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„… and reports of alien abductions“: Dr. Julia Shaw über Erinnerungsfallen

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Die deutsch-kanadische Rechtspsychologin Julia Shaw setzt die Arbeit von Elizabeth Loftus mit neuen, spannenden Ansätzen fort:

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Ihr Buch „The Memory Illusion: Remembering, Forgetting, and the Science of False Memory“ ist jetzt auch auf Deutsch erschienen:

Wir sind die Summe unserer Erinnerungen. Stimmen diese aber auch? Haben prägende Ereignisse unserer Kindheit überhaupt so stattgefunden? Identität ist ein kunstvoll gewebter Teppich aus Erinnerungsfragmenten.

Die Rechtspsychologin Julia Shaw erklärt, warum dem Gehirn dabei ständig Fehler unterlaufen. Und das Tappen in die Erinnerungsfalle hat Konsequenzen: Wir können uns auf unser Gedächtnis nicht verlassen.

Auf der Grundlage neuester Erkenntnisse von Neurowissenschaft und Psychologie sowie ihrer eigenen bahnbrechenden Forschung zeigt Shaw, welchen Erinnerungen wir trauen können und welchen nicht.“

Eine ausführliche Rezension gibt’s  in einer der nächsten Skeptiker-Ausgaben.

Zum Weiterlesen:

  • Julia Shaw: Das trügerische Gedächtnis. Hanser, München 2016, 304 Seiten, 22 Euro
  • Editing Our Pasts: Dr. Julia Shaw on The Illusion of Memory, CFI am 26. September 2016
  • “That Doesn’t Mean It Really Happened”: An Interview with Elizabeth Loftus, CSI am 8. September 2016
  • Das getäuschte Gedächtnis, 3sat am 22. September 2016
  • A ‘Memory Hacker’ Explains How to Plant False Memories in People’s Minds, Motherboard am 14. September 2016
  • Trügerische Erinnerung: Julia Shaw über unser Gedächtnis, Westart live am 26. September 2016
  • Julia Shaw bei 3 nach 9 am 14. Oktober 2016
  • Gedächtnisforschung: „Ich misstraue meinen eigenen Erinnerungen“, Tagesspiegel am 10. Oktober 2016
  • So einfach ist es, das menschliche Gedächtnis zu hacken, stern.de am 17. Oktober 2016
  • Julia Shaw über echte und falsche Erinnerungen, daheim + unterwegs am 19. Oktober 2016
  • Warum wir uns falsch erinnern, Planet Wissen am 4. Oktober 2016
  • Wie das Fotoalbum das Gedächtnis austrickst, Spiegel-Online am 10. Oktober 2016
  • Falsche Erinnerungen an Missbrauch und Aliens, GWUP-Blog am 26. Oktober 2013

8 Kommentare

  1. Julia Shaw in 3 SAT:

    Das getäuschte Gedächtnis

    https://www.youtube.com/watch?v=Wehi2IR2Uzc

  2. Ein Beispiel dafür, daß Wissenschaft sexy sein kann ;-)

  3. Bester Reptiloider ever…
    Endlich haben DIE es kapiert….
    Blond und schon fallen selbst die kritischsten Denker drauf rein!
    Und schon bald werden SIE die Macht über die Erde erlangen oder haben SIE sie schon grübelgrübel.
    Muss mal den Thomas G-punkt Hornauer fragen.

  4. @Martin Däniken:

    Ich find’s allenfalls mäßig lustig.

  5. @ Bernd Harder:

    Was war daran jetzt überhaupt lustig?

  6. @noch’n Flo:

    Gar nix – aber man weiß ja nie, ob die Leute das am Ende vielleicht sogar ernst meinen.

  7. Frau Shaw differenziert, soweit ich das beurteilen kann , nicht. Der Mensch hat ein explizites und ein implizites Gedächtnis ! Während das explizite Gedächtnis lückenhaft bleibt,da es durch jedes neue Erinnern neu bewertet, ist das evolutionär ältere implizite Gedächtnis unbestechlich genau und unauslöschbar. Letzteres wird präsentiert durch das limbische System(Amygdala,Hippocampus ) Es bewertet -unbewust – alle eingehenden Reize, vergleicht sie mit ErfahrungsWerten und reagiert nur auf emotionaler Ebene.“Fehlerhaft“ ist es nur in dem Sinne, dass jeder Mensch sein eigenes individuelles Bewertungssystem hat. Meiner Ansicht nach können wir uns auf unser Gedächtnis schon verlassen, nur nicht auf einige Programme(Muster), die man uns in der Kindheit – und später- durch Eltern,Medien und Gesellschaft in dieses Gehirn programmiert hat…

  8. @Martin:

    << Meiner Ansicht nach können wir uns auf unser Gedächtnis schon verlassen, nur nicht auf einige Programme(Muster), die man uns in der Kindheit - und später- durch Eltern,Medien und Gesellschaft in dieses Gehirn programmiert hat... << Wieso erzählen dann fünf Unfallzeugen fünf unterschiedliche Versionen des Hergangs - weswegen zb. Gerichte "Zeugenaussagen" ohne Sachbeweise sehr kritisch gegenüberstehen, und nicht nur bei Verkehrsprozessen. Vor allem bei einigen großen Missbrauchsprozessen hat man mit "Zeugenaussagen" überaus schlechte Erfahrungen gemacht. Außerdem erzählt Shaw nichts groß Neues, sondern baut auf längst vorhandenen Erkenntnissen auf, zB.: http://www.gwup.org/infos/nachrichten/1887-falsche-erinnerungen-vortrag-mit-elizabeth-loftus-als-podcast

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