In der aktuellen Podcast-Folge der Schweizer Skeptiker geht es um falsche Erinnerungen.
Ein Leben ohne Erinnerungen wäre unvorstellbar. Erinnerungen prägen unsere Identität, liefern Gesprächsstoff im Alltag und leiten unsere Handlungen. Leider sind unsere Erinnerungen kein perfektes Abbild der Vergangenheit. So wichtig Erinnerungen sind, so fehleranfällig können sie sein. Manchmal “erinnern” wir uns sogar an Dinge, die gar nie stattgefunden haben.
In Folge 64 von skeptisCH besprechen Marko und Tobi, weswegen Erinnerungen so fehleranfällig sind, wie dies zu komplett falschen Erinnerungen führen kann, und wie dies unseren Alltag betrifft.“
Mehr zu diesem Thema gibt’s beim „Denkfest“, das vom 2.-5. November in Zürich stattfindet.
Dort erklärt die Rechtspsychologin Dr. Julia Shaw, warum unsere Erinnerungen unzuverlässig sind.
Weitere Referenten sind der GWUP-Vorsitzende Amardeo Sarma, Natalie Grams und Britt Marie Hermes.
Zum Weiterlesen:
- „… and reports of alien abductions“: Dr. Julia Shaw über Erinnerungsfallen, GWUP-Blog am 1. November 2016
- Julia Shaw: Das trügerische Gedächtnis. Hanser-Verlag, München 2016, 304 Seiten, 22 Euro (auch als Hörbuch)
- False Memory Syndrom: 25-Frauen-Award von Edition F für Dr. Julia Shaw, GWUP-Blog am 24. Juni 2017
- Video: „From modern politics to Advertising“ – Julia Shaw über Gedächtnismanipulationen, GWUP-Blog am 14. Dezember 2016
- The cult of alternative medicine: Ex-Naturopathin Britt Marie Hermes beim „Denkfest“, GWUP-Blog am 2. Oktober 2017
- skeptisCH – Folge 64: False Memories vom 11. Oktober 2017
16. Oktober 2017 um 19:46
Hochinteressant!
17. Oktober 2017 um 13:24
Schon Heinz von Förster hatte bemängelt, dass wir an die Sache falsch herangehen. Oder anders gesagt. Wir verrennen uns in der Vorstellung, dass das Gedächtnis so etwas ähnlich wie der RAM im Rechner funktioniert. So ganz grob umschrieben.
19. Oktober 2017 um 18:10
Was sind Erinnerungen? Meines Erachtens nach sind es synaptische Verschaltungen von erlebten Ereignissen/Erfahrungen im Gehirn.Wiederholen sich diese Ereignisse(Reize),erfolgt eine Langzeitpotenzierung(Lernen).Werden nun über längere Zeit diese synaptischen Verbindungen nicht mehr in Anspruch genommen, so wird dieses Reizreaktionsmuster wieder abgebaut (Plastizität des Gehirns).Durch diesen Abbau entstehen zuerst Lücken im Gedächtnis bzw. der Erinnerung und letztlich verschwimmen sie.Die Plastizität ist die geniale Fähigkeit des Gehirns seine biologischen,chemischen und physischen Eigenschaften stetig den jeweils neuen Bedingungen anzupassen,was evolutionär sehr sinnvoll ist…