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Globukalypse: Kassenaufsicht kritisiert Homöopathie-Erstattung

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Wow:

Die Aufsichtsbehörde der bundesweit agierenden Krankenkassen, das Bundesversicherungsamt, hat sich für eine grundlegende Reform der sogenannten „Satzungsleistungen“ der Krankenkassen ausgesprochen.

Unter anderem fordert die Behörde, dass Kassen nur noch Leistungen erstatten dürfen, für die es eine wissenschaftliche Evidenz gibt. Das BVA ermahnt die Kassen zudem, mehr Körperschaft öffentlichen Rechts und weniger profitgesteuertes Unternehmen zu sein.“

Auch in Österreich fordert die Partei NEOS, dass die Kassen aufhören, homöopathische Mittel zu bezahlen.

Und noch eine gute Nachricht:

Kammerpräsidentin Simone Heinemann-Meerz wies auf die gravierenden Ausbildungsunterschiede zwischen Ärzten und Heilpraktikern hin: Während Ärzte jahrelang studierten, dann eine Facharzt­weiterbildung machten und danach weiterhin einer Fortbildungspflicht unterlägen, erfolge die Zulassung als Heilpraktiker beim Gesundheitsamt lediglich nach einem schriftlichen Test und einer mündlichen Prüfung.

Allerdings spiegele sich dieser Qualitätsunterschied nicht in den Grenzen des erlaubten Tätigkeitsumfangs der Heilpraktiker nieder.“

Zum Weiterlesen:

  • Kassenaufsicht kritisiert Profitstreben der Krankenkassen, DAZ.online am 9. April 2018
  • Ärztekammer Sachsen-Anhalt fordert Tätigkeits­beschränkungen für Heilpraktiker, aerzteblatt am 9. April 2018
  • Wie viel geben Österreichs Kassen für Homöopathie aus? DAZ.online am 9. April 2018
  • Dr. Norbert Aust in Tostedt: “Homöopathie: Lehre, Überzeugung, Evidenz”, GWUP-Blog am 1. April 2018
  • Berliner Wirtschaftsgespräche: „Homöopathie: Anfang vom Ende eines Heilsverprechens?“ GWUP-Blog am 1. April 2018
  • Gronauer Arzt kritisiert Homöopathie: Nicht mehr als Placebo-Effekte, Westfälische Nachrichten am 7. April 2018
  • Kein Denkmalschutz für Homöopathie, ots am 5. April 2018
  • Gesetzliche Krankenkassen und Homöopathie, INH am 10. März 2017

10 Kommentare

  1. Sonderbar: Kochsalzlösung als Arznei zu verkaufen ist Betrug.

    Zucker als Arznei zu verkaufen nicht.

    https://derstandard.at/2000077608784/Vorarlberger-Arzt-verkaufte-Kochsalzloesung-als-Arznei

  2. @ crazyfrog:

    Zucker ist ja auch ein viel komplexeres Molekül.

  3. Hätte er die Lösung nach homöopathischen Vorschriften hergestellt und als Natrium Chloratum D2 verkauft (1%ig, fast Isoton), wäre er auf der sicheren Seite gewesen.

  4. 2 gute Nachrichten an 1 Tag: Jetzt bloß ruhig weiteratmen :-)
    Ob ich 10, 4 und 18 trotzdem mal im Lotto tippen sollte?

  5. @ crazyfrog:

    Da wird Herr Spahn mit einer alten Redewendung antworten: „Was kümmert mich mein Geschwätz von vorgestern?“

  6. Wir nehmen mit großem Interesse und ebensolcher Zustimmung zur Kenntnis, dass sich auch in unserem Nachbarland Kräfte formieren, die die anhaltende und sich ausweitende Legitimation von Scheintherapien, insbesondere der Homöopathie, nicht länger unwidersprochen hinnehmen wollen.

    https://www.netzwerk-homoeopathie.eu/standpunkte/282-das-franzoesische-aerztekollektiv-fakemed-eine-glasklare-stellungnahme-zur-pseudomedizin

  7. Similasan wurde 1980 von drei Drogisten mit dem
    Ziel gegründet, Produkte zu entwickeln, die auch
    ohne vertiefte Kenntnisse der Homöopathie
    eingesetzt werden können.

    aus: htttps://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/
    detail/markt/dhu-kampagne-gegen-homoeopathie-
    krise
    Um Produkte dieser Fa. zu verkaufen, wäre der Gemüsehändler eines Wochenmarktes schon überqualifiziert.

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