Neu bei den Science Cops:
Aromatherapie nennt es sich: Ätherische Öle sollen, wenn sie inhaliert oder einmassiert werden, nicht nur die Stimmung verbessern, sondern angeblich auch Krankheiten bekämpfen und heilen. Die Quarks Science Cops gehen der Frage nach, ob ätherische Öle wirklich mehr können als nur gut riechen.
Die Folge gibt es als Podcast und bei Youtube.
Zum Weiterlesen:
23. Februar 2024 um 19:52
Wer kennt Melioidosis? Nie gehört?
Das ist eine Erkrankung, die durch ein Bakterium namens Burkholderia pseudomallei ausgelöst wird. Es kommt eigentlich nur in tropischen Regionen vor.
Und in Aromasprays, die in dern USA für Aroma“therapien“ genutzt werden. Das New England Journal of Medicine (NEJM) berichtete über eine Detektivarbeit, bei der man der Ursache eines plötzlichen Ausbruchs von Meioidosis auf die Spur kam. Nämlich einem Aromatherpie-Spray, das der Importeur und Vertreiber aus Indien bezogen hatte.
Die ausgelösten Erkrankungen waren keine Marginalien. Zwei der vier PatientInnen verstarben, darunter ein Kleinkind. Zwei weitere haben lebenslange schwere Schäden davongetragen, darunter ein fünfjähriges Mädchen.
Aromatherapie, die ich eher der Wellness zuordnen würde, muss man deswegen nicht gleich als „gefährlich“ brandmarken. Der Vorfall steht eher für Grundsätzliches.
Nämlich, dass der Spruch „nützt es nichts, so schadet es auch nichts“ fast immer falsch ist. denn Wenn es keinen wirklichen Nutzen gibt, gibt es doch immer ein Restrisiko – und damit ist die Bilanz automatisch negativ.
Zumindest ein guter Grund, der „gesundheitsbezogenen Aufladung“ von allen möglichen Dingen – vom Lebensmittel bis zum Wellnessprodukt – ein wenig kritisch gegenüberzustehen. Ganz zu schweigen von direkter Gesundheitswerbung bei den abseitigsten Dingen.
INH-Unterstützer Stephen Barrett („Quackwatch“) meint zu Aromatherapie, das sei „Making Dollars out of Scents“ (Achtung Wortspiel).
https://quackwatch.org/related/aroma/