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WAZ’n Quatsch: Meditation gegen Tumore

| 31 Kommentare

Was für eine Headline:

Schulmedizin setzt auf Krebs-Heilung durch Handauflegen“,

prangt uns aus der WAZ entgegen – immerhin Deutschlands größte Regionalzeitung.

Beim sorgfältigen Lesen reizt der forsche Enthusiasmus der Autorin zunächst zur Heiterkeit, dann zum Kopfschütteln.

Da gibt es also an der Uniklinik Bochum einen Chirurgen namens „Prof. Waldemar Uhl“, der mit dem „Heiler“ Wolfgang Maly zusammenarbeite:

Die Patienten werden in der Klinik behandelt, und begeben sich dann zur Meditation ins Kloster nach Venlo. Maly: „Es geht darum, die innere Kraft zu aktivieren.“ Es reiche oft eine einmalige Sitzung (Kosten: 150 Euro), dann sollen es die Patienten selbst gelernt haben. Prof. Uhl sagt, dass mehrere seiner Patienten dadurch vom Krebs befreit wurden.“

Äh – wodurch genau jetzt?

Durch die OP plus onkologischer Therapie? Durch Meditation? Durch die „innere Kraft“? Durch den „Heiler“? Oder alles zusammen? Solche ärgerlichen Unschärfen durchziehen indes den gesamten Schrieb, der allen Ernstes mit dem Teaser beginnt:

Immer mehr Klinikärzte setzen alternative Heilmethoden zur Behandlung gegen Krebs ein. Auch der Bochumer Chirurg der Uniklinik St. Josef arbeitet mit sanfter Medizin. Durch Meditation seien bestimmte Bauchspeicheldrüsen-Tumore zu besiegen.“

Die Autorin scheint das durchaus ernst zu meinen – was nicht weiter verwundern kann, firmiert jene Petra Koruhn doch auch noch als „Heilpraktikerin“.

Das scheint der WAZ als Grund zu gereichen, die Dame im Medizin-Ressort schwurbeln und altbekannte Naivitäten wie „Wer heilt, hat Recht!“ unreflektiert propagieren zu lassen. Dass diese Alternativheiler-Phrase Unsinn ist, haben wir schon häufig analysiert.

Was jetzt in Koruhns Artikel zum Thema „Krebs-Heilung durch Handauflegen“ echte Fakten/Zitate sind und was pseudomedizinisches Laien-Wunschdenken, ist der verworrenen Mixtur aus Agitation und Nichtverstandenem kaum zu entnehmen. Letztendlich scheint es darum zu gehen, dass …

… alternative Heilmethoden wie Urzeit-Rituale Effekte in den Hirnregionen hervorrufen, die für die Selbstheilung zuständig sind.“

Wer hätte das gedacht? Sen-sa-tio-nell!

Als Gewährsmann lässt die Autorin einen Neurobiologen zu Wort kommen:

Für ihn sind emotionale Reaktionen wie das Vetrauen zum Therapeuten für die Selbstheilung entscheidend.“

Nein, wirklich? Sollte sich hinter der Nobelpreis-heischenden Überschrift tatsächlich nichts weiter verbergen als der gute alte Placebo-Effekt? Es sieht ganz danach aus.

Das nun als Hammer-Medienereignis zu präsentieren, ist gewiss ein Ausweis von gesunder Dreistigkeit – und wird nur noch getoppt durch das Verschweigen so ziemlich aller Tatsachen, die beim Leser Zweifel an des Schreiberlings Wunderhorn wecken könnten.

Als da etwa wären: Studien zum Thema „Positiv denken gegen Krebs.“ Tragische Fallgeschichten von Patienten, die sich „Geistheilern“ anvertraut haben.

Und nicht zuletzt ein paar Kenntnisse über die höchst komplexe Beziehung zwischen Immunsystem und Tumoren. Vereinfachte Theorien sind hier weit verbreitet. Diese beruhen meist auf der Vorstellung, das Versagen des Immunsystems sei ein kausaler oder wesentlicher Faktor, der das Tumorwachstum fördere. Damit wächst verständlicherweise der Wunsch nach einer das Immunsystem aktivierenden Therapie.

Ob eine wie auch immer geartete immunstimulierende Wirkung (sei es durch komplementäre Stimulanzien wie Mistel- und Thymuspräparate oder eben durch Beten, Handauflegen etc.) sich tatsächlich gegen den Tumor richtet, ist in der Onkologie keineswegs klar. Nicht einmal die Frage, ob solche Mittel Nebenwirkungen der Tumortherapie mindern oder die Lebensqualität der Patienten verbessern, ist derzeit eindeutig zu beantworten.

Was genau uns also die heilpraktizierende Redakteurin der WAZ mit solchen Sätzen sagen will, bleibt reichlich nebulös:

 Langsam begreifen auch die Schulmediziner, wie sehr die Körper-Geist-Verbindung für die Selbstheilungskräfte verantwortlich ist.“

„Langsam“? Und was soll denn sonst für die Selbstheilungskräfte verantwortlich sein, wenn nicht die „Körper-Geist-Verbindung“?

Gerade hat die Ärztezeitung mal wieder einen Beitrag zum Thema „Die Kraft der Erwartung“ publiziert, diesmal zu „Placebo-Analgesie“, mit dem Fazit:

Das Potenzial der Placebo-Wirkung sollte so vollständig wie möglich eingesetzt und ausgenutzt, der Nocebo-Effekt so weit wie möglich reduziert werden. Gewiss spielen hier richtig gestaltete Patienteninformationen eine wichtige Rolle.“

Das ist gewiss richtig, und deshalb stehen längst bereits ganz andere Fragen im Fokus als jene, die Petra Koruhn ihren Lesern als Latest News weismachen will.

Zum Beispiel: Ist es überhaupt ethisch vertretbar, Patienten zu belügen, indem ihnen eine spezifische Wirksamkeit von Humbug und Schamanenritualen à la Geistheilung und Homöopathie vorgegaukelt wird, obwohl wir längst wissen, dass in Wahrheit nur der Placebo-Effekt wirkt? Oder erfüllt das nicht mindestens den Tatbestand der „geistigen Umweltverschmutzung“?

Darüber wird aktuell auch auf der internen Mailing-Liste der Skeptiker diskutiert.

Einer der Diskutanten macht darauf aufmerksam, dass Placebo-Effekte nachgewiesenermaßen sogar dann wirken, wenn der Patient weiß, dass er mit Schein-Medikamenten oder -Verfahren behandelt wird. Und das ist nun tatsächlich eine sensationell zu nennende Erkenntnis, die zum Umdenken führen könnte.

Zitat:

Ich plädiere dafür, den *Placebo-Effekt* als wirksames Heilmittel ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken. Die Wirksamkeit (bei einigen Leiden) ist ja nun in genügend Studien nachgewiesen.

Wenn Patienten verstanden haben, dass Placebos tatsächlich zur Heilung beitragen können (im Rahmen der jeweils geltenden spezifischen Rahmenbedingungen, die ein Arzt eben kennen sollte), dann kann jeder Arzt guten Gewissens und ganz offen „Placebos“ verschreiben und seinen Patienten glaubhaft und ehrlich versichern, dass das Mittel hilft, und niemand muss dies künftig mehr als „Einbildung“ oder „Patientenveralberung“ missverstehen.

Eine Veralberung des Patienten wird´s erst dann wieder, wenn man behauptet, eine dahinter stehende Ideologie (Homöopathie/Bach-Blüten/Weizenbiertherapie etc.) werde wirksam. Es ist nämlich grob irreführend zu behaupten, „das Mittel XY“ wirke, wenn man *eigentlich* sagen will, dass nicht das Mittel, sondern etwas anderes, nämlich der Placebo-Effekt, wirkt.

Wenn sich die Ergebnisse der oben angeführten Studie bestätigen, dann kann man in Zukunft auf intellektuelle Zumutungen, beispielsweise einer Homöopathie, vollständig verzichten und den wesentlichen Kern des positiven Effekts, der *eigentlich* dahinter steckt, nutzen.“

Das sind sinnvolle und wichtige Diskussionen, Frau Koruhn.

Nicht aber das kritiklose Werben für Methoden, die nicht zu trennen sind von völlig abstrusen Gedankengebäuden, und die sich anscheinend in allen Bereichen der Medizin einnisten.

Zum Weiterlesen:

  • A Fighting Spirit won’t safe your Life, New York Times am 24. Januar 2011
  • Personality Traits and Cancer Risk and Survival Based on Finnish and Swedish Registry Data, American Journal of Epidemiology am 16. Juli 2010

31 Kommentare

  1. Toll, da wurde wieder jemandem ne Bühne gegeben, um sich im Rampenlicht der Öffentlichkeit zu suhlen…
    Traurig, wenn solche Desinformation ihren unreflektierten Platz in eigentlich nicht allzu unseriösen Medien findet.
    Ich werde jetzt dem Kalender die Hand auflegen, damit morgen Samstag ist.

  2. Das ist einfach nur schlimm, wenn in einer als seriös geltenden Tageszeitung Artikel erscheinen, für die sich sogar die „Esotera“ schämen würde.

  3. Bei den Studien zur neuen Erkenntnis geht es aber auch nur um einige bestimmte Leiden. Nun gut, trotzdem sprechen Menschen vollkommen unterschiedlich auf Placebos an. Eine typische Placebo-Persönlichkeit gibt es auch nicht. Somit bleibt es zumindest nach bisherigen Erkenntnissen ein Glücksspiel und es kann weder die Rede davon sein, dass es bei jedem, noch bei jeder Krankheit wirkt.

    Bei ernsthaften Erkrankungen kann und darf es also von verantwortlichen Ärzten auch in Zukunft keine reine Placebo-Behandlung geben. Eine zusätzliche Gabe, mit dem Hinweis, dass das Mittel unterstützend zur konventionellen Behandlung hilft, finde ich ethisch voll vertretbar und das wäre m.E. der richtige Weg.

    Zu den im Text genannten Mistelpräparaten, sind nicht nur Nebenwirkungen bekannt, sondern es gibt etliche Hinweise, dass Mistelprodukte das Tumorwachstum stimulieren und damit die Überlebenszeit der Patienten verkürzen.

  4. Gestern kam zur besten Sendezeit auf 3sat auch dieses Thema. Es wurden Bilder gezeigt, bei denen während einer Operation einen Krankenhausmitarbeiterin „Hand auflegte“. Die Heilung von Krebs durch Scharlatanerie war auch Thema. Natürlich unkritisch.
    Zitat:
    Ein Kind kommt zur Welt, das nach medizinischem Wissen keine Chance hatte. Es überlebt, weil der Arzt dem Gefühl der Mutter vertraute. Ein gelähmter Cellist kehrt zurück auf die Konzertbühne, auch wenn das nach vier Hirnoperationen ausgeschlossen schien. Er braucht keinen Rollstuhl mehr, weil er lernte, die Kraft innerer Bilder zu nutzen. Zwei Krankengeschichten und zwei Beispiele unerwarteter Genesungen. Was hier geschah, galt noch vor wenigen Jahren als unerklärlich. Doch im Licht neuer Erkenntnisse aus Hirnforschung und Neurobiologie wird deutlich, dass Körper und Geist viel enger miteinander verwoben sind, als die meisten Mediziner bis heute vermuten: Innere Bilder nehmen Einfluss auf Krankheit und Heilung. Aufgrund dieser Erkenntnis nutzen immer mehr Ärzte neben der modernen Medizin auch überlieferte Methoden: Trancereisen, Handauflegen und Meditation. Universitätskliniken arbeiten mit Heilern zusammen, Krankenhäuser integrieren therapeutisches Berühren in den Pflegealltag, Psychologen decken neue Heilungswege auf, die auf altem Wissen beruhen. Dabei geht es nicht um spektakuläre Einzelerfolge, sondern um Verbesserungen für alle Patienten: Schmerzlinderung ohne Medikamente, schnellere Wundheilung, aber auch mehr Lebensqualität bei schweren, nicht immer vollständig heilbaren Erkrankungen.
    Der Film beschreibt dieses neue Wissen am Beispiel eindrucksvoller Patientengeschichten, und zeigt, wie die Grenzen zwischen konventioneller Medizin und ungewöhnlichen Behandlungsmethoden zu fließen beginnen. Er beschreibt einen ermutigenden Umbruch: den Beginn einer Medizin, die es nicht mehr nötig hat, sich um jeden Preis abzugrenzen. Stattdessen nutzt sie von allen Methoden das Beste, zum Wohl ihrer Patienten.
    (ARD/HR)

    Aaaargh!

  5. @esoallergiker vielleicht bist du selber gesund aber wenn du mal schwer krank wirst und mit dem rücken zur wand stehst dann würdest du dich vielleicht auch an einen alternativen heiler wenden

  6. @hogi:

    Lieber mal vorher diesen Beitrag lesen:

    https://blog.gwup.net/2011/02/04/homoopathie-unmogliches-muss-man-nicht-erklaren/

    Zitat eines Arztes daraus:

    „Die Alternativmedizin kann weder den Krankheitsverlauf entscheidend beeinflussen noch das Leben verlängern – stattdessen geht es vage um eine angebliche „Verbesserung der Lebensqualität“. Natürlich ist es menschlich nur allzu verständlich und völlig legitim, dass Schwerstkranke und Sterbende alles versuchen, was vielleicht Rettung oder Linderung verspricht.

    Dennoch: Gerade in solchen Fällen, bei Patienten, die für palliativmedizinische Methoden geeignet sein könnten, halte ich es in hohem Maße für unethisch, Verfahren anzubieten, deren Wirkmechanismus unplausibel, deren Wirksamkeit nicht bewiesen oder wo ein Wirknachweis nur schwer zu führen ist.”

    Können wir den Quatsch jetzt beenden?

  7. welchen quatsch denn?datrf man hier nur schreiben wenn man eurer meinung ist?

  8. @Hogi:

    Ich versuche mal, Ihre letzten drei (!) Kommentare von heute zusammenzufassen:

    << welchen quatsch denn?datrf man hier nur schreiben wenn man eurer meinung ist? <<

    Nein, aber die Kommentare sollten nach Möglichkeit verständlich sein, irgendeinen sinnvollen Kern enthalten, auf den man sinnvoll antworten kann, und zumindest einen Hauch von Argumentation erkennen lassen. Ist dies nicht der Fall, löschen wir die Sachen. Nennen Sie es "Zensur" – wir nennen es Qualitätskontrolle.

    <<noch ein kleiner nachtrag:im deutschen gesundheitswesen herrschen zustände wie in der organisierten kriminalität,dass heisst es werden menschen bedroht,eingeschüchtert etc. sagt deutschlands oberster korruptionsbekämpfer den ich mal in der sendung "pälzig unterhält sich" gesehen habe.und das ist eben so weil es dort um sehr viel geld geht.überlegt euch mal ob ihr so einem system,bewusst oder unbewusst,noch zuarbeiten wollt.<<

    Sehen Sie selber, was ich meine? Beschimpfungen und Unterstellungen sind keine "Argumente", auch wenn Sie das glauben. Soll ich darauf wirklich ernsthaft antworten, in dem festen Wissen, dass Sie bislang anscheinend keinen einzigen Beitrag hier wirklich gelesen haben, sondern immer wieder von Neuem Ihre Vorurteile ablassen? Ein allerletzter Versuch: Wir "arbeiten" niemandem "zu", und schon gar nicht der Pharmaindustrie. Wir kritisieren nicht belegte, wirkungslose Verfahren wie Homöopathie u.ä. , die auf Aberglauben und magischen Vorstellungen beruhen. Dies zu tun, hat nichts mit einer wie auch immer gearteten "Zuarbeit" für die Pharmaindustrie zu tun.

    Hätten Sie hier wirklich mal gelesen, anstatt immer wieder Dasselbe zu wiederholen, wären Sie mehrfach auf den Satz gestoßen:

    "Nur weil die Pharmaindustrie böse ist, heißt das nicht, dass Zuckerkügelchen funktionieren."

    Haben Sie das jetzt verstanden? Oder müssen wir das noch x-mal durchgehen?

    <<also ich betreibe keine firma für homöopathika.ich meine nur es wäre sinnvoller gegen die pharmaindustrie anzukämpfen.immer diese unterstellungen<<

    Auch das ist hier schon unzählige Male diskutiert worden. Ein allerletzter Versuch: Die "Skeptiker" haben den inhaltlichen Schwerpunkt "außergewöhnliche Behauptungen". Punkt.

    Wenn Sie gegen die Pharmaindustrie, gegen Korruption, gegen betrügerische Finanzberater etc. kämpfen wollen, stehen Ihnen zahlreiche andere Vereine offen, von Stiftung Warentest über Transparency bis hin zu Patientenorganisationen. Sie haben die freie Auswahl – nur hier sind Sie definitiv falsch.

    <<im übrigen bin ich kein "dahlkianer" sondern diese zusammenhänge zwischen körper und seele sind ja mittlerweile eigentlich allgemeinwissen.<<

    Ja – das heißt aber nicht, dass man ausnahmslos jede Erkrankung auf die Seele zurückführen kann, wie Sie geschrieben haben. Ansonsten müsste ich davon ausgehen, dass Ihnen so Dinge wie Viren, Bakterien etc. unbekannt sind. Trösten Sie sich – auch Hahnemann wusste davon nichts, was seine Jünger nicht davon abhält, seine Gedankenwelt und Methoden unverdrossen auch heute noch zu praktizieren. *Das* ist zum Beispiel etwas, was wir kritisieren. Ihre Nebelkerzen mit "Big Pharma" haben damit nichts zu tun.

    War's das jetzt mal langsam?

  9. „War’s das jetzt mal langsam?“
    wenn meine meinung sie nervt,dann ignorieren sie sie doch einfach.es zwingt sie doch niemand hier jeden meiner kommentare in epischer länge zu beantworten.

  10. @Hogi: Ihre „Meinung“ interessiert mich wenig. „Meinen“ können Sie, was immer Sie wollen. Sie haben aber Fragen und Tatsachenbehauptungen geäußert – auf die habe ich geantwortet, auch wenn Sie immer dasselbe daherreden und offenkundig informationsresistent sind und alles, was Sie sagen, hier schon x-mal diskutiert worden ist.

    Dummerweise glaube ich immer noch an das Gute in allen Menschen und nehme immer noch zu deren Gunsten an, dass Sie *tatsächlich* etwas zu sagen haben, wissen möchten, sinnvolle Argumente liefern, wenn man sie nur oft genug danach fragt. Ist bei Ihnen aber definitiv nicht der Fall. Hatte schon bei Ihrem ersten Kommentar den Eindruck, dass wohl nur wenig Durchdachtes kommt, à la „Viel Gefühl, wenig Wissen“.

    Und *dazu* habe ich Ihnen ja die Regeln hier erklärt.

  11. na gut dann will sie sie mal nicht länger belästigen

  12. @Hogi: „Belästigen“ tun Sie mich nur mit ellenlangen „Meinungen“, die allesamt exakt am Thema vorbeigehen und die zeigen, dass Sie nichts von den Inhalten und Argumenten hier überhaupt auch nur gelesen haben.

    Wenn Sie an einer ernsthaften Diskussion über konkrete Themen/Aussagen etc. interessiert sind, sind Sie jederzeit willkommen. Ich habe Ihnen nur gesagt, dass das hier keine Selbsthilfegruppe und kein „Ich kotze mich mal so richtig aus über alles, was mir nicht passt“-Forum ist, jedenfalls nicht so undifferenziert, wie Sie das tun.

  13. sie müssen immer das letzt wort haben oder?

  14. Na, dann können wir ja alle fröhlich uns den Chemos und er Pharmaindustrie hingeben?! Eventuell sollten dann aber auch Statistiken der letzten 40 Jahre berücksichtigt werden, aus denen dann die Wirksamkeit von alleiniger Schulmedizin nebst langfristigen Nebenwirkungen etc. deutlich wird!!

  15. Genau, schap …

    Nix verstanden, aber einfach mal drauf los seiern …

  16. Ich habe auch etwas gegen allerlei esoterischen Quatsch, aber es schadet sciherlich nicht, gegenüber Aspekten der alternativen Medizin offen zu sein. Es ist doch nicht so, dass wir im Bereich der Schulmedizin immer mit harten Fakten überzeugt werden, bezahlte (korrumpierte) Studien gibt es hier genug.

    Ich habe eben auch etwas erlebt, dass mich da etwas zurückhaltender werden lässt. Ein Freundin erzählte mir, dass sie Leuten z. B. mit Kopfschmerzen durch Auflegen ihrer Hand helfen kann. Vielfach bewährt. Dann hat sie das bei mir gemacht und wass soll ich sagen, da war etwas. Ich habe ganz deutlich gespürt, dass in meinem Körper etwas passierte und sie hat gewusst was passierte. In wie weit das nun kurativ zu nutzen ist, kann ich danach nicht sagen, aber genauer anschauen sollte man sich das schon. Das ist auch Wissenschaft, dass man sich mit unverständlichen Phänomenen befasst und versucht zu Ergebnissen zu kommen. Ignoranz hilft da nicht weiter, kritische Begleitung ist angesagt.

  17. @ Herr Weilandt:

    Nun ja, aber das, was Sie da schildern, ist doch nichts Rätselhaftes oder Geheimnisvolles und erfordert auch keine große Forschung mehr. Wie Sie sicher wissen, ist „Schmerz“ eine äußerst komplexe, vor allem aber stark subjektiv gefärbte Sinneswahrnehmung, die auf mehreren ganz unterschiedlichen Ebenen abläuft (körperlich, psychisch etc.).

    Dass s.g. „Alternativmedizin“ hier Einfluss nehmen kann, bestreitet doch niemand, haben wir gerade erst gebloggt:

    https://blog.gwup.net/2012/01/05/homoopathie-auch-wenn-wir-es-leid-sind/

    Das ist allerdings keine *spezifische* Wirkung, das ist das Entscheidende. Meine eigenen Kopfschmerzen werden manchmal auch besser, wenn ich einen Mars-Riegel esse (ist nicht witzig oder abwertend gemeint, sondern Tatsache). Soll ich deswegen dieses Schoko-Zeug künftig als Heilmittel deklarieren bzw. gegenüber bestimmten Aspekten der Schokoladen-Herstellung „offener“ sein? Ganz gewiss nicht.

    In Ihrem Kommentar sagen Sie im Grunde selbst schon das Richtige dazu: Man muss unterscheiden zwischen einem „Phänomen“ und dessen Deutung.

    *Dass* es Ihnen nach dem Handauflegen besser ging, würde ich nicht bezweifeln wollen. Dass das etwas Spezifisches mit den „Heilkräften“ Ihrer Bekannten zu tun hatte, schon eher – tun Sie ja richtigerweise auch.

    Solche unspezifischen und gut bekannten Effekte sind allerdings kein hinreichender Grund, *die* Alternativmedizin positiv zu sehen, empfehle dazu z.B.:

    http://blog.esowatch.com/?p=5630

  18. @ Bernd Harder
    Ich denke wir sind uns im Grundsatz einig, aber der Punkt war nicht, ob sie bei mir irgendwas geheilt hat. Ich kann für mich nur sagen, dass ich etwas gespürt hatte, was von ihr ausging. Und das macht mich zumindest nachdenklich.

    Die Diskussion zum Placebo finde ich wichtig. Dann geht es viellicht irgendwann nicht mehr darum, ob Placebos gut oder schlecht sind, sondern darum, welche Techniken man einsetzen kann, um diesen Effekt, der ja sicherlich ein Selbstheilungseffekt ist, auszulösen. Und da werden bestimmt einige unkonventionelle Dinge dabei sein.

    Schönes Wochende

  19. @Herr Weilandt:

    Nun ja, untätig ist die Placebo-Forschung bereits heute nicht – aber da gibt es zahlreiche Probleme, nicht zuletzt auch medizinethischer Natur („Darf man Patienten bewusst betrügen?“ etc.):

    http://theness.com/neurologicablog/index.php/the-rise-and-fall-of-placebo-medicine/

    https://blog.gwup.net/2010/07/23/warum-gibt-es-den-placebo-effekt/

  20. Was für ein Quatsch, wenn man solch ein Thema, Schulmedizin in Kombination mit der alternativen Heilung einfach so abtut, nur weil man in Schablonen denkt. Natürlich ist das Thema noch sehr jung und es wird noch viel Diskussionen geben und noch viel Streit. Aber wenn schon Streit, dann bitte mit Stil und gegenseitiger Achtung. Diese vermisse ich absolut bei Ihnen, Herr Harder. Ich vermute mal, Sie sind Schulmediziner und nichts gilt daneben. Ok. Ihre Haltung. Dann lassen Sie bitte auch andere Meinungen und Erfahrungen zu und wenden sich vielleicht doch mal erfolgreichen komplementärmedizinischen Ansätzen zu.

    Schönes Wochenende.

  21. @Kafreu:

    Tja, wissen Sie, das klingt alles so schön „tolerant“, was Sie da sagen – das Ganze hat nur mehrere Haken:

    – „Meinungen“ sind vollkommen beliebig und haben da absolut nichts zu suchen, wo es um Leben und Gesundheit von Menschen geht. Ob eine Therapie funktioniert und sinnvoll ist, hängt nicht von Ihrer „Meinung“ ab.

    – „Erfahrungen“ können richtig sein, sind es aber nicht zwangsläufig. Deshalb müssen „Erfahrungen“ ständig überprüft und in Frage gestellt werden (nichts anderes ist und tut „Wissenschaft“), gerade in der Medizin, wo es um Menschenleben geht.

    Sonst sind wir schnell beim Erfahrungsfundamentalismus:

    https://blog.gwup.net/2012/11/29/erfahrungsfundamentalismus-in-der-homoopathie/

  22. „Schulmedizin in Kombination mit der alternativen Heilung“

    Meiner Meinung nach, gibt es keine „Alternative Heilung“…es werden lediglich „Selbstheilungskräfte“ aktiviert oder unterstützt.
    Ich glaube ich schrieb es schon mal in einem Kommentar. Von Natur aus haben wir keine Ärzte, sondern das „System Mensch“ verfügt über einen Reparaturmechanismus und Schutzmechanismus.
    „Schulmedizin“ versucht nicht die Selbstheilungskräfte zu nutzen, sondern sucht Wege um eine Heilung „herbeizuführen“, durch Therapien, die ihre Wirksamkeit beweisen müssen (natürlich spielt der Placebo-Effekt immer mit).
    Ein Mensch, der einen Herzschrittmacher benötigt, hilft „Gesundbeten“ nichts, er benötigt ein Gerät, daß durch wissenschaftliche Forschung entwickelt wurde und dem Patienten ein (langes) Weiterleben ermöglicht. „Gesundbeten“ hilft nur dann, wenn der Körper sowieso zur Heilung fähig ist und durch das „Ritual“ einen „Placebo-Effekt“ hervorgerufen wird.
    Ich bin aber auch der Meinung, daß die „Schulmedizin“ den „Placebo-Effekt“ bzw. „Selbstheilungskräfte“ mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. Hier sollte aber dringendst darauf hingewiesen werden, daß das nur eine „schulmedizinische“ Behandlung begleiten kann und auf keinem Fall eine Behandlung ersetzen kann.

  23. Ralf2. schrieb u.a.: „…Meiner Meinung nach, gibt es keine “Alternative Heilung” ….es werden lediglich “Selbstheilungskräfte” aktiviert oder unterstützt….
    Von Natur aus haben wir keine Ärzte, sondern das “System Mensch” verfügt über einen Reparaturmechanismus und Schutzmechanismus…“

    Ich empfinde/betrachte das ähnlich: Des Menschen Natur ist es vor allem, sich durch geeignete Techniken gegenüber dem ihm „Feindlichen“ sein individuelles Leben sowie das seiner „Herde“ wohlmöglichst langfristigst zu sichern.
    Ein Teil dieser Techniken wird Schulmedizin genannt, andere möglicherweise „alternative Heilmethoden“, weil z.B. die Technik Schulmedizin als zu fehlerhaft erlebt wird und „man“ das Bessere in der anderen Technik sieht.
    Aber dann bleibt immer noch der „alternative Techniker“ den Beweis schuldig, dass es eindeutig seine Technik war, die zur erwünschten Sicherung des Daseins führte.
    Mischt „man“ allerdings sämtliche Stellschrauben gleichzeitig, dann kann „man“ auch leicht behaupten, „man“ habe mittels „alternativer Technik den Erfolg erzielt.
    Das Personen, denen eine Hand aufgelegt wurde, spüren, dass vom Handaufleger etwas ausging, ein Kraft wirkte, ist doch selbstverständlich, aus zweierlei Gründen: erstens wegen des Drucks und der Wärmewirkung der aufgelegten Hand und zweitens wegen des doch von niemand vernünftigen Menschen zu bestreitenden psychischen Momentes des Sich-dabei-Wohlfühlens. Das lernt Mensch doch schon vom zartesten Alter an und ist ein einwandfreier Beleg für des Menschen Bedürfniss nach „sich selbst“ oder, im Falle von Haustieren, von anderen psychowirksamen Hilfsmitteln = Techniken.

    Aber eines naturalistischen Weltbildes bedienen sich meines Erachtens die wenigsten ZeitgenossInnen und deshalb kommt’s zu diesem für Skeptiker etc. manchmal/des Öfteren schwer zu ertragendem Unsinn.

    Gruß aus BS
    W. Maeser

  24. Ich gebe zu, ich habe den Artikel nicht gelesen, um den es ursprünglich ging.
    Aber etwas grundsätzlich als falsch anzusehen, weil man es nicht versteht … mmm. Ist das nicht auch sehr unkritisch?
    Wissenschaftliche Hinweise mehren sich, dass unser Gehirn (inkl. Erfahrungen, Stimmungen und Einstellungen) den Rest es Körpers stark beeinflusst, v.a. das Immunsystem. Messbar.

    http://www.3sat.de/page/?source=/scobel/173644/index.html

    Schöne Grüße, Jan.

  25. @Jan:

    << Aber etwas grundsätzlich als falsch anzusehen, weil man es nicht versteht ... << Wie kommen Sie darauf? In dem Artikel, den Sie verlinken, heißt es: << Die Meditation soll vor allem die Psyche von Krebspatienten unterstützen. << Prima, nichts gegen zu sagen. In unserem Beitrag geht es darum, dass Scharlatane eine Krebs-*Heilung* durch Meditation versprechen, und dazu wird in unserem Beitrag alles gesagt.

  26. Ich möchte zum Thema folgendes mitteilen:
    Da ich Patientin von Herrn Prof. Uhl bin, weiss ich dass er, obwohl er ein vielbeschäftigter und unheimlich engagierter Arzt ist, sich bisher in jedem Gespräch und bei jeder Visite Zeit genommen hat, was sehr hilfreich ist und grosses Vertrauen schafft (im Gegensatz zu vielen der Herren Chefärzte, die ihren Oberarzt vorschicken und Ihnen dann mal gerade die Hand schütteln). Diese Zuwendung allein schon hilft dem Patienten eine Menge weiter und vermittelt, dass hier nicht nur der „medizinische“ Part gesehen wird, sondern der ganze Mensch. Herr Prof. Uhl ist in den Kreis der 100 leading Mediciners of Germany aufgenommen worden, das spricht wohl für sich. Ich finde es sehr beeindruckend, dass er zu dem Wissen steht, das der Mensch in seiner Ganzheitlichkeit gesehen und angenommen werden muss und das dies den Zustand eines erkrankten Menschen durch reine Zuwendung, sprich Heilung durch den Geist, verbessern kann. Prof. Uhl ist für mich so absolut integer, dass er es sich locker erlauben kann über den Dingen zu stehen, man könnte sich nur wünschen, dass auch andere renommierte Ärzte einmal so weit gehen und sich mit begleitenden alternativen Methoden ernsthaft beschäftigen und dies auch öffentlich propagieren, wie Herr Prof. Uhl dies tut.

  27. @Ulricke Schmale:

    << Diese Zuwendung allein schon hilft dem Patienten eine Menge weiter und vermittelt, dass hier nicht nur der “medizinische” Part gesehen wird, << Das kann (und sollte) man doch auch vermitteln, ohne zugleich pseudomedizinischen Unsinn zu propagieren: https://blog.gwup.net/2013/04/20/homoopathie-ganzheitlichkeit-und-die-sprechende-medizin/

  28. Jene die glauben brauchen keine Beweise. Und für jene, die nicht glauben sind Beweise unmöglich.

  29. @Christian Gremsl:

    Gratuliere zu dem Mut, solchen Nonsens unter Klarnamen zu veröffentlichen.

    Ich schätze, Sie „glauben“, dass Sie dafür in den Himmel kommen?

    Wir glauben, dass Sie die Sache mit den Beweisen nicht so richtig verstanden haben:

    http://www.netzwerk-homoeopathie.eu/kurz-erklaert/216-was-bedeutet-schon-bewiesen

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