Zuerst einmal gratulieren wir GWUP-Vorstand Dr. Florian Aigner zum Förderpreis für Volksbildung der Stadt Wien!
Aigner arbeitet als Wissenschaftsredakteur im Büro für Öffentlichkeitsarbeit der TU Wien.
In einer Pressemitteilung zu seiner Auszeichnung schreibt die Hochschule:
Florian Aigner engagiert sich auch dafür, die Grenzen zwischen echter Wissenschaft und unwissenschaftlichem Aberglauben aufzuzeigen.
Als Vorstandsmitglied der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) engagiert er sich gegen antiwissenschaftlichen Aberglauben, gegen Irreführung durch wissenschaftlich unhaltbare Wunderversprechungen und gegen irrationale Angstmache.“
Davon handelt auch sein aktueller Artikel in dem Internet-Portal futurezone:
Der Mann, der dem Wasser Briefchen schreibt“
Es geht natürlich um den japanischen Politologen Dr. Emoto, dessen Wasser-„Versuche“ absurder Komik näher kommen als fundierter Erkenntnis.
Ein Auszug:
Masaru Emoto hat herausgefunden, dass Wasser allerlei Information aufnehmen kann. Er testet das, indem er kleine Wassertröpfchen gefrieren lässt und dann beurteilt, ob sich hübsche oder weniger hübsche Wasserkristalle gebildet haben […]
Wasser kann nämlich auch lesen. Wenn man etwas Nettes auf einen Zettel schreibt und auf eine Wasserflasche klebt, dann entstehen aus diesem Wasser ganz wunderbar geordnete Eiskristalle. „Liebe“ gibt schöne Kristalle, „Hass“ sieht hässlich aus […]
Und durch diese Erkenntnis betrachte ich die Welt nun mit völlig anderen Augen: Der Mann hat recht!
Im Supermarkt habe ich zwei Flaschen mit völlig identisch aussehender Flüssigkeit gekauft – auf einer steht „Mineralwasser“, auf der anderen „Vodka“.
Hat die Aufschrift den Inhalt beeinflusst? Ich habe beide probiert, der Unterschied lässt sich nicht leugnen!“
Zum Weiterlesen:
- Zwei Förderpreise der Stadt Wien gehen an die TU, Pressemitteilung der TU Wien vom 5. August 2014
- Der Mann, der dem Wasser Briefchen schreibt, futurezone am 12. August 2014
- Skeptiker 3/2011: Wundersames Wasser, GWUP-Blog am 28. August 2011
- Kein Körnchen Wahrheit bei Masaru Emotos Versuchen, GWUP-Blog am 12. März 2014
- Wissenschaftskommunikation: Und was ist mit den Blogs? GWUP-Blog am 19. Juni 2014
18. August 2014 um 20:55
Was soll der ganze „Wasser-Mythos“…
Wasser ist „H₂O“ und so einfach strukturiert ist es auch – zwar hat es durchaus faszinierende Eigenschaften; aber „Intelligenz“ gehört nicht dazu, aber das wird zb von den Homöopathen gefordert: Wasser soll ein Gedächtnis haben und auch noch zwischen Schlecht und Gut unterscheiden können.
Medikamentenrückstände in der Lösung, werden von dem „Wasser“ im Homöopathikum annihiliert; ja, so intelligent ist unser „gemeines“ Wasser :-)
20. August 2014 um 16:06
Zitat Ralf:
[blockquote] Wasser soll ein Gedächtnis haben und auch noch zwischen Schlecht und Gut unterscheiden können.[blockquote]
Nicht nur das; auch historische Beschlagenheit wird dem in der Tat faszinierenden Dihyrogenmonoxid™ zugeschrieben – woher sollte sonst das Wasser wissen, wer oder was ein „Adolf Hitler“ sei?
In meinem Bekanntenkreis habe ich leider mehrere solche Emoto-Emos. Ansonsten intelligente und liebe Leute, aber bei deren Lieblingsthema schauen sie ganz schnell auf einen herab, nach dem Motto: „Was weißt du schon mit deinem Materialismus…“. Das erinnert mich lebhaft an Leute, die Sekten angehören; die selbe informative Resistenz, die selben Diskussionsvermeidungsstrategien.
Das alles im 21. Jahrhundert, das mal Zukunft mit Jetpacks und Mars-Raumschiffen war. Erschreckend, eigentlich.