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„Alltagswissen“-Podcast: Falsche Erinnerungen – Wie uns unser Gedächtnis täuscht

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Im Wissenschafts-Podcast „Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen“ der Welt geht es heute um

Falsche Erinnerungen – Wie uns unser Gedächtnis täuscht

Wie gut trauen Sie ihrem Gedächtnis? Sind sie sich sicher, dass jedes Ereignis ihrer Vergangenheit genauso stattgefunden hat? Unser Gedächtnis ziemlich anfällig dafür, sich erfundene Erinnerungen einpflanzen zu lassen. Woran das liegt und welche weitreichenden Folgen das haben kann, weiß Michael Niedeggen.

Das Thema Falscherinnerungen an sexuellen Missbrauch wird kurz gestreift, neben einem Hinweis auf das berühmte Bugs-Bunny-Experiment von Elizabeth Loftus.

Zum Weiterlesen:

  • Falsche Erinnerungen: Wie uns unser Gedächtnis täuscht, Welt-Online am 15. November 2022
  • „Der Fall Nathalie“: Wie sich ein angeblicher ritueller Missbrauch als Satanic Panic herausstellte, GWUP-Blog am 12. November 2022
  • Bugs Bunny-Effekt, lexikon.stangl.eu
  • Das betrogene Ich, Zeit-Online am 2. Februar 2005
  • Wenn Wahrheit Nebensache ist, dissoziationen am 14. November 2022
  • Nachwort: Wenn Wahrheit Nebensache ist, dissoziationen am 14. November 2022
  • Wenn ein Friedhof zur Pilgerstätte wird, dissoziationen am 14. November 2022
  • Vorwort zur Michaela-Huber-Reihe, dissoziationen am 7. November 2022
  • Rezension: „Trauma und die Folgen“, dissoziationen am 7. November 2022
  • Michaela Hubers Bindung zu den Traumaopfern, dissoziationen am 7. November 2022

2 Kommentare

  1. Hihi, seit ich mir auf YouTube ein paar Leute angeschaut habe, die vom »Mandela-Effekt« reden, gebe ich auf die Erinnerungsfähigkeit meines Gehirnchens nicht mehr allzuviel.

    Da ist einiges dabei, wo ich mich gruseligerweise selbst in genau der gleichen Weise falsch erinnere (etwa das nie dokumentiert dagewesene Füllhorn im Logo einer bekannten Bekleidungsmarke) und auf meine falsche Erinnerung durchaus auch Geld gewettet hätte, weil ich so überzeugt von meinen eigenen Augen war – nur, dass ich halt ein Gehirn, das fehlende Information durch eigene Ergänzungen ausgleicht, für viel wahrscheinlicher als einen Shift in ein Paralleluniversum halte, in dem sich nur solche Marginalien geändert haben…

    Ich halte das übrigens für ein möglicherweise fruchtbares Forschungsfeld. Wenn sich Menschen in gleicher Weise falsch erinnern, könnte man dahinter vielleicht schemenhaft erkennen, mit welchen Mechanismen unser Bewusstsein aufgebaut wird, welchen evolutionären Sinn das einmal hatte und vielleicht irgendwann sogar gelehrt abschätzen ob eine solche Entwicklung eine gewisse Zwangsläufigkeit oder ein seltener Zufall ist.

    Aber ich verstehe auch, dass »Spinnerthemen« wahrlich nicht die beste Wahl sind, wenn man selbst Karriere machen möchte.

  2. Erschreckend ist dabei, daß die Erinnerungen zu einem großen Teil unser ICH ausmachen. Wenn wir falsche Erinnerungen haben können, so kann auch unser Selbstbild verfälscht sein.
    Das Ganze ist aber kein Fehler im System, sondern so arbeitet unser Gehirn. Unser Selbst-Bewusstsein ist ein Konstrukt und nur in bedingter Weise ein Abbild der Realität.
    Das erklärt auch die Vorliebe von vielen Menschen für „Gefühlte Wahrheiten“.

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