Der Vortrag von Dr. Sebastian Bartoschek
Von Chemtrails, Reichsbürgern und Lügenpresse: Verschwörungstheorien im Aufwind?
bei „Skeptics in the Pub“ in Köln ist jetzt online:
Zum Weiterlesen:
- Verschwörungstheorien und die „Lügenpresse“ bei Skeptics in the Pub in Köln, GWUP-Blog am 4. Juli 2015
- Medienkritik, Paranoia und “Alternativ-Journalismus”, GWUP-Blog am 2. November 2014
- Haben wir eine “Systempresse”? Was ist das überhaupt? Kann man denn noch guten Gewissens Zeitung lesen? Indub.io am 3. November 2014
- Die Wahrheit über die Lügen der Journalisten, Krautreporter am 24. Oktober 2014
- Sebastian Bartoschek: Bekanntheit von und Zustimmung zu Verschwörungstheorien. JMB-Verlag, Hannover 2015
- Viagra in Chemtrails und anderer Nonsens: Verschwörungsfans sind leichtgläubiger, GWUP-Blog am 4. Juni 2015
- Sind Verschwörungstheoretiker “vernünftiger“? Natürlich nicht, GWUP-Blog am 18. Januar 2015
- Waldorfschule schmeißt Ken Jebsen raus, GWUP-Blog am 8. Juli 2015
- Xavier Naidoo: „Heldenverklärung statt kritischem Journalismus“, GWUP-Blog am 2. Juli 2015
- Bundesregierung gibt zu: Wir sind „Reichsbürger“ – oder vielleicht doch nicht? GWUP-Blog am 7. Juli 2015
- WDR: Chemtrail-„Beweise“ unter der Lupe, GWUP-Blog am 10. Juni 2015
- Das abstruse, beschränkte Weltbild des Verschwörungstheoretikers, fisch und fleisch am 19. Juli 2015
21. Juli 2015 um 16:16
Dass Heinrich Himmler sich für die Reinkarnation von Karl dem Großen gehalten hätte – so wie in dem Vortrag erwähnt – ist mir neu. Meines Wissen erzählte man, er habe sich für die Wiedergeburt König Heinrichs I ausgegeben, was auch immer wieder in TV-Dokumentationen zu hören ist. Allerdings soll es dafür keinen eindeutigen Beleg geben.
Himmlers auffälliger Bezug auf Heinrich I. (und generell auf dem Namen Heinrich) – seinen seit Kriegsbeginn eingesetzten Sonderzug nannte er „Heinrich“, seine in der Nähe des Führerhauptquartiers befindliche Feldkommandostelle ebenfalls, seine Unternehmungen in Osteuropa liefen für ihn unter der Bezeichnung „Programm Heinrich“ – führte dazu, dass er in seinem Umfeld „König Heinrich“ genannt wurde (woraus der politische Witz im Nationalsozialismus den „Reichsheini“ machte). Himmlers Geliebte Hedwig Potthast, die er – nach angeblich altgermanischem Brauchtum – als quasi-offizielle „Nebenfrau“ ansah, sprach auch nach dem Krieg noch von ihrem „König Heinrich“. Sein Freund und Chronist Hanns Johst hätte aus den Kriegstaten die „Heinrich-Saga“ zu dichten gehabt. Das ließ verschiedentlich den Eindruck entstehen, Himmler habe sich für eine Reinkarnation des ersten mittelalterlichen Herrschers aus sächsischem Hause gehalten. Himmler hat sich indessen nie selbst so bezeichnet, außer dass sich seine intensive Beschäftigung mit den Ahnen und der Wiedergeburt nachweisen lässt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Himmler