Neu bei Grams‘ Sprechstunde:
Niemand sollte dem verbreiteten Fehlschluss erliegen, dass die Natur dem Menschen stets wohlgesinnt wäre. Eigentlich liegt das auf der Hand angesichts von Wirbelstürmen, Erdbeben und Fliegenpilzen. Oder Pandemien wie Covid-19.
Auch pflanzliche Präparate haben ein Schadenspotenzial. Die meisten Gifte sind natürlichen Ursprungs. Selbst das stärkste bekannte Gift, Botulinumtoxin, ist ein natürliches Stoffwechselprodukt eines natürlich vorkommenden Bakteriums. Jede Pflanze bildet Gifte, als Abwehr gegen Fressfeinde. Gerade Pflanzen, die nicht weglaufen können, sind auf diese evolutionäre Taktik angewiesen.
Viele Pflanzenextrakte sind in der Medizin nur nutzbar, weil sie von Giftstoffen befreit und mit pharmazeutischen Methoden standardisiert worden sind.
Zum Weiterlesen:
- Grams‘ Sprechstunde: Sanfte Naturheilkunde kann giftig sein, spektrum am 6. Oktober 2020
- Neu bei „Grams‘ Sprechstunde“: Kinderosteopathie, GWUP-Blog am 22. September 2020
- „Von einem Bären angefallen zu werden, ist ein recht natürliches Ereignis“ – Eine Lanze für die Chemie, GWUP-Blog am 19. November 2018
- Für mich bitte nur ohne Chemie, Die Erde ist keine Scheibe am 8. Juli 2017
- Natur ist gut und Chemie böse, GWUP-Blog am 13. Oktober 2013
- „Natur ist toll“-Doktrin: Das freut die Bestatter-Lobby, GWUP-Blog am 10. Juni 2015
- Fatales Natürlichkeitsdenken der Impfgegner, GWUP-Blog am 11. Mai 2014