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Warum Viren-Leugner die Kochschen Postulate lieben: Erklärvideo mit Martin Moder

| 8 Kommentare

Wenn Virenleugner wie Stefan Lanka oder großspurige Blog-Kommentatoren besonders schlau tun wollen, kommen sie mit den „Kochschen Postulaten“ (eigentlich Henle-Koch-Postulate) an.

Nach dieser Pseudo-Argumentation ist zum Beispiel das Masern- oder das SARS-CoV-2-Virus „nie isoliert“ worden, weil die Lehrsätze, die der Mediziner Robert Koch Ende des 19. Jahrhunderts dafür aufstellte, nicht erfüllt seien.

Allerdings übersehen diese Hobby-Virologen regelmäßig, dass wichtige Erkenntnisse der modernen Infektiologie damals noch gar nicht vorlagen. Sie kannte Koch zum Beispiel weder Viren noch RNA.

Zudem sind mittlerweile alle Kochschen Postulate in Bezug auf SARS-CoV-2 durch verschiedene Forschungsarbeiten erfüllt worden.

Der Molekularbiologe Dr. Martin Moder erklärt die Details:

In den Anfangstagen der Mikrobiologie waren die Koch-Postulate eine hervorragende Orientierungshilfe, aber schon damals hat niemand darauf bestanden, dass alle Postulate erfüllt sein müssen, um einen Erreger als Ursache einer Erkrankung anzuerkennen.

Und auch die ganzen Modernisierungsversuche der Koch-Postulate waren immer als Orientierungshilfe gedacht, nicht aber als eine Checkliste, die man abarbeiten muss […]

Heutzutage dienen die Kochschen Postulate in Forschungsarbeiten vor allem als beliebte historische Referenz, sind aber keine Voraussetzung für irgendetwas.

Zum Weiterlesen:

  • Die Koch’schen Postulate, scinexx am 5. Juli 2005
  • Koch’s postulates in the 21st century, virology blog am 22. Januar 2010
  • Sequence-based identification of microbial pathogens: a reconsideration of Koch’s postulates, Clin Microbiol Rev. 1996 Jan
  • Masernvirus und Impfungen: Die Irrungen des Stefan Lanka, GWUP-Blog am 2. Juli 2017

8 Kommentare

  1. Pingback: De linke weekendbijlage (30-2022) - Kloptdatwel?

  2. Guten Tag,

    bitte veröffentlichen Sie doch bitte hier den wissenschaftlichen Nachweis für Ihre Behauptungen (z.B. den sog. SARS-Virus). Also Photos vom Virus mit Maßstab und die Quelle wo und wie sie es gewonnen haben, sowie den Nachweis aus einer seriösen Studie (doppelblind, repräsentative Probandenzahl,…), daß die Infektiösität gegeben ist.
    Übrigens steht es Ihnen nicht gut zu Gesicht andere Leute persönlich herabzusetzen, anstatt mit ihnen den Austausch zu suchen. Aber ich fürchte dazu fehlen Ihnen die Argumente und der Mut, dazu zu stehen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Borrmann

  3. @Guido Borrmann:

    Schauen Sie einfach mal hier:

    https://twitter.com/TheBinderLab/status/1306212942124380161

    Oder hier:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7036342/

    Oder hier:

    https://web.archive.org/web/20210311145603/https://www.uniklinik-duesseldorf.de/forschung-lehre/coronavirus-forschung/forschungsprojekte/isolierung-des-sars-coronavirus-typ-2

    Fotos finden Sie zum Beispiel hier:

    https://www.flickr.com/photos/niaid/albums/72157712914621487/with/49557785797/

    Oder in vielen anderen Veröffentlichungen, auf die wir bereits hingewiesen haben und die Sie mühelos selbst finden könnten, wenn Sie an dem Thema wirklich interessiert wären.

    Da Sie das offenkundig nicht sind, sondern lediglich den Unfug von Lanka, Eckert und Co. weiter penetrieren wollen, lohnt sich auch kein „Austausch“ mit Ihnen oder Ihresgleichen – wie Sie sicher selbst am besten wissen.

    Wer im September 2022 die Existenz von Viren (auch SARS) leugnet, dem ist nicht mehr zu helfen.

    Insofern: Schönen Tag noch und suchen Sie sich eine andere Spielwiese.

  4. Wenn so einer wie dieser Herr Borrmann „Photos“ verlangt, dann meint er das, was so ähnlich wie ein lächelnder Wandersmann mit Watzmann im Hintergrund gewonnen wurde. Also ein gutes altes Knipsbild, am besten auch noch in analoger Form.

    Sinnlos, da etwas davon erklären zu wollen, dass solche Viren so gar nicht abgebildet werden können, weil sie kleiner sind als eine Wellenlänge optischen Lichts.

    Ebenso sinnlos, erklären zu wollen, dass Elektronen in einem Rastermikroskop das aber sehr wohl können, weil sie ein noch viel kleineres Wellenlängenäquivalent haben und dass man ebenso sehr wohl ein belegkräftiges Bild aus den so gewonnenen Daten errechnen kann – soweit reicht die Liebe zur Quantenphysik dann doch wieder nicht.

    Diesen Zirkus haben solche Leute schon immer mit dem Masernvirus aufgezogen und sich gegen jedes Argument immunisiert.

    Also wohlgetan, Bernd Harder, ihm die Tür zu weisen.

  5. Also Photos vom Virus mit Maßstab und die Quelle wo und wie sie es gewonnen haben, sowie den Nachweis aus einer seriösen Studie (doppelblind, repräsentative Probandenzahl,…), daß die Infektiösität gegeben ist.

    Oh, da hat aber jemand gut seinen Lanka und dessen Masern-Wette auswendig gelernt. Das ist mir doch glatt einen kleinen Applaus wert.

    *klapp klapp*

    Damit reicht es aber auch. ;-)

  6. Lustig: Ich habe ein Facebook-Profil von einem Guido Alexander Borrmann gefunden, das wie die Faust aufs Auge zum hier aufgeschlagenen Borrmann passt. Studiert hat dieser Herr übrigens in Hogwarts an der Oder.

    Wie gesagt… – Faust aufs Auge.

    https://www.facebook.com/guido.a.borrmann

  7. @RainerO

    Oh, biologische Medizin, Homotoxikologie, Liebscher-Bracht, Walach. Ein buntes Sammelsurium der pseudowissenschaftlicher Methoden und „Experten“.

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