Dummheit begegnet uns in vielerlei Form – doch woran kann man sie erkennen? Was haben so unterschiedliche Dinge wie „alternative Fakten“, menschenleere Begegnungszonen in Satellitensiedlungen und Schönheits-OPs als Maturageschenk gemeinsam?
Die Psychiaterin Heidi Kastner sprach bei Skeptics in the Pub Wien über die Dummheit:
Heidi Kastner wagt sich an den aufgeladenen Begriff der Dummheit und betrachtet sowohl die sogenannte messbare Intelligenz (IQ) sowie die „heilige Einfalt“ und die emotionale Intelligenz, deren Fehlen immensen Schaden anrichten kann.
Was treibt Menschen, die an sich rational-kognitiv nachdenken könnten, dazu, sich und andere durch „dumme“ Entscheidungen ins Unglück zu stürzen? Wie ist kollektive Bereitschaft zu Ignoranz zu erklären und warum nimmt dieses Phänomen scheinbar so eklatant zu? Gibt es einen Konsens dafür, dass langfristig fatales, aber unmittelbar subjektiv vorteilhaftes Verhalten als „dumm“ anzusehen ist?
Sind Abwägen und Nachdenken altmodisch? Und was um Himmels Willen ist so attraktiv am Konzept des Leithammels, der uns das Denken abnimmt, oder des Influencers, der uns den einzig wahren Weg zeigt?
Ein Interview mit Kastner gab’s im Skeptiker 1/2022.
Zum Weiterlesen:
- Heidi Kastner: Dummheit. Kremayr & Scheriau 2021, 112 Seiten, 18 €
- „Wenn ich Faktenfreiheit zulasse, lande ich in der Anarchie“: Heidi Kastner über „Dummheit“, GWUP-Blog am 8. August 2022
- „Dummheit wird immer und überall unterschätzt“, Skeptiker 1/2022