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„Kontraste“-Video: 100 Jahre Waldorf-Bewegung – Siegeszug einer fragwürdigen Ideologie

| 9 Kommentare

Eben bei Kontraste (zirka sieben Minuten):

Fazit:

Im Zweifel wird sie einfach weggeschwiegen, die muffige Privatmythologie hinter dieser Schulform.

Zum Weiterlesen:

  • Neu im Kortizes-Podcast: „Anthroposophie – Eine kurze Kritik“ mit André Sebastiani, GWUP-Blog am 21. September 2019
  • ZAPP über die „Werbesendung für Waldorfschulen“ im SWR, GWUP-Blog am 13. September 2019
  • „Quengelzone“: Esoterisches im Supermarkt und beim Friseur, GWUP-Blog am 22. September 2019
  • 100 Jahre Waldorfschulen: Zeit für einen kritischen Blick, radio dreyeckland am 24. September 2019

9 Kommentare

  1. Da bin ich dich froh, dass ich diesen Gedanken früher verworfen habe, mein Kind hin zu schicken. Von diesem leicht rassistischen Bild hört man auch desöfteren. Da frag ich mich echt, was da so schief läuft. Aber dieses Entwicklungsbild, ist ja gruselig. Davon wusste ich bislang nichts. Ich habe mit 4 bereits das Alphabet hoch und runter geträllert u auch zeitig danach begonnen, Buchstaben zu „malen“ …geschrieben u gelesen auch definitiv vor 7 oder 6. Wie, ja schon beschrieben, vermittelt man oft suggeriert man Leuten nach aussen, ein echt falsches Bild. Es ist aber verheerender als ich dachte. Da schreitet dann plötzlich kein Jugendamt ein ja ? Oder Kinderschutzbund ? Eltern werden sich doch sicher oft genug beschweren. Echt unmöglich…. Kopfschüttel ! Danke für den Beitrag.

  2. Dieser Beitrag in der Kontraste Sendung zeigt mir mal wieder, dass sich die öffentlich rechtlichen Sender auf glattes Eis begeben. Der Beitrag über die Freien Waldorfschulen ist einseitig und lässt nur eine Meinung zu. Die neue Generation der Waldorflehrer ist klar im hier und jetzt angekommen.
    In jeder Schulform gibt es Dokmatiker und das System der staatlichen Schulen hat auch seine Fehler.
    Doch kann ich nur den hohen Einsatz der Lehrer bei niedrigem Gehalt hervorheben. Schauen Sie sich nur mal die Michael Schule in Hamburg an. Dort sind viele Kinder die keine staatliche Schule haben will.Und sie glauben doch nicht im Ernst , dass Sich eine Schulform weltweit so lange halten kann wenn doch Alles so falsch ist. Es ist ein anderer Ansatz. Und man muss nicht Alles gut finden aber ist dies nicht auch ein Teil der Demokratie.
    Wenn sich Eltern damit nicht einverstanden erklären dann ist das ihre Entscheidung. Doch man sollte sich als gebildeter Mensch vorher informieren wohin ich mein Kind gebe. Walldorf macht kein Geheimnis draus.
    Übrigens konnte ich auch mit 5 Jahren lesen schreiben, und rechnen.
    Das hat mich an der staatlichen Schule auch in Schwierigkeiten gebracht. Ich bin Linkshänder und mußte in der 1. Klasse dann rechts schreiben. Mein Vorsprung wurde von den Lehrern eher als störend empfunden.
    Also ein wenig Objektivität täte uns allen gut.

  3. @ Schlesinger: Ich bin beileibe kein Kenner von Pädagogik, dennoch glaube ich, daß an staatlichen Schulen Reformen des Bildungswesens in den letzten Jahrzehnten deutlich rascher und konsequenter umgesetzt wurden und werden, als sie es an Waldorfschulen auch nur diskutiert werden. Kontraste hat ja über verschiedene Schulstandorte berichtet. Haben sie jetzt tatsächlich eine kleine Minderheit unbelehrbarer Ewiggestriger herausgepickt?

    Zitat: „Und sie glauben doch nicht im Ernst , dass Sich eine Schulform weltweit so lange halten kann wenn doch Alles so falsch ist.“

    – Wenn Sie wüßten, was sich so alles über die Jahrhunderte gehalten hat, und sehr fragwürdig ist…

    „Es ist ein anderer Ansatz. Und man muss nicht Alles gut finden aber ist dies nicht auch ein Teil der Demokratie.“ – Vive la bagatelle. Warum sind Kritiker, die offenbar faktenbasiert argumentieren, gegen Demokratie (denn das impliziert Ihre Behauptung)?

  4. Die Waldorfschulen in Deutschland sind bekannt für ihre wirre Esoterik und dem Hang zu Pseudowissenschaften, für übergriffige Lehrer mit antiquierten Erziehungsmethoden und für Ihr magisch-okkultes Gehabe. Alles unter dem Deckmantel einer weit verbreiteten Geheimniskrämerei.

    Der Bund der freien Waldorfschulen spricht von Einzelfällen. Hier sind einige davon dokumentiert.

    https://anthroposophie.blog/2019/03/12/masterpost-waldorfschule-international/

  5. Ich kenne einige ehemalige Waldorfschüler. Kein einziger hat sich jemals kritisch mit dem Konzept auseinandergesetzt. Ohne das letzte Schuljahr fast ausschließlich mit Nachhilfe zu verbringen, hätte übrigens keiner auch nur eine fünf im Abitur geschafft.

    https://twitter.com/Gina_Broma/status/1178549902604931073

  6. @Schlesinger:

    „Dieser Beitrag in der Kontraste Sendung zeigt mir mal wieder, dass sich die öffentlich rechtlichen Sender auf glattes Eis begeben. Der Beitrag über die Freien Waldorfschulen ist einseitig und lässt nur eine Meinung zu.“

    Nein, der Bericht lässt nicht nur „eine Meinung zu“. Die „Gegenseite“, wenn sie so wollen, ist medial überaus stark vertreten. Die einseitig-positive Darstellung der esoterischen Privatschulen erfährt nur wenig Gegenrede oder Kritik. Um so wichtiger, dass diese Kritik möglich ist – wenn auch nur in knappen sieben Minuten.

    „Die neue Generation der Waldorflehrer ist klar im hier und jetzt angekommen.“

    Das ist nicht der Fall.

    Nur 50% der Waldorflehrer haben überhaupt ein Staatsexamen, aber 100% der Waldorflehrer hat eine Ausbildung erfahren zu den Themen Karma und Reinkarnation, Auren, Äther- und Astralleibe, Engel, Dämonen und Naturwesen. Wer bis dahin nicht schreiend aus dem Waldorflehrer-Seminar gelaufen ist, scheint derart kruden Okkultismus wohl für sich akzeptieren zu können.

    Ehemalige Waldorflehrer wie Wagemann, Lichte, Williams zeigen ganz klar auf, dass man es auch als Lehrer mit Kritik am „System Waldorf“ schwer hat. Dogmatische Lehrer haben Schlüsselpositionen inne, und wer nicht mitzieht, ist schnell `raus aus dem Kollegium.

    Wo soll dieses „hier und jetzt“ überhaupt Platz haben in einer Schulform, die die antike Temperamentenlehre, die Reinkarnation von „Auren“ in Jahrsiebten und den ganzen anderen okkulten Schmonzes zur Grundlage hat?

    „In jeder Schulform gibt es Dokmatiker und das System der staatlichen Schulen hat auch seine Fehler.“

    Whataboutism. Es geht nicht um die Staatsschule, vielleicht höchstens ein wenig am Rande: Der erfolg der Esoterik-Schulen ist das Versagen der Regelschule.

    Hier sollte man ansetzen, anstatt die 100 Jahre alte, unbewegliche Hellseher-Pädagogik weiterhin im Schnitt zu 72% staatlich zu finanzieren. Das ist nicht die Aufgabe des Staates.

    „Wenn sich Eltern damit nicht einverstanden erklären dann ist das ihre Entscheidung. Doch man sollte sich als gebildeter Mensch vorher informieren wohin ich mein Kind gebe. Walldorf macht kein Geheimnis draus.“
    Doch, das macht sie, das tut sie immer wieder. Sie werden in den Einführungsveranstaltungen an Waldorfschulen nichts von Reinkarnation oder Naturwesen erfahren.

    Trotzdem sind sie die Grundlage allen tuns an der Waldorfschule. Es ist eine Blackbox, eine Mogelpackung, die Eltern mit vermeintlicher „Ganzheitlichkeit“ und „Individualität“ ködert. Im Bestfall gehen viele Schüler unbeschadet durch diese Schulform. Abbrecherquoten von 37%, die wesentlich höher sind als an Regelschulen, sprechen eine andere Sprache.

    Und hunderte Erfahrungsberichte von geschädigten Waldorfschülern und -Eltern zeugen davon, dass es sich um keine dem Kind zugewandte Reformpädagogik handelt, sondern um esoterisch-okkulten Bullshit.

    „Also ein wenig Objektivität täte uns allen gut.“

    Objektivität bedeutet auch Aufklärung. Und diese scheint Ihnen aus irgendwelchen Gründen nicht zu gefallen.

  7. Objektivität ist auch folgendes:

    „Zur Waldorfschule gehen nicht mehr die Kinder der Fabrikarbeiter, dort findet man inzwischen den Nachwuchs des privilegierten, gebildeten Bürgertums.“
    https://www.sueddeutsche.de/bildung/100-jahre-waldorfschule-heiner-ullrich-1.4587198

    Klingt für mich nach einem elitären Zirkel.

  8. Okkulte Weltanschauung als pädagogisches Prinzip. Ein kritischer Blick auf die Waldorfpädagogik.

    https://epb.bibl.th-koeln.de/frontdoor/index/index/docId/1144

  9. @ AnthroBlogger:

    Aktuelles Interview mit Jost Schieren, dem Dekan des Fachbereiches Bildungswissenschaft an der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn:

    https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2020-07/waldorfpaedagogik-digitalisierung-bildung-internationalitaet-unterschied-rudolf-steiner/komplettansicht

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