Die Dr. Peithner KG, in Österreich Marktführer auf dem Gebiet der Homöopathie, macht sich Sorgen.
Beim Verbreitungsnetzwerk OTS hat der Globuli-Produzent eine Pressemitteilung eingestellt, die sich mit der „Abschaffung der Homöopathie in Europa“ befasst.
Und zwar aus folgendem Grund:
2012 ist in der europäischen Union ein umfangreiches Gesetzeswerk zur Sicherheit im Arzneimittelwesen in Kraft getreten. Unter anderem sieht dieses Gesetz die regelmäßige Vorlage eines Sicherheitsberichtes vor, in dem schwere Nebenwirkungen zusammengefasst gemeldet und analysiert werden müssen […]
Nun soll im Jahr 2014 eine Gebührenordnung in Kraft treten, in der die Bearbeitungsgebühren für diese Sicherheitsberichte durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA geregelt werden […]
Die vorliegende Regelung würde für uns eine jährliche Gebührenbelastung von 2,2 Mio Euro bedeuten, was in Relation zu einem jährlichen Gesamtumsatz von knapp 4,8 Mio. Euro tödlich wäre. Dies ist umso absurder, als ein entsprechender Bericht de facto eine Leermeldung wäre, denn Nebenwirkungen sind in der Homöopathie sehr selten und schwere Nebenwirkungen kommen so gut wie überhaupt nicht vor.
„Wir müssten also 2,2 Mio. Euro bezahlen nur damit ein Beamter in London oder Brüssel feststellt, dass es Nichts zu begutachten gibt“, so Mag. Martin Peithner, Vorstand der PHARMIG und Geschäftsführer der Dr. Peithner KG, dem führenden Homöopathie-Hersteller in Österreich.“
Sic!
So steht es da, zumindest zur Minute.
Es gibt bei den Mittelchen der Dr. Peithner KG also nicht „nichts“ zu begutachten, wie man den Satz eigentlich wohl verstehen müsste oder sollte.
Sondern „Nichts“.
Haben wir’s doch gewusst: Homöopathie ist ein bloß ein Nichts.
Nichts drin, nichts dran.
Danke, liebe Leute, für dieses offene Eingeständnis.
Zum Weiterlesen:
- EU-Bürokratie gefährdet Homöopathie, OTS am 28. Januar 2014
- Homöopathie – Auf der Suche nach dem Nichts, Süddeutsche am 11. Januar 2014
- Homöopathie: Nichts drin, nichts dran, GWUP-Info
29. Januar 2014 um 21:20
Nun ja, das „Nichts“ bezieht sich auf die „nichtvorhandenen Nebenwirkungen“ ;-)
Aber wie heißt es doch so schön:
und dann noch Paracelsus:
auch wieder richtig, denn da, wo nichts drinnen ist, da kann auch nichts (negativ) wirken…
29. Januar 2014 um 21:21
@Ralf:
Auch dann müsste es heißen: „Es gibt nichts zu begutachten, auch keine Nebenwirkungen“.
Wenn „Nichts“ als Hauptwort verwendet/substantiviert wird, ist damit eindeutig „Die Homöopathie“ gemeint.
29. Januar 2014 um 21:24
@Bernd Harder
Auch wieder richtig…wenn man es genau liest… :-)
30. Januar 2014 um 06:42
Ralf hat meiner Meinung nach recht.
Gerade Bernd sein Vorschlag würde Bernds These stützen
Ich finde es bringt zum schmunzeln und ist evtl eine freudsche Fehlleistung
Die Firma redet von Nebenwirkungen , dass diese nicht da seien und somit die Prüfer ein Nichts begutachten müssten, also die Leermeldung
Ich hatte aber ursprünglich die Vermutung das Bernd sein Kommentar eher spaßig gemeint war, bin mir aber nun nicht mehr sicher.
Ich persönlich werde jedenfalls nicht erzählen die Firma hätte zugegeben, dass die ganzen Mittel ‚Nichts‘ seien
30. Januar 2014 um 08:40
naja , eigentlich ist die einzige nebenwirkung, daß man reales geld für -nichts- bezahlt hat.
mfg.
30. Januar 2014 um 09:17
Ist das nicht generell eine schöne Lösung…wenn die Bürokratie arbeitet…
z.B. im Falle der Homöopathie keinen Nachweis der Wirksamkeit abfragen, sondern zur Qualitätssicherung vom Hersteller einen Nachweise der korrekten Verdünnung abfragen….
ich möchte mal sehen, wie die Herrschaften mittels AAS, LGC oder ähnlichen beweisen müssen, dass in dem Fläschchen wirklich ein C30 und nicht ein C20 ist…
Gruß aus der Arbeitshölle
Sceric
30. Januar 2014 um 11:17
„Sobald sich eine Besserung zeigt, das Fieber sinkt, der Schmerz erträglich ist, das Allgemeinbefinden sich bessert und der Mensch wieder mehr Anteil an seiner Umwelt nimmt, soll keine weitere Gabe der Arznei gegeben werden und abgewartet werden. Diese Ausnahme ist nicht die Regel, das wissen alle erfahrenen Homöopathen/In. Trotzdem werden Hochpotenzen, wie die C 1000 oder C 10.000, von manchen Therapeuten bei schweren Erkrankungen jeden 2. Tag – oder einmal wöchentlich gegeben. Dr. Spinedi sah in seiner Klinik, das dies massiv zu Metastasenaussaat bei Krebserkrankungen führen kann – er empfiehlt es nie.”
…meint der als “Fachbereichsleiter für Theorie und Praxis der Homöopathie” in Traunstein designierte Heilpraktiker Josef-Karl Graspeuntner. (http://www.homoeopathie-haus.info/resources/klassische_Homopathie_vortrag.pdf)
Hört, hört! Massive Metastasenaussaat durch homöopathische Hochpotenzen?! Da ist man bei der Dr. Peithner KG wohl noch nicht so ganz auf der Höhe…
Also wenn das kein Grund ist, penible Sicherheitsbnerichte einzufordern, dann weiß ich auch nicht.
30. Januar 2014 um 12:30
@bernd:
<< Ich hatte aber ursprünglich die Vermutung das Bernd sein Kommentar eher spaßig gemeint war, bin mir aber nun nicht mehr sicher. << Nun, wer weiß ...
30. Januar 2014 um 14:03
Ich finde auch der Rest der Meldung trieft geradezu von süßester unfreiwilliger Komik:
„entsprechender Bericht de facto eine LEERmeldung“ – No comment, hihi.
„Nebenwirkungen sind in der Homöopathie sehr selten und schwere Nebenwirkungen kommen so gut wie überhaupt nicht vor.“
Soso. Aber was ist nun „sehr selten“? Gemeint ist ja wohl: überhaupt nicht.
Nur… wenn ein Medikament erwiesenermaßen niemals Nebenwirkungen zeigen könnte, würde es genauso erwiesenermaßen überhaupt keine Wirkungen besitzen.
Niedlich, wie hier versucht wird, den Kuchen gleichzeitig zu essen und zu behalten…
30. Januar 2014 um 16:17
Wenn die KG „Kern Gesund :-) “ schreibt:
„schwere Nebenwirkungen kommen so gut wie überhaupt nicht vor“ erklären sie, daß welche auftreten (können).
Ergo sind sie im Sinne der Regelung zum Berichten verpflichtet und wenn evidente Analysen vorliegen, gibt’s bestimmt Erleichterungen.
30. Januar 2014 um 18:41
Natürlich hat Homöopathie keine Nebenwirkungen, man muss sich nur mal die Wirkungsweise klarmachen: Durch Verdünnen und Schütteln werden nämlich kleine Wassergeister erzeugt, die nur darauf warten, bis sie den Einsatzbefehl vom Heilpraktiker bekommen.
Der kann nämlich durch verschiedene Methoden (z.B. Auspendeln, Kinesiologie, Messung der Energieströme, Irisdiagnose) erkennen, wo genau der Feind sitzt.
10mal schütteln oder 5mal rühren der Substanz und los geht es.
Die kleinen Geistlein wissen ganz genau, wo und was sie mit geballter Kraft angreifen müssen. Da sie so zielgenau arbeiten, sind keinerlei Nebenwirkungen zu erwarten.
Wenn dann die Selbstheilungskräfte die Krankheit besiegt und der Homöopath genug am Patienten verdient hat, gilt es wieder, eine erfolgreiche homöopathische Behandlung in die Annalen zu schreiben.
30. Januar 2014 um 19:07
Da wird die Euroskepsis noch weiter wachsen. Der böse EU-Bürokrat wird schuld daran sein, dass man demnächst deutlich mehr für nichts bezahlen muss. Aber vielleicht können die Homöopathen ihre Produkte weiter entwickeln, um z.B. den Placebo-Effekt zu steigern:-)?
30. Januar 2014 um 19:26
„Im Einklang mit der Homöopathie“… jetzt auch auf Hustenbonbons, aus der Apotheke. Eine neue Masche:
http://quantenbit.blogspot.de/2014/01/wtf.html?showComment=1391018376370
31. Januar 2014 um 18:22
also so ist es nicht.
Das Bundesamt für Arzneimittel hat ja ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und einige Homöopathika sollen verboten werden, weil sie schwere Nebenwirkungen verursachen.
Da gibt es niedrig Potencen von Penicillin Schimmelpilzen, die als Homöopathikum gegen Penicillinallergie eingesetzt werden- das kann schon mal zum anaphylaktischen Schock führen -oder interstitielle Nephritis siehe zB hier
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=41359
Und derzeit werden wir in der Fernsehwerbung ja mal wieder belästigt mit Meditonsin- nur enthält das die 4 fache Menge an Quecksilber, die in Trinkwasser erlaubt ist.
keine Wirksamkeit aber lebensgefährliche nebenwirkungen- das ist eindeutig zuviel
31. Januar 2014 um 23:58
Danke Bernd Harder für dieses ehrliche Eingeständnis:
„Haben wir’s doch gewusst: Homöopathie ist ein bloß ein Nichts.
Nichts drin, nichts dran“,
außer
dem „Gottesteilchen“, dem nobelpreisgekröntem Higgs-Boson …, das wohl überall „drin“ ist
„Es ist elektrisch neutral, hat Spin 0 und zerfällt nach sehr kurzer Zeit.
Das Higgs-Teilchen gehört zum Higgs-Mechanismus, einer schon in den 1960er-Jahren vorgeschlagenen Theorie, nach der alle fundamentalen Elementarteilchen (beispielsweise das Elektron) ihre Masse erst durch die Wechselwirkung mit dem allgegenwärtigen Higgs-Feld erhalten. Es ist elektrisch neutral, hat Spin 0 und zerfällt nach sehr kurzer Zeit….“
Was kann das noch alles heißen?
Und was nun? Wie weiter? Schlaumeier wieder nach vorn!
AllemannFrau in die Weiterbildung, sonst rennt das Higgs-Boson an der GWUP vorbei …
Danke, liebe Leute, für dieses offene Eingeständnis.
1. Februar 2014 um 09:58
@ klauszwingenberger
Ich habe das mal ans PEI geschickt.
1. Februar 2014 um 10:44
@Lusru:
Ich verstehe ja, dass Sie auch mal lustig oder originell sein wollen – trotzdem sollten Sie zumindest den Versuch einer Erklärung wagen, was das Higgs-Boson mit Homöopathie zu tun hat?
Bis dahin wundere ich mich, warum Sie nicht auch noch H und O als „Inhalt“ von Homöopathika anführen? Dann müsste ich nämlich noch mehr lachen.
1. Februar 2014 um 11:57
… ähem, ans BfArM, nicht ans PEI.
1. Februar 2014 um 13:06
Oje Lusru, bevor sie weiter denken, nochmal das selbst geschriebene lesen.
Das Higgs-Feld ist immer da, daß ist ein skalares Feld, das Higgs-Boson ist ein Teilchen im Feld und ist nicht immer da. Das sind zwei Schuhe von einem Paar – das Feld „wirkt“, nicht das Teilchen.
In Homöos sind keine Wirk-Teilchen, nach’m Schütteln auch keine Felder.
1. Februar 2014 um 14:19
@Bernd Harder 1. Februar 2014 um 10:44
„sollten Sie zumindest den Versuch einer Erklärung wagen, was das Higgs-Boson mit Homöopathie zu tun hat?“
Ob ich genau DAS erklären wollte, stellen wir mal hinten an, das Thema bringt sich von selbst wieder in Erinnerung, was ICH „klären“ wollte.
Aber schaut doch mal, was dankenswerterweise der Herr Senf als seinen Senf dazu zu geben hat:
@Herr Senf 1. Februar 2014 um 13:06
„Das Higgs-Feld ist immer da, daß ist ein skalares Feld, das Higgs-Boson ist ein Teilchen im Feld und ist nicht immer da. Das sind zwei Schuhe von einem Paar – das Feld “wirkt”, nicht das Teilchen.“
Schau an, da ist also etwas, „was immer da ist“ -?
Und das „Teilchen“ sei „nicht immer da“- völlig dakor, da es immer weg und da zugleich ist, weil alles daraus – und wohl nur daraus – und aus dieser Bewegung besteht, hm …, in der Tat: das ist wie „ein (1) PAAR“, das hantiert wohl auch entsprechend …
Und da ich weder der Atlatus noch der Sprecher bzw. Verteidiger der Homöopathie bin, sondern schlicht ein skeptischer Skeptiker, erlaube ich mir, nicht nur die Homöopathie sondern auch die, die ihre Lebensaufgabe in deren plumpen (!) Bestreitung (mehr gibt es nicht, wie alle wissen) sehen, skeptisch zu betrachten, was mehr als angebracht erscheint, wenn angebliche Skepzis sich als bescheidene Borniertheit und fehlende Wissensneugier entlarvt.
Weiter heißt es im Senf vom Senf
„In Homöos sind keine Wirk-Teilchen, nach’m Schütteln auch keine Felder.“ – nur woher will er das SO wissen?
Wir können mit ziemlicher Gewißheit gegenwärtig feststellen: das ist nur VERMUTET, also weder Wissenschaft, noch Skepzis, sondern ein GLAUBE, einer an sich selbst.
Warum sollten das nicht auch Homöopaten tun?
Wissen Sie, Herr Harder, wenn nun die GWUP anstelle in Talkshows lustige Spielchen aufzulegen mal ihre Wissenschaftlichkeit wissenschaftlich darlegen könnte, so mit der ganzen Skepzis, die beim Umgang mit Wissenschaft als angebracht bzw. erforderlich gilt, dann kann auch ich mich müde und geschlagen zurückziehen, nur wie es aussieht, ist genau das nicht das Anliegen der GWUP, es ist einfacher, selbig Erfragtes einfach zu akklamieren, irgendwer GLAUBT es dann schon …
1. Februar 2014 um 14:38
@Lusru:
Ok, statt Fragen konkret zu beantworten, ziehen Sie sich auf pseudo-philosophische Schwafeleien zurück – ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei.
Nur noch ein Letztes:
„nur woher will er das SO wissen?“
Es gibt so etwas wie Naturgesetze, zum Beispiel die Avogadro-Konstante.
Sie müssen hier nix „glauben“, sondern brauchen nur die AK mal auf homöopathische Verdünnungen („Potenzen“) anzuwenden, vielleicht gelangen Sie dann selbst zu Erkenntnis.
Und soweit ich mich entsinne, sind Sie hier eh gesperrt, also trollen Sie sich mal wieder in Blogs, die Ihrem Niveau angemessen sind:
https://blog.gwup.net/2011/07/26/alternativmedizin-wirklich-eine-alternative/comment-page-1/#comment-7097
1. Februar 2014 um 20:02
Hallo,
es mag zwar viele Kritiker der Homoöpathie geben, diese Kritik kommt aber nicht beim Verbraucher an. Die Homöopaten un Apotheker machen ihr Ding schon klever, viele Zeitungen, besonders Apo-Zeitungen berichten positiv-wo sind die Kritiker?
Ich kenne 1 kritisches Buch, was aber nicht in den Buchläden steht.
Wenn ich Homöopathei googele, kommt nur positives?
1. Februar 2014 um 20:04
@Herbert:
Wir arbeiten daran.
1. Februar 2014 um 22:16
@Herbert
Ja, das ist richtig.
Aber der Wunsch nach einer „sanften Medizin“ ist so groß, daß man nur wenig Glück hat, bei den eingefleischten (fast hätte ich ‚geschüttelten‘ geschrieben) Anhängern.
Das ist eigentlich das, was jeden wütend machen sollte: Wir haben die beste medizinische Versorgung, die wir jemals hatten…auch nicht damals zur Zeit „Hahnemanns“.
Natürlich gibt es Mißstände in der Pharmazie und „Schulmedizin“, aber das ist kein Grund an ihr zu zweifeln, da es zb die Herzschrittmacher sind, die uns ein längeres Leben bescheren.
Auch das dichte Netz der Rettungsdienste, gewährt eine schnelle Hilfe, wenn jede Sekunde zählt.
Wo sind da die Homöopathen-Schwätzer – nicht das ich sie da bräuchte…
2. Februar 2014 um 02:57
Nun gut, Herr Harder, Sie wollen es immer noch etwas deutlicher:
2. Februar 2014 um 07:49
man muss nur bei Facebook mal die offene Gruppe der Homöopathie anschauen – der tägliche Gang zum Porzellan gehört dann danach zum Ritual…
da liest man dann so tolle Fragen wie „weiss jemand wie ich die FSME Nosode 2000 geben muss? wieviel und in welchem abstand?“ – und die Antworten… ne danke.
2. Februar 2014 um 12:22
@Lusru:
Ich habe Ihnen mehrfach gesagt, dass Sie hier gesperrt sind, und das schon seit drei Jahren.
2. Februar 2014 um 15:48
Ergänzung zu „Auch das dichte Netz der Rettungsdienste, gewährt eine schnelle Hilfe, wenn jede Sekunde zählt. Wo sind da die Homöopathen-Schwätzer – nicht das ich sie da bräuchte…“
Da finde ich die tollen Artikel „x-tausend Tote im Krankenhaus“ oder letztens in der BILD „ich habe einen Fehler…“ – zum weglaufen!
Einmal – hat es schon die große BILD-Serie gegeben „Ich habe Mist geschrieben – meine schlimmsten Fehler als Reporter..?“
Nein.
Hat mal jemand geschrieben, wieviele Leben ein Notarzt gerettet hat? Nein.
Meine Frau ist Krankenschwester und darf die lieben Alk-Bedröhnten empfangen – denen sollte man auch einfach was homöopathische geben statt den Magen auszupumpen… das Thema wäre schnell erledigt.
2. Februar 2014 um 16:20
@Ralf:
„Auch das dichte Netz der Rettungsdienste, gewährt eine schnelle Hilfe, wenn jede Sekunde zählt.
Wo sind da die Homöopathen-Schwätzer – nicht das ich sie da bräuchte…“
Gibt’s doch. :) Sorry, can’t resist:
http://www.youtube.com/watch?v=HMGIbOGu8q0
2. Februar 2014 um 17:30
@ Bernd Harder
„Ich habe Ihnen mehrfach gesagt, dass Sie hier gesperrt sind, und das schon seit drei Jahren.“
Sorry, Herr Harder, dafür waren Sie an den letzten Tagen „Lusru“ gegenüber aber sehr großzügig, was seine Kommentar-Veröffentlichungen angeht.
Darf ich fragen, wieso?
2. Februar 2014 um 17:32
@Pierre Castell:
Ich glaube immer noch daran, dass Menschen klüger werden können. Erst wenn’s hoffnungslos ist, ziehe ich den Schlussstrich.
2. Februar 2014 um 17:40
@ Bernd Harder
Dann lag ich mit meiner Vermutung richtig.
Gut, dass Sie diesen Glauben haben.
Schlecht, dass Lusru nichts hinzugelernt hat.
Aber hoffen wir weiter – vielleicht lernt Lusru in den nächsten drei Jahren dazu;-)
3. Februar 2014 um 17:27
Hier sind die Antworten von BfArM (deutsche Arzneimittelaufsicht) und SissMedic (schweizerische Arzneimittelaufsicht), ob es Meldungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu einer „massiven Metastasenaussat durch homöpathische Hochpotenzen“ gegeben habe (zum Hintergrund siehe oben):
„1. Sind dem BfArM jemals Meldungen über solche Nebenwirkungen zugegangen?
Antwort:
Im Rahmen der Überwachung von Arzneimittelnebenwirkungen zu homöopathischen Arzneimitteln sind uns weder zu niedrigen, noch zu Hochpotenzen unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW), wie z.B. eine massive Metastasenaussaat bei Krebserkrankungen, gemeldet geworden.
2. Wie beurteilt das BfArM die Plausibilität dieser Behauptung generell?
Antwort:
Das BfArM ist zuständig für die Zulassung und Registrierung homöopathischer Arzneimittel. Das Aufgabengebiet beinhaltet nicht die Bewertung individueller Therapiekonzepte.“
Ordentliche Antwort, im Ergebnis erwartungskonform. Die gleiche Anfrage ging auch an SwissMedic, und die Antwort hat es in sich:
„Zu der aus Seite 12 zitierten Stelle können wir sagen, dass Hochpotenzen aus der klassisch homöopathischen Sicht nicht zu oft wiederholt werden sollen (das sagt jedoch nichts betreffend der Metastasenaussaat aus!).
Wir bitten Sie, sich bei Fragen zu Zitaten direkt an den Verfasser zu wenden, hier Dr. Dario Spinedi. Wenn er diese Aussage wirklich gemacht hat, kann er diese anhand seinen Erfahrungen sicherlich persönlich erläutern.
Die Aufgabe von Swissmedic ist es, Arzneimittel zuzulassen und diese Zulassungen zu überwachen.“
Das darf man zweimal lesen, oder auch dreimal, bis man den ganzen Zusammenhang versteht, dauert es etwas. Hier hat nämlich auch der letzte Satz plötzlich was zu sagen. Dann braucht man einen Schnaps.
4. Februar 2014 um 08:48
@ Joseph Kuhn:
Wenn ich das lese, spüre ich Schmerzen zwischen den Ohren.
Es juckt mich in den Fingern, beim DZVhÄ einmal anzufragen, ob nach dieser Auskunft Homöopathika denn gar nicht als Arzneimittel gelten dürfen.
Ein doppelstöckiger Obstler steht in Griffweite.
5. Februar 2014 um 19:34
Auf nochmalige Nachfrage bei SwissMedic kam nun auch von dort eine ordentliche Antwort:
„Die Abteilung Arzneimittelsicherheit erhält generell nur wenig unerwünschte Wirkungen zu Homöopathika. Meldungen zur Verschlimmerung von Tumorerkrankungen liegen in unserer Datenbank nicht vor.“
Damit stellt sich – durch die zuständige Aufsichtsbehörde amtlich bestätigt – die Sachlage wohl so dar, dass die Fälle von „Metastasenaussat“ nach Hochpotenzen entweder nicht gemeldet wurden oder dass es sie gar nicht gab.
5. Februar 2014 um 21:02
Womit der Chef der Clinica St. Croce wohl einen weiteren Anhaltspunkt dafür geliefert hat, dass Richard Feynmans warnender Hinweis: “The first principle is that you must not fool yourself and you are the easiest person to fool.”, wohl nicht völlig an den Haaren herbeigezogen ist.
6. Februar 2014 um 07:25
Unterm Strich würde ich sagen: das war ein Fall von Aufschneiderei und Wichtigtuerei. Hochpotenzen, oh weh, das dürfen natürlich nur die höchstquackifizierten Heiler in die Hände bekommen, alles hochbrisant…