Sarah Pohl von der Zentralen Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen BW (zebra) in Freiburg war zu Gast bei einem BZ-Talk (zirka 34 Minuten) zum Thema
Wie umgehen mit Verschwörungstheoretikern?
Mal abgesehen von der Frage, warum ein großes Medium wie die Badische Zeitung solche Gespräche nicht in einem Studio führt und stattdessen eine schlechte Tonqualität in Kauf nimmt, ist das Themenspektrum ganz interessant.
Es geht zum Beispiel um Paare und Familien, die sich über die geplante Impfpflicht zerstreiten. Pohl berichtet in diesem Zusammenhang von einem „stark gestiegenen Konfliktlevel“ und einem „hohen Eskalationsniveau“. Als Hauptgründe für den Glauben an Impf- und Verschwörungsmythen nennt die Pädagogin das Bedürfnis nach Komplexitätsreduktion, Selbstaufwertung und Entlastung durch „Schuldige“ und Sündenböcke.
Die Zebra-Leiterin plädiert dafür, den Kontakt mit Verschwörungsgläubigen nicht abreißen zu lassen, „trennenden Themen“ nicht zu viel Raum einzuräumen und sich nicht auf eine Faktendiskussion einzulassen.
Beim Offenen Kanal Magdeburg sprach Katharina Nocun über Verschwörungstheorien (zirka 20 Minuten). Es gibt keinen roten Faden, aber ein Rekapitulieren von einigen Punkten, die man sich immer mal wieder vergegenwärtigen kann.
Zum Weiterlesen:
- Rezension: „Fakt und Vorurteil“, hpd am 27. Dezember 2021
- Den kleinen Riss im Denksystem verursachen: Interviews mit Holm Hümmler und Ulrike Schiesser, GWUP-Blog am 10. Dezember 2021
- Der schwierige Umgang mit Verschwörungsgläubigen: Interview mit einem Aussteiger, GWUP-Blog am 24. Dezember 2021
- „Epistemische Laster“ machen anfällig für den Glauben an Verschwörungstheorien, GWUP-Blog am 18. Juli 2021
- Worauf man in Gesprächen mit Verschwörungsgläubigen achten sollte, derStandard am 9. Januar 2022
- Meine Lieben glauben an Verschwörungstheorien – was soll ich tun? kleinezeitung am 14. Januar 2022
- Sarah Pohl/Isabella Dichtel: Alles Spinner oder was? Wie Sie mit Verschwörungsgläubigen gelassener umgehen. Vandenhoeck und Ruprecht 2021, 168 Seiten, 18 €