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Aspartam – das süße Gift?

16. Januar 2015 von Bernd Harder | 21 Kommentare

Heute hat SPON einen weiteren Auszug aus dem neuen Buch „Das Glühbirnenkomplott“ veröffentlicht, für das …

… Spiegel-Online-Reporter mehr als 30 Verschwörungstheorien auf Herz und Nieren geprüft“

haben.

Diesmal geht es um „Die große Süßstoff-Lüge“, konkret um Aspartam, der bei Verschwörungstheoretikern und Pseudomedizinern im Ruf steht, giftig zu sein und alle möglichen Erkrankungen auszulösen.

Ein Auszug:

Bislang gibt es keine ernst zu nehmenden, das heißt fehlerfreien und unabhängigen medizinischen Studien, die einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr des Süßstoffs und Krankheiten wie Krebs oder ähnlichen Gesundheitsschäden nachweisen konnten.

Ja, es gab Untersuchungen, etwa die gern zitierte Studie der Ramazzini Foundation an Nagetieren.

Doch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kam zu dem Schluss, dass auch diese Studie „keinen wissenschaftlichen Beweis dafür liefert, die Verwendung von Aspartam in Lebensmitteln nochmals zu überdenken“.

2013 erklärte die Behörde den Süßstoff erneut für unbedenklich.

Aspartam besteht aus Eiweißbausteinen, die nach dem Essen wieder in diese zerfallen. Die drei entscheidenden Bestandteile sind Methanol und die Aminosäuren Phenylalanin und Asparaginsäure. Menschen mit der Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie dürften daher tatsächlich ein Problem bekommen, wenn sie Aspartam zu sich nehmen.

Aber auch das reicht nicht aus, um den Süßstoff generell zu verteufeln.“

Zum Weiterlesen:

21 Kommentare

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  1. Gernot Buth
    16. Januar 2015 um 20:02

    Aber kein Wort davon, dass Süßstoffe (und so vermutlich auch Aspartam) dick machen.

    Der Geschmackssinn signalisiert dem Körper, dass Speisen oder Getränke süß sind; der Organismus stellt sich auf eine große Kalorienmenge ein und schüttet Insulin aus.

    Allerdings liefern Süßstoffe keine Kohlenhydrate. Folge: Der Blutzuckerspiegel sinkt, Heißhunger stellt sich zwangsläufig ein. Dazu Udo Pollmer vom Europäischen Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften: „Süßstoffe werden sicher nicht zur Mast eingesetzt, wenn die Tiere davon abnehmen.“

  2. Bernd Harder
    16. Januar 2015 um 20:06

    @Gernot Buth:

    << Aber kein Wort davon, dass Süßstoffe (und so vermutlich auch Aspartam) dick machen. << "Umstritten bleibt, ob der Süßstoff nun den Appetit anregt (und so langfristig eher noch dicker macht) oder als Diätmittel taugt." Oder differenzierter: http://www.drstrunz.de/news/suessstoff.php

  4. bernd
    17. Januar 2015 um 08:21

    @Harder
    Danke für den Link
    ich hab früher auch das geglaubt was Buth glaubt, hab dann recherchiert
    Der Link eine schöne Übersicht

  5. Bernd Harder
    17. Januar 2015 um 11:19

    @bernd:

    Zugegebenermaßen kannte ich den Link aus dem Ärzteblatt aber auch nicht, muss man sehen, ob sich das erhärten lässt, was da herausgefunden worden sein soll.

  6. diabetiker
    17. Januar 2015 um 18:23

    bin diabetiker, habe alle diese behauptungen schon vor jahren ausprobiert(diabetiker / nicht diabetiker), und kann sagen alles leeres geschwätz.

    1. nein, durch süßstoffgenuß wird „kein“ insulin ausgeschüttet.

    2. süßstoffe erzeugen „keinen“ heißhunger.

    3. mal nen bauern gefragt, wegen süßstoff zur mast, der lacht dich aus.(wurde nur als geschmacksverbesserer zugesetzt)(m. poppinseffekt).

    4. es sollte endlich mal aufgehört werden ergebnisse der versuche mit mäusen auf menschen zu übertragen, alle versuche bisher(und das sind nicht wenige) ergebnisse/erfolge die mit der „patentierten diabetesmaus“ erzielt wurden, auf den menschlichen diabetiker zu übertragen sind komplett gescheitert.

    und daß pollmer auch des öfteren mal einfach was raushaut, sollte bekannt sein.
    mfg.

  7. bernd
    18. Januar 2015 um 12:47

    @Diabetiker:
    Lustigerweise hat mich ein Gespräch mit einem Diabetiker überzeugt / aufgeklärt ;)

    Wenn ich mich recht entsinne, wies er mich darauf an, das man Unterzuckerung nicht mit Aspartam bekämpfen kann

  8. Günther
    18. Januar 2015 um 13:25

    @Gernot Buth
    „Der Geschmackssinn signalisiert dem Körper, dass Speisen oder Getränke süß sind; der Organismus stellt sich auf eine große Kalorienmenge ein und schüttet Insulin aus.“

    Das funktioniert laut Pollmer nicht bei allen Menschen, andere brauchen erst einen erhöhten Blutzuckerspiegel damit Insulin ausgeschüttet wird. Den „Masteffekt“ erklärt er mit der Temperaturregulierung des Körpers.

    http://youtu.be/azdKIYiFK3o

    Aber ob man Süßstoff nun verwenden sollte oder nicht, entscheidet sich für mich an einem anderen Kriterium: er schmeckt einfach besch….. Und deswegen nehme ich keinen Süßstoff.

    Zucker ist durch nichts zu ersetzen außer durch Zucker. Und was die Schädlichkeit des Zuckers betrifft gibt es jede Menge Behauptungen, aber wirklich belegt ist meines Wissens nur, dass Zucker Karies fördert.

    Solange ich eine Zahnbürste habe, ist mir das ebenfalls wurscht.

  9. diabetiker
    18. Januar 2015 um 17:35

    @günther,
    und da irrt pollmer, hat er wohl mal irgendwo gehört und ohne nachdenken weiterverbreitet.(macht er öfter).

    der körper stellt sich 1. garnicht auf kalorienmengen ein,

    2. insulinausschüttung wird nur durch glucose beim übergang darm/blut, und durch blutglucose ausgelöst.

    kann man sehr schön beim ogtt(oralen glucose toleranztest)

    beobachten wenn dabei auch die entsprechenden insulinpegel mit bestimmt werden.

    3. ja diabetiker müssen auch „extensive“ fett und eiweißmengen insulinieren (glucosegenese) für gesunde ist das alles uninteressant.

    (zudem dies nicht schnell sondern seehr verzögert passiert daher benutzt man dazu auch gern ein länger wirkendes nph insulin-wirkzeit bei geringen mengen ca 6h)
    mfg

  10. Günther
    18. Januar 2015 um 18:11

    @diabetiker
    Hupps, ich habe Gernot Buth zitiert, nicht Udo Pollmer.

  11. Kigana
    18. Januar 2015 um 21:28

    Wer das mit dem angeblich sinkenden Blutzuckerspiegel durch Süßstoff mal überprüfen möchte, kann das ganz einfach selbst tun:

    Blutzuckermessgerät besorgen, morgens den Nüchtern-Blutzuckerspiegel messen, und danach ein Light-Getränk trinken.

    Nach Wartezeit nochmals messen. Einmal, oder in mehreren Abständen, wie ihr es für sinnvoll haltet. Anderntags die Messungen in den selben Abständen wiederholen. An einigen Tagen mit Light-Getränk, an einigen anderen Tagen den selben Test mit Wasser machen.

    Abwechselnd, oder in Folge, wie ihr mögt.

    Bei meinen Tests kamen niemals Blutzucker-Abstürze dabei heraus. Aber vielleicht messt ihr ja was gravierend anderes.

  12. Mash
    18. Januar 2015 um 23:28

    Ich trinke seit gut 20 Jahren Cola bzw. Pepsi light.

    Bei mir will sich irgendwie kein Heißhunger einstellen. Warum sollte durch Aspartam mehr Insulin ausgeschüttet werden? Der Körper ist nicht blöde, der bekommt schnell mit, dass das kein Zucker geht.

    Oder mal einen kleinen Test im Sommer machen: ein Schälchen gezuckerte Cola hinstellen und eins mit Cola light. Bienen und Wespen gehen nicht an Süßstoff-gesüßte Getränke.

  13. Chris
    19. Januar 2015 um 03:08

    Es gibt massig Studien die bescheinigen das Aspartan den Blutzuckerspiegel nicht nach oben peitscht. Wobei es eventuell Menschen gibt wo der Placebo Effekt stärker ist als man möchte.

  14. Pierre Castell
    19. Januar 2015 um 03:18

    @ Mash
    „Bienen und Wespen gehen nicht an Süßstoff-gesüßte Getränke.“

    Wenn die Schälchen gleichzeitig nebeneinander stehen, oder auch, wenn sie einzeln abwechselnd hingestellt werden?

    Außerdem: Was soll dies konkret beweisen?

  15. Werner
    19. Januar 2015 um 17:38

    Zunächst einmal: mir schmecken Lebensmittel, die mit Süßstoff gesüßt sind, auch nicht.

    Aber als Biochemiker möchte ich behaupten, dass sie nichts mit dem Insulin/Blutzucker Regelkreis zu tun haben.

    Die Inselzellen der Pankreas „erfühlen“ den Blutzuckerspiegel, der dann über das Verhältnis Insulin/Glucagon eingestellt wird.

    Dass die Rezeptoren der Inselzellen auf süßen Geschmack reagieren, wäre mir neu ;-)

  16. fabs
    20. Januar 2015 um 10:30

    He,

    bin eigentlich selbst „exzessiver“ Süßstoff Verbraucher, weil ich mein Zucker runter kriegen wollte bevor es schlussendlich beim Diabetes endet.

    http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Suessstoff_laesst_Blutzuckerspiegel_steigen1771015589650.html

    Aber diese Untersuchungsergebnisse sind doch erstmal abzuwarten.

    Nicht das ich da jetzt in die Homöo Ecke gestellt werde :) nur ich werde bis ein Ende der Untersuchungsergebnisse vorliegen meinen Süßstoffkonsum wieder ein bisschen einschränken.

  17. Günther
    21. Januar 2015 um 08:07

    Gibt´s eigentlich auch Globuli aus Süßstoff? Wäre vieleicht noch eine Marktlücke!

  18. Pierre Castell
    21. Januar 2015 um 10:09

    Zucker oder Süßstoff?
    Ich bevorzuge Zucker.
    Allgemein süße ich wenig, aber wenn, dann mit Zucker.

    Fand den Artikel über Zucker im „Skeptiker“ sehr interessant!

  19. fabs
    21. Januar 2015 um 10:32

    Wenn sich der Artikel in der Zukunft als wahr erweist ist es im Endeffekt eh egal ob Süßstoff oder Zucker.

    Es bleibt abzuwarten was weitere Untersuchungen ergeben.

  20. bernd
    22. Januar 2015 um 06:14

    @Fabs: Danke für die Quelle

    Ich verwende eh kaum Süßstoff, daher bleibe ich dabei. Das Zucker in höheren Dosen süchtig und krank macht reicht mir um den Konsum einzuschränken.
    Ich habe meinen Stoffwechsel umgestellt und hab es weniger Appetit auf Zucker und Fett, finde ich besser als Süßstoff ;)

  21. fabs
    22. Januar 2015 um 16:45

    @bernd

    Stoffwechsel umstellen halte ich für etwas schwer, wird sich dann wohl doch um die Ernährung handeln.

    Ja ich schaff es leider noch immer nicht ich bin Schokoladensüchtig :( ich kann nicht wirklich ohne, voll blöd ist aber leider so.

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