Neil Armstrong ist tot.
Bekanntlich sprach der erste Mensch auf dem Mond einen der berühmtesten Sätze der Menschheit, wie Welt-Online heute noch einmal rekapituliert:
Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit“.
Und unmittelbar danach?
Sagte der Kommandant des Apollo-11-Fluges:
Good Luck, Mr. Gorsky!“
So jedenfalls geistert es seit Mitte der 1990er durchs Internet und einige Zeitungen:
The YouTube ID of KnI7adxH7Iw&feature=related is invalid.In einem Blog der Stuttgarter Zeitung etwa lesen wir:
Als der Astronaut Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betrat, sagte er nicht nur sein berühmtes „One small step for man, one giant leap for mankind”.
Kurz bevor er wieder in die Landefähre zurückkletterte, machte er die rätselhafte Anmerkung „Good Luck, Mr. Gorsky“.
Bei der NASA dachten die meisten, das sei eine kleine Stichelei, die einem der rivalisierenden sowjetischen Kosmonauten zugedacht war. Immer wieder wurde Armstrong später gefragt, was der Satz zu bedeuten habe, aber Armstrong lächelte immer nur.
Nach einem Vortrag am 5. Juli 1995 in Tampa (Florida) brachte ein Reporter die 26 Jahre alte Frage wieder aufs Tapet – und Armstrong beantwortete sie endlich. Mr. Gorsky war verstorben und der erste Mensch auf dem Mond wußte, dass er nun Auskunft zu der Frage geben konnte.
Als Kind hatte Armstrong mit einem Nachbarsjungen im Garten Baseball gespielt. Sein Freund schlug einen Ball so, dass er unter dem Schlafzimmerfenster des Nachbarhauses landete. Die Nachbarn waren Mr. und Mrs. Gorsky. Als er den Ball aufhob, hörte der kleine Armstrong, wie Mrs. Gorsky ihren Mann anschrie: „Oral sex! You want oral sex?! You’ll get oral sex when the kid next door walks on the moon!”
Nun ja.
Man ahnt es schon: Die Geschichte ist ein wenig zu gut, um wahr zu sein.
Den hintergründigen Gruß vom Mond an „Mr. Gorsky“ hat es nie gegeben, besagtes Neil-Armstrong-Interview ebenso wenig.
Nach eigenem Bekunden kam dem jetzt mit 82 Jahren verstorbenen Astronauten der „Good Luck, Mr. Gorsky“-Joke erstmals in einer Show des kalifornischen Komikers Buddy Hackett zu Ohren.
Verbürgt ist allerdings folgende Abwandlung: Als die Crew des Space-Shuttle „Columbia“ im März 2002 im All das Hubble-Weltraumteleskop reparierte, rief Expeditionsleiter John Grunsfeld „Good Luck, Mr. Hubble!“ aus – eine spontane Hommage an die populäre „Mr.Gorsky“-Wandersage.
Die Geschichte hat mittlerweile sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag (Deutsch) bekommen.
Sagen wir am heutigen Tag lieber: Goodbye, Mr. Armstrong.
The YouTube ID of tv_857dULrM&feature=player_embedded is invalid.Zum Weiterlesen:
26. August 2012 um 14:37
Hier noch ein Bericht aus dem Handelsblatt: http://www.handelsblatt.com/technologie/forschung-medizin/schneller-schlau/schneller-schlau-wie-kam-herr-gorsky-auf-den-mond/4341948.html
26. August 2012 um 15:09
Neil Armstrong wirkte auf mich in Fernsehinterviews stets sehr bescheiden. Menschen wie er haben wirklich etwas Einmaliges geschafft. Und gerade solche Menschen sind es, die mit ihrer Bescheidenheit angenehm auffallen.
27. August 2012 um 00:48
Ich wußte es doch: der Fortschritt versaut die guten alten amerikanischen Sitten. Oralsex, Mondlandung – der Untergang des Abendlandes.