Vor kurzem noch im Spiegel-Interview, am nächsten Samstag (15.Mai) bei der GWUP-Konferenz: Prof. Uwe Peter Kanning, Professor für Wirtschaftspsychologie an der Fachhochschule Osnabrück und Autor von mehr als einem Dutzend Fachbüchern. „Schädeldeutung und Co. – Absurde Methoden der Psychodiagnostik“ ist sein Vortrag um 14.15 Uhr im Colosseum überschrieben.
Hier eine kurze Zusammenfassung:
Die Annahme, man könne in der Schädelform und den Geschichtszügen eines Menschen etwas über dessen Persönlichkeit, seine unverfälschte Natur oder gar die individuelle Bestimmung ablesen, ist Jahrhunderte alt. Seit dem zweiten Weltkrieg spielte sie jedoch – zumindest in Deutschland – keine nennenswerte Rolle mehr. In den letzten Jahren hat sich dies völlig verändert. Mehrere Buchpublikationen preisen den angeblichen Erkenntnisgewinn der Schädeldeutung. Unternehmensberatungen vertreiben sie zum Zwecke der Personalauswahl. Weiterbildungsangebote schießen wie Pilze aus dem Boden und immer häufiger wird in den Medien völlig kritiklos berichtet.
Der Vortrag beleuchtet zunächst die zentralen Aussagen der Psycho-Physiognomik und ihre fehlende empirische Bewährung. Anschießende geht es um die Analyse der Vermarktungsstrategien und schließlich um die psychologischen Prozesse, die dafür sorgen, dass sich völlig absurde Methoden wider alle Vernunft behaupten.“
Sind Menschen, deren Gesichtsform einem Schaf ähnelt, dumm? Wir werden es erfahren.
Zum Einlesen:
- Von Schädeldeutern und anderen Scharlatanen – Unseriöse Methoden der Psychodiagnostik
11. Dezember 2011 um 18:19
In Ergänzung hier noch der Artikel von Prof. Uwe Peter Kanning aus dem Skeptiker: http://www.gwup.org/infos/nachrichten/995-schaedeldeutung-und-co-
und ganz aktuell
Frau Tanja Stroebel im Schweizerischen TV: http://www.skeptiker-blog.ch/2011/12/gesichterleserei-im-schweizer-fernsehen.html?
7. Januar 2016 um 18:45
Wem Schädeldeuten und Handschriftlesen zu altmodisch ist: Für diejenigen gibt es jetzt ein Verfahren, das mehr nach Siri und Apple klingt.
Stimmanalyse von Bewerbern. Kritischer Artikel dazu gibt es hier von Frau Schwertfeger: http://www.mba-journal.de/precire-personalauswahl-per-sprachtest/