Am Sonntag (3. Juni) gibt’s eine Art „Reichsbürger“-Tatort:
„König Ludwig“, wie sie ihn im Dorf ironisch, aber freundlich nennen, referiert alte und neue rechte Verschwörungstheorien, etwa als er über Personalausweise spricht, Urkunden eines Staates, der aus seiner Sicht nie legitimiert wurde: „Personalausweis, richtig? Personal, das sind sie, nichts anderes. Und sehen sie: Ihre Unterschrift, damit haben sie den allgemeinen Geschäftsbedingungen der BRD GmbH zugestimmt. Richtig, die BRD ist eine GmbH.“ Wieder was gelernt.
Was auf den erst Blick als Rückzugsort für harmlos verschrobene Gestalten wirkt, entpuppt sich auf den zweiten als gefährlicher Parallelkosmos für jene, die mit der Komplexität der modernen Gesellschaft hadern. Ein Parallelkosmos, der hier am Ende, so viel dürfen wir verraten, in einem westernartigen Showdown verteidigt wird.“
Und eine Woche später treffe ich Tobias Ginsburg, den Autor von „Unter Reichsbürgern“, zum Interview für den Skeptiker.
Zum Weiterlesen:
- „Tatort: Freies Land“: Lohnt sich das Einschalten? Abendzeitung am 1. Juni 2018
- München-„Tatort“ über rechte Aussteiger Hier relaxt der Reichsbürger, Spiegel-Online am 1. Juni 2018
- „Reichsbürger“: Zu lange als „harmlose Spinner“ abgetan, GWUP-Blog am 14. Mai 2018
- Tobias Ginsburg: Die Reise ins Reich. Unter „Reichsbürgern“. Verlag Das Neue Berlin 2018, 272 Seiten, 17,99 €
3. Juni 2018 um 14:41
https://www.welt.de/kultur/medien/article176912854/So-wird-der-neue-Muenchner-Tatort-Er-spielt-unter-Reichsbuergern-in-Bayern.html
https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2018-05/tatort-muenchen-freies-land-kritikerspiegel