Zum „Unheilpraktiker“-Buch von Anousch Mueller gibt es einen Artikel in der Online-Ausgabe vom Stern:
Muellers gut recherchiertes und verständlich geschriebenes Buch ist ein engagiertes Plädoyer für mehr Vernunft und Wissenschaftlichkeit im Heilpraktikergewerbe zum Wohl der Patienten.
Es ist allen zu empfehlen, die sich unreflektiert in die Hände von Heilpraktikern begeben – in der Annahme, dass natürliche Behandlungsmethoden keinen Schaden anrichten können.
Es bietet eine spannende Lektüre, die manchmal einfach staunen lässt, was auf dem Markt der Alternativmedizin alles möglich ist. Und es zeigt, wie sich gefährliche Weltanschauungen und Verschwörungstheorien weiterverbreiten – einem ansteckenden Virus gleich.
Bar jeder Vernunft.“
Die obligate Facebook-Diskussion dazu findet hier statt.
Zu ihren ersten Erfahrungen kurz nach der Buchveröffentlichung schreibt Mueller selbst:
Zum Weiterlesen:
- Von der Gutgläubigkeit hin zu Faktendenken: Anousch Müller über ihr Buch „Unheilpraktiker“, GWUP-Blog am 15. Mai 2016
- Vorsicht, Heilpraktiker! Warum die sanfte Medizin Ihrer Gesundheit schaden kann, Stern-Online am 17. Mai 2016
18. Mai 2016 um 20:23
Verdammt sogar Vitamine enthalten Chemie!!!
https://www.facebook.com/www.chemisjohn.org/photos/a.1404441829834414.1073741828.1404420126503251/1736527213292539/?type=3&theater
19. Mai 2016 um 10:43
Die Behandlung von Krankheiten gehört in die Hände von Experten und nicht von Laien.
Wie sieht es mit den Rechten von Patienten aus, denen bei Heilpraktikern geschadet wird? Kümmert sich da jemand drum oder besagt der Binnenkonsens, dass man Heilpraktikern jeden Blödsinn und dessen Folgen zugestehen muss?
Das Heilpraktiker-Gequake ist doch überwiegend romantisches Geschwurbel aus vormedizinischen Zeiten.
19. Mai 2016 um 14:40
@Michel
Im Falle eines Kunstfehlers gehen die Patienten leer aus, weil es in der CAM keine definierten Standards gibt. Von Seiten des Anbieters ist das natürlich äußerst komfortabel: Man kann nicht verurteilt werden, weil Richter immer ein Gutachten brauchen.
Diese Tatsache macht es für immer mehr Anbieter immer attraktiver. Außerdem: keine Notdienste, keine Altenheimbesuche, keine Regresse und keine nervigen Juristen.
Das Rund-um-sorglos-Paket.
Den Finanzminister freut es: Er kassiert zweimal.
21. Mai 2016 um 10:17
Warum gibt es diesen Berufszweig eigentlich ? Menschen,sagen wir mal mit Halbwissen, dürfen Behandlungen an Kranke durchführen.Psychologen und Psychotherapeuten müssen Jahre studieren, bis sie ihr wissenschaftlich fundiertes Wissen praktizieren dürfen,was ethisch richtig ist.
Andererseits kann jeder der sich zu einem Schamanen berufen fühlt, ohne Studium und Ausbildung,Psychotherapie in diesem Land betreiben.Es reicht also eine innere Berufung, also eine Art innerer Wahn(Psychose), und man kann unter dem Deckmantel des „schamanischen Heilers“ ganz offiziell an der Psyche anderer Menschen herumpfuschen.
Theoretisch können hier psychisch Kranke von psychisch Kranken behandelt werden.
Kunstfehler bzw.kaputte Seelen sind hier vorprogrammiert.
21. Mai 2016 um 13:42
@ Martin:
Heilpraktiker gibt es in Deutschland vor allem deshalb, weil die Nationalsozialisten seinerzeit ein Gegenstück zur ihrer Meinung nach „jüdisch unterwanderten Schulmedizin“ haben wollten und deshalb 1939 das Heilpraktikergesetz in seiner (im Grossen und Ganzen) bis heute gültigen Form erliessen.
Nebenbei haben sie auch viel über Homöopathie geforscht, mussten aber bereits damals einsehen, dass das Humbug ist. Aber was wollen die heutigen Kurpfuscher auch von Nazis lernen…