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„Geisterkatze“ erschossen – es war keine Alien Big Cat

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Die exotische Raubkatze, die einige Tage lang Detroit in Atem hielt, ist offenbar tot.

Unklar ist wohl lediglich, ob das Tier erschossen oder aber leblos in einem Hof aufgefunden worden ist.

Was will uns diese Nachricht aus dem Südosten des US-Bundesstaates Michigan sagen?

Bestätigt dieser Vorfall nun all jene, die an herumstreunende Großkatzen in einheimischer freier Wildbahn glauben?

Ganz im Gegenteil.

Diese Story zeigt vielmehr den Unterschied zwischen Realität und Mythos, zwischen echten Ausreißern und Geisterpanthern.

  • Erstens: Von Anfang an gab es authentische Handy-Aufnahmen der Katze, was bei einer gefühlten Handy-Dichte von 300 Prozent der Normalfall sein sollte:
  • Zweitens: Ein Besitzer konnte ermittelt werden, der – wenn auch anonym bleibend – Details zu seinem Tier (eine Savannah-Katze namens „Chum“) und dessen Flucht mitteilte.
  • Drittens: Eine Savannah-Katze ist nur mäßig exotisch und gilt eigentlich als gut zu haltende Hauskatzenrasse.
  • Viertens: Das Tier nahm ein trauriges Ende (ob nun getötet worden oder einfach gestorben), sicherlich auch aufgrund mangelnder Überlebensfähigkeit in einem Großstadtdschungel.

Das ist der übliche Verlauf, wenn tatsächlich mal eine Raubkatze aus einem Zoo oder Zirkus ausbüchst, so wie 2011 in Neuruppin oder im März diesen Jahres in Lengerich.

Und gilt auch für alle anderen „Sommerlochtiere“, die wirklich existieren, wie Kaiman „Sammy“ oder die Geierschildkröte „Eugen“.

Auch dafür gibt es ein aktuelles Beispiel, nämlich das Krokodil, das heute in der Ural-Metropole Jekaterinburg gesichtet wurde:

Das sieht schon deutlich handfester aus als zum Beispiel das Phantomkrokodil im Rhein.

Zum Weiterlesen:

  • Sommerlochtiere zwischen Urangst und Bambi-Syndrom, GWUP-Blog am 22. August 2013
  • Alien Big Cats, Hoaxilla-Podcast Nr. 117 vom 3. März 2013
  • Ausgebüchst: Krokodil bei nächtlichem Spaziergang erwischt, Welt-Online am 1. Juli 2010

Ein Kommentar

  1. Hi,
    also Schade um die Katze, aber da kann man mal wieder sehen, das die Sommerlöcher oft sehr groß sind :) und nichts gefunden werden kann um sie zu füllen.

    Gruß

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