug auf einen organischen Volksstaat. Anderen, Fremden „gehören“ diese Dinge nicht, sollten von ihnen auch nicht genutzt werden – so wie Naidoo sie in Ihrer Interpretation nicht nutzen sollen dürfte.
Naidoo spricht ja schließlich auch von diesem ominösen „uns“. Der Unterschied zwischen Ihnen und Naidoo ist kein qualitativer, sondern einer um die Deutungshoheit über ‚Volksverräter‘:
Sie meinen, Naidoo sei einer, er meint, Politiker, Presse etc. seien welche, die „unseren“ Staat für sinistre Fremdeinwirkung verraten.
3. Juli 2015 um 10:18
@Abe: Ich sag nur „im vielen einig“…
3. Juli 2015 um 13:31
Warum sagen Sie ’nur‘ das, Herr Fischer? Inwiefern berührt das die von mir vorgebrachten Argumente? Gesetzt, ich hätte es nicht so mit der Grammatik, das wäre also kein Lapsus oder eine misslungene Autokorrektur, was würde das an dem Inhalt ändern? „Ich sag nur…“ ist weder selbst evident, noch ein Argument.
4. Juli 2015 um 12:31
Herr Naidoo sollte wegen seiner absurden und weltfremden Aussagen nicht ausgegrenzt werden. Ihn aus dem Fernsehn zu verbannen ist falsch, wie viel Schaden kann er denn schon anrichten?
4. Juli 2015 um 12:44
Weil, Mr. Abe, mir nicht recht klar ist, was Sie „uns“ überhaupt mitteilen wollten.
„gesunden Volksstaat“, „positiver Bezug“, „sinistre Fremdeinwirkung“, „die misslungene Autokorrektur“ – eine regelrechte Ansammlung von Schlagwörtern, aber mir gelingt es nicht, dieses Dickicht zu durchdringen und Ihre Botschaft zu erkennen.
Zuerst dachte ich, Mr. Abe ist halt im Gegensatz zu mir ein Superintellektueller, aber „im vielen einig“ oder „nicht nutzen sollen dürfte“ deutet eher nicht in diese Richtung.
Also gut, Sie haben es nicht so mit dem Wörtchen „uns“, das ist mir klar geworden. Aber den Rest hab ich nicht kapiert. Können Sie es nochmal einfach erklären?
4. Juli 2015 um 12:55
Q Abe
Ich verwahre mich entschieden gegen Ihre Wortverdreherei, die Sie auch noch für unglaubliche Unterstellungen mir gegenüber benutzen. Ich bin mit Naidoo ebensowenig in vielem einig wie mit Ihnen. Wer den Begriff „organischer Volksstaat“ verwendet ist für mich nicht satisfaktionsfähig. Ende der Debatte.
4. Juli 2015 um 15:44
@ Randifan
„Ihn aus dem Fernsehn zu verbannen ist falsch, wie viel Schaden kann er denn schon anrichten?“
Er hat bereits schon viel Schaden angerichtet!
5. Juli 2015 um 17:08
Dietz hatte nicht überprüfte Thesen über Naidoo in seltsame Zusammenhänge gesetzt und in seiner Kolumne veröffentlicht. Er wollte Naidoo nicht verstehen, er lehnt ihn per se ab. Soll dies kritischer Journalismus sein? Das Naidoo-Starportrait zeigt die idiosynkratische Welt des Sängers ohne die Moralkeule über ihn zu erheben. 1,15 Mio. Zuschauer und die restlichen Naidoo-Fans werden sicherlich dadurch nicht zum rechten Pöbel. Naidoo mag seltsame Texte dichte und komische politische Statements bringen, aber er ist weder ein Rechtsbürger noch ein sonstiger Neurechter. Mir machen eher die Gesinnungswächter wie Dietz und Duwe Angst, die nur ihre verschrobene Wahrnehmung als objektiven Journalismus verkaufen möchten.
5. Juli 2015 um 19:19
@Aleksa Husman:
Das Naidoo-Starportrait zeigt die idiosynkratische Welt des Sängers ohne die Moralkeule über ihn zu erheben.
Nein, das Naidoo-Starporträt zeigt eine heile Sänger-Welt, ohne seinen ganzen wirren Nonsens, seine Auftritte vor „Reichsbürgern“, seine Affinität zu Verschwörungstheorien, seinen Quatsch über „satanistischen Ritualmissbrauch“, seinen Blödsinn von der „besetzten BRD“ etc. auch nur mit einem Wort zu erwähnen.
Was genau ist daran eine „verschrobene Wahrnehmung“? All das kann ich Ihnen mit Naidoo-Zitaten und Songtexten belegen.
5. Juli 2015 um 21:19
Eine „verschrobene Wahrnehmung“ erzeugt allenfalls die mediale Jubelarie über Naidoo. Weil, wie Bernd Harder richtig schreibt, eben alle kritikrelevanten Gesichtspunkte zur Person Naidoo weggelassen werden.
Mag sein, dass dann immer noch eine idiosynkratische Welt übrigbleibt. Aber eine um Wesentliches reduzierte.
Was übrigens Diez angeht, so verwunderte mich sein Statement zu Naidoo auch. Aber aus ganz anderen Gründen als der Foristin Husman… Ich hätte auf mehr Verständnis getippt…
Weshalb ich mich hier überhaupt so explizit einbringe: Ich habe gerade live und in Farbe erlebt, welchen fürchterlichen Einfluss Naidoo auf eine Gruppe Sechzehnjähriger Hauptschulabsolventen hat, die sich zu seinen Fans zählen.
Für Verharmlosung seiner idiosynkratischen Persönlichkeit gibt es keinen Anlass.
Die jungen Leute waren sehr genau informiert über die politisch-gesellschaftlichen Auslassungen ihres Idols und haben sehr wohl zur Kenntnis genommen, dass er ohne jede Konsequenz hieraus als VOX-Medienstar hochgejubelt wird.
Was glauben Sie wohl, welche Schlüsse die jungen Leute daraus gezogen haben?
Da ist viel mehr wirkmächtig gewesen als ich mir je vorgestellt hätte. Für Verharmlosung ist wahrlich kein Anlass gegeben.
Zugegeben, letzten Endes macht mich die dahinterstehende Dummheit rasend… sorry.
5. Juli 2015 um 21:50
„Was übrigens Diez angeht, so verwunderte mich sein Statement zu Naidoo auch.“
Das war dieses hier:
https://blog.gwup.net/2014/08/24/xavier-naidoo-reichsburger-und-verschworungen/
6. Juli 2015 um 11:30
@ Alekas Husman
„1,15 Mio. Zuschauer und die restlichen Naidoo-Fans werden sicherlich dadurch nicht zum rechten Pöbel.“
Was wollen Sie damit zwischen den Zeilen sagen? Wie viele Fans er hat?
Seinem hinterhältigen Handeln muss man widersprechen!
Solche Typen sind für mich geistige Brandstifter!
6. Juli 2015 um 16:34
Hinterhältig ist das Verhalten von Diez und Duwe. Ich halte den Autor für glaubwürdiger, der mit Naidoo und seinem Umfeld sich auseinander gesetzt hat. Was ein Herr Diez oder Duwe in seiner Stübchen hinterfotzig fabuliert, ist genau das Gegenteil von investigativem Journalismus.
6. Juli 2015 um 16:38
@Aleksa Husman:
Ich stelle fest, dass Sie blindwütig XN verteidigen, ohne auf Argumente einzugehen.
Was Sie für glaubwürdig „halten“, interessiert hier ohne Belege niemanden.
Letzter Versuch:
Inwieweit hat der Autor der VOX-Jubelarie sich mit Naidoo und seinem Umfeld auseinandergesetzt, wenn er alle genannten Punkte einfach weggelassen hat?
7. Juli 2015 um 05:59
@ trixi
In jeder Hinsicht erschreckend!
Genau so dumm und oberflächlich habe ich mir seine Fans vorgestellt…
7. Juli 2015 um 19:47
Ganz unabhängig davon, was Naidoo treibt bzw. behauptet hat, der mir persönlich egal ist, verabscheue ich Kolumnen und Hetzen gegen Personen, die nur jemanden als Person diskreditieren sollen. Wenn man diese Geschichte genauer betrachtet, so fing alles mit einer LÜGE von Dietz an, der behauptete, dass Naidoo in Mannheim auf einer Montagsdemo auftrat. Zufällig war ein Bekannter von mir aus der Musikbranche dort (es war ein Spontankonzert am Freitag) und berichtet, dass man keine Verbindung zur rechten Szene feststellen konnte. Ja, muss schon manche seltsam klingende, fragwürdige Äußerung von Naidoo einordnen können. Er bezog seine Aussagen auf Oliver Janichs Buch, ein Libertärer. Jedenfalls kannte er vorher keine Reichsbürger. Bis zu diesem Vorfall, dass man ihn in diese Ecke schieben wollte. Ich bin kein Fan, ich habe nur diese Geschichte von Anfang an von einer anderen Seite mitbekommen. Naidoo mag seltsame Ansichten vertreten, aber ein neu-rechter Reichbürger ist er nicht. Also hat Dietz nochmals schlecht recherchiert, was für ein journalistisches Versagen!
7. Juli 2015 um 20:04
@Aleksa Husman:
Tut mir Leid, kann ich nicht nachvollziehen:
1. Von einer „Montagsdemo“ ist bei Dietz keine Rede:
„Bei dieser werden Verschwörungstheorien, Demokratiefeindlichkeit, Nationalismus, Antiamerikanismus, Antikapitalismus und Friedensgeraune zu einer dunklen Suppe verrührt, wie sie auf den neurechts-gekaperten Montagsdemonstrationen seit Monaten serviert wird.
Da steht er also zum Beispiel auf einem feuerroten Spielmobil mitten in Mannheim, es war wohl am Freitag der Vorwoche, und philosophiert so vor sich hin: „Hat Deutschland eine Verfassung?“
<< wie sie auf den neurechts-gekaperten Montagsdemonstrationen seit Monaten serviert wird << ... ist ein Vergleich und heißt nicht, dass Naidoo bei einer solchen Montagsdemo aufgetreten ist, sondern dass er Thesen vertritt, die auch bei Montagsdemos vertreten werden. 2. Dass der Auftritt in Mannheim an einem Freitag war und nicht an einem Montag, wird mittlerweile in einer Fußnote korrigiert. Das ist fraglos ein Fehler gewesen, ein "journalistisches Versagen" daraus zu machen, ist maßlos übertrieben. Was tut das inhaltlich zur Sache, an welchem Tag er das gesagt hat, was er gesagt hat? << Naidoo mag seltsame Ansichten vertreten, aber ein neu-rechter Reichbürger ist er nicht. << 3. Er vertritt exakt die Thesen der "Reichsbürger" und tritt bei ihren Veranstaltungen auf. Ich gehe davon aus, Herr Naidoo sollte medienerfahren genug sein, um zu wissen, welche Schlussfolgerungen man üblicherweise aus einem solchen Verhalten zieht? Bislang ist mir keinerlei Distanzierung des Herrn Naidoo von seinen Thesen oder Auftritten bei "Reichsbürgern" bekannt. Zumindest scheint er Nazis als "Systemkritiker" anzuerkennen: https://blog.gwup.net/2014/08/24/xavier-naidoo-reichsburger-und-verschworungen/
http://derstandard.at/2000018461282/Xavier-Naidoo-Als-Jesus-einmal-zum-Alkotest-musste
8. Juli 2015 um 10:31
Herr Harder, lesen sie den Spiegelartikel und schauen sie sich die Doku an, bevor sie Behauptungen aufstellen. Sicherlich hat Herr Naidoo in den letzten 20 Jahren auch wirres Zeug von sich gegeben. Aber dass die Reichsbürger so berühmt geworden sind, haben sie Herrn Dietz und den anderen Trittbrettfahrern zu verdanken. Ich behaupte mal, dass Naidoo diese auch vorher gar nicht kannte. So ist er am 3.Oktober dorthin gefahren um sich diese Montagsdemos anzuschauen. In der Musikerbranche ist Naidoos Engagement gegen Rassismus seit Jahren bekannt. Genau so wie sein Engagement für Frieden. Man kann ihm vorwerfen, dass er ungeschickt agiert. Aber wenn sie ihre Vorurteile pflegen möchten, dann tun sie das, aber falsche Behauptungen alla Dietz sind wirklich nur billig, selbst wenn man Naidoos spirituelles Gedudel nicht mag.
8. Juli 2015 um 10:56
@Aleksa Husman:
<< Herr Harder, lesen sie den Spiegelartikel und schauen sie sich die Doku an << Ich schätze, wir kommen bezüglich der Frage nicht weiter, mit welchem Erkenntnisgewinn ich mir eine Jubel-Doku ansehen soll, die alle bereits mehrfach genannten kritischen Punkte ausspart, also keinerlei Ansatzpunkte für eine kritische Debatte von Naidoos "wirrem Zeug" bietet? << Aber dass die Reichsbürger so berühmt geworden sind, haben sie Herrn Dietz und den anderen Trittbrettfahrern zu verdanken. << Sie denken wirklich, dass eine SPON-Kolumne die "Reichsbürger" bekannter gemacht hat, als der Auftritt von Xavier Naidoo bei einer ihrer Veranstaltungen in Berlin dazu beigetragen hat? Das sehe ich gelinde gesagt anders. << Aber wenn sie ihre Vorurteile pflegen möchten << Ich wüsste nicht, was dokumentierte (Videos) Auftritte vor "Reichsbürgern", dokumentierte Aussagen im Fernsehen (Video) zur angeblich "besetzen BRD", zum angeblichen "9/11-Inside-Job" sowie Liedtexte über satanistischen Ritualmissbrauch und die jüdische Weltverschwörung etc. mit "Vorurteilen" zu tun haben? All dies ist auch gerade das Gegenteil von "Engagement für den Frieden". http://www.heise.de/tp/artikel/43/43561/1.html
https://blog.gwup.net/2014/11/26/die-eso-oscars-2014-and-the-winner-is/
8. Juli 2015 um 22:00
Ist ja schon gut. Sie können glauben was sie wollen, aber das hat nichts mit Realität zu tun. Wie schon H. Martenstein bemerkte, man kann aus jedem medial einen Nazisympathisanten machen. http://www.theeuropean.de/alexander-wallasch/10291-dokumentation-ueber-xavier-naidoo-bei-vox
8. Juli 2015 um 22:04
@Aleksa Husman:
Ok, für Sie sind Videos und Songs und sonstige handfeste Belege also keine Realität?
9. Juli 2015 um 05:40
@ Aleska Husmann
„Zufällig war ein Bekannter von mir aus der Musikbranche dort (es war ein Spontankonzert am Freitag) und berichtet, dass man keine Verbindung zur rechten Szene feststellen konnte.“
Zufällig würde mich der Name des Herrn aus der Musikbranche interessieren…
9. Juli 2015 um 10:08
Ich wundere mich, warum der Zentralrat der Juden Herrn Naidoo nicht kritisiert und zur Rede stellt. Herrn Naidoo ist nicht bewusst, was die Nazis mit ihm und seiner Familie gemacht hätten.
Gegen so viel Dummheit hilft keine Aufklärung. Sollte Herr Naidoo Opfer von Nazigewalt werden, mein Mitleid mit ihm, hielte sich in Grenzen.
9. Juli 2015 um 10:38
@Randifan:
Na ja, es ist schon so, dass Herr Naidoo sich „gegen Rechts“ engagiert, wenn man ein paar Konzerte unter diesem Motto so nennen mag.
Anscheinend ist sein Problem eher eine kaum nachvollziehbare Dummheit oder wie immer man es nennen soll.
Er begreift nicht, dass seine Reichsbürger-Parolen und seine antisemitischen Verschwörungstherien genuin rechts sind und sein vorgebliches „Friedens-“ und „Gegen Rechts“-Engagement auf das Peinlichste konterkarieren.
Und er begreift auch nicht, dass Nazis und Reichsbürger eben keine „Systemkritiker“ sind, wie er meint.
http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/xavier-naidoo-telegramm-f%C3%BCr-x-oder-wie-bringe-ich-reichsb%C3%BCrger-inhalte-ins-fernsehen-10471