Wir erinnern uns:
2018 strich die Uni Wien das Wahlfach „Homöopathie“ aus dem Curriculum. Dafür wurde „Komplementärmedizin: Esoterik und Evidenz“ angeboten.
Was ist daraus geworden?
Rund 80 Studierende nahmen an der ersten Lehreinheit teil, weshalb das neue Fach im Wintersemester gleich wieder auf dem Lehrplan stand. Gemeinsam mit ihren ProfessorInnen haben die Studierenden des Sommersemesters 2019 eine Artikelserie für die Wiener Klinische Wochenschrift erarbeitet, die jetzt erschienen ist:
Die Artikel (englisch) sind frei zugänglich.
Zur Homöopathie etwa heißt es:
The use of homeopathy is remarkably popular. Popularity, however, is not an arbiter in a scientific discourse. In fact, the assumptions underlying homeopathy violate fundamental laws of nature. Homeopathy does not have any explanatory power and fails other criteria established for a scientific approach.
Two large-scale efforts have recently documented that in spite of a plethora of clinical trials there is no evidence that homeopathic remedies have any therapeutic effect, which goes beyond that of a placebo.
Zum Weiterlesen:
- MedUni Wien streicht die Homöopathie-Vorlesung, GWUP-Blog am 23. November 2018
- „Studierende gegenüber Esoterik in der Medizin sensibilisieren“, Medizinische Universität Wien am 8. Juni 2020
- Die Medizinstudierenden in Deutschland positionieren sich gegen Homöopathie, GWUP-Blog am 3. Juni 2020
- The largest German homeopathic manufacturer (DHU) just admitted that homeopathic remedies have no effect, edzardernst am 8. Juni 2020
14. Juni 2020 um 13:12
Die neueste Homöopathen-Narretei:
Wenn ihr einen schlechten Tag habt und an euren wissenschaftlichen Fähigkeiten zweifelt … in Hamburg wurde eine Homöopathin promoviert, die in einer Metaanalyse den Mittelwert des Publikationsjahres ausgerechnet hat. Mit Standardabweichung. Ihr schafft das auch.
https://twitter.com/ver_linkt/status/1271846477258731520
14. Juni 2020 um 14:34
Die medizinische Doktorarbeit kann man sich hier runterladen.
https://ediss.sub.uni-hamburg.de/volltexte/2020/10343/pdf/Dissertation.pdf
Ich habe nach Kapitel 1 das Lesen abgebrochen, da schon dort der überwiegende Anteil hanebüchener Unsinn und aus dem großen Fundus der Homöopathielobby abgeschrieben war (z.B. Wasser als Träger der durch Resonanz aufgeprägten spezifischen Frequenz, Nanopartikel).
Es ist ein Armutszeugnis, dass die beiden Professoren dieses Machwerk tatsächlich angenommen und die Homöopathin dahingehend promoviert haben.
14. Juni 2020 um 17:30
Da frage ich mich allen ernstes, warum ich mich in meiner Diplomarbeit mit der Neuentwicklung eines S-Band Kommunikationssystems für Kleinstsatelliten abgequält habe, wenn es doch auch einfacher geht…..
Ach halt, das habe ich ja selber angeleiert….