Noch ein aktueller Nachtrag zu unserem gestrigen Blogpost:
Natürlich gibt es auch tote „Sommerlochtiere“ – vorzugsweise mysteriöse Kadaver.
Gerade ist mal wieder ein „Meeresmonster“ in Spanien angespült worden, berichten heute verschiedene Medien:
Das etwa vier Meter lange Tier habe einen weißen Körper und einen gehörnten Kopf, was einen vor allem an Meeresungeheuer in Horrorfilmen oder Volkslegenden erinnert.
Von diesem rätselhaften Monster haben selbst Experten noch nie etwas gehört. „So ein Tier haben wir noch nie gesehen“, sagte Paco Toledano, Sprecher der Naturschutzorganisation PROMAR.
Ein im Artikel anonym bleibender Meeresbiologe ist der Ansicht, dass es sich dabei eventuell um einen Hai handele. Jedoch bezweifeln viele andere diese Erklärung: „Wer hat denn schon einen Hai mit Hörnern gesehen?“
Der Kadaver des merkwürdigen Tiers war dem Bericht zufolge bereits verwest und strömte einen starken Geruch aus, weswegen der größte Teil der Überreste bereits entsorgt wurde.“
Genau so war es zum Beispiel 1977, als japanischen Fischern der Kadaver eines angeblichen Plesiosaurus ins Netz ging.
Auch damals zeigte sich, dass das mit halb verwesten Meereskreaturen so eine Sache ist – denn der Fund entpuppte sich schließlich als schnöder Riesenhai.
Der „lange, dünne Hals“, der zur Interpretation „Plesiosaurier“ verführte, fand eine simple Erklärung:
Der Riesenhai ernährt sich von Plankton, indem er mit weit offenem Maul gemächlich unter der Wasseroberfläche schwimmt und das Plankton durch den riesigen Kiemenapparat filtert. Daher ist der Unterkiefer und der Kiemenapparat nur schwach am Rest des Körpers befestigt und geht meist als Erstes verloren, wenn das Tier verwest.
Übrig bleibt die Halswirbelsäule mit dem relativ kleinen Schädel, was dem Kadaver ein „Nessie-ähnliches“ Erscheinungsbild gibt. Dieses Phänomen ist seit langem bekannt und hat dem Riesenhai bereits den Spitznamen „Pseudoplesiosaurus“ eingebracht.“
Auch bei dem spanischen „Meeresmonster“ handelt es sich wohl tatsächlich um ein Hai-Skelett.
Die vermeintlichen „Hörner“ scheinen nichts weiter zu sein als das scapulocoracoid, eine U-förmige Knochenstütze der Schwanzflosse, sagte der Ichthyologe Dean Grubbs den NBC-News.
Grubbs Kollege Gary Griggs, Direktor am Institut für Meereswissenschaften an der Universität von Kalifornien, favorisiert dagegen einen Sensen- oder Riemenfisch.
Wie auch immer:
Jeder liebt Geschichten über Drachen und Seeschlangen, und auch wenn dieses Ungetüm absonderlich wirkt, glaube ich nicht, dass es sich um eines von beiden handelt.“
Zum Weiterlesen:
- Das gehörnte Seemonster von Villarico, Stern-Online am 23. August 2013
- „Horned“ creature washes up on beach: mystery solved, Seven News am 22. August 2013
- Plesiosaurier in Neuseeland? Skeptiker 1/2000
- Sommerlochtiere zwischen Urangst und Bambi-Syndrom, GWUP-Blog am 22. August 2013
- Schon wieder eine Seeschlange, Meertext am 23. August 2013
30. August 2013 um 12:55
Ein Favorit für das nächste Sommerloch (und auch in diesem) ist der Kitler, sogar die Boulevard-Press berichtet schon darüber:
http://www.bild.de/digital/internet/katze/hitler-katzen-31738292.bild.html
Dabei ist es schon ein „alter Hut“, die offizielle „Kitler-Seite“:
http://www.catsthatlooklikehitler.com