Die kuriose Xenius-Sendung „Chancen und Risiken der Naturheilkunde“ von 2018 ist vergangene Woche im NDR wiederholt worden und verbleibt nun anscheinend dauerhaft in der ARD-Mediathek.
„Kurios“ deswegen, weil der 26-minütige Beitrag stark in Richtung Schwurbel tendiert (u.a. mit dem Vorstandsvorsitzenden der Carstens-Stiftung als Cheferklärer sowie anekdotischen Einzelfalldarstellungen ohne Hinterfragung), aber mittendrin (ab Minute 10:07) ein Film über Natalie Grams eingeschoben wird, der von einem anderen (kritischen und gut informierten) TV-Team gedreht wurde und wie ein Fremdkörper inmitten des naiv-albernen Getues der Moderatoren wirkt.
Ursprünglich wurde Xenius für ARTE produziert – das mag diese in sich widersprüchliche Darstellungsweise erklären.
Zum Weiterlesen:
- Video: ARTE zu „Chancen und Risiken der Naturheilkunde“ mit Natalie Grams, GWUP-Blog am 25. Februar 2018
- Auch in Baden-Württemberg: Landesärztekammer streicht Homöopathie aus der Weiterbildungsordnung, GWUP-Blog am 25. Juli 2022
- Baden-württembergische Ärztekammer stimmt gegen Homöopathie, swr am 26. Juli 2022
- Quo vadis, Homöopathie? hpd am 26. Juli 2022
28. Juli 2022 um 22:42
ARTE hat sich ja bekanntlich schon ganz andere Kracher geleistet, wenn die mit Wissenschaft anfangen, gefriert die Vorhölle.
Nie vergessen werde ich ARTE, dass sie damals Ehgartner eine Plattform für seine „Akte Aluminium“ gegeben haben, mit Folgen, die gar nicht wieder einzufangen sind.
Und hier hat man wohl das Thema nicht erfasst. Diesen Schwurbel zusammenzuschneiden mit der Grams-Reportage, da kriegt ja der Cutterplatz (oder wie das heute heißt) einen Kurzschluss!
Es hat sich so viel getan gerade bei den Medien. Aber es gibt noch genug zu tun, wie es aussieht. Dass der NDR das Ding aus der Kiste holt und die Mediathek aktualisiert – man weiß es nicht …