Eine Forderung, die in Sachen „tätige Reue“ aus den sozialen Medien heraus an Xavier Naidoo herangetragen wurde, war die umgehende Löschung seiner Telegram-Kanäle.
Das ist allerdings nicht ganz leicht, denn:
Dennoch wurde der Kanal bis zuletzt unter Naidoos Namen weiterbetrieben.
Wer steckt dahinter? Wer sind die Personen, die vorgeben, der Musiker sei selbst noch aktiv auf der Plattform?
Diesen Fragen geht eine ZDF-Reportage nach:
Stattdessen posten rechte Köpfe, die noch gefährlicher sind,
erklärt Salwa Houmsi.
Naidoo habe seinen Kanal nicht selbst geründet. Hinter seinen Kanälen steckten vor allem zwei Personen, die auf Telegram sehr aktiv sind. Und die hielten das Ganze am Laufen:
Das sind in persona „Engel mit Feuer“ und „Frank der Reisende“. Beide schreiben auf seinen Kanälen, beide geben sich auch so aus, als wären sie Xavier Naidoo, in vielen Punkten.
Fazit:
Naidoo meldet sich zwar selbst nicht mehr auf seinem Kanal, aber er lässt Frank den Reisenden und Engel mit Feuer weiter ihre radikalen Inhalte posten.
Welche Verantwortung trägt Xavier Naidoo dafür? Und was gedenkt er nun dagegen zu tun? Wir sind gespannt.
Das ganze Video „Xavier Naidoo – Comeback eines Verschwörungs-Stars?“ (zirka 30 Minuten, allerdings ohne den obigen Exkurs) gibt’s in der ZDF-Mediathek.
Zum Weiterlesen:
- ZDF-Video: „Xavier Naidoo – Comeback eines Verschwörungs-Stars?“ vom 4. Mai 2022
- Naidoo: „Weitere Erläuterungen“ erst nach der Ukraine-Krise, GWUP-Blog am 27. April 2022
- „Verrannt“ und den Bezug zur Realität verloren: Xavier Naidoo bittet um Verzeihung, GWUP-Blog am 20. April 2022
- Nach Sinneswandel: Warum wir Xavier Naidoo eine Chance geben sollten, vice am 27. April 2022
5. Mai 2022 um 14:19
Für mich ist ziemlich klar: Naidoo müsste mindestens gegen die Verwendung seines Namens in der Verschwörungsszene, also das Posten in Telegram-Kanälen, die mit seinem Namen klar assoziiert sind, aktiv vorgehen. Hier und jetzt.
Ansonsten steht der ganze von ihm nun losgetretene Hype doch zwangsläufig unter dem Verdacht einer Strohmannaktion.
6. Mai 2022 um 07:41
Wenn den Worten keine klaren Taten folgen, dann war die Läuterung von naidoo für die Katz
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12. April 2024 um 11:01
Tagesspiegel:
Zwei Jahre nach seinem halbherzigen Rückzieher möchte Naidoo immer noch keine Auskunft darüber geben, welche seiner Hetztiraden er bereut. Die Anfrage, ob er den „Zentralrat der Juden“ weiterhin für einen „Zentralrat der Lügen“ halte und ob er heute noch die antisemitische Hetzschrift „Die Protokolle der Weisen von Zion“ verbreiten würde, beantwortet Naidoo nicht.
12. April 2024 um 13:18
Außerdem brachten Recherchen des „ZDF Magazin Royale“ ans Licht, dass sein Musiklabel „Naidoo Records“ während der Pandemie staatliche Corona-Hilfen in massiver Höhe kassierte, nämlich etwa 1,1 Millionen Euro, aufgeteilt auf drei Tranchen.
Ach, so einer ist der Naidoo. Den Staat verunglimpfen oder ihn massiv attackieren, aber dann doch still und heimlich Geld abkassieren. Ganz Reichsbürger oder AfD-like.
12. April 2024 um 19:34
Ein Musiklabel als Pandemie-Geschädigte Unternehmung und mit Zuwendungen in Höhe von 1,1 Mio. Euro? Das dünkt mich doch ein wenig seltsam.
Plattenproduktion und -vertrieb dürfte eher weniger unter den pandemie-notleidenden Branchen zu verorten sein. Selbst wenn ein Umsatzrückgang nachgewiesen wurde, so wäre doch die Ursächlichkeit zur Pandemie sehr zu hinterfragen gewesen.
Vielleicht lag das weit eher als an der Pandemie an Naidoos relativem Rückzug aus dem Business – oder gar daran, dass die Leute aufgehört haben, seinen textlich wie musikalisch zweifelhaften Jammerpop käuflich zu erwerben?
Wobei ich gar nicht mit den mir persönlich bekannten Gastronomen anfangen will, die bis heute (einer davon nach Insolvenz) noch um die „Corona-Hilfen“ ringen.