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Die „Penthouse“-Diät: Frauen, die Licht essen

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Beim Anblick des aktuellen Penthouse-Covers kommt einem unwillkürlich der berühmte Satz aus dem „Heavy Metal“-Zeichentrickfilm in den Sinn (bei Minute 7):

Sie hatte wunderschöne … Augen.“

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Aber auch der Innenteil lohnt sich – wenn man zum Beispiel auf der Suche nach Witzen über „Lichtnahrung“ ist, die die Science Busters noch nicht gemacht haben.

Im Ressort „Diningroom-Bar“ prangt uns, zwischen „Dinner for two“ und „Der teuerste Schinken der Welt“, eine Doppelseite mit dem Titel „Futterquelle aus dem Kosmos“ entgegen.

Es geht um „Lichtesser“, und der Reporter stellt erst mal die naheliegende Frage, ob Sonnenlicht delikater sei als Neonröhrenlicht im Kaufhaus.

Natürlich wären Esoteriker keine Esoteriker, wenn die auf derlei Petitessen keine Antwort hätten:

Licht schmeckt nicht, es ist geschmacksneutral“,

belehrt uns sanft tadelnd eine gewisse Silke Illing, die auf ihrer Homepage das Credo „Alles ist wahr!“ zum Besten gibt.

Na, dann wird ja wohl auch stimmen, was die Dame sagt.

Etwa, ob sie zuhause überhaupt eine Toilette habe?

Klar, denn „das liquide Licht und Körperabfälle wie tote Zellen“ wollen ja wieder raus.

Na sowas – dabei hatten die Science Busters doch immer geargwöhnt,

„Menschen, die sich ausschließlich von Licht ernähren […], die brauchen nie Klopapier einkaufen.“

Unser skeptisches Weltbild gerät veritabel ins Wanken. Lichtesser – Menschen wie du und ich?

Nicht ganz, denn diese beneidenswerten Zeitgenossen benötigen nur drei Stunden Schlaf die Woche, weil der Körper „keine Nahrungsgifte mehr verarbeiten muss“.

Wow, mit diesem überlegenen Statement revolutioniert Frau Illing nicht nur die Schlafforschung (die bis heute noch nicht genau sagen kann, warum wir schlafen müssen) – nein, „da wird auch jeder Navy Seal neidisch“, entfährt es dem Penthouse-Autor. [Nun ja, eigentlich schreibt der Mann „neidig“, aber kann ja mal passieren.]

Ein paar kritische Worte zu Prahlad Jani sind auch noch drin („Aber wer, bitte schön, hält ihn vom heimlichen Samenknabbern und Pfützenschlürfen ab?“), allerdings neben einer praktischen Anleitung zum Lichtessen, überschrieben mit „Alternative Null-Kalorien-Diät“.

In dem kleinen Kasten wird’s dann recht wild, schon der erste Satz („Dass Fasten gesund ist, ist wissenschaftlich bewiesen, weil es den Körper reinigt“) ist falsch, und irgendwie konterkariert der Autor damit selbst seinen eher launigen Artikel („Satt essen für null Euro? Da kann auch kein McDonald’s Einmaleins mithalten.“).

Am Ende weiß man denn auch nicht so recht, woran man nun ist. Als Hauptkritikpunkt macht Penthouse lediglich geltend:

Selbst die beste Grillparty wird für Pranisten zur Qual […] Auch gut, bleibt ja mehr für die anderen übrig.“

Und während wir so vor uns hin sinnieren, ob uns nun Frauen- oder Männerzeitschriften in Sachen Eso-Berichte lieber sind, gelangen wir zur Kryptozoologie-Reportage auf Seite 114.

Aber das ist eine andere Geschichte.

Zum Weiterlesen:

  • Heiße Enthüllungen in Penthouse, GWUP-Blog am 19. Mai 2011
  • „Schlacken“ gibt es nicht, GWUP-Blog am 26. April 2011

4 Kommentare

  1. Na, dann könnten die Lichtesser ja mal alle nach Ostafrika…
    Da verhungern die Leut, weil sie nichts zu beißen haben.
    Aber die haben jede Menge Licht…

  2. also braucht man dieses Architekturmagazin (Penthouse)nicht wegen der interessanten Artikel zu kaufen…
    Bernd, damit hast Du eine „urban legend“ zerstört ;-)

    Alternativ könnte man im Skeptiker ein paar großformatige Abbildungen…?

  3. Schön, dass man beim Ansurfen der Seite „Aufstiegsportal“ (was auch immer der Name bedeuten soll) von ‚Web Of Trust‘ direkt in allen Punkten gewarnt wird :)

    „Diese Seite hat einen schlechten Ruf.
    aufstiegsportal.de“

    Großartig!

  4. Schöner Artikel! So ein schmarrn hab ich ja noch nie gehört :D Dann doch lieber ne Anabole Diät ;)

    Gruß Rolf

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