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Fußball-WM: Schon kursieren die Verschwörungstheorien

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Seit kaum vier Tagen läuft die WM – und im Gespräch sind vor allem die Schiedsrichter („Pfeifen an der Macht“ etc.).

Ein Welt-Kolumnist äußert heute gar die Befürchtung, dass „Verschwörungstheoretiker“ ihm nun das Fußballfest verderben könnten:

Das Wesen einer Verschwörungstheorie ist, dass sie eigentlich keine Beweise benötigt, sondern nur eine gute Geschichte […] Die äußerst seltsame „provisorische Sperre“ für Franz Beckenbauer erweckt den Eindruck, als tobe längst ein wütender Machtkampf bei der Fifa […]

Trotzdem aber droht dem Fußball hier jetzt echte Gefahr.

Wenn immer mehr normale Fans der Fifa zutrauen, tatsächlich Ergebnisse zu manipulieren, verliert das Spiel seine Glaubwürdigkeit und damit seinen Reiz. Eine der ältesten Fußballweisheiten lautet: „Fußball ist deshalb so spannend, weil man nicht weiß, wie es ausgeht.“

Wenn das wegfällt, fällt alles weg. Dabei ist es egal, ob tatsächlich irgendwas manipuliert wurde. Es reicht der Verdacht, das Gefühl, es könnte so sein. Allein, wenn man es der Fifa zutraut, würde das den Turnieren über kurz oder lang den Zauber nehmen.“

Über „Fußball-Verschwörungen“ haben wir schon zweimal geschrieben, hier sind die Beiträge:

  • Men in Black: Die Schiri-Verschwörung, GWUP-Blog am 19. Februar 2010
  • Champions-League: Alles nur eine große Verschwörung? GWUP-Blog am 10. April 2013

Zum Weiterlesen:

  • Wie Verschwörungstheoretiker mir die WM verderben, Welt-Online am 15. Juni 2014
  • „Verschwörungstheorien“ bei ZDFinfo mit skeptischen Experten jetzt als Video, GWUP-Blog am 12. Juni 2014
  • Die ersten WM-Orakel zum Portugalspiel: Klarer Vorteil für Deutschland, Wahrsagerchecks-Blog am 15. Juni 2014

20 Kommentare

  1. Schon mein verstorbener Kollege „MARVELLI“ sagte mal vor einigen Jahren:

    „Bei Show-Künstlern ist es genau so wie beim ältesten Gewerbe der Welt: Amateure verderben das Geschäft!“

    Schiedsrichter sind meines Wissens nach alle Amateure.
    Irren ist zwar menschlich, aber bei manchen Schiedsrichtern würde ich mir wünschen, dass sie vom Rasen fern bleiben und nur in ihren erlernten Berufen arbeiten würden.

  2. „, verliert das Spiel seine Glaubwürdigkeit und damit seinen Reiz.“

    *lach* naja… für mich persönlich hatte Fußball schon längst den Reiz verloren, seitdem es zu einer Wirtschafts- und Konsummaschinerie verkommen ist. Dafür war aber keine Verschwörung nötig…

  3. @ Pierre Castell:

    „Irren ist zwar menschlich, aber bei manchen Schiedsrichtern würde ich mir wünschen, dass sie vom Rasen fern bleiben und nur in ihren erlernten Berufen arbeiten würden.“

    Bei Fussball-Weltmeisterschaften ergibt sich ein sehr spezielles Problem: um genügend Auswahl zu haben, damit keine Interessenkonflikte entstehen, müssen alle Kontinentalverbände Schiedsrichter zur WM entsenden.

    Und es hat sich leider immer wieder gezeigt, dass da die Qualität sehr unterschiedlich ist.

    Aber auch in Bundesliga oder Champions League gibt es Fehlentscheidungen zuhauf – wir nehmen das nur nicht so wahr, weil diese Spiele nicht so intensiv und fokussiert im TV präsent sind, wie bei einer WM.

    Und ausserdem ist der Spielplan einer WM sehr dicht – wenn da in nur 2 aufeinanderfolgenden Spielen krasse Fehlentscheidungen passieren, kocht die Diskussion wieder hoch. Mal ganz abgesehen davon, dass WM-Übertragungen weit mehr Zuschauer haben, als die Bundesliga.

  4. @ Noch’n Flo:

    „…wenn da in nur 2 aufeinanderfolgenden Spielen krasse Fehlentscheidungen passieren, kocht die Diskussion wieder hoch…!“

    Ich bewunderte die Ruhe der Mexikaner, die dann aus meiner Sicht mehr als verdient gewannen.

  5. Na, endlich!

    Jetzt durfte auch die vieldiskutierte „Torlinien-Technologie“ mal zeigen, was sie kann.

  6. Ich halte umstrittene Schiedsrichterentscheidungen für überbewertet.

    Weder hat es den Schweizern geschadet, dass ihnen ein Tor nicht gegeben wurde, noch hat den Spaniern der großzügige Elfmeter am Ende etwas genutzt.

    Wenn eine Mannschaft sich viele Chancen erarbeitet, steigt die Wahrscheinlichkeit in umstrittene Entscheidungen verwickelt zu werden, aber eben auch die Wahrscheinlichkeit ein Tor zu schießen. Mexiko, Holland, Schweiz, alle diese Mannschaften waren besser und sie haben am Ende gewonnen. Also, Ball flach halten.

    Die Schiedsrichter sind eben ein Teil des Spiels, ich sehe dazu keine Alternative. Bei einer WM kommen halt auch Schiedsrichter von Verbänden, die keine starke Liga haben. Das gilt aber auch für die Mannschaften.

    Dass die FIFA allerdings eine ideale Zielscheibe für Verschwörungstheorien ist, versteht sich von selbst.

    Dieser undurchsichtigen und undemokratischen Organisation alter Männer ist in der Tat alles zuzutrauen.

    Alles? Alles!

  7. Nicht die Schiedsrichter bedrohen den Fußball, sondern die FIFA-Mumien…der letzte Höhepunkt war wohl die „Sperre“ von Beckenbauer; noch eine nationale Fußballikone, die in „Schwierigkeiten“ ist ;-)
    Wer glaubt der Fußball sei frei von Korruption usw, den dürfte man als sehr naiv bezeichnen.
    Da wo viel Geld verdient wird, da treiben sich auch die „Gierigen“ herum.
    Dann gibt es auch höhere weibliche Politiker, die sich gerne in dem Licht ihrer Nationalelf sonnen und sogar in die muffligen Katakomben hinabsteigen :-)
    Der Fußball ist eigentlich eine Unterhaltungsindustrie und als mehr sollte man ihn auch nicht ansehen.
    Für mich sind Leute, die fanatisch einer Mannschaft anhängen, wirklich unverständlich.
    Berühmtes Zitat von „Bill Shankly“

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.

  8. @ Spacedude:

    Sie haben aber seltsame Ansichten!

    Wenn ein Elfmeter oder eine andere bedeutende Schiedsrichterentscheidung zu Unrecht gegeben bzw. zu Unrecht unterlassen wurde, kann dies den gesamten Spielverlauf drastisch verändern.

    Denn nicht jeder steckt Fehlentscheidungen so einfach weg wie vor wenigen Tagen die Fußballer aus Mexiko.

    Die übervorteilte Mannnschaft bekommt mehr Selbstbewusstsein und die benachteiligte trägt die Enttäuschung oder gar Wut in sich und spielt daher nervös und unkonzentriert, was für den weiteren Spielverlauf dieser Mannschaft zum Nachteil wird.

    Man komme mir nun bitte nicht mit Sätzen wie “Das sind doch Profis, die müssen auch gravierende Fehlentscheidungen wegstecken und professionell weiterspielen”.

    Gerechtigkeit muss eine solche bleiben. Wenn sich MAL ein Schiedsrichter irrt, ist dies mit gutem Willen vielleicht hinnehmbar.

    Aber mehrere schwerwiegende Fehler in einem einzigen Spiel (obwohl eigentlich jeder einzelne Fehler zu viel ist) sollte einen SOFORTIGEN Austausch des Schiedsrichters noch während des Spiels zur Folge haben.

  9. „Die übervorteilte Mannnschaft bekommt mehr Selbstbewusstsein und die benachteiligte trägt die Enttäuschung oder gar Wut in sich und spielt daher nervös und unkonzentriert, was für den weiteren Spielverlauf dieser Mannschaft zum Nachteil wird.“

    Die übervorteilte Mannschaft ist die benachteiligte ( http://www.duden.de/rechtschreibung/uebervorteilen )

    Ich finde auch weniger die Meinung von Spacedude wunderlich, sondern der Ernst mit dem hier über dieses bunte Spektakel geredet wird.

  10. @Abe/Pierre Castell:

    << "Die übervorteilte Mannnschaft << Sorry, das habe ich auch übersehen. Sollte sicher "bevorteilt" heißen und ist sowohl Herrn Castell als auch mir (beim Lesen/Freischalten) durchgerutscht.

  11. @ Abe/Bernd Harder

    Ja, es sollte in der Tat „bevorteilt“ heißen.

    Danke für den freundlichen Hinweis.

  12. Eine der ältesten Fußballweisheiten lautet: “Fußball ist deshalb so spannend, weil man nicht weiß, wie es ausgeht.”

    Das ist doch Unsinn. Seit Gary Lineker wissen wir doch, wie das im Fußball wirklich läuft: „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen die Deutschen.“

    Da können auch gleich die ganzen Tierorakel nach Hause gehen…

  13. Ich muss mich hier ja mal outen, dass Fussball nicht unbedingt meine erste Präferenz in puncto „Lieblingssport“ ist – stattdessen bin ich seit vielen Jahren bereits grosser Fan des „American Football“.

    In der amerikanischen Profiliga „NFL“ ist der Videobeweis schon seit fast 20 Jahren etabliert. Sowohl die Trainer der beiden Mannschaften können diesen (jeder je einmal pro Halbzeit) anfordern, als auch ein Oberschiedsrichter auf der Tribüne. Und dieses Procedere hat dem Spiel nun wirklich nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Und bei einem Sport, bei dem es um solch horrende Summen geht, kann man sich nun einmal (und da stimme ich den Experten uneingeschränkt zu) nicht allein auf den Faktor Mensch verlassen.

    In Deutschland gibt es ihn übrigens auch schon länger – im Eishockey.

  14. Man, da hab‘ ich mich gewaltig vertippt, mit meinem 3:1 für Portugal…und das im wahrsten Sinne des Wortes, ich hab‘ mich beim Tippen vertippt und richtig wäre natürlich gewesen 4:0 für Deutschland – sorry, erst jetzt hab‘ ich das gemerkt ;-)
    Eine ‚Kaulquappe‘ kann sich nicht irren, nur Menschen können sich vertippen :-)

  15. Musste das sein, dass der Pokal (vor Beginn des Endspiels) in einer Box von Louis Vuitton ins Stadion getragen wird?

  16. @ Bernd Harder

    Danke für den Link.

    Für meinen Geschmack war das zu aufdringlich. Deshalb, weil die Produkte von Louis Vuitton zu sehr auffallen. Man hätte sich aus meiner Sicht für eine dezentere Marke entscheiden sollen.

    Für Louis Vuitton ein traumhafter Imagegewinn.

  17. Das war doch alles vorher schon von den Bilderbergern ausgemacht, ist doch klar. Und die Brasilianer habe ich vervoodelt, weil sie ein Ebay-Paket von mir verschwinden ließen. Das hamse jetzt davon.

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