Beim INH nimmt heute die Gesundheitsökonomin Prof. Tina Salomon von der Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft in Bremen Stellung zu Jens Spahns „so okay“ in Sachen Homöopathie-Erstattung.
[Tina Salomon] hat unseren Offenen Brief an Minister Spahn mitunterzeichnet. Aus diesem Anlass hat sich ein Austausch ergeben, als dessen Ergebnis wir heute einen Gastartikel von ihr zum „20 Millionen Euro-Statement“ veröffentlichen dürfen, der deutlich macht, wie sehr Herr Spahn sich mit seiner Nonchalance im Grunde außerhalb des wirklichen Problemkontextes bewegt, um nicht zu sagen, diesen zugunsten einer hemdsärmelig daherkommenden „Ministerentscheidung“ ignoriert.
Zum Weiterlesen:
- Von wegen, „so okay“, Herr Spahn! – Ein Gastbeitrag von Pharmaökonomin Prof. Dr. Tina Salomon, INH am 15. Oktober 2019
- Offener Brief an Gesundheitsminister Spahn zur Fortgeltung der Erstattung von Homöopathie in der GKV, INH am 18. September 2019
- Homöopathie: It’s not ok, Jens Spahn, GWUP-Blog am 28. September 2019
- Grüne und Homöopathie: Vorstand will keinen Globuli-Streit, taz am 15. Oktober 2019
- Die Grünen und die Forschung: Wie haltet ihr es mit Wissenschaft? FAZ am 15. Oktober 2019
16. Oktober 2019 um 07:20
Ein lesenswerter Essay, aber ich fürchte, auch Spahn folgt durchaus einem ökonomischen Kalkül, und zwar einem sehr einfachen: „Leg dich mit keiner Lobby an, wenn es sich nicht lohnt, d.h. wenn der Ärger kleiner ist als der Nutzen“.
Und wenn ich mir etwas Eigenwerbung erlauben darf: In unserem Büchlein „Die statistische Transformation der Erfahrung“ (Centaurus 2012) zeichnet Gerd Glaeske, Bremer Kollege von Tina Salomon, die Entwicklung der Evidenzbasierung in der Arzneimittelversorgung nach und betont die Rolle, die dabei der Druck einer „Gegenöffentlichkeit“ gespielt hat – insofern bewegt sich das INH da in einer guten Tradition.