Natürlich versuchen auch unsere Huschi-Fuschi-Freunde, ihren Honig aus dem Deutschen Krebskongress zu saugen, der morgen in Berlin zu Ende geht.

So okkupierte eine Berliner „Praxisklinik für Integrative Medizin“ ziemlich dreist den Leitgedanken „Interdisziplinarität“ der medizinischen Großveranstaltung und verbreitete via Pressemitteilung, dass Hohlverfahren wie Homöopathie, Vitalfeldtherapie oder Cellsymbiosis-Therapie „Teil des Diskurses“ seien.

Sind sie nicht.

Das stellte der Onkologe Hubert Serve von der Uniklinik Frankfurt bereits zum Weltkrebstag vor drei Wochen in einem Interview klar:

Frage: Was halten Sie bei der Behandlung von Krebs von Alternativmedizin wie Homöopathie?

Es ist ein schwieriges Feld, weil zum Beispiel Homöopathie nicht geschützt ist und häufig reines Marketing ist. Es werden zum Beispiel Pillen verkauft, die überhaupt nichts bringen. Ich bin aber überzeugt, dass Homöopathie als Wirkprinzip, mit dem Ziel Krebserkrankungen zu heilen, nicht geeignet ist.“

Und dass das Krebskongress-Schwerpunktthema „Psychoonkologie“ rein gar nichts mit dem esoterischen „Ganzheitlichkeits“-Gedöns zu tun hat, sondern mit der seelischen Verarbeitung einer Krebserkrankung, kann man zum Beispiel in der Pressemappe der Deutschen Krebsgesellschaft nachlesen.

Auch der Ratgeber-News-Blog fasst die Irrtümer der Positivdenker in puncto Krebs nochmal zusammen.

Zum Weiterlesen:

• Homöopathie & Co irren – negative seelische Zustände führen NICHT zu Krebs! Ratgeber-News-Blog am 1. Februar 2014
• Homöopathie, Ganzheitlichkeit und die sprechende Medizin, GWUP-Blog am 20. April 2013
• Alternativmedizin, Lebensqualität mit Krebs und die Schaden-kann-es-nicht-Hypothese, Fischblog am 19. April 2013
• Positiv denken gegen Krebs? GWUP-Blog am 20. Januar 2011
• Die Banerji-Protokolle: Homöopathie gegen Krebs? GWUP-Blog am 2. Juli 2013
• Homöopathie gegen Krebs? GWUP-Blog am 15. Juni 2013
• Wenn der Krebs sich durch die Seele frisst, FAZ am 28. September 2013