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Die „Hockeyschläger-Kurve“ vor Gericht: Ist der Klimawandel bei einem Prozess in Kanada widerlegt worden?

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Danke an unsere Kommentatorin, die uns auf den Achse des GutenArtikel „Beweise bitte! – Ein Star der Klimaforschung scheitert vor Gericht“ hingewiesen hat.

Besser kann man den Realitätsverlust und die völlig skrupellose Bereitschaft der Klimaleugner, die Tatsachen zu verdrehen, kaum illustrieren.

Mittlerweile haben auch EIKE, Tichys Einblick, KenFM, Freie Welt, Epoch Times und viele andere „Alternativmedien“ nachgezogen und verbreiten Fake News wie

  • „Peinlicher Rückschlag für bekannten Klimaforscher“
  • „Klimabetrug: Gerichtsurteil stößt CO2-Papst vom Thron“
  • „Gericht urteilt gegen Schöpfer des Klimawandels“
  • „Ein Star der Klimaforschung scheitert vor Gericht“
  • „ClimateGate: Rückschlag für die Anhänger des vom Menschen gemachten Klimawandel nach Gerichtsurteil in Kanada“

Hintergrund ist ein Rechtsstreit vor dem Supreme Court of British Columbia zwischen Michael E. Mann und Timothy Ball. Was genau war da eigentlich los? Ein kurzer Fakten-Check:

  • Wer ist Michael E. Mann?

Mann ist ein US-amerikanischer Klimatologe mit Forschungsschwerpunkt Paläoklimatologie und gilt als einer der führenden Klimawissenschaftler. Für seine grafische Veranschaulichung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur in den letzten tausend Jahren auf der nördlichen Hemisphäre (das sogenannte Hockeyschläger-Diagramm) wurde er zur Hassperson der organisierten Leugner-Szene und bekam mehrfach Morddrohungen.

  • Wer ist Timothy Ball?

Ball ist ein ehemaliger kanadischer Geografie-Professor. Auf der Homepage der Leugner-Organisation „The Heartland Institute“ wird er fälschlicherweise als „former climatology professor at the University of Winnipeg“ geführt. Ball bestreitet den anthropogenen Klimawandel und zählt außerdem zu den Kreationisten.

  • Worum ging es bei dem Verfahren?

Verhandelt wurde vor dem Obersten Gericht von British Columbia eine Beleidigungsklage, die Mann vor acht Jahren gegen Ball angestrengt hatte, weil dieser ihm in einem Interview Betrug unterstellte: „Dr. Michael Mann belonged in the State Penn, not Penn State“ (sinngemäß: Michael Mann gehört ins Gefängnis, nicht an die Uni). Die Klageschrift findet sich hier (PDF).

  • Hat Mann den Prozess verloren?

Das Gericht hat die Klage abgewiesen, damit hat Mann formaljuristisch den Prozess verloren – aber nicht, weil er Unrecht hatte oder das Gericht den Klimawandel für eine Lüge hielte. Darüber hat der Supreme Court of British Columbia nicht entschieden. Das Gericht war – ob zu Recht oder nicht – der Auffassung, Mann habe den Prozess verschleppt und hat daher die Klage ohne Sachprüfung abgewiesen (upgedated am 30.9.).

Der entscheidende Punkt ist also: Es gibt kein Gerichtsurteil darüber, welche der beiden Parteien Recht hat – und somit keinen inhaltlichen „Sieger“ oder „Verlierer“. Weder ist Mann „verurteilt“ oder „der Lüge überführt“ worden noch hat er „Daten zurückgehalten“ noch muss er „Millionen“ an Kosten bezahlen noch ist die Hockeyschlägerkurve widerlegt worden noch gab es bei dem Verfahren einen wie auch immer gearteten „Rückschlag für die Klimaforschung“.

Das Gericht hat die Klage aus verfahrenstechnischen Gründen abgewiesen beziehungsweise den Prozess jetzt eingestellt, weil die Angelegenheit sich schon seit Jahren hinzieht – und weil Timothy Ball eine Art Gnadengesuch eingereicht habe, worin er sein hohes Alter, seinen schlechten Gesundheitszustand sowie seine geringe Glaubwürdigkeit und wissenschaftliche Bedeutungslosigkeit geltend macht. Manns Anwalt zitiert daraus wörtlich:

Balls von sich aus vorgetragener Wunsch nach einem Prozessende („that the lawsuit be terminated“) begründet er selbst also praktisch damit, dass seine Vorwürfe gegen Mann schon von einem vernünftigen Durchschnittsleser als unglaubwürdig erkannt werden könnten:

Basically, this is tatamount to saying that Ball’s accusations against you [Mann] have been given no credibility by the average, reasonable reader.

Das Gericht befand seinerseits, dass bestimmte …

… veröffentlichte Kommentare [Balls] nicht diffamierend waren, weil sie so lächerlich und empörend daherkamen, dass sie unglaubwürdig und daher nicht in der Lage sind, den Ruf des Klägers [Mann] bei rechtschaffenen Menschen zu schmälern.

Michael E. Mann will nun nach eigenen Angaben die Entscheidung des Gerichts prüfen und innerhalb von 30 Tagen entscheiden, ob er sich damit einverstanden erklärt. Und er muss auch keine „Prozesskosten in Millionenhöhe bezahlen“, wie Tichys Einblick behauptet.

Übrigens endete auf ähnliche Weise bereits im vergangenen Jahr ein Verfahren zwischen Timothy Ball und dem kanadischen Klimaforscher Andrew J. Weaver. Auch damals stellten die Richter fest, dass …

… a reasonably thoughtful and informed person… is unlikely to place any stock in Dr. Ball’s views.

Ein aktuelles schriftliches Urteil vom Supreme Court liegt noch nicht vor, lediglich ein Update des „File Summary Report“ vom 22. August:

1. Order that the claim made by Plaintiff be dismissed
2. Costs will follow the event and of the action since the action is dismissed

  • Ist in dem Prozess die „Hockeyschläger-Kurve“ widerlegt worden?

Nein. Darum ging es überhaupt nicht. Außerdem wird die Aussage der „Hockeyschläger-Kurve“ durch andere unabhängige Studien bestätigt.

Mann dazu:

The fact that climate change deniers continue to lie about something as easily verifiable as the availability of the data used in the original (“MBH98”) HockeyStick study tells you everything you need to know about their honesty & integrity (or, rather, lack thereof).

Die Tatsache, dass Klimwandelleugner fortgesetzt in Bezug auf etwas lügen, das so einfach überprüfbar ist wie die Verfügbarkeit der Daten, die der originalen („MBH98“) Hockeyschläger- Studie zugrunde liegen, sagt einem alles, was man wissen muss, über ihre Ehrlichkeit und Seriosität (oder eher über deren Mangel). [Übersetzung: hpd]

Und am 25. August:

2. Wissenschaftler sind auf Grundlage der öffentlich zugänglichen Daten unabhängig voneinander zu den denselben Ergebnissen gekommen.

3. Unabhägige Teams von Wissenschaftlern haben die zentrale Erkenntnis der originalen Hockeyschläger-Studie nicht nur bestätigen, sondern ausbauen können, dass die gegenwärtige Erderwärmung über den Zeitraum der verfügbaren Daten (inzwischen über ein Jahrtausend) beispiellos ist. [Übersetzung: hpd]

  • Hat Mann sich in dem Prozess geweigert, seine Daten offenzulegen?

Auch das ist falsch (Tichys Einblick und andere). Das Gericht hat die zugrunde liegenden Daten der „Hockeyschläger-Kurve“ gar nicht untersucht und die Entscheidung vom 22. August sagt dazu nichts aus. Diese Daten sind bereits seit Jahren öffentlich zugänglich, zum Beispiel hier und hier.

Mann ließ bereits 2017 über seinen Anwalt erklären:

No judge has made any order or given any direction, however minor or inconsequential, that Michael Mann surrender any data or any documents to Tim Ball for any purpose.

Kein Richter hat auch nur irgendeine noch so kleine oder unbedeutende Anordnung erlassen oder Anweisung gegeben, dass Michael Mann Tim Ball irgendwelche Daten oder Dokumente zu welchem Zweck auch immer übergeben müsse. [Übersetzung: hpd]

Und am 25. August 2019:

BC Court never made any finding that I failed to produce any data. Anyone claiming otherwise is lying or facilitating a lie.

Ball got case dismissed based on: 1. Complaints about his age and poor health 2. Arguing his attacks on me were impotent anyway.

Das Gericht von British Columbia ist niemals zu der Erkenntnis gelangt, dass ich fehlerhafte Daten produziert hätte. Jeder, der anderes behauptet, lügt oder unterstützt eine Lüge.

Der Ball-Fall wurde abgewiesen, weil Ball 1. über sein Alter und seinen schlechten Gesundheitszustand geklagt hat und 2. weil er argumentiert hat, dass sein Angriff gegen mich ohnehin keinen Schaden anrichten konnte. [Übersetzung: hpd]

Und nochmal am 28. August:

Da einige Leute Verständnisprobleme beim Lesen zu haben scheinen, hier eine weitere Stellungnahme meines Anwalts Roger McConchie bezüglich der Verleumdungsklage gegen Tim Ball:

Jede Behauptung, dass wir vom Gericht geforderte Materialien nicht vorgelegt hätten, ist eine haltlose böswillige Verleumdung. Es gab keine entsprechende Forderung des Gerichts. Ich wundere mich, wie jemand, der auch nur ein Körnchen gesunden Menschenverstand hat, es wagen kann, so eine fadenscheinige Anschuldigung zu erheben. [Übersetzung: hpd]

Der Verlierer der ganzen Geschichte ist letzten Endes Timothy Ball, stellt das Internetmedium Daily Kos nüchtern fest:

Far from being a clear win for the deniers, the ruling appears to be more a judgement of the state of Tim Ball: a broken down old man, who’s lucky that no one takes his conspiratorial and accusatory ramblings seriously. And that’s what his own defense said about him!

Die Entscheidung des Gerichts ist weit davon entfernt, ein deulicher Sieg für die Klimaleugner zu sein, eher scheint sie ein Urteil über den Zustand von Tim Ball zu sein: ein gebrochener alter Mann, der das Glück hat, dass niemand seine verschwörerischen und beleidigenden Ausschweifungen ernst nimmt. Und das ist die Verteidigung, auf die er sich selbst beruft. [Übersetzung: hpd]

Update vom 19. September:

Der Supreme Court of British Columbia hat jetzt ein Protokoll der letzten Anhörung in dem Verfahren vom 22. August veröffentlicht.

Demnach erklärte der Richter Christopher J. Giaschi:

The plaintiff, Dr. Mann, and the defendant, Dr. Ball, have dramatically different opinions on climate change. I do not intend to address those differences. It is sufficient that one believes climate change is man-made and the other does not. As a result of the different opinions held, the two have been in near constant conflict for many years.

Zu Deutsch: Es ging bei dem Verfahren nicht mal am Rande um den Klimawandel oder um die Hockeyschlägerkurve oder um die Daten von Professor Mann. Alle diesbezüglichen Behauptungen von Klimaleugnern und „Alternativmedien“ sind unwahr.

Die Entscheidung des Gerichts, den Prozess einzustellen, hat rein verfahrenstechnische Gründe und ist insbesondere verschiedenen „periods of delay [….] where nothing was done“ (Verzögerungszeiträume, in denen nichts voran ging) geschuldet:

[…] Justice requires the action be dismissed. The parties are both in their eighties and Dr. Ball is in poor health.

Giaschi betonte, es habe sich lediglich um eine „relatively straightforward defamation action“ gehandelt, also um eine relativ unkomplizierte Verleumdungssache.

Ein wichtiger Punkt sind allenfalls die Verfahrenskosten. Tichys Einblick und andere hatten behauptet, Mann müsse „Prozesskosten in Millionenhöhe bezahlen“. Das ist falsch.

Aus dem Protokoll (Absatz 18 bis 21) geht hervor, dass die Anwälte der beiden Parteien sich ohne Diskussion darauf geeignet haben, dass Mann als Kläger die Kosten trägt.

Wie Michael E. Mann und sein Anwalt Roger McConchie uns auf Anfrage mitgeteilt haben, geht es dabei aber lediglich um die (niedrigen) Gerichtskosten sowie (ebenfalls geringe) „Party and Party Costs“. Zudem habe Mann noch neue Schadensersatzansprüche gegen Ball, und zwar wegen verschiedener Äußerungen, die Ball in den letzten zwei Jahren getätigt habe.

Die Lüge mit der „Millionenzahlung“ gehe auf den Klimaleugner John O’Sullivan zurück, der bei dem Prozess als angeblicher „Rechtsberater“ Balls für juristische Verwerfungen sorgte.

Eine schriftliche Urteilsbegründung soll es nicht mehr geben. Aktuelle Berichte dazu finden sich bei Stern-Online und beim Schweizer Medienportal Blick. Auch das Recherche-Portal Correctiv schreibt:

Es gab keinen Prozess und somit kein Gerichtsurteil gegen den Klimatologen Michael Mann. Das Verfahren wurde wegen Verzögerung eingestellt.

Zum Weiterlesen:

  • „Why would Michael Mann, who invented the hockey stick model, refuse to release his cherry-picked research data in a court of law“ bei Quora
  • „Why was hockey stick graph creator Dr. Michael Mann ordered by a Canadian court to pay Dr. Tim Ball’s legal fees“ bei Quora
  • Tim Ball Pleads For Mercy As An Irrelevant Sick Old Man, Gets It, Declares Victory, Daily Kos am 28. August 2019
  • Michael E. Mann took climate change deniers to court. They apologized, canada’s national observer am 13. Juni 2019
  • Judge finds written attack on climate scientist too ludicrous to be libel, ars technica am 19. Februar 2018
  • Der lange Kampf ums Klima, brandeins 4/2019
  • Klimawandelleugner: „Bullshit- Bingo“ und eine „Handreichung zum Argumentieren“, GWUP-Blog am 15. August 2019
  • Michael E. Mann: Warum ein Klimaforscher seit Jahrzehnten attackiert wird, Welt+ am 4. Oktober 2019

227 Kommentare

  1. Praktisch „Masern-Prozess“ Teil zwei.

  2. Vielen Dank für die weiterführenden Erklärungen und Hintergründe.

    Die „alternativen Medien“ glaubten, eine Bonanza entdeckt zu haben, doch am haben sie nur Pyrit (auch bekannt als Katzengold) ausgegraben.

    Ich möchte Herrn Letsch aus Achgut zitieren: „Schaut man sich das mangelnde mediale Echo auf das Gerichtsurteil in Kanada an, könnte man jedoch verzweifeln. Überall Schweigen im Walde. Mit Ausnahme einiger kleiner Journale und Blogs in den USA und Kanada […] ist die Niederlage Manns keine Meldung wert, dabei ist die Tragweite noch gar nicht abzuschätzen.“

    Das mediale Echo war deshalb so klein, weil es nix zu melden gab: Keine Niederlage, kein Rückschlag, keine Tragweite, keine Sensation.

    Der „Webdesigner, Fotograf und Texter“ Letsch und ebenso seine Kollegen der anderen „Alternatvmedien“ sind keine Rechercheure; sie sind miserable Märchenerzähler.

  3. Die Schlagzeilen der oben genannten Portale sind so typisch für die Szene. War doch bei der Geschichte Bardens vs. Lanka auch so.

  4. Die „Achse des Guten“ ist schon lange zu einer stinkenden Kloake unschöner geistiger Ausscheidungen geworden. Dass Broder noch mal die Kraft zum Lüften findet, ist nicht anzunehmen.

  5. @Joseph Kuhn

    Tichys Einblick hat mit der „Achse des Guten“. gleichgezogen (im negativen Sinn). Der Blog mag früher konservativen Personen und deren Einschätzungen eine Heimat geboten zu haben, aber inzwischen ist er zum überwiegenden eine Ansammlung von brau-blau-reaktionärem Abfall.

  6. Wenn die Klimawende alternativlos ist, was bleibt uns dann? Kommt die Freiheit an ihr Ende?

    https://www.zeit.de/2019/37/klimawandel-konservatismus-forschung-natur-freiheit

  7. Schön, schön. Aber wer die Original-Hockeystick Kurve ansieht (siehe mimikama Artikel) erkennt:

    – es gibt keine kleine Eiszeit
    – es gibt keine mittelalterliche Warmzeit

    Will jemand wirklich behaupten diese Rekonstruktion der nahen Klima-Vergangenheit wäre heute noch „Stand der Wissenschaft“ und über jeden Zweifel erhaben?

  8. Können Sie auch link zum Gerichtsurteil senden? Nur auf Twitter von Mann weiterleiten ist noch kein Beweis.

  9. Gerichte entscheiden keine wissenschaftliche Fragen; diese werden im wissenschaftlichen Prozess (vorläufig) entschieden. Das gilt neben bei nicht nur bezüglich des von Menschen verursachten Temperaturanstiegs, sondern auch bezüglich der wissenschaftlich nicht nachvollziehbaren Gerichtsurteile in Sachen Entschädigung für Glyphosat in den USA.

    Kurz: Michael Manns Leistungen in Sachen Klimaforschung ist unbestritten, und auch seine „Hockeystick“-Kurve kann man als weitgehend bestätigt abhaken, wobei man sicher immer über kleinere Details streiten kann. Was Gerichte entscheiden oder nicht ist kein Argument. Natürlich werden diejenigen, die mit dem Stand der Wissenschaft nicht zufrieden sind, solche Gerichtsurteile versuchen hochzuspielen. Wir sollten gelassen bleiben.

    Dass Michael Mann aber auch weit übers Ziel hinausschießt wenn er jede und jeden, die/der innerhalb einer normalem wissenschaftlichen Diskussion agiert als „Leugner“ dritten oder vierten Grades zu verunglimpfen versucht (u.a. Pielke Jr. oder das Breakthrough Institute), dann ist nicht schlicht und einfach nicht akzeptabel, wie ich auch in meiner Rezension des Buches „Der Tollhaus Effekt“ im Skeptiker 4/2018 geschrieben habe. Wer einen besonnen Artikel vom als Leugner bezeichnete Breakthrough Institute lesen möchte empfehle ich In defense of Greta Thunberg.

    Ebenso will ich nicht verhehlen, dass ich Probleme mit einer übertriebenen Wortwahl habe, wie sie hier auch zutage tritt wenn wir von „einer stinkenden Kloake unschöner geistiger Ausscheidungen“ oder von „brau-blau-reaktionärem Abfall“ sprechen.

    Wenn wir vom Hardcore der Wissenschaftsleugnung oder Realitätsleugnung sprechen dann sollten wir wissen, dass dies auch kein Alleinstellungsmerkmal der Rechten ist.

    Es gibt einen genauso großen Konsens in der Wissenschaft, auch belegt durch unzählige Studien, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel genauso sicher sind, wie konventionelle Lebensmittel oder „Bio“ und sogar den Einsatz von Pestiziden, wie bei Bt Aubergine oder Bt Baumwolle vermindern.

    Wenn wir hier die gleichen Kriterien in Sachen Gentechnik anwenden, wie bei „Achse des Guten“ oder „Tichys Einblick“ in Sachen Klimawandel, dann sind eine sehr große Zahl unserer Politiker der „alten“ Parteien und auch Professor Harald Lesch Wissenschafts- und Realitätsleugner. Es freut mich nicht so was zu sagen, denn es trifft viele, denen ich politisch sonst sehr nahe stehe.

    Trotz allem Ärger sollte man deshalb verbal abrüsten. Wir haben genug Polarisierung und können nicht noch mehr brauchen.

    Was mir noch wichtig ist: So wichtig es auch ist, den (echten) Leugnern des anthropogenen Klimawandels argumentativ (!) entgegenzuwirken sollte man ihren Einfluss nicht überschätzen. In Deutschland haben sie nie eine Rolle gespielt. Ihnen die „Schuld“ an die verfehlte Politik der letzten Jahre zu geben ist nicht nur verfehlt, es gibt ihnen zu viel der Ehre. Das gilt für die meisten Länder der Erde und den Planeten insgesamt. Sie waren nicht der Grund für die relative Tatenlosigkeit der Politik. Wir sind weltweit mit unseren Emissionen dort, wo wir vor 30 Jahren waren. Und Deutschland hinkt in Sachen Emissionen weit hinter Länder, wie Frankreich, Schweden oder Großbritannien (in Europa) hinterher.

    Da haben andere Akteure, denen man sonst nur mit Samthandschuhen anfasst, eine wesentlich größere Rolle gespielt. Vieles ist seit den 80er Jahren schief gelaufen, aber das ist eine andere Geschichte, die ich vielleicht anderswo aufgreifen werde.

    Zum typisch deutschen und naturromantischen Zeit-Artikel: Selbstverständlich gibt es nicht nur eine Option einer „Klimawende“ und wir müssen weder unsere Freiheit, noch unseren Wohlstand aufgeben. Wir können Freiheit und Wohlstand aufzugeben. Das ist eine Option, aber bei weitem nicht die einzige. Die „Wissenschaft“ sollte auch nicht diktieren, was die Politik zu tun hat, wie unter anderem Rezo meint. Die Politik muss viele andere Fragen auch berücksichtigen. So wichtig auch ich das Problem des Klimawandels finde, sie ist nicht unser einziges Problem.

    Die „Wissenschaft“ sollte den Stand der Wissenschaft und die Faktenlage darstellen und sich nicht irgend einem politischen Agenda anbiedern. Wenn die Politik oder die Justiz Wissenschaft und die Faktenlage ignoriert sollten Wissenschaftler das dann auch entsprechend kritisieren.

  10. Amardeo Sarma warum verweigert Herr Mann die Unterlagen die zu der Hockey Stick Kurve geführt haben dem Gericht vorzulegen? Es geht da nicht nur um eine gerichtliche Auseinandersetzung zwischen 2 Wissenschaftler. Auf Grund der Hypothese von Herr Mann werden Abgaben Grenzwerte und vieles mehr von der Politik veranlasst und vom Steuerzahler bezahlt .Wer bezahlt Herr Mann die vielen von Ihm veranlassten Gerichtsverfahren?
    Mit einem Professorengehalt ist das meiner Meinung kaum möglich.

  11. @Portmann Paul: Ob Herr Mann einem Gericht Unterlagen zu der Hockeystick Kurve ausliefert oder nicht ist für die wissenschaftliche Frage irrelevant. Ein Gericht hat nicht die Kompetenz, eine wissenschaftliche Frage zu entscheiden.

    Wie Bernd Harder schon schrieb wird die Aussage der „Hockeyschläger-Kurve“ durch andere unabhängige Studien bestätigt. In der Wissenschaft ist eine einzige Studie nie alleine maßgebend.

    Wo konkret veranlasst die Politik „Abgaben, Grenzwerte und vieles mehr“ konkret nur aufgrund der Hockeystick-Kurve? Ich frage mich sogar, wie viele Politiker überhaupt wissen, was das ist.

    Wer bezahlt Herrn Mann? Vielleicht Monsanto? Spekulieren und Verschwörungstheorien helfen wenig.

  12. @ Portmann Paul:

    Wenn Mann seine Prozesskosten nicht von seinem Professorengehalt bezahlen kann, kann Ball sie dann von seiner Professorenrente bezahlen? Oder, siehe die Frage von Amardeo Sarma, werden am Ende beide von Monsanto bezahlt?

  13. @Amardeo Sarma

    Ich werde mich nicht von meiner Einschätzung und somit auch meiner Wortwahl gegenüber Tichys Einblick oder der Achse des Guten zurückziehen.

    Beide Blogs haben schon vor langer Zeit ihren Weg gewählt: Nämlich den, jegliche Seriösität in den Wind zu schreiben und als Plattform für alle möglichen und unmöglichen an Selbstüberschätzung leidenden Wichtigtuern zu dienen, deren Aussagen man keine Iota über den Weg trauen kann, egal ob im gesellschaftlichen, politischen oder wissenschftlichen Bereich.

  14. Danke für den Artikel. Hat jemand den Gerichtsentscheid dazu gefunden?

  15. @alle:

    Noch einmal:

    – Ball hat den Prozess nicht „gewonnen“. Er hat das Gericht gebeten, den Prozess zu beeenden, und zwar ohne eine inhaltliche Entscheidung, nur aufgrund der langen Dauer und seines Gesundheitszustands:

    Ball requested a ruling based on the timing instead of merits to allow the court avoid the messiness of whether or not his attacks on Mann’s climate science were valid.

    – Es gibt derzeit noch kein schriftliches Urteil oder sonstige Unterlagen des Gerichts darüber, weil Mann jetzt erst mal vier Wochen Zeit hat, sich damit einverstanden zu erklären oder zu widersprechen:

    Now Mann (and his lawyers) have a month to decide if they’d like to appeal.

    – Mann hat bereits vor zwei Jahren über seinen Anwalt erklären lassen, dass er zu keinem Zeitpunkt Daten nicht geliefert hat, die das Gericht sehen wollte, oder irgendwelche Fristen versäumt hat:

    No judge has made any order or given any direction, however minor or inconsequential, that Michael Mann surrender any data or any documents to Tim Ball for any purpose.

    Uns ist klar, dass bei diesem Verfahren die Darstellungen der beiden Beteiligten und v.a. ihrer Anhänger extrem weit auseinandergehen.

    Bis der schriftliche Entscheid des Gerichts vorliegt, betrachten wir die Diskussion darüber hier an dieser Stelle erst mal für beendet, denn außer den immerselben freischwebenen Behauptungen von irgendwelchen Leugner-Seiten haben die Pro-Ball-Kommentatoren auch hier im Kommentarbereich nichts Substanzielles vorgezeigt, was für Balls Behauptungen und gegen Manns Aussagen sprechen würde.

  16. Video: NEIN, es wurde KEINE „Klimalüge“ vor einem Gericht entlarvt

    https://www.youtube.com/watch?v=srOK-lJvPeY

  17. Leider habe ich bei den Datenquellen oben nur Daten bis 1400 gefunden. Wo sind die bis zum Jahre 0?

    Hierzu gibt es allerdings eine wissenschaftliche Abhandlung zur Datenbearbeitung von Mann et al. 1998, die einige Fehler aufweist:

    CORRECTIONS TO THE MANN et. al. (1998) PROXY DATA BASE AND NORTHERN HEMISPHERIC AVERAGE TEMPERATURE SERIES

    von

    Stephen McIntyre
    512-120 Adelaide St. West, Toronto, Ontario Canada M5H 1T1;

    Ross McKitrick
    Department of Economics, University of Guelph, Guelph Ontario Canada N1G2W1.

    in der Zeitschrift „ENERGY & ENVIRONMENT“ VOLUME 14 á NUMBER 6 á 2003

    Man kann jetzt über die Reputation der Zeitschrift diskutieren, wie man will, mich wundert, dass derartig unterschiedliche Ergebnisse (auch noch von anderen Seiten) am Ende nicht sachlich zu Ende diskutiert werden. Die Zusammenfassung dort sagt zu der Datenqualität Mann et al. 1998 folgendes:

    „However, the dataset used to
    make this construction contained collation errors, unjustified truncation or
    extrapolation of source data, obsolete data, incorrect principal component calculations,
    geographical mislocations and other serious defects. These errors and defects
    substantially affect the temperature index.“

    Wenn allein solche grundlegenden Diskussionen zur Datengrundlage stattfinden, was soll denn dann bei dem Versuch, in einem nicht-linearen, chaotischen System Vorhersagen machen zu wollen, herauskommen?

    Sorry, als Naturwissenschaftler schüttel ich nur den Kopf.

    Wen es interessiert, wer die Kosten für Dr. Mann übernehmen kann: https://www.csldf.org/about/mission/

  18. @Nox : Ganz verstehe ich den Kommentar nicht, aber vermutlich ist damit gemeint, dass wir u.a. die mittelalterliche Warmzeit in der Kurve hätten sehen müssen. Dazu sollte man wissen, dass dort globale Temperaturen abgebildet sind, nicht regionale Warmzeiten in Europa. Diese können sich durchaus unterscheiden.

  19. @jojo: Es ist völlig normal, dass es an Veröffentlichungen Kritik gibt. Wie zurecht festgestellt wurde ist „Energy and Environment“ keine top Stelle für Veröffentlichungen. Laut (englische) Wikipedia:

      Under its editor-in-chief from 1998 to 2017, Sonja Boehmer-Christiansen, it was known for easygoing peer-review and publishing climate change denial papers.

    In Nature wurden die Einreichungen von McIntyre und McKitrick abgelehnt.

    In Real Climate gibt eine eine Zusammenfassung zu den Thesen von McIntyre und McKitrick, auch darüber, wo die Fehler liegen.

    Zu

      „dem Versuch, in einem nicht-linearen, chaotischen System Vorhersagen machen zu wollen“

    sollte man schon fragen, in welchen Zeiträumen man denkt. Wenn wir über gemittelte Temperaturen über Zeiträumen von 30 Jahren reden spielen chaotische Systeme (also Klima im Gegensatz zu wo gerade ein Hurricane entsteht) kaum eine Rolle.

  20. Vielleicht nochmal als Denkanstoß für alle „Und Ball hat aber doch gewonnen!“-Kommentatoren, die in den letzten drei Tagen hier – unveröffentlicht – aufgeschlagen sind:

    Mittlerweile hat sich sogar „KenFM“ zu einer Korrektur durch Mathias Bröckers durchgerungen:

    Jetzt hatte Ball beim Gericht ein Gnadenersuch eingereicht – aus Gründen seines hohen Alters (80), schlechter Gesundheit (Herzinfarkt) sowie wegen der ohnehin geringen Glaubwürdigkeit, die seine Äußerungen in der wissenschaftlichen Community hätten.

    Diesem Ersuchen hat das Gericht stattgegeben, eine schriftliche Begründung liegt noch nicht vor. Sicher aber ist, dass es bei diesem Rechtsstreit gar nicht um den „Hockeyschläger“ geht, denn die zugrunde liegenden Daten – die seit langer Zeit öffentlich vorliegen– hat das Gericht gar nicht untersucht […]

    Dass zu diesem Urteil nun ein linker Ex-Stasi-Mann wie Rainer Rupp auf KenFM dieselben triumphalistischen Fake News verbreitet wie die rechte „Achse des Guten“ und diese merkwürdige Querfront einen wissenschaftlichen Quacksalber als großen Sieger feiert, wirft ein bezeichnendes Licht darauf, wie stark die Debatte um die Erderwärmung aus dem Ruder gelaufen und zu einem Glaubenskrieg geworden ist.

  21. @Bernd Harder

    „Vielleicht nochmal als Denkanstoß für alle „Und Ball hat aber doch gewonnen!“-Kommentatoren, die in den letzten drei Tagen hier – unveröffentlicht – aufgeschlagen sind“

    Die Szene der Klimawandelleugner ist offensichtlich gut vernetzt. Nur so aus reiner Neugier: Wie viele Kommentare tummeln sich denn im elektronischen Orkus?

  22. @RPGNo1:

    Überschaubar im niedrigen zweistelligen Bereich.

    Erstens zeigt konsequentes Löschen von reinem Verschwörungs-Geblubber offenbar Wirkung.

    Zweitens finden anscheinend auch Balls Fans nichts Belegbares/Vorzeigbares, um ihre Behauptung zu stützen.

  23. @crazfrog:

    Neue Stellungnahme von Mann selbst zu den Daten:

    The fact that climate change deniers continue to lie about something as easily verifiable as the availability of the data used in the original (“MBH98”) #HockeyStick study tells you everything you need to know about their honesty & integrity (or, rather, lack thereof).

    Hier ist übrigens die Original-Arbeit:

    https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1029/1999GL900070

    Und hier ein ganzer Thread dazu:

    https://twitter.com/MichaelEMann/status/1165641439532986368

  24. Oh, soweit ich informiert bin, ist der Herr Mann nicht der Aufforderung des Gerichts nachgekommen, seine hartreubenden Ergebnisse, welche zu der hockeyschlager Theorie führten, wissenschaftlich fundiert darzulegen. Der Grund dafür dürfte sein, weil sie schlicht fehlerhaft und unwahr sind. Einige Million Dollar waren dem Herrn Mann es wert, den Prozess zu verlieren und lieber nicht über deteils seiner Forschungen zu sprechen. Spannend oder?

  25. @RPGNo1:

    Ich schalte mal einen frei als Beispiel, nämlich diesen.

    @Sven Grünheid:

    Ich frage mal einfach so: In welcher realitätsbefreiten Blase leben Sie?

    Können Sie nicht lesen – oder ist das einfach Taktik, immer wieder denselben Unsinn nochmal und nochmal unverdrossen zu wiederholen?

    Aber danke für die Gelegenheit, nochmal die Fakten darzulegen – vielleicht kommt das ja früher oder später sogar bei Ihnen mal an.

    „Soweit ich informiert bin“

    Ihren Ausführungen zufolge sind Sie genau *null* informiert.

    „ist der Herr Mann nicht der Aufforderung des Gerichts nachgekommen“

    a) Weder gab es eine solche „Aufforderung“ des Gerichts, noch hat Mann irgendetwas verweigert:

    No judge has made any order or given any direction, however minor or inconsequential, that Michael Mann surrender any data or any documents to Tim Ball for any purpose.

    b) „seine hartreubenden Ergebnisse, welche zu der hockeyschlager Theorie führten.“

    Sowohl die Ergebnisse selbst als auch der zugrunde liegende Algorithmus sind mehrfach unabhängig bestätigt worden:

    https://thinkprogress.org/most-comprehensive-paleoclimate-reconstruction-confirms-hockey-stick-e7ce8c3a2384/

    https://www.sciencenews.org/article/global-warming-today-unlike-last-2000-years-climate-shifts

    https://ral.ucar.edu/projects/rc4a/millennium/MBH_reevaluation.html

    c) „wissenschaftlich fundiert darzulegen.“

    Daten und Algorithmus sind seit Jahren öffentlich zugänglich und in Peer-Review-Zeitschriften erschienen.

    d) „Der Grund dafür dürfte sein, weil sie schlicht fehlerhaft und unwahr sind.“

    Das ist eine Lüge, die auf Sie selbst zurückfällt:

    The fact that climate change deniers continue to lie about something as easily verifiable as the availability of the data used in the original (“MBH98”) #HockeyStick study tells you everything you need to know about their honesty & integrity (or, rather, lack thereof).

    e) „Einige Million Dollar waren dem Herrn Mann es wert.“

    Mann bezahlt für den Prozess keine „Millionen“. Ball selbst hat um Abbruch des Verfahrens ohne inhaltliche Entscheidung in der Sache ersucht

    f) „den Prozess zu verlieren.“

    Mann hat den Prozess nicht verloren. Ball hat in einem Gnadengesuch um Abbruch des Verfahrens ohne inhaltliche Entscheidung in der Sache gebeten.

    g) „und lieber nicht über deteils seiner Forschungen zu sprechen.“

    Sind seit Jahren öffentlich bekannt, siehe c.

    h) „Spannend oder?“

    Für Psychologen ist Ihr „Kommentar“ sicher in gewisser Weise spannend.

  26. Interessant, dass reichlich Zitate aufgeführt werden, während niemand den Link zum Urteil postet. Da helfe ich gerne weiter:

    https://justice.gov.bc.ca/cso/esearch/civil/searchPartyResult.do?serviceId=56297267

    Ist zwar kostenpflichtig, aber die 6 canadischen Dollar sind bezahlbar.

  27. Mann did not withhold anything from the court and he is not hiding anything.

    http://healthvsmedicine.blogspot.com/2019/08/the-truth-about-michael-mann-tim-ball.html

  28. @crazyfrog:

    Danke, ebenfalls daraus:

    „The court never asked Mann to produce his data, which is and always has been publicly available.“

  29. @ Sven Grünheid

    Jemand, der wegen Verleumdung verklagt wird, kann sich damit verteidigen zu behaupten, nur eine Wahrheit gesagt zu haben. Diese Verteidigung muss dann der Beklagte belegen und kann ganz üblicherweise nicht die Mitarbeit des Streitgegners verlangen.

    Insofern ist es offensichtlich völlig falsch, dass Mann hätte nachweisen müssen, dass seine wissenschaftlichen Daten korrekt sind.

    Ball hat von Mann behauptet, dass Mann kriminell sei und in den USA bereits Anklage auf oberster Ebene gegen Mann erhoben worden sei. Dieses wurde beanstandet. Wie man von dort auf die Computerdaten für die Klimaforschung kommen soll, könnten Sie bitte einfach mal darlegen.

    Und wieso die einfache und offensichtliche Verteidgung „die Ergebnisse wurden in weltweit respektierten Wissenschaftlichen Magazinen veröffentlicht“ nicht ausreichen sollte, könnten Sie dann auch erklären.

    Laien-Jura reicht durchaus aus. Eine Erklärung warum die Daten Ihrer Meinung nach falsch sind, benötige ich nicht, ich glaube Ihnen, dass Sie zumindest öffentlich die Hockeysticktheorie nicht glauben.

    Ich bin kein Richter oder Jurist, aber ein unparteiischer Richter wird sich nicht auf wissenschaftliche Diskussion einlassen dürfen, sondern muss dafür dann Gutachter nehmen. Ich will ja nicht irgendwelche Verschwörungstheorien anfachen, aber der kommt zu 100% aus dem Universitätsbetrieb…

  30. @Bernd Harder

    „Ich schalte mal einen frei als Beispiel, nämlich diesen.“

    Danke.

    „Ich frage mal einfach so: In welcher realitätsbefreiten Blase leben Sie?“

    Wahrscheinlich in der gleichen Blase, die EIKE für echtes Klimaforschungsinstitut halten und in der ein Lungenfacharzt ein Experte für Feinstaubgrenzwerte ist. Ach so, und wo zuviel CO2 nur dem Pflanzenwachstum gut tut.

    Einfach einmal ein Schuss ins Blaue. ;)

  31. @Reine Wahrheit:

    Ich habe das Dokument VLC-S-S-111913 längst, aber ich finde darin kein „Urteil“, sondern nur ein Update des Verfahrens vom 22. August:

    1. Order that the claim made by Plaintiff be dismissed
    2. Costs will follow the event and of the action since the action is dismissed

    Oder wissen Sie mehr?

  32. @Amardeo Sarma: nun IPCC schreibt ja selber im Anhang des Berichtes, dass es sich hierbei um nicht-lineare chaotische Modelle handelt, die keine Voraussage zulassen. Und da geht es nicht um einen lokalen Hurrican, sondern um diverse Parameter, die nicht einfließen. Das sind z.B. die Wolkenbildung in den unteren Schichten, die Vegetation, die kosmische Strahlung. Jetzt ebbt gerade das Magnetfeld der Erde ab, Partikelstrahlung kommt somit weiter zur Erdoberfläche und kann Aerosole bilden. All diese Effekte überlagern sich und müssten in dem gekoppelten Modell berücksichtigt werden. Und dann kommen noch Vulkanausbrüche hinzu (siehe Effekte in der kleinen Eiszeit).

    In einem Nature Paper ist die Temperaturkurve von Mann et al. auch dabei – mit drei anderen und der Standardabweichung dazu: https://www.nature.com/articles/ngeo1797.epdf?no_publisher_access=1&r3_referer=nature

    Dort ist die Warmzeit im Mittelalter auch mit Temperaturen von heute abgebildet. Aber allein die Abweichungen sind für mich gruselig. Auf solchen Ungenauigkeiten Zukunftsperspektiven aufzubauen ist schon fragwürdig.

  33. @Andi:

    Sie glauben nicht wirklich, dass wir jetzt (Thema: Klimawandel) auch noch über „Snuff-Movies“ diskutieren, oder?

    Machen Sie sich bitte wenigstens die Mühe, dazu passende Postings zu suchen, anstatt hier mit haltlosen und themenfremden Vorwürfen aufzuschlagen.

  34. @jojo:

    1. „nun IPCC schreibt ja selber im Anhang des Berichtes, dass es sich hierbei um nicht-lineare chaotische Modelle handelt, die keine Voraussage zulassen.“

    Ich vermute Sie beziehen sich auf den TAR von 2001.

    Dort steht auf Seite 774: „In climate research and modelling, we should recognise that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible. The most we can expect to achieve is the prediction of the probability distribution of the system’s future possible states by the generation of ensembles of model solutions.“

    Die Einschätzung des IPCC von 2001 ist also, dass es zwar nicht möglich ist genaue Langzeitprognosen zu geben, es aber möglich ist eine Abschätzung der möglichen Zustände zu geben.

    Wenn Sie an aktuelleren Abschätzungen interessiert sind, dann können Sie einen Blick auf S. 19 des aktuellen AR5 von 2013, WG1 werfen. Dort ist eine Grafik für verschiedene Emissionsszenarien (bzw. RF, das könnte man dort nachlesen) angegeben. Sie geben dies verkürzt und verzerrt wieder.

    2. Prognosen zum Klimawandel und Klimamodelle basieren nicht allein auf den Paläo-Rekonstruktionen. Nur dann wäre der Einwand stichhaltig, dass diese Abweichungen zu groß für den Aufbau von Zukunftsperspektiven sind.

    Klimamodelle und deren Weiterentwicklung basiert auf grundlegender Physik, den Messungen seit systematischer Wetteraufzeichnung, die mit der Zeit detaillierter wurden und historischen Klimarekonstruktionen, die sich in dem Paper von Mann finden.

  35. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Dreistigkeit manche Zeitgenossen ihre Faktenresistenz zur Schau stellen, zumal Herr Ball ja schon ein mal einen ähnlichen Rechtsstreit wegen außergewöhnlicher Dämlichkeit „gewonnen“ hat.

    https://arstechnica.com/science/2018/02/judge-finds-written-attack-on-climate-scientist-too-ludicrous-to-be-libel/

    Zur Erklärung:
    „the court found that certain published comments were not defamatory because they were so ludicrous and outrageous as to be unbelievable and therefore incapable of lowering the reputation of the plaintiff in the minds of right-thinking persons.“

    Frei übersetzt: Hrn. Balls Beleidigungsversuche sind mangels geistiger Substanz nicht justiziabel.

    Es geht hier also nach wie vor darum, dass ein Herr Ball sich gerichtsmäßig wiederholt zum Deppen gemacht hat, dieses aber nun auf grotesk lächerliche Art und Weise als grandioser Sieg der Leugner des anthropogenen Klimawandels umgedeutet werden soll.

  36. Soziale Ungerechtigkeit (bei uns Hartz 4) und miserabele, aber allen gleichgültige Bildungssysteme schaffen Boden für Stuss. Der Stuss gedeiht bestens, wie wir sehen. Wäre es nicht an der Zeit, die Ursachen für denselben zu beseitigen, statt sich die Haare über seine Ausbreitung zu raufen? Schön, dass man es noch schafft, Luftnummern in der Luft zu zerreißen, nur hilft das keinem. Die Luftnummern sind doch schon lange abseits der Realität, Texte wie diese erreichen Fanatiker doch überhaupt nicht. Nur wenn wir die Ursachen beseitigen, können deren Kinder aus der von uns verschuldeten Unmündigkeit ausbrechen. Lasst uns nach vorne blicken und die Dinge von Irrelevanz durch Wichtigeres ersetzen.

  37. @ Nox

    „Schön, schön. Aber wer die Original-Hockeystick Kurve ansieht (siehe mimikama Artikel) erkennt:

    – es gibt keine kleine Eiszeit
    – es gibt keine mittelalterliche Warmzeit

    Will jemand wirklich behaupten diese Rekonstruktion der nahen Klima-Vergangenheit wäre heute noch „Stand der Wissenschaft“ und über jeden Zweifel erhaben?“

    -> das liegt daran, daß es keine globale mittelalterliche Warmzeit gab:

    https://www.nature.com/articles/s41586-019-1401-2

  38. KenFM versucht erneut, sich von der Ursprungsmeldung zu distanzieren, ohne dabei zugeben zu müssen, dass die Aussagen des Autors nicht überprüft worden sind.

    Jetzt soll das alles („Sieg“ von Ball und „Betrug“ von Mann) nur als „Meinung“ und „Kommentar“ verkauft werden:

    https://donotlink.it/l/Qe5ey

  39. @Amardeo Sarma 7. September 2019 um 16:50

    „Gerichte entscheiden keine wissenschaftliche Fragen; diese werden im wissenschaftlichen Prozess (vorläufig) entschieden.“

    Wir haben ein BVerfG, das den Gesetzgeber und die Regierung kontrollieren soll. Das setzt voraus, dass es einen Begriff davon hat, was Realität ist. Sonst fällt der Regierung noch ein, dass Menschen durch Kopfhacken nur transdimensionaliert oder was immer werden, aber gar nicht sterben, also das Todesstrafeverbot nicht angetastet ist.

    „Wir sollten gelassen bleiben.“

    Richtig. Stand heute in meinem Horoskop.

    „In defense of Greta Thunberg.“

    Link gibt mir leider nur 404.

    „Wenn wir hier die gleichen Kriterien in Sachen Gentechnik anwenden, wie bei „Achse des Guten“ oder „Tichys Einblick“ in Sachen Klimawandel, dann sind eine sehr große Zahl unserer Politiker der „alten“ Parteien und auch Professor Harald Lesch Wissenschafts- und Realitätsleugner.“

    Kriterien abzulehnen, weil sie zu unerwünschten (nicht etwa falschen) Ergebnissen führen, ist auch nicht so der Bringer.

    „Was mir noch wichtig ist: So wichtig es auch ist, den (echten) Leugnern des anthropogenen Klimawandels argumentativ (!) entgegenzuwirken sollte man ihren Einfluss nicht überschätzen. In Deutschland haben sie nie eine Rolle gespielt.“

    „13 Prozent der Deutschen“ erklärt nicht die Katastrophe AfD, aber so wenig ist das auch nicht. https://www.heise.de/tp/features/Wissenschaft-im-Gegenwind-4517042.html Mag sein, dass die Leugner nur eine Feigenblattrolle spielen und ich würde ja selbst darauf tippen, dass sich die 13% ihre Meinung nicht durch Studium von deren Argumenten gebildet haben, aber eine Wirkung auf „nur“ sozialer Ebene ist ja schlimm genug.

    „Die „Wissenschaft“ sollte auch nicht diktieren, was die Politik zu tun hat, wie unter anderem Rezo meint.“

    Gemäß der üblichen Anschauungen diktiert die Wissenschaft gar nix, weil sie kein ethische System ist. Hat man sich aber einmal ethisch festgelegt, etwa in der Art „Ist wünschenswert, die Menschheit nicht auszurotten“ und hält man s.o. die Wissenschaft für zuständig für die Beschreibung der Realität, dann kann es schnell eng werden mit Handlungsoptionen. Die Breite der Optionen scheinbar wieder herzustellen ist der Feigenblattwert der Leugner.

    „Die Politik muss viele andere Fragen auch berücksichtigen. So wichtig auch ich das Problem des Klimawandels finde, sie ist nicht unser einziges Problem.“

    Es gibt allerhand Probleme, aber welche interagieren denn mit dem Klimawandel in einer Art, dass man sie gleichzeitig berücksichtigen müsste? Mir fällt da allenfalls ein „Wie kann man die Hirnlosen so integrieren, dass man mit Ihnen zusammen die notwendige Mehrheit oder die sonstigen notwendigen Voraussetzungen für Handeln schafft?“ Indem man sie als erstes nicht hirnlos nennt, vermute ich mal. Aber ob das reicht? Ist die Menschheit rettenswert, wenn man sie nur durch Lügen retten kann?

    Damit das nicht zum philosophischen Workshop wird, noch die praktische Seite. Der Politik ist die Möglichkeit vom BVerfG de facto eingeräumt. Der Gesetzgeber darf so nahe an der Lüge rangieren wie überhaupt nur möglich. Konkret: Er darf alles glauben, für das p>0 ist. Diese Entscheidung hat das BVerfG an einer wenig beachteten Stelle in der ohnehin wenig bekannten zweiten Hartz IV Entscheidung getroffen

    „Auch eine sachgerechte Schätzung ist jedoch mit Unsicherheiten behaftet, weshalb der Gesetzgeber nicht gezwungen ist, zur Bestimmung der Höhe von Sozialleistungen auf eine bloß näherungsweise Berechnung abzustellen“ https://lexetius.com/2014,2969

    Diese ganz allgemein rechts- wie wissenschaftsphilosophisch höchst interessante Entscheidung ist, wohl da so tief im Sozialrecht begraben, bisher nur wenigen Spezialisten aufgefallen. Die lassen es zwar nicht an deutlichen Worten fehlen, aber die Resonanz ist nahezu 0. Hier die einzig mir bekannte Ausnahme

    Jürgen Borchert, Richter Landessozialgericht Hessen a. D.: „Dann kann man sagen, wir lassen den Quatsch mit dem statistischen Ermitteln, weil wir halten uns sowieso nicht dran. Da wird ein großer Hokuspokus veranstaltet, den sowieso kaum jemand versteht, weil diese Rechnungen sehr kompliziert sind, aber sie sind relativ genau. Und wenn man sich dann hinterher nicht dran hält, dann soll man das Ganze offen auf den … in den Abfalleimer schmeißen.“ https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/hartz-vier-114.html

    „Die „Wissenschaft“ sollte den Stand der Wissenschaft und die Faktenlage darstellen und sich nicht irgend einem politischen Agenda anbiedern. Wenn die Politik oder die Justiz Wissenschaft und die Faktenlage ignoriert sollten Wissenschaftler das dann auch entsprechend kritisieren.“

    Ja.

  40. Und zur Abwechslung mal ein „Fake Check“-Video:

    https://www.youtube.com/watch?v=AKabSE9XLoU

    (neben Skeptic Punk)

  41. Dr Tim Ball – Historical Climatologist
    timothyball@shaw.ca
    Book ‘The Deliberate Corruption of Climate Science’.
    Book “Human Caused Global Warming”, ‚The Biggest Deception in History’.
    https://www.youtube.com/watch?v=tPzpPXuASY8
    https://www.youtube.com/watch?v=tPzpPXuASY8
    https://www.youtube.com/watch?v=sO08Hhjes_0
    https://www.technocracy.news/dr-tim-ball-on-climate-lies-wrapped-in-deception-smothered-with-delusion/

    BREAKING – Dr. Tim Ball wins @MichaelEMann lawsuit – Mann has to pay
    https://wattsupwiththat.com/2019/08/22/breaking-dr-tim-ball-wins-michaelemann-lawsuit-mann-has-to-pay/

  42. @Tim Ball:

    Are you serious?

    A collection of Youtube Videos about the alleged „climate swindle“ and a link to a climate denier site?

    You have nothing more to say on your own case?

    You see me head-shaking …

  43. @Bernd Harder

    Ist es tatsächlich Tim Ball, der sich auf einer deutschen Skeptikerseite meldet? Oder doch nur ein Trittbrettfahrer, der unter Balls Namen seine *hust* Wahrheiten (TM) verbreitet?

  44. @RPGNo1:

    Absolut sicher können wir nicht sein, aber alles (IP etc.) deutet darauf hin.

  45. @RPGNo1:

    Aha – sogar in Kanada wird über unseren Artikel berichtet (genauer gesagt: eins zu eins übernommen, ohne dass wir davon etwas wussten):

    https://www.en24.news/ca/2019/09/has-climate-change-been-refuted-in-a-process-in-canada.html

    Das wird der Herr Ball wohl gelesen haben.

  46. @Bernd Harder

    Für jemanden, der sein „hohes Alter, seinen schlechten Gesundheitszustand sowie seine geringe Glaubwürdigkeit und wissenschaftliche Bedeutungslosigkeit“ geltend macht, damit eine Klage abgewiesen wird, ist Herr Ball durchaus rührig unterwegs und um sein „Ansehen“ besorgt, dass auf diesem Blog meldet und Bullshit (sorry) zum Klimawandel verlinkt.

    Wobei natürlich immer noch die Möglichkeit besteht, dass er Mitarbeiter hat, die ihm zuarbeiten und die auf seinen Internetzugang Zugriff haben.

    Oder er ist auf der Maus ausgerutscht. Ganz AfD-like. :)

  47. @RPGNo1:

    Einerseits ja – andererseits bestätigt er ja im Prinzip alles mit seinem inhaltslosen „Bullshit“.

    Auf der Seite, zu der er verlinkt, findet sich ein kurzes E-Mail-Zitat von ihm – der Rest sind Leugner-Spekulationen, wie sie dann auch eins zu eins von den deutschen „Alternativmedien“ kopiert worden sind.

    „Tichys Einblick“ hat – wie KenFM hier und hier – auch noch einen weiteren Beitrag nachgeschoben, in dem sie versuchen, Ball weiter zu verteidigen, unter anderem mit der Behauptung:

    Der Anwalt von Ball mahnte damals ein wenig zur Beschleunigung des Verfahrens, wies auf das hohe Alter Balls und auf die Dauer des Prozesses hin.

    Das „damals“ bezieht sich auf 2017, als Mann eine Vertagung des Prozesses beantragt hätte.

    Das soll wohl suggerieren, dass Balls Wunsch, den Prozess zu beenden, gar nicht aktuell von ihm selbst geäußert worden sei, sondern auf 2017 und auf seinen Anwalt zurückgehe.

    Problem ist nur: Auch das kann nicht stimmen.

    In dem Dokument, das oben im Beitrag verlinkt ist, zitiert Mann’s Anwalt Ball mit dem Worten:

    I myself am 80-years old (born 5. November 1938)

    Im Februar 2017 war Ball aber noch keine 80.

    Also ist diese Äußerung Ball’s zu seinem Alter und seinem Gesundheitszustand offenbar tatsächlich aktuell – und stammt eben nicht von „damals“, wie bei Tichy behauptet wird.

    Daraus folgt eigentlich unschwer, dass Mann’s Anwalt keineswegs eine nebensächliche, zwei Jahre zurückliegende Äußerung von Ball’s Anwalt aus dem Jahr 2017 verwendet. Sondern dass Ball tatsächlich jetzt selbst das Verfahren beenden will.

    Weiter zitiert Mann’s Anwalt Ball wie folgt:

    After the trial adjournment in February of 2017, I sufferd a coronary heart failure.

    Auch das zeigt doch, dass es nicht um den Stand Februar 2017 gehen kann, wie Tichy weismachen will – wie könnte Ball sonst auf Ereignisse *danach* Bezug nehmen?

    Auch das überzeugt mich davon, dass Mann und sein Anwalt die Wahrheit sagen und Ball und seine Anhänger nicht.

  48. @crazyfrog:

    Nun ja, vielleicht möchten Herr Mann und Herr Ball ihre Kontroverse hier im Blog weiterführen – wir würden uns freuen. Und moderieren.

  49. Wenn man alle Kommentare hier so liest, dann kann man nur mehr den Kopf schütteln. Hier wird unter dem Deckmantel der Wissenschaft ein an sich interessantes Thema ideologisch abgehandelt: längst ist die sogenannte Klimawandel-Debatte zu einem ideologischen Grabenkampf verkommen. Wissenschaft hat streng objektiv zu sein, Wissenschaftler haben sich dazu ideologisch nicht zu betätigen. Hier werden jedoch auch eindeutige politische Bezugsinhalte verbalisiert, das alleine disqualifiziert.

    Zum Thema selbst: es geht lediglich um die subjektive Angst des Menschen um seiner selbst willen. Es bestätigt sich auch hier wieder, dass der g´scheite Mensch mit seiner im Vergleich zum Erdalter kaum vorhandenen Existenz gegenüber der Schöpfung respektlos, lästerlich anmaßend ist und wahrlich glaubt, er könne mit seinem vergleichsweise kurzem wissenschaftlichem Verständnis das große und ganze gewaltige Ordnungsgefüge nachhaltig verändern, das die Evolution hervorbrachte, vergessend, dass er selbst nur ein Geschöpf und kleines Teilchen davon ist. Das ist die Arroganz des Menschen. Nur mal so zum Nachdenken: würde der Hotspot im Yellowstone-Nationalpark explodieren, wären wir innerhalb von zwei Jahren weg. 99,9% der Menschheit würde eliminiert werden. Und wir erregen uns über eine lächerliche Episode der Biosphären-Historie deren Teil das Klima ist. Vielleicht täten wir alle gut daran zu erkennen, dass wir ein winziges Teil des ganzen Großen sind und NICHTS vermögen! All unser im Verhältnis klägliches Streben ist geradezu lächerlich. Keinem Sterblichen ist es gegeben auch nur ein Jota am großen Ganzen zu verändern! That´s it!

    Und nun zur unendlichen Diskussion von Daten und Kurven: jeder, der komplexe wissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet, weiß, dass die Statistik ein brauchbares Instrument darstellt. Unter Beachtung grundlegender Regeln, kann man mit Statistik fast alles machen. Und so lassen sich halt dann auch Daten generieren und interpretieren, wiewohl es die eigentlich „richtige“ Methode eben nicht gibt. Und das führt dann zu Diskussionen mit „ja, aber…“ Es lassen sich Daten eben mit verschiedenen statistischen Methoden bearbeiten, wichtig sind die Randbedingungen, die VOR dem statistischen Modell festgelegt werden müssen. Das wird in der Praxis leider nicht immer gemacht, sondern die statistische Aussage im Nachhinein „angepasst“. Für mich sind daher solcherart generierte Aussagen statistisch interessant, aber grundsätzlich nicht stichhaltig.

    Es wurde an anderer Stelle hier schon erwähnt: ein derart hochkomplexes System mit vielen unbekannten Einflussgrößen, Korrelationen lässt sich weder berechnen, noch entsprechend prognostizieren. Weder verfügen wir über ALLE ausreichenden Informationen, noch über die Rechenleistung. So wird alles zur reinen Glaubenssache. Wer das bestreitet, der trete den Beweis an und berechne die Prognose einer Cumuluswolke und veröffentliche das Ergebnis.

  50. @Rudolf Hammer:

    Ihr quasi-religiöses Statement kann man im Grunde mit einem Satz beantworten:

    So wird alles zur reinen Glaubenssache.

    Nein. Nur weil wir nicht *alles* wissen, heißt das nicht, dass wir überhaupt nichts wissen. Wir wissen über den Klimawandel genug, um zu verstehen, dass wir handeln müssen.

    Ihre fatalistische Einlassung bzgl. des Yellostone-Vulkans ändert daran überhaupt nichts. Sie können auch morgen vom Auto überfahren werden – stellen Sie deswegen heute jegliche persönlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten ein?

    Wissenschaftler haben sich dazu ideologisch nicht zu betätigen.

    Das hat mit „Ideologie“ überhaupt nichts zu tun. Solche Diskussionen kann man im Grunde kaum „unpolitisch“ führen, auch nicht als Wissenschaftler.

    Kongruenzen zwischen persönlichen und meinetwegen „parteilichen“ Meinungen sind nunmal vorhanden und kaum zu vermeiden

    Wenn jemand der Überzeugung ist, dass dringendes Handeln unabdingbar notwendig sind, dann tritt er /sie auch radikal dafür ein. Wenn es dann zufällig „die Linken“, Grünen, Schwarzen, Roten, Gelben oder sonstwer sind, die die gleiche Überzeugung teilen, dann ist man natürlich automatisch solidarisch mit denen.

    Und das steht auch Wissenschaftlern frei.

  51. @ Rudolf Hammer:

    Dass Wissenschaft keine „politischen Bezugsinhalte“ haben dürfe, ist selbst eine ideologische Position. Historisch gesehen war Wissenschaft stets auch lebensdienlich und nicht nur ein akademisches Glasperlenspiel.

    Und wer behauptet, der Mensch sei gegenüber der „Schöpfung respektlos, lästerlich anmaßend“, könne aber ohnehin nicht „das das große und ganze gewaltige Ordnungsgefüge nachhaltig verändern“, beansprucht Einsichten auf der gleichen Ebene wie die Klimaforschung, nur ohne Daten, einfach gefühlt.

    Auf dieses Gefühl dürfen Sie die Vorbehalte, die Sie gegenüber der Statistik formulieren, mit deutlich mehr Recht anwenden.

  52. „Wer das bestreitet, der trete den Beweis an und berechne die Prognose einer Cumuluswolke und veröffentliche das Ergebnis.“

    Wir können auch nicht die exakte Bewegung eines Elektrons bzw. einer Elektronenwolke berechnen. Trotzdem ist es problemlos möglich, eine Maschine, die auf Elektronenbewegung basiert, zu konstruieren und damit Unsinn ins elektronenbasierte Internet zu schreiben.

    Das bedeutet, es ist durchaus möglich, die Auswirkungen einen physikalischen Effektes hinreichend genau zu beschreiben, um Aussagen über das Ergebnis machen zu können.

  53. @ celsus 13. September 2019 um 12:46

    Schön, aber zuviel Entgegenkommen.

    Was soll „die Prognose einer Cumuluswolke“ überhaupt sein? Jede Aussage über eine solche?

    Dann prognostiziere ich, dass in den nächsten 10 Minuten hier im Zimmer keine auftaucht.

  54. Replik an @Harder et al:

    Zwischen „Allem“ und „Nichts“ liegt eine unbekannte Bandbreite. „Nichts“ nicht zu wissen heißt nicht automatisch genug zu wissen: wieviel ist denn genug, wovon? Und dann wird aus „genug“ eine Glaubensfrage. Nach einer ersten Sichtung aller in den verschiedenen Foren vorgebrachten “Wissensständen“ muss man sagen, dass es keine Kongruenz der Faktenlage gibt. Und wenn dann jede Seite behauptet Recht zu haben und dieses durchsetzen will, dann wird daraus ein Grabenkampf. Soferne politische Parteien ideologisch fundiert sind, und das sind sie alle, führt die Betätigung über polit. Parteien zur Ideologisierung der Wissenschaft: Wissenschaftler bedienen sich dann der politischen und damit ideologischen Species um ihre Meinungsobservanz durchzusetzen.

    Bislang blieben wissenschaftliche Kontroversen auf dem Tablett der wissenschaftlichen Erkenntnisfindung. Am Ende des Prozesses konnte eine allgemein anerkannte Thesis formuliert und Teil des Standes der Wissenschaft werden. Ferner ist Wissenschaft keineswegs lebensdienlich, die Triebkraft wissenschaftlicher Erkenntnis ist ausschließlich die Neugier des Menschen: „Ich will wissen, was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält“ (Faust). Ich kenne Kollegen, die als Physiker lieber im berühmten Elfenbeinturm sitzen und Neues „ausbrüten“, ich zähle mich dazu. Man betrachte auch etwa das Wirken des Universalgenies Leonardo Da Vinci. Ebenso anderer großer Gelehrter. Es geht immer nur um das Wissen und dieses Wissen soll zur allumfassenden Erkenntnis führen. Erst kommt der Wissens- und Erkenntnisträger, vulgo Wissenschaftler, dann die Gesellschaft – wie sonst soll diese profitieren können, wenn nicht am individuellen Genius???

    Daraus sollte sich der ethische Anspruch der Wissenschaft ableiten. Und ausgerechnet beim Klima, einem so hochkomplexen Thema, transformiert sich die „Wissenschaft“ zu einem politischen Instrument, dass die Öffentlichkeit und die Politik instrumentalisiert, damit eine wissenschaftliche Streitfrage auf dem Schlachtfeld entschieden wird. Das ist neu und bis dato unbekannt. Wissenschaftler sind aber einer besonderen Verantwortung und Ethikanspruch der Wissenschaft unterworfen. Wollen Sie und Ihre Kollegen und sonstig Involvierte behaupten, diesem Anspruch so gerecht zu werden? Dann Schauen Sie mal täglich in die Medien, was da auf welche Weise abgeht.

    Betreffend Yellowstone-Park ist natürlich keinem Fatalismus das Wort geredet. Es soll die Größenverhältnisse ins Bewusstsein rufen. Wenn man die Entwicklungsgeschichte der Erde und dabei die gewaltigen zeitlichen und räumlichen Dimensionen einmal Revue passieren lässt, ebenso des Universums, dann sollte Mensch sich selbst endlich einmal auch richtig einordnen können. Und DAS kann man unabhängig von jeder wissenschaftlichen Betätigung. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wieviel kann der Mensch wirklich? Angesichts dieser Größenverhältnisse ist es einfach absurd in Anspruch nehmen zu wollen, wir werden durch unser Tun unseren Planeten umstürzen können. Bescheidenheit täte gut! Nehmt euch doch alle mal raus aus dem System und betrachtet es aus dem Blickwinkel des Experimentators. Dann werdet ihr wieder in Frieden zueinander finden und draufkommen, wie absurd das Theater ist. Und überhaupt: solange es Kohlenwasserstoffe gibt, solange wird das Leben auf der Erde nicht versiegen!

    Speziell an @thorstenv:

    Um eine Cumuluswolke zu prognostizieren, muss man alle möglichen Zustände aller Gasmoleküle dieser Wolke kennen und nach der Zeit berechnen. Selbst wenn diese Rechenleistung zur Verfügung stünde, reichte die erforderliche Speicherkapazität niemals aus, nicht mal das Universum. Wenn diese eine Cumuluswolke ein Teil des Wettergeschehens ist und damit ein Teil des Klimageschehens, dann kann man die gewaltige Dimension des Prognoseproblems einschätzen. Wie sollen wir dann erst recht wissen, ob und wieviel „genug“ genug ist??? Siehe @ Harder et al.

  55. @Rudolf Hammer:

    Nach einer ersten Sichtung aller in den verschiedenen Foren vorgebrachten “Wissensständen“ muss man sagen, dass es keine Kongruenz der Faktenlage gibt.

    Ich fürchte, dann haben Sie in den falschen „Foren“ geschaut. Die Faktenlage zum menschengemachten Klimawandel ist völlig eindeutig:

    https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-es-gibt-noch-keinen-wissenschaftlichen-konsens-zum-klimawandel

    Nehmt euch doch alle mal raus aus dem System

    Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob Sie das alles ernst meinen. Wir können uns nicht „aus dem System rausnehmen“ und „beobachten“ – seit der Industrialisierung ist erwiesenermaßen der Mensch die Hauptursache für die globale Erwärmung:

    https://www.klimafakten.de/behauptungen/ist-vielleicht-etwas-anderes-als-der-mensch-die-ursache-0

  56. @ Rudolf Hammer:

    Sie schreiben: „Ferner ist Wissenschaft keineswegs lebensdienlich“

    Nutzen Sie für Ihre Kommentare keinen PC? Haben Sie keinen Kühlschrank? Wird Ihr Trinkwasser nicht mikrobiologisch überwacht? Kommt der Strom bei Ihnen aus dem Müsli?

    Sie schreiben: „Wissenschaftler sind aber einer besonderen Verantwortung (…) unterworfen.“

    So ist es. Das schließt ein, nicht zu schweigen, wenn man sieht, dass es so nicht weitergehen kann.

    Sie schreiben: „solange es Kohlenwasserstoffe gibt, solange wird das Leben auf der Erde nicht versiegen!“

    Das mag sein, auch wenn ich nicht glaube, dass Sie dafür ein der Klimaforschung vergleichbar gutes Prognosemodell haben. Aber mit dem Überleben von Kakerlaken wäre der Menschheit ohnehin nicht gedient. Es geht darum, dass wir und unsere Kinder auch in Zukunft ein gutes Leben haben.

  57. @ Rudolf Hammer:

    Vielleicht täten wir alle gut daran zu erkennen, dass wir ein winziges Teil des ganzen Großen sind und NICHTS vermögen! All unser im Verhältnis klägliches Streben ist geradezu lächerlich. Keinem Sterblichen ist es gegeben auch nur ein Jota am großen Ganzen zu verändern! That´s it!

    Meinen Sie nicht, dass ein Atomkrieg mit den zu erwartenden Gegenschlägen der großen Atommächte doch das eine oder andere Jota am großen Ganzen verschieben könnte? Das Szenario in Hans Hellmut Kirsts „Keiner kommt davon“ könnte fast noch zu optimistisch sein.

    Oder jemand setzt ein selbstgebautes Virus frei, das dann wie in Dan Browns „Inferno“ die gesamte Menschheit infiziert, oder vielleicht einen großen Teil aller Säugetiere. Je nachdem, was das Virus dann tut, könnte das gewisse Auswirkungen auf das große Ganze haben.

    Wir haben es soweit gebracht, dass wir tatsächlich einiges verändern können. Dass vermutlich „das Leben“ auf dem Planeten nicht völlig ausgelöscht würde, ist schön, hilft der Menschheit dann aber auch nicht mehr.

  58. Das nächste „Alternativmedium“, das sich von den „Alternativmedien“ distanziert (klar, die Unseriösen sind natürlich immer die anderen …), ist „Rubikon“:

    Um es klar auszusprechen: Was Rainer Rupp, Henryk M. Broder, Roland Tichy, EIKE und viele andere Outlets berichtet haben, nämlich dass Professor Mann in Kanada vom Supreme Court verurteilt wurde, weil er sich weigerte, seine Daten herauszugeben, ist eine Ente. Sie haben einen Türken gebaut, potemkinsche Dörfer errichtet, FakeNews herausposaunt.

    https://donotlink.it/XeO75

  59. @ Rudolf Hammer 13. September 2019 um 21:10

    Das trifft für die Moleküle in einem Stein, den ich werfe, auch zu. Trotzdem ist die Flugbahn des gesamten Steins mit ziemlich großer Genauigkeit vorhersehbar, wenn man nur die ersten paar Zentimeter der Bewegung kennt.

    Selbst die Tatsache, dass wir wissen, dass der Stein / die Wolke sich aus sehr vielen winzigen und schlecht beschreibbaren Teilen zusammensetzt ist hier nur unnützes Wissen. Wir sind an anderen Eigenschaften des Gesamtsystems und den Zusammenhängen zwischen diesen interessiert.

    Auch der Mensch besteht aus einer Vielzahl Moleküle, aber das heißt nur, dass die Methode Informationen über den Menschen aus seinen Bestandteilen herbeizurechnen grundsätzlich erfolgreich sein kann (folding@home), nicht das man nur so vorgehen könnte. Die Wirksamkeit von Medikamente prüft man z.B. durch Ausprobieren, nicht Ausrechnen.

  60. Wieso glaubt ihr eigendlich was Dr.Mann und sein Anwalt von sich geben…
    Der Prozess wurde abgebrochen wegen des Gesundheitszustandes von T.Ball?…
    Ihr habt von Jura alle wohl keine Ahnung,das ist mal Fakt!
    Das Gericht hätte die Verhandlung aussetzen können um sie ab zu brechen bräuchte sie die Zustimmung vom kläger.
    Wo ist die Zustimmung von Dr.Mann,es gibt keine!Er hätte auch niemals zu gestimmt weil er bereits um überhaupt klagen zu können schon viel Geld bezahlt hat ans Gericht!
    Dr.Mann muss sehr wohl die Kosten tragen und auch die Kosten von T.Ball übernehmen.
    Wer muss die Kosten eines Rechtsstreits (Anwalts- und Gerichtskosten) im Zivilverfahren tragen?
    Es ist grundsätzlich erst einmal so, dass jeder seinen Rechtsanwalt selber bezahlen muss (von Prozesskostenhilfe einmal abgesehen). Die klägerische Partei hat auch grundsätzlich einen Gerichtskostenvorschuss zu bezahlen. Ohne den Gerichtkostenvorschuss wird das Gericht nicht tätig und stellt dem Gegner die Klage erst gar nicht zu. Nach beendetem Rechtsstreit bestimmt das Gericht im Urteil, wer in welcher Höhe die Kosten des Rechtsstreits zu tragen hat (dies richtet sich wieder nach dem Obsiegen und Obliegen in dem jeweiligen Rechtsstreit). Obsiegt beispielsweise der Kläger vollumfänglich, also der Klage wird stattgegeben, ist die automatische Folge, dass der Gegner die Kosten des Rechtsstreits zu tragen hat. Umgekehrt ist es, wenn die Klage abgewiesen wird. Dann hat der Kläger dem Beklagten sämtliche Kosten des Rechtsstreits zu erstatten.

    Dr.Mann ist Kläger und T.Ball der beklagte.
    Dr.Mann hat T.Ball verklagt weil der gesagt hat das DR.Mann ein schwindler ist bezüglich der Hockeyschlägerkurve,darauf hin hat Dr. Mann ihn angeklagt….ähm Leute der Kläger ist immer in der beweispflicht und muss beweisen das T.Ball lügt und das hat er nicht getan….Es spielt dabei keine Rolle ob es Daten im Internet gibt zu der hockeyschlägerkurve,Dr Mann ist in der Beweispflichtit und hätte sie getrost dem Gericht vorlegen können auch ohne,dass das Gericht die Daten verlangt um T.Ball der lüge zu überführen….Das hat er nicht getan.
    Es ist nicht Aufgabe des Gerichtes nach beweise zu suchen ,sondern der Kläger ist in der beweispflicht und muss beweise vorlegen,das hat er nicht getan.
    Das Gericht hat die Klage zum Schluss abgewiesen von Dr.Mann was einem Freispruch für T.Ball gleich kommt.
    Und da sie ABGEWIESEN wurde zahlt Dr.Mann.
    Hätte er Daten vorgelegt zu seiner hockeyschlägerkurve dann hätte das Gericht diese Daten prüfen müssen.
    Prüfung von Beweismittel…
    Dann wären die Email’s aus der climategate Affäre auch vor Gericht aufgetaucht…
    Und wenn Mann der ach so große Gewinner ist in dieser Verhandlung,warum sollte er dann gegen die abweisung der Klage vorgehen und Widerspruch einlegen?

  61. Ihr nennt euch Skeptiker….was ein Witz wo ist dann der von mir eingereichte Kommentar der euch Skeptiker ebend nicht nach dem Mund redet….?
    Und kommt bloß nicht mit troll oder solchen aussagen….Ich bin Jurist und der von mit eingereichte Kommentar war und ist absolut sauber…!wenn ihr echte Skeptiker sein würdert,dann hättet ihr meinen Kommentar frei gegeben und man hätte darüber diskutieren können.
    Das wollt ihr aber einfach nicht,weil mein Kommentar positiv zu T.Ball steht und in Zweifel zieht was Dr.Mann sagt.

  62. @Leo Leone:

    Spendieren Sie uns auch noch ein paar Belege für alles, was Sie da behaupten, z.B. das Urteil, die Klageabweisung des Gerichts o.ä.?

    Bis jetzt sprechen Sie nur das nach, was die „Alternativ“-Medien zu dem Fall verbreitet haben – und dem haben sowohl „KenFM“ als auch „Rubikon“ widersprochen, die nun beide nicht gerade im Verdacht stehen, sonderlich „Mainstream“-freundlich zu sein.

    „Wieso glaubt ihr eigendlich was Dr.Mann und sein Anwalt von sich geben.“

    Das habe ich mehrfach erläutert: Weil Mann’s Angaben plausibel sind und Ball’s Angaben nicht. Und weil Ball selbst hier kommentiert hat und nichts geliefert hat außer ein paar alten Youtube-Videos.

    „Wo ist die Zustimmung von Dr.Mann,es gibt keine!“

    Haben Sie verstanden, dass Mann 30 Tage Zeit hat, um auf die aktuelle Situation zu reagieren?

  63. @Leo Leone:

    Ich bitte Sie untertänigst und untröstlich um Ihre Vergebung, dass ich nicht den ganzen Tag vor dem PC sitze und auf Ihren weltbewegenden, richtungsweisenden Kommentar warte, damit ich diesen sofort und ohne eine Sekunde Verzug freischalten kann. Nochmals verzeihung, sorry, entschuldigung, pardon etc.pp.

    Und zu Ihrer Info: Wenn Sie hier öfter mal mitgelesen hätten, wüssten Sie, dass genau *das* ein Verhalten ist, das wir absolut nicht goutieren.

    Eine Diskussion mit jemandem, der gleich mit Beschimpfungen und vor allem Unterstellungen ankommt, wie „die Skeptiker“ angeblich seien und was diese zu tun und zu lassen hätten, nur weil sein „Kommentar“ nicht sofort erscheint, betrachten wir als überflüssig.

    Ich bin Jurist

    Dann benehmen Sie sich auch standesgemäß.

    Schönen Tag noch.

  64. @Bernd Harder

    Als Jurist sollte Herr Leo Leone aber auch
    a) die deutsche Rechtschreibung korrekt beherrschen können,
    b) sich gesittet ausdrücken können.

    Wenn er aber auf die gleiche Art und Weise wie in seinem Kommentar von 10:35 h ein fachliches Schreiben aufsetzt, welches vor Fehlern nur so wimmelt und vor Emotionalität (milde ausgedrückt) strotzt, dann gibt mir das zu denken. Der Herr Jurist ist nicht zu empfehlen.

  65. Nach 30 Minuten googlen habe ich immer noch keine Aussage von Tim Ball gefunden das er Kreationist ist. Nur den Tweet von Michael Mann. Aber wo sagt Tim Ball das er Kreationist ist, und wieso copy pastet ihr alle diese Verleumdung.

  66. @Robert Müller:

    Das angebliche „30 Minuten googlen“ hätten Sie sich sparen können, stattdessen brauchen Sie nur den Link oben im Text bei „… zählt außerdem zu den Kreationisten“ anzuklicken:

    https://wattsupwiththat.com/2018/06/25/climate-change-and-fear-of-change-are-natural-conditions-easily-exploited-because-people-dont-understand-amount-and-extent-of-change/

  67. @Robert:

    Ich habe genau zehn Sekunden gegoogelt und bin sofort fündig geworden:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Timothy_Ball#Standpunkt_zum_Klimawandel

  68. Die „Argumentations“decke der Ball-Apologten wird so dünn, dass sie jetzt schon auf Nebenschauplätze ausweichen müssen. Stichwort: Kreationist.

    Ich verstehe nicht, wie manche Personen sich freiwillig und überaus offensichtlich so zum Horst machen. Peinlich, peinlich.

  69. @RPGNo1:

    Ich versteh’s auch nicht. Prof. Ball hat sich hier persönlich zu Wort gemeldet – mit absolut nichts außer ein paar Links zu Youtube-Videos.

    Also geht’s eigentlich noch?

  70. @Robert Müller:

    „und wieso copy pastet ihr alle diese Verleumdung.“

    Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich mal auf KenFM verweise – aber vielleicht glauben Sie diesem „Alternativ“-Medium ja mehr als uns:

    Es geht in dem Artikel um den Beleidigungsprozess des Klimawissenschaftlers Professor Michael E. Mann gegen den Geografen Professor Timothy Ball. Das klingt erst mal nach einem Streit unter übersensiblen Wissenschaftlern. Das stimmt aber nicht. Die beiden boxen nicht in der gleichen Gewichtsklasse.

    Professor Mann ist sozusagen Kandidat für den Titel des Weltmeisters im Superschwergewicht der Klimawissenschaften, Professor Ball ist ein Rummelboxer. Die Bedeutung eines Wissenschaftlers kann man am h-Index ablesen. Er richtet sich danach, wie oft ein Wissenschaftler von anderen zitiert wird. Mann hat einen Wert von 82, Ball gar keinen.

    Timothy Ball hat seine Bedeutung nicht als Wissenschaftler, sondern als Störfaktor, als Klimawandelskeptiker durch die medialen Randale, die er erzeugt. Dazu gehört, dass er über Michael Mann sagte, der gehöre eher ins Gefängnis des Staates Pennsylvania als an die Penn State University. Mann „belongs in the state pen, not Penn State“. Das ist ein originelles Wortspiel. Aus der Sicht von Professor Ball.

    Aber das ist nicht alles:

    Er hat Professor Mann außerdem mindestens 24 Mal in verschiedenen Publikationen des Betruges bezichtigt, von Schrott-Wissenschaft und unethischen Methoden gesprochen, ihn als Klimalügner bezeichnet, behauptet, dass Mann korrupt sei und willentlich die Standards der Wissenschaft gebrochen habe, Tatsachen manipuliere, ihm kriminelle Machenschaften vorgeworfen und behauptet, dass er Teil einer Verschwörung der Weltorganisation für Meteorologie mit dem IPCC sei, die die Politik und Wissenschaft kontrolliere.

    Darum ging es in dem Prozess.

    In diesem Prozess ging es um Beleidigung. Die Anklageschrift ist veröffentlicht. Ich habe auch die Antwort von Professor Ball eingesehen. Professor Mann ist nicht verurteilt worden, weil er die angeblich gefälschten Daten zu seinem angeblich gefälschten Hockeystick nicht veröffentlicht hat. Die zentrale Behauptung der Rupp-et-alii-Argumente ist komplett erlogen.

    Die Daten, Algorithmen und Methoden von Professor Manns Arbeiten sind ohne Ausnahme öffentlich verfügbar. Er hat sie sogar auf einem USB-Stick direkt an Timothy Ball übergeben. Das nützt aber nichts. Trotzdem wird die falsche Behauptung immer wieder neu aufgestellt, jetzt auch in Deutschland.

    Das Verfahren wurde eingestellt, weil sich Professor Ball als alt, krank und unglaubwürdig bezeichnet hat. Eine weitere Angeklagte in dem Prozess, die Frontier Foundation, hatte sich bereits vorher mit einem Brief öffentlich bei Professor Mann entschuldigt. Der Brief ist ebenfalls verlinkt.

    Vom Vorwurf des Betruges bei der Erstellung des Hockeysticks (bekannt als Climategate), der immer wieder erhoben wird, wurde Mann in mittlerweile neun verschiedenen Untersuchungen freigesprochen, darunter auch in einer Studie der US National Science Foundation.

    Haben Sie sonst noch Fragen?

  71. @thorstenv: nur das Wesentliche:

    Den Link zu „In Defense of Greta Thunberg“ habe ich korrigiert und ist hier nochmals hinzugefügt.

    Selbstverständlich (und hoffentlich) haben Gerichte eine Vorstellung von der Realität wenn sie Fragen, wie wer einen Mord begangen hat klären. Es wäre nicht sonderlich gut, hier auf die besten Phantasien zu wetten.

    Das ändert nichts an der Tatsache, dass Gerichte bei der Beantwortung wissenschaftlicher Fragen, wie in Sachen Klimawandel inkompetent sind und sich dort hoffentlich nicht einmischen. Es gilt auch hier: Schuster bleibe bei Deinen Leisten.

      „Kriterien abzulehnen, weil sie zu unerwünschten (nicht etwa falschen) Ergebnissen führen, ist auch nicht so der Bringer.“

    Keine Ahnung, was damit ausgesagt werden soll.

    Bei mir ging es um das Kriterium, recht klare Erkenntnisse der Wissenschaft zu leugnen, wie in Sachen Anthropogenen Klimawandel, Evolution, dass HIV AIDS auslöst oder die Sicherheit von Impfen oder der Gentechnik.

    Offenbar sehen viele die Wissenschaft als eine Art Supermarkt, wo man sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse aussucht, die einem weltanschaulich passen und die anderen ignoriert oder leugnet.

    Und so leugnet die AfD den Klimawandel genauso, wie die Grünen (erfreuliche Ausnahme: die Grüne Jugend) oder auch meine Partei (die SPD) die Sicherheit der Gentechnik leugnet bis hin zu alternative Fakten, um Angst zu schüren.

    In Sachen Leugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse sehe ich keinen Unterschied.

      „Die Breite der Optionen scheinbar wieder herzustellen ist der Feigenblattwert der Leugner.“

    Nachfrage: Wer mehr Optionen herstellen will, als wir sie in Deutschland „mehrheitlich“ diskutierten (Kernenergie oder CCS zur Vermeidung statt oder zusätzlich zu EE, oder Anpassung als genauso wichtig, wie Vermeidung sehen) sollen Leugner sein?

      „Es gibt allerhand Probleme, aber welche interagieren denn mit dem Klimawandel in einer Art, dass man sie gleichzeitig berücksichtigen müsste?“

    Das mit den „Hirnlosen“ (es sind wohl immer die anderen) übersehe ich mal.

    Die Minderung von Emissionen muss u.a. mit folgendem abgewogen werden: die Sicherheit der Energieversorgung, in Ländern Afrikas und Asiens die Bekämpfung der Armut, Beibehaltung des Wohlstandes und vieles mehr. Es gibt nichts zum Nulltarif.

    Warum sollten Länder, wie Indien, China oder in Afrika der Eliminierung von Armut inklusive Versorgung der Bevölkerung mit Energie und Nahrung weniger Gewicht geben, als der Vermeidung von Emissionen?

    Selbstverständlich kann man als Gegenmaßnahme sofort alle fossilen Brennstoffe in Deutschland verbieten. Das wäre bezogen auf Emissionsminderung das Allerbeste. Ob man so etwas „hirnlos“ bezeichnet überlasse ich anderen zu beantworten.

  72. Pingback: N-Bild: Prozess in Kanada: Erderwärmung als Betrug entlarvt? Warum die Klimaleugner zu Unrecht jubeln - N-Bild aktuelle Nachrichten

  73. @RPGNo1:

    Danke, das besagte Dokument ist erst seit einem Tag online verfügbar, ich habe es, bin aber noch nicht zu einem Update gekommen.

  74. Man beachte bitte das Update vom 19. September.

  75. Weiterer juristischer Erfolg für Michael E. Mann:

    The Superior Court of the District of Columbia has dismissed with prejudice Mark Steyn’s counterclam against me.

  76. Ihr solltet die Sache gelassener betrachten. Wenn die Rettung des Klimas die Industrie in Deutschland in die Knie gezwungen und sich die Arbeitslosigkeit verdoppelt hat, spätestens dann ist die Hysterie um den Hockeyschläger und um Greta kein Thema mehr.

  77. @ Otto Baethge:

    Wenn der Klimawandel die Forst- und Landwirtschaft in Deutschland und andernorts in die Knie gezwungen hat, manche Regionen unbewohnbar geworden sind und sich die Migrantenzahlen vervielfacht haben, spätestens dann ist Klimawandelleugnen kein Thema mehr.

  78. @Joseph Kuhn

    Das könnte ich jederzeit unterschreiben, denn der Niedergang wird sich nicht auf die Industrie beschränken. Unbestritten erleben wir momentan eine Erderwärmung, mich stört nur das Horrorszenario, von dem ich ständig umgeben bin. Gottlob genieße ich die Gnade der frühen Geburt, rein statistisch befinde ich mich in der Endphase und werde wohl nicht mehr erfahren, ob am Ende die Propheten oder die Zweifler Grund zum Frohlocken haben werden. Aus verständlichen Gründen will ich auch nicht wissen, wie dieser Glaubenskrieg ausgeht.

  79. Hi,

    https://www.steynonline.com/9742/michael-e-mann-loser

    Und natürlich der Original Text des Protokolls der mündlichen Verhandlung vor dem Gericht, der von Steyn verlinkt ist.

    Herr Harder hat sinnentstellend einzelne Sätze herausgepickt.

    Ich bin nur Jurist. Das ist naturwissenschaftlich gesehen ungefähr auf Augenhöhe mit Klima- und Klimafolgenforscher. Die Juristerei und die Nachbenannten sind keine echten Wissenschaften. Sie laufen nach dem Motto, dass der eine auf den anderen verweist und dass es dann Lehr- und Mindermeinungen gibt.

    Als Jurist sage ich, dass Dr. Mann in vollem Umfang verloren hat. Ich bin nicht gut in Law-English und habe als Alt-Humanist auch meine Lücken in Englisch. Ich habe mir das in mehreren Übersetzungsmaschinen übersetzen lassen. Hat ein Herr Harder eine andere Übersetzung?

    Tim Ball ist von Harder direkt und durch Links in die Nähe eines Greises, der seiner Sinne nicht mehr mächtig ist, gerückt worden. Das ist offensichtlich falsch. Dafür sollte man sich mal entschuldigen!

    Richtig ist, dass Herr Dr. Mann den von ihm angefangenen Prozess nicht gefördert hat. Da scheint die deutsche
    Prozessordnung der English-law/ kanadischen nicht unähnlich zu sein. Wer den Prozess innert üblicher oder vom Gericht verordneter Fristen nicht fördert, verliert.

    Dr. Mann hat offensichtlich mit eidesstattlichen Versicherungen alles versucht, zu retten, was nicht mehr zu retten war.

    Nicht-Juristen verstehen die Tragweite nicht. Wenn ich etwas innerhalb einer gesetzten Frist oder Prozessförderungspflicht nicht begründe, verliere ich. Wenn es am Anwalt liegt, ist es ein Anwaltsverschulden. Da aber Mann und Anwalt Side by Side funktionieren, scheint es eine Strategie zu sein.

    Als Jurist kann ich nur sagen: Das Schlimmste was es gibt, ist es die Kosten des Gegners übernehmen zu müssen. Und dazu hat Harder auch durch Verlinkungen mal behauptet, dass Dr. Mann keine Kosten zu tragen hat. Das war Fake-News.

    Eines ist sicher, über den Hockeyschläger ist naturwissenschaftlich nicht entschieden worden. Sicher ist aber auch, dass das Gericht darüber Beweis erhoben hätte, wenn Dr. Mann innerhalb üblicher Fristen etwas prüffähiges vorgebracht hätte.

    Über das naturwissenschaftliche Phänomen ist wenig gesagt, über Dr. Mann aber einiges.

    Ich habe die reisserische Nachricht über dieses Thema bei Achgut gelesen. Das reichte mir nicht und dann bin ich zwecks Recherche auf Wikipedia gegangen und dann auf die englischen Seiten. Ein Andol als urgrüner (Geschichtsstudent?) aber immerhin als Organ in einem Windenergiebtrieb ist dort der Türsteher. Ich lese die Kommentare auf den entsprechenden Seiten. Ein: Wir wissen nicht, was genau herausgekommen ist, vermisse ich da. Und jetzt weiß man es doch.

  80. @Joseph Kuhn

    Logik war noch nie die große Stärke der deutschen Klimawandelleugner, insbesondere derjenigen nicht, die so gerne mit der AfD ins Bett steigen.

  81. @Mirsu:

    Erstaunlich, wie viel Energie die Ball-Apologeten auch nach dem Prozess immer noch darauf verwenden, ihr Klimaleugner-Idol irgendwie zu retten.

    Aber gut, vielleicht können wir das Ganze endlich mal beenden:

    – Sie verweisen ernsthaft auf Mark Steyn als seriöse Quelle? Derselbe Mark Steyn, dessen Klagen gegen Michael E. Mann gerade abgewiesen wurden, wie Sie hier und hier nachlesen können – und der jetzt offenbar meint, seinen Frust dadurch mindern zu müssen, dass er Mann eine angebliche „Niederlage“ gegen Ball anhängt?

    – „Als Jurist sage ich, dass Dr. Mann in vollem Umfang verloren hat.“

    Es steht Ihnen natürlich frei, das „als Jurist“ rein formaljuristisch so zu sehen.

    Wenn Sie allerdings das Gesamtbild betrachten und alle Falschbehauptungen, die von Klimaleugnern und „Alternativ“-Medien über das Verfahren verbreitet worden sind, müssten auch Sie sehen, dass das nicht stimmt. Noch einmal:

    Die Klage ist lediglich aus verfahrenstechnischen Gründen abgewiesen worden.

    „In vollem Umfang verloren“ hätte Mann dann, wenn das Gericht die Klage abgewiesen hätte, weil es Ball’s auslösender Äußerung „Dr. Michael Mann belonged in the State Penn, not Penn State“ inhaltlich gefolgt wäre, ihm also diese (und andere) Äußerung ausdrücklich erlaubt hätte.

    Das ist nicht der Fall. Also hat weder Mann „verloren“ noch Ball „gewonnen“.

    – „Tim Ball ist von Harder direkt und durch Links in die Nähe eines Greises, der seiner Sinne nicht mehr mächtig ist, gerückt worden. Das ist offensichtlich falsch.“

    Ich denke, Sie haben das Protokoll gelesen? Der Richter sagte wörtlich, dass Tim Ball in den Achtzigern und bei schlechter Gesundheit sei.

    Von „seiner Sinne nicht mächtig“ habe ich nirgendwo geschrieben, das interpretieren Sie offensichtlich dazu.

    – „Wer den Prozess innert üblicher oder vom Gericht verordneter Fristen nicht fördert, verliert.“

    Da es, wie auch Sie immerhin akzeptieren, in keiner Weise um einen wissenschaftlich relevanten Konflikt zwischen zwei Professoren ging, sondern um eine „relativ unkomplizierte Verleumdungssache“ (Zitat Protokoll), steht es Mann wohl völlig frei, das Verfahren so schnell oder langsam zu führen, wie er als Kläger das möchte oder Zeit dafür hat. Und wenn er mittendrin das Interesse daran verliert, weil er Besseres zu tun hat, als sich um das Geschwätz eines Klimaleugners zu kümmern, ist das wohl seine Sache – natürlich mit dem Risiko, dass das Verfahren dann irgendwann beendet wird.

    „Dr. Mann hat offensichtlich mit eidesstattlichen Versicherungen alles versucht, zu retten, was nicht mehr zu retten war.“

    Nochmal: Ich denke, Sie haben das Protokoll gelesen? Da steht etwas von genau *einer* eidesstattlichen Erklärung (Absatz 8), und bei dieser ging es nicht darum, irgendwas mit aller Gewalt „zu retten“.

    – „Das Schlimmste was es gibt, ist es die Kosten des Gegners übernehmen zu müssen.“

    Lesen Sie mal bitte genau den Link, was in Kanada „Party to Party Costs“ sind. Das ist überhaupt nichts „Schlimmes“, und wenn Sie das Protokoll wirklich gelesen hätten, müssten Sie dort auch sehen, dass dieser Punkt von den Parteien in zwei Sätzen ohne jede Diskussion abgenickt wurde – offenkundig geht es dabei um eine Petitesse.

    – „Und dazu hat Harder auch durch Verlinkungen mal behauptet, dass Dr. Mann keine Kosten zu tragen hat. Das war Fake-News.“

    Auch das ist falsch. Ich habe nicht behauptet, dass Mann gar keine Kosten zu tragen hätte – sondern an zwei Stellen (einmal im Text und einmal in einem Kommentar) geschrieben, dass Mann keine „Millionen“ bezahlen muss, wie „Alternativ“-Medien behaupten. Und das ist vollumfänglich korrekt.

    – „Sicher ist aber auch, dass das Gericht darüber [über den Hockeyschläger] Beweis erhoben hätte, wenn Dr. Mann innerhalb üblicher Fristen etwas prüffähiges vorgebracht hätte.“

    Noch einmal: Sie haben das Protokoll doch gelesen, oder? Aussage des Richters: „I do not intend to address those differences.“

    Es ging nicht um den Hockeyschläger, sondern um Ball’s „State Penn“-Beleidigung.

    Wenn ich jemanden z.B. als „Hornochse“ bezeichne, und derjenige verklagt mich, muss weder ich beweisen, dass mein Kontrahent Hörner hat, noch muss dieser beweisen, dass er keine hat. Sondern der Richter muss lediglich anhand der Rechtslage darüber entscheiden, ob „Hornochse“ als Beleidigung zu gelten hat oder nicht.

    Mir ist diese blindwütige Fokussierung auf die Hockeyschlägerkurve seitens der Ball-Anhänger langsam nicht mehr begreiflich.

    WENN (was nicht der Fall war) es tatsächlich darum gegangen wäre, dass Mann seine Qualifikation und Reputation als Klimaforscher hätte belegen müssen, dann wäre es natürlich nicht bloß um die 20 Jahre alte Hockeyschlägerkurve gegangen, sondern um Mann’s Gesamtwerk und seine vollständige Lebensleistung als Wissenschaftler, die weitaus mehr umfasst, wie Sie allein schon bei Wikipedia nachlesen können.

  82. @ Mirsu:

    „Ich bin nur Jurist. Das ist naturwissenschaftlich gesehen ungefähr auf Augenhöhe mit Klima- und Klimafolgenforscher. Die Juristerei und die Nachbenannten sind keine echten Wissenschaften. Sie laufen nach dem Motto, dass der eine auf den anderen verweist und dass es dann Lehr- und Mindermeinungen gibt.“

    Allein diese Prämisse ist bereits grundfalsch (mit Ausnahme der impliziten Einlassung, dass Juristerei keine Wissenschaft ist).

  83. noch’n Flo:

    Danke für die Ergänzung, im Sinne einer positiven Gesprächskultur habe ich es mir zunächst mal verkniffen, auf den Punkt explizit zu antworten – passt aber ins Bild.

  84. @ noch’n Flo:

    Interessehalber: Warum sind die Rechtswissenschaften keine Wissenschaften? Sie gehören sogar zu den klassischen Universitätswissenschaften und sind als akademische Disziplin älter als z.B. die Physik oder die Chemie.

    @ Mirsu:

    Dass der Prozess nicht naturwissenschaftlich über die Hockeyschlägerkurve entschieden hat, ist sowohl faktisch richtig als auch juristisch wie wissenschaftlich gar nicht anders möglich.

    Juristen entscheiden prinzipiell keine naturwissenschaftlichen Fragen. Wie hätte also das Gericht darüber überhaupt „Beweis erheben“ sollen, wie Sie schreiben?

    Auch hier interessehalber: Welche juristische Ausbildung haben Sie denn wann und wo durchlaufen?

  85. Im Gesamtzusammenhang ist die von Herrn Harder ein paar Kommentare weiter oben (indirekt) aufgeworfene Frage tatsächlich die einzige wirklich „bedeutsame“ (zumindest für mich): warum um allerheiligenwillen ist „Mann“ und die „Kurve“ bei den Ablehnenden der wissenschaftlichen Aussagen zur anthropogen verursachten klimatischen Erwärmung so dermaßen verhasst?

    Das ist ja keine Petitesse. Was man da schon alles an völlig überbordenden Beschimpfungen in den vielen Jahren lesen konnte und was selbst heute, 2019, völlig zwanghaft immer noch in gleicher Stärke auf Blogs und in Kommentaren an unglaublichem Zeug hochkommt, das ist sowohl auf „persönlicher“ Ebene (die diversen ad hominems gegen die Person Mann) als auch hinsichtlich der „Kurve“ einfach nur verrückt. Man kann es einfach nicht anders sagen – es ist verrückt.

    Rein beispielsweise kommt immer wieder und wieder und wieder die Bemerkung bei Kommentaren hoch, die „Kurve“ sei „nachgewiesenermaßen“ „gefälscht“ und „längst widerlegt“. Wie kann – allerspätestens nach der breiten Untersuchung der Studie durch unabhängige Kommissionen aus verschiedenen Verbänden in den Jahren 2005 bis 2007 (z.B. Wahl/Amman 2007) – irgendjemand so etwas noch 2019 ernsthaft behaupten ohne vor Scham rot zu werden?

    Selbst dann, wenn es nicht diverse andere Rekonstruktionen gegeben hätte (z.B. PAGES2K), die im wesentlichen dieselben Kurvenverläufe zeigen, wäre die eine Studie aus 1999 (mit oder ohne die Korrekturen) selbstverständlich trotzdem noch eine völlig valide wissenschaftliche Erarbeitung, die außerhalb ihres Fachgebiets überhaupt nicht „diskutiert“ werden könnte. Wie überhaupt jedwede Kritik an einer (beliebigen) wissenschaftlichen Arbeit nur auf dem Fachniveau erfolgen kann, auf dem die Arbeit vorgelegt wurde – also ganz bestimmt nicht auf Ebene von fachfremden „Blogs“ oder gar Blog-Kommentaren von fachfremden Personen.

    (An dieser Stelle kommt dann die peinliche „Arbeit“ eines Ölfirmenberaters und Publizisten auf, die angeblich in irgendeinem Witzblatt der Denialist-Szene die „Fehler“ der „Kurve“ „bewiesen“ hätten – das zeigt nur auf, dass der so Argumentierende mit völliger Gewissheit weder Manns Arbeit gelesen hat noch die fachlich völlig untaugliche „Widerlegung“)

    An der Validität der damaligen Arbeit gab und gibt es nichts auszusetzen. Herr Mann selbst hat sich auch persönlich keineswegs weit aus irgendeinem Fenster gelehnt (sein Buch und seine Anzeigen kamen ja viel, viel später – als klar wurde, dass die ganzen Hassreden und Falschaussagen und Lügen einfach nicht aufhören).

    Woher und warum also dieser unbändige „Hass“ auf Arbeit und Forscher? Das war und ist das Nichtnachvollziehbare im Gesamtbild.

    Und diese Frage möchte ich gerne von denjenigen beantwortet haben, die solche Beleidigungen auf persönlicher Ebene von sich geben oder klare Falschaussagen hinsichtlich der Studie tätigen – oder solche Äußerungen dulden bzw. aktiv unterstützen (also z.B. die EIKE-Leute auf ihrem Blogsystem oder Vahrenholt in seinem Buch und auf seinem Blog).

  86. Mal ’ne Frage: Warum müssen Personen, die der Szene der Klimawandelleugner angehören, immer so penetrant auf ihre berufliche Profession hinweisen: „Ich bin Jurist, ich bin Physiker, ich bin Geograph …“

    Übersetzt heißt das: „Ich habe etwas studiert, ich habe einen universitären Abschluss, und daher bin ich Experte.“

    Möchte da jemand seine Ego aufwerten? Oder geht es darum, andere Personen zu beeindrucken und zu beeinflussen?

  87. @Bernd Harder

    „Mir ist diese blindwütige Fokussierung auf die Hockeyschlägerkurve seitens der Ball-Anhänger langsam nicht mehr begreiflich.“

    Ich habe eine Hypothese.

    Für mich ähnelt das Verhalten dieser Leute sehr Kreationisten und ID-Anhängern, die verzweifelt gegen die Evolutionstheorie ankämpfen. Diese Personen bohren in noch nicht vollständig beantworteten Fragen herum. Und wenn sie dort eine winzige Lücke finden, dann stolzieren sie wie ein aufgeblasener Gockel herum und verkünden, sie hätten den Beweis gefunden, dass die Evolutionstheorie nicht gilt.

    Mann ist kein Darwin, aber die Entwicklung der Hockeyschlägerkurve hat ihn in der Öffentlichkeit bekannt gemacht und die Kurve wurde ein wichtiges Symbol des menschengemachten Klimawandels.

    Die Anhänger von Ball und alle anderen Klimawandelleugner unterliegen der Einbildung, dass mit der Negierung der Hockeyschlägerkurve in der Folge auch der „Mythos“ des Klimawandels wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen würde.

    Man muss nur mal Meuthens Facebookeintrag mit Aussagen wie „tiefe[r] Fall des ‚Klima-Papstes‘ vor Gericht“ und das „Ende der linksgrünen Klimareligion“ anschauen und die begeisterten Kommentare der AfD-Fans lesen, um den von mir geschilderten Eindruck zu bekommen.

  88. @ J. Kuhn:

    Ich ergänze „echte“ aus dem Zitat von „Mirsu“, dann wird es vielleicht klarer.

  89. @ajki/RPGno1:

    Im Gesamtzusammenhang ist die von Herrn Harder ein paar Kommentare weiter oben (indirekt) aufgeworfene Frage tatsächlich die einzige wirklich „bedeutsame“ (zumindest für mich) … Ich habe eine Hypothese.

    Ich denke, da haben Sie recht.

  90. @ noch’n Flo:

    Wird nicht klarer. Was sind denn „unechte“ Wissenschaften? Es gibt Pseudowissenschaften wie die Astrologie. Aber die Rechtswissenschaften wirst Du doch hoffentlich da nicht subsumieren?

    Außerdem ist „Mirsus“ Definition, da würde nur einer auf den anderen verweisen und es gäbe nur „Lehr- und Mindermeinungen“ schlicht Unsinn.

  91. Nur kurz zur Klarstellung: Theorien, warum Esoteriker, VTler, Truther…… an ihren diversen Glaubenssystemen festhalten, habe ich selbst zur Genüge (immerhin schaue ich mir viele dieser Glaubenssysteme seit Jahrzehnten als normaler Medienkonsument verwundert an).

    Ich würde wirklich gerne wissen, warum irgendjemand z.B. auf Dr. Rahmtorfs Blog in einem Kommentar sowas wie das obige Beispiel eintippt (in einem Wording, als sei seine Aussage vollkommen „wahr“). Im Jahr 2019! Mit einer Selbstverständlichkeit, als hätten Millionen Debunkings weltweit nicht stattgefunden.

    Wie erklärt jemand sich selbst und anderen gegenüber solche völlig offensichtlichen Falschaussagen? Von Verbalinjurien aller Art mal völlig abgesehen…

    (Unabhängig von den diversen Eigenzuschreibungen á la „bin Jurist“ etc. gehe ich durchaus davon aus, dass es sich selbst bei den trolligsten Kommentatoren um real völlig „normale“ und unauffällige Bürger mit Reihenhaus und Diesel-Kombi handelt – also eben Leute, die als Nachbarn erlebt vollkommen bieder und unauffällig sind)

  92. @ J. Kuhn:

    „Was sind denn „unechte“ Wissenschaften? Es gibt Pseudowissenschaften wie die Astrologie. Aber die Rechtswissenschaften wirst Du doch hoffentlich da nicht subsumieren?“

    Dann zeig mir doch mal, wo in der Juristerei mit Hypothese und Falsifikation gearbeitet wird?

    Und wo würdest Du Soziologie und Psychologie einordnen? Oder Erziehungswissenschaften?

  93. Noch eine Ergänzung zu meinem Kommentar von 11.40 h.

    Es wurde gestern auf die Reaktionen der Truther-Szene zur neue *ähem* Studie zu 9/11 verlinkt (ganz verkürzt ausgedrückt).

    Diese Studie wurde u.a. in einer Kolumne von Sascha Lobo zum Thema VT in den Kommentarspalten diskutiert (https://www.spiegel.de/netzwelt/web/9-11-in-zwoelf-phasen-in-die-verschwoerungsgalaxie-a-1286272.html).

    Ich konnte lesen, dass die Anhänger der 9/11-VT den ganzen Themenkomplex zum Zusammenbruch des WTC weitestgehend ausklammern, sehr wahrscheinlich deswegen, weil die offiziellen Untersuchungsergebnisse zum Zusammenbruch der Haupttürme kaum noch Angriffspunkte bieten und sie dort keine Zweifel mehr säen können. Stattdessen stürzen sich die VTler jetzt überwiegend auf die „sensationelle“ Studie zum WTC 7 und behandeln diese wie den Heiligen Gral der unumstößlichen Aufklärung.

    Die Argumentation der Leute ähnelt frappierend der der Kreationisten und Klimawandelleugner. Diese Studie sei Windstoß, der das Kartenhaus der offiziellen Untersuchungen zum Einsturz bringen würde. Wenn das WTC 7 gesprengt wurde, dann sei auch der ganze Rest ein Riesenschwindel.

  94. @ noch’n Flo:

    Wenn Dich Deine Fragen wirklich interessieren würden, würdest Du sie Dir mit etwas googlen einfach selbst beantworten, z.B. mal in einen Studienplan der Rechtswissenschaften schauen, oder in einen der Psychologie. Dein Bedürfnis nach etwas Samstagabend-Streiterei um den Streitens willen musst Du anderweitig befriedigen. Du schaffst das schon. ;-)

  95. @ noch’n Flo und Joseph Kuhn: Auf dem Verfassungsblog gibt es einen Artikel mit interessanten Überlegungen zur Frage, ob oder inwieweit die Rechtswissenschaft Wissenschaft ist: https://verfassungsblog.de/acht-thesen-zur-juristerei-als-wissenschaft/

  96. @ noch’n Flo:

    Du verwendest das Falsifikationskriterium popperischer als Popper selbst.

    Falsifizierbarkeit war auch für Popper selbst kein Kriterium, das rationale Akzeptierbarkeit, wissenschaftliche Anerkennung, wissenschaftliche Autorität oder Sinnhaftigkeit einer Aussage kennzeichnet. Wenn Popper die Falsifizierbarkeit einer These durch Versuch zum Kriterium von Wissenschaftlichkeit macht, dann steckt da, was Popper selbst wusste, die Prämisse drin, dass die Möglichkeit zum Versuch überhaupt besteht – mit der Methode des Falsifikationismus kann man dann dort Aussagen darüber treffen, ob eine Theorie wissenschaftlich ist oder nicht.

    Ihre Bedeutung beschränkt sich auf die Überprüfung logischer Aussagen – nicht auf den Prozess der Wissens- und Erkenntnisgewinnung generell.

    Über Historie, Gesellschaft, Recht, Ökonomie, Literatur und ähnliches kann man selbstverständlich Erkenntnis und Wissen gewinnen. Auch wenn nichts oder kaum etwas davon einer Überprüfung durch Versuch zugänglich ist. Erzähle mal einem Historiker, der aus jahrelanger Durchforstung von Archiven politische Vorgänge vergangener Zeiten präzise rekonstruiert, er treibe keine Wissenschaft.

    „Rechtswissenschaft“ wird vor Gericht ohnehin nicht getrieben, allenfalls abgesehen von höchstgerichtlichen Verfahren, sondern ausgewertet. So, wie Du in Deiner täglichen Praxis keine medizinische Wissenschaft treibst, sondern deren Erkenntnisse anwendest. Und das ist ja eigentlich auch keine Schande.

    Fußnote: der Verfasser dieser Anmerkung ist Jurist, promovierter sogar.

  97. @ gnaddrig:

    Danke für den Hinweis. Man könnte von da aus weitergehen und in die Rechtsphilosophie einsteigen, in die Frage der Begründbarkeit von Normen (Naturrecht, positives Recht, Interessensbasierung etc.) und dann jeweils die Folgen für den Wissenschaftscharakter einer so begründeten Rechtslehre diskutieren, aber das führt dann doch ziemlich weit weg vom eigentlichen Thema des Blogs.

    Trotzdem eine Empfehlung: Man ersetze einmal zum Spaß in dem verlinkten Text „Jura“ durch „Medizin“.

    @ noch’n Flo:

    Damit Du was zum Freuen hast: Google mal nach Martin Kriele. Das ist ein hochrenommierter Staatsrechtslehrer. Und dann google mal nach seiner Frau und der gemeinsamen Arbeit der beiden.

    @ klauszwingenberger:

    Bei Popper war die Falsifikation der Weg, mit dem Induktionsproblem beim Gewinnen von empirischen (!) Allaussagen umzugehen. Der Wiener Kreis hat damals versucht, solche Gesetzesaussagen durch Beobachtungen zu verifizieren. Popper hat darauf hingewiesen, dass das aus logischen Gründen nicht möglich ist (die berühmte Sache mit dem schwarzen Schwan) und die Falsifikation als Alternative propagiert.

    In der Mathematik beispielsweise ist das anders, da wird sehr wohl verifiziert – mit jedem Beweis, aber nicht auf der Basis von Beobachtungen, sondern auf der Basis von Prämissen.

    Ein „Sinnkriterium“ war die Falsifizierbarkeit von Aussagen für Popper explizit nicht. Auch nichtfalsifizierbare Aussagen können sinnvoll sein. Die Falsifizierbarkeit von Aussagen war für ihn „nur“ ein Kriterium dafür, ob eine Gesetzesaussage empirisch-wissenschaftlich ist oder nicht.

  98. @ klauszwingenberger:

    „popperischer als Popper“

    Oh-uhm, zuviel der Ehre.

    @ J. Kuhn:

    Ich darf ausserdem daran erinnern, dass es „Mirsu“ selber war, der äusserte, die Juristerei sei ja „keine echte Wissenschaft“. Aber langsam wird das doch zu sehr OT.

  99. @Joseph Kuhn

    „Google mal nach Martin Kriele. Das ist ein hochrenommierter Staatsrechtslehrer. Und dann google mal nach seiner Frau und der gemeinsamen Arbeit der beiden.“

    Das ist ja eine wahre Goldgrube der Irrationalität: Konversion, Engel-Dolmetscherin, Medium, Antroposophie, VPM

  100. @ noch’n Flo:

    Ich wusste gar nicht, dass „Mirsu“ für Dich eine verlässliche Referenz ist. Nicht dass Du auch noch den Rest glaubst, was er sagt. ;-)

    @ all:

    Noch eine Zusammenfassung des Sachverhalts: https://correctiv.org/faktencheck/wirtschaft-und-umwelt/2019/09/20/nein-es-gibt-kein-gerichtsurteil-das-die-forschung-von-klimatologe-michael-mann-als-luege-entlarvt

  101. @Joseph Kuhn:

    Danke, das kannte ich gar nicht.

  102. @ RPGNo1:

    Auf Kriele wurde ich mal durch einen Artikel zur Rechtsethik von Norbert Hörster aufmerksam. Kriele ist ein Beispiel von vielen für die friedliche Koexistenz von Sinn und Unsinn im gleichen Kopf.

    Bei Anne Will geht es heute übrigens auch um den Klimawandel, im Format Sinn und Unsinn in der gleichen Talkshow. Ob wohl die Hockeyschläger-Kurve beim Temperaturanstieg zeitversetzt von einer gleichlaufenden Kurve der „Ich hab es ja schon immer gesagt-Stimmen“ begleitet wird?

  103. Noch ein schönes aktuelles Beispiel für „gelöschte Kommentare“:

    Nach drei Wochen Diskussion und 115 Kommentaren unter anderem darüber, dass es

    a) bei dem Verfahren nicht um die Hockeyschläger-Kurve ging,
    b) diese x-fach unabhängig bestätigt worden ist
    c) nur beinharte Klima-/Wissenschaftsleugner sich noch darauf berufen

    schlägt eben ein „Kommentar“ mit einem Paper von 2003 auf, in dem angeblich die Hockeyschlägerkurve widerlegt wird.

    Was zur Hölle stimmt nicht mit diesen Leuten???

  104. @ J. Kuhn:

    „Ich wusste gar nicht, dass „Mirsu“ für Dich eine verlässliche Referenz ist.“

    Wo habe ich das behauptet? Ich habe lediglich seine Aussage wiedergegeben.

  105. @Bernd Harder

    „Was zur Hölle stimmt nicht mit diesen Leuten???“

    Das kann damit zu tun haben, dass sich viele dieser „Experten“ gar nicht den Artikel geschweige denn die Kommentare durchlesen, sondern auf bestimmte Stichworte (Klimawandel, Hockeschlägerkurve) automatisch ihre vorbereitete Antwort posten.

    Ich erinnere mich an folgendes: Als das Münsteraner Memorandum Heilpraktiker vor 2 Jahren veröffentlicht wurde, schlugen hier, bei Psiram und auch in den Kommentarspalten verschiedener Nachrichtenportale immer dieselben Leute mit ihren vorbereiten Erklärungen auf.

  106. @ noch’n Flo:

    „Ich habe lediglich seine Aussage wiedergegeben.“

    Echt? Zitat aus Deinen Kommentar zu Mirsu: „Allein diese Prämisse ist bereits grundfalsch (mit Ausnahme der impliziten Einlassung, dass Juristerei keine Wissenschaft ist).“

    Nach allgemeiner Verkehrsauffassung liest man das so, dass Du die Aussage, „dass Juristerei keine Wissenschaft ist“, mit Mirsu teilst und nicht einfach seine Aussage wiedergibst. Deswegen hatte ich überhaupt reagiert.

    Aber das ist lange her, insofern geschenkt.

    Falls Du zum Thema streiten willst: Ich sage nur – Greta!

  107. @ J. Kuhn:

    „Falls Du zum Thema streiten willst: Ich sage nur – Greta!“

    Mit dem Streit in diesem Thread habe ich doch gar nicht angefangen. Und meine Kritik zu Fräulein Thunberg ist ein völlig anderes Thema.

  108. Apropos Greta – was die junge Schwedin an CO2 eingespart hat bzw. haben will, ballern Angela Merkel, AKK und Co gleich wieder in die Atmosphäre:

    https://www.nau.ch/news/europa/merkel-und-akk-fliegen-in-zwei-maschinen-in-die-usa-65587737

  109. Der Vater unseres Autors wählt die AfD und leugnet den Klimawandel. Sein Sohn dringt nicht zu ihm durch. Das Protokoll einer fortschreitenden Entfremdung.

    https://www.tagesspiegel.de/kultur/von-klimawandel-bis-afd-ich-erkenne-meinen-vater-nicht-wieder/25036554.html

  110. Das ist meines Erachtens ein bedächtiger und unaufgeregter Artikel vom künftigen Chefredakteur von Bild der Wissenschaft Axel Bojanowski, dem ich weitgehend zustimmen kann.

    Er zeigt auf, dass jede Abweichung von einer homogenisierten Berichterstattung sich den Vorwurf einhandelt, „Verräter“ oder Klimawandelleugner zu sein, selbst wenn sie noch so sehr beteuern, den anthropogenen Klimawandel nicht in Frage zu stellen.

    Darauf habe ich auch in meiner Rezension des Buches „Der Tollhaus-Effekt“ von Michael Mann hingewiesen.

    Man sollte in der Lage sein, sowohl die Leistungen von Klimawissenschaftlern wie Michael Mann anzuerkennen (Hockeystick-Kurzve) und durchsichtige Attacken von echten Wissenschaftsleugnern wie hier bloßzustellen, ohne alle ihre Übertreibungen durchgehen zu lassen.

  111. Über Bojanowski habe ich mich bereits ausgelassen. Dieser Kommentar auf Übermedien fasst die Unklarheiten und Fehlschlüsse in seinem Artikel meines Erachtens sehr gut zusammen.

    https://uebermedien.de/41860/die-homogenisierung-der-klima-berichterstattung-ist-ein-problem/#comment-106731

  112. @ Joseph Kuhn:

    Sinn und Unsinn in einem Kopf von Juristen, das ist mir auch nicht ganz unvertraut.

    Da gab es einen sehr raisonablen Advokaten, der es immerhin in die exklusive Riege der am Bundesgerichtshof für Zivilsachen zugelassenen Anwälte brachte, das waren damals nur knapp dreißig Leute. Inzwischen hat er da längst abgemustert, dafür trifft man ihn in der hartgesottensten Relativitätsleugner-Szene.

    Seinen Netzauftritt ziert die Parole „Irrwege der theoretischen Physik“, und ein paar Klicks weiter widerlegt er Einstein – wohlgemerkt: die Allgemeine!

    Man möchte ihm mit Shakespeares Richard III zurufen: „Zaunkön’ge hausen, wo’s kein Adler wagt…“ Wo werde ich einst enden?

  113. @RPGNo1:

    Ich sehe das genauso. Die Frage des Reporters ist in der Tat unsinnig. Man kann von Journalisten durchaus erwarten, dass sie sich mit einem Thema, über das sie berichten wollen, vorher auseinandersetzen.

    Einfach nur dumme Fragen stellen kann jeder.

  114. @ klauszwingenberger:

    Ich dachte immer, Einsteinwiderlegung wäre eine Exklusivdomäne der Inschinöre…
    *enteundeinband*

  115. @ noch’n Flo:
    Vergiss bitte nicht die frustrierten Oberstudienräte a.D.

  116. Alle meine Ausführungen sind zu 100% richtig und korrekt und es wurde indirekt
    Darüber entschieden ob die hockeyschlägerkurve betrug ist oder nicht…
    Dr.Mann verklagte T.Ball weil der sagte,Dr Mann sei ein Betrüger und schwindler “bezüglich“ der
    Hockeyschlägerkurve und gehöre in ein Gefängnis und nicht an eine Uni.

    Und ja ich kann belegen das die Klage abgewiesen wurde und das kommt einem Freispruch für T.Ball gleich!
    Was soviel heißt,wie der Kläger konnte nicht beweisen das der beklagte lügt!

    Dr.Mann am 23.08.2019 auf seinem Twitter Account….

    we will likely challange the dismissal of the suit.

    Translation:
    Wir werden wahrscheinlich die Abweisung der Klage anfechten.

    Damit ist auch die Behauptung widerlegt,das der Prozess wegen gesundheitlichen Problemen von T.Ball abgebrochen wurde.
    Hinzu kommt das T.Ball einen gesetzlichen/rechtlichen Vertreter hat
    (Anwalt) der ihn auch im Krankheitsfall vertritt…sry Leute…
    T.Ball hat tatsächlich gewonnen….

  117. @Leo Leone:

    Ich weiß nicht, in welcher Filterblase Sie leben.

    Dr.Mann verklagte T.Ball weil der sagte,Dr Mann sei ein Betrüger und schwindler “bezüglich“ der Hockeyschlägerkurve und gehöre in ein Gefängnis und nicht an eine Uni.

    Nö, es ging um die „Climategate“-Vorwürfe:

    https://correctiv.org/faktencheck/wirtschaft-und-umwelt/2019/09/20/nein-es-gibt-kein-gerichtsurteil-das-die-forschung-von-klimatologe-michael-mann-als-luege-entlarvt

    Und auch das spielte vor Gericht keine Rolle:

    „„Der Kläger, Dr. Mann, und der Beklagte, Dr. Ball, haben dramatisch unterschiedliche Meinungen über den Klimawandel. Ich habe nicht vor, auf diese Unterschiede näher einzugehen. Es soll ausreichen, dass der eine glaubt, der Klimawandel sei menschengemacht, und der andere tut das nicht. Als Konsequenz lagen die beiden über viele Jahre beinahe ständig im Konflikt.“

    Und ja ich kann belegen das die Klage abgewiesen wurde und das kommt einem Freispruch für T.Ball gleich!

    Nö:

    „Durch die Einstellung des Verfahrens sei es gar nicht zu einem Prozess gekommen, erklärt McConchie. Deshalb gebe es kein Gerichtsurteil darüber, welche der beiden Parteien Recht habe – und somit keinen „Verlierer“

    https://correctiv.org/faktencheck/wirtschaft-und-umwelt/2019/09/20/nein-es-gibt-kein-gerichtsurteil-das-die-forschung-von-klimatologe-michael-mann-als-luege-entlarvt

    Damit ist auch die Behauptung widerlegt,das der Prozess wegen gesundheitlichen Problemen von T.Ball abgebrochen wurde.

    Nö – sagen sowohl Ball selbst als auch der Richter:

    „Die kürzliche Gerichtsentscheidung vom 22. August 2019 war die Antwort auf einen Antrag des Beschuldigten Ball, dass das Verfahren eingestellt werden solle – wegen Verzögerung. Balls Argument, dass der Fall nicht vor Gericht gehen solle, stützte sich stark auf Balls angeblichen Gesundheitszustand.“

    https://correctiv.org/faktencheck/wirtschaft-und-umwelt/2019/09/20/nein-es-gibt-kein-gerichtsurteil-das-die-forschung-von-klimatologe-michael-mann-als-luege-entlarvt

    T.Ball hat tatsächlich gewonnen….

    „Falsch. Es gab keinen Prozess und somit kein Gerichtsurteil gegen den Klimatologen Michael Mann. Das Verfahren wurde wegen Verzögerung eingestellt.“

    https://correctiv.org/faktencheck/wirtschaft-und-umwelt/2019/09/20/nein-es-gibt-kein-gerichtsurteil-das-die-forschung-von-klimatologe-michael-mann-als-luege-entlarvt

    Ich habe jetzt mal auf eine andere Faktencheck-Seite verlinkt, die unabhängig von uns recherchiert hat, damit Sie sehen (und vielleicht auch mal für sich zulassen), dass jeder, der sich ernsthaft und unvoreingenommen mit dem Fall beschäftigt, nur zu einem vernünftigen Schluss kommen kann – und das ist nicht Ihrer.

  118. Wenn Leo Leone ein Jurist sein will, dann bin ich Nuklearphysiker. Meine Ausführungen zur Nuklearphysik hören sich nämlich so ähnlich wie seine zur Juristerei. Absolut laienhaft.

  119. @RPGNo1:

    In der Tat.

    Ich gebe ja gerne zu, dass es für Laien schwer nachvollziehbar ist, was der Unterschied ist zwischen „Klageabweisung“ und „Einstellung des Verfahrens“ und ob es nun überhaupt einen „Prozess“ gegeben hat oder nicht – aber ein angeblicher „Jurist“ sollte das eigentlich schon halbwegs durchschauen können.

    Und was ich überhaupt nicht verstehe:

    Mann postet jeden Tag bei Facebook seine Vorträge, Artikel, Veröffentlichungen, Fernsehdiskussionen, Interviews etc.

    Glauben „Leo“ und andere wirklich ernsthaft, dass das so wäre, wenn er gerade einen „aufsehenerregenden“ Prozess „verloren“ hätte und jetzt als „Lügner“ und „Betrüger“ dastehen würde?

    Sorry, aber in den letzten drei Wochen habe ich mehr über Klimaleugner gelernt, als ich wissen wollte.

  120. Die Sache wäre schon lange für Michael C. Mann entschieden worden, wäre er in der Lage gewesen vorzulegen, woher seine Daten stammen. Er hat eindeutig die mittelalterliche Warmzeit und die römische Wermzeit eliminiert. Vor 6000 Jahren wuchsen Bäume, wo heute der größte Gletscher der Ostalpen ist.

    Die ganze Strategie der IPCC-Leute ist, hinauszögern bis jene ausgestorben sind, die von Anfang an dabei waren. Vor 3 Dekaden stand sinngemäßt im IPCC- Summary „CO2 hat nur einen kleinen Einfluss“ und vor 2 Dekaden „Den größten Einfluß hat das Wasser und das ist nicht berücksichtigt“. Das Modell aht Wasser noch nicht enthalten und viele Fehler. Selbst der Anteil von C14 ist deutlich anders als es nach dem Modell sein müsste.

    Mehr und mehr treffe ich Leute, die die Mitarbeit beim IPCC einstellten, weil sie bei Unerhlichkeit nicht mitmachen wollten und es sich leisten konnten. Wie viele können sich das nicht leisten?

  121. Die Reaktionen der …. tja, wie nennt man sie? … Anti-„Dr. Mann“-Aktivisten im Netz (in CAN und USA ist es ja noch schlimmer als hier herum) zeigt wohl leider ziemlich unmissverständlich auf, dass Dr. Mann (bzw. seine Rechtsvertretung) wohl um einen Einspruch gegen die Einstellung des Verfahrens nicht herumkommen kann.

    Das tut mir persönlich durchaus leid für den alten und kranken Herrn Ball – das ist ja alles tatsächlich auch physisch belastend. Aber was soll man angesichts dieser furchtbaren Instrumentalisierung bei gleichzeitiger Falschdarstellung solcher Verfahrenseinstellungsnachrichten denn anderes machen als eine Verfahrenserzwingung?

    Es bleibt ja ansonsten bei diesen verückten Leugnungen.

  122. @RLS:

    Die Sache wäre schon lange für Michael C. Mann entschieden worden, wäre er in der Lage gewesen vorzulegen, woher seine Daten stammen.

    Auch für Sie gerne nochmal:

    Es ging zu keinem Zeitpunkt um irgendwelche „Daten“.

    Zitat vom Richter:

    „Der Kläger, Dr. Mann, und der Beklagte, Dr. Ball, haben dramatisch unterschiedliche Meinungen über den Klimawandel. Ich habe nicht vor, auf diese Unterschiede näher einzugehen. Es soll ausreichen, dass der eine glaubt, der Klimawandel sei menschengemacht, und der andere tut das nicht.“

    Was genau ist daran so schwer zu verstehen?

    Er hat eindeutig die mittelalterliche Warmzeit und die römische Wermzeit eliminiert.

    Auch falsch – Sie geben lediglich das Mann-Bashing von „Achse des Guten“ wieder, die den ganzen Fall bizarr verzerrt darstellt:

    „Fakt ist: Der IPCC hat die Mittelalterliche Warmzeit nicht „weggetrickst“ – seine Berichte gaben und geben jeweils den aktuellen Forschungsstand wieder.“

    https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-der-ipcc-hat-die-mittelalterliche-warmzeit-weggetrickst

    Und ganz allgemein zur Debatte um den „Hockeyschläger“:

    https://www.nzz.ch/die_epische_diskussion_ueber_die_hockeyschlaegerkurve-1.9423463

  123. @ RLS:

    „Mehr und mehr treffe ich Leute, die die Mitarbeit beim IPCC einstellten, weil sie bei Unerhlichkeit nicht mitmachen wollten und es sich leisten konnten.“

    Wo genau triffst Du die denn?

  124. @ RLs
    In der Tat, das muß man sich erstmal leisten können, nicht mehr im IPCC mitzumachen. Ein Elend für die, die es sich nicht leisten können!

  125. @RPGNo1, @Michael Fischer:

    Manche Aussagen erstaunen mich wirklich, wobei genau diese Frage andere als unsinnig ist.

    Zu „Der Reporter einer britischen Zeitung wollte wissen, warum nahezu sämtliche Computersimulationen das Stocken des globalen Temperaturanstiegs in den vorherigen 15 Jahren nicht abgebildet hätten.“

    Darauf die Antwort von Stephan Fleischhauer: „Solche kleineren Schwankungen können Klimamodelle grundsätzlich nicht voraussagen. Die Frage ist tatsächlich unsinnig.“

    Im Rahmen einer Diskussion in einem anderen Medium wäre das mir nicht mal eine Anmerkung wert, wie auch der Rest des Kommentars, aber besondere Zeiten verlangen nach eine besondere Anstrengung.

    @Michael Fischer: „Man kann von Journalisten durchaus erwarten, dass sie sich mit einem Thema, über das sie berichten wollen, vorher auseinandersetzen. Einfach nur dumme Fragen stellen kann jeder.“

    Nope. Dazu mal kurz was zur Geschichte:

    Selbst viele (die meisten?) Klimawissenschaftler gingen in der Zeit um 2013 von einem Hiatus aus, die sie erklären wollten. Dazu gab es eine Menge Veröffentlichungen, auch in Top-Publikationen wie Nature (zum Beispiel https://www.nature.com/articles/nature12534), unter anderem mit der Hypothese einer pazifischen Oberflächenkühlung (Nature) oder, dass die Ozeane mehr CO2 aufgenommen hätten.

    Kurz: Um 2013 haben sich auch viele Klimawissenschaftler über das „Stocken“ Gedanken gemacht. Dazu sind gute Wissenschaftler da: Unklarheiten auf den Grund zu gehen. Ich selber war nicht „beruhigt“, sondern habe die Frage ernst genommen. Vielleicht lerne ich ja was Neues über die Komplexität des Klimas, auch wenn die „echte“ Forschung von anderen gemacht wird.

    Die Frage nach dem Zusammenhang mit Computersimulationen ist ebenfalls alles andere als unsinnig. Dabei sind Fragen nie unsinnig. Es gibt keine „falsche“ und „dumme“ Fragen, nur dämliche und falsche (neben richtige) Antworten. Die Chance zu einer richtigen Antwort hat man hier aus Überheblichkeit vergeben und stattdessen Journalisten beschimpft.

    Mir war – eher durch die Auseinandersetzung mit den Fallstricken der Statistik im Rahmen der allgemeinen GWUP Themen – klar, dass es Unterschiede zwischen den langfristigen Trends (die sich auch ändern) und der kurzfristigen Trends (El Nino, Vulkanausbrüche u.v.m) gibt. Wir würden eine Änderung eines langfristigen Trends eher in Zeiträumen von 30 – 50 Jahren feststellen.

    Nun zu den Computersimulationen: Es wäre die Gelegenheit gewesen zu sagen, unsere Computersimulationen und Modelle werden immer besser, aber wir kennen eben nicht alle Eingangsparameter im Voraus. Ein Vulkanausbruch würde zum Beispiel zu einer Abkühlung führen and das kann man eben nicht vorher wissen und in einem Modell eingeben.

    Es gibt tatsächliche Unsicherheiten: Wenn wir ein Supervulkan bekommen (möglich, hatten wir schon) kann trotz aller CO2 Emissionen ein vulkanischer Winter verursacht werden, zuletzt u.a. durch den Supervulkan Toba vor 74 Millionen Jahren, der zu einer Abkühlung von mehreren Grad führte. Wenn so etwas heute passieren würde hätten wir eine neue echte Eiszeit.

    Glücklicherweise ist so etwas sehr selten, aber das unterstreicht die Unsicherheiten. Es kann nämlich unter anderem (öfter) massive Vulkane geben, die nicht ganz so verheerend sind, aber die für eine Weile die globalen Temperaturen beeinflussen. Pinatubo ist ein eher „kleines“ Beispiel, das dennoch für eine gewissen Zeit für Abkühlung sorgte und kein Modell vorhersagen konnte.

    El Nino / la Nina ist ein weiterer „Störfaktor“ in der Modellierung.

    Natürlich bedeutet das nicht, dass wir auf das nächste Vulkan warten und unsere Anstrengungen in Sachen Vermeidung und Anpassung mindern sollten.

    Und selbst wenn es Medienwissenschaftler in „Nature Climate Change“ Fehlkommunikationen über die Unsicherheiten beklagen schreibt Stephan Fleischhauer: „Medienforscher mögen das so sehen, Naturwissenschaftler sehen das anders.“

    Das ist neben dem Verschweigen der Unsicherheiten eine nicht zu übertreffende Arroganz und Überheblichkeit.

    Später schreibt Stephan Fleischhauer, dass der IPCC Unsicherheiten angibt. Klar tut er das, nur wer in der Öffentlichkeit weiß das? Von diesen Unsicherheiten erfährt man in der derzeitigen Hofberichterstattung unter Berufung auf einen kleinen Teil der immer gleichen Klimawissenschaftler (Axel Bojanowski) in Deutschland nichts.

    Berichtet wird nur über den Teil der IPCC Aussagen, der einem glatt gebügelten deutschen (nicht wissenschaftlichen) Klimakonsens entspricht. Der Rest kommt einfach nicht vor.

  126. @crazyfrog: danke für die Links.

    Der Beitrag von Mark Lynas ist exzellent, der die Unterschiede zwischen 1,5 und 2 Grad mehr aufzeigt.

    Die zweite Veröffentlichung zeigt aber die ganze Problematik der Berichterstattung erneut.

    1. Die Schlagzeile geht weit über das hinaus, was die Publikation tatsächlich sagt.
    2. Die Publikation selbst nimmt den „worst case“ mit RCP 8.5, was immer wieder kritisiert wird.

    Dazu der von manchen Aktivisten und leider auch Klimawissenschaftlern immer wieder verunglimpften Roger Pielke Jr. gibt es ebenfalls eine gute Präsentation, siehe:

    http://www.rite.or.jp/system/events/pielke_ALPS3_2018.pdf

    Dort sind die Lösungsansätze anhand der „Kaya Identity“ (Folie 6) sehr aufschlussreich. Dazu gibt es auch die Kritik daran, dass die meisten Publikation ebenfalls RCP 8.5 annehmen.

  127. @Amardeo Sarma

    Hofberichterstattung? Glattgebügelter deutscher(!) Klimakonsens?
    Das ist keine gute Wortwahl, denn es klingt so, wie auch Klimawandelleugner argumentieren.

    Gerade Axel Bojanowski ist in Sachen Berichterstattung zum Klimawandel nicht sachbezogen und ausgewogen genug. Das wurde ihm in der Vergangenheit bei verschiedenen Artikel in SPON nachgewiesen. Daher betrachte ich seine Aussagen weiterhin mit einem gehörigen Grad Misstrauen.

  128. @RPGNo1: Danke für das Kommentar.

    Interessant zu sehen, dass auch ich jetzt mit „Klimawandelleugnern“ gleichgestellt werde, wenn ich die typisch deutsche Romantik kritisiere.

    Genau das ist das Problem!

    Wir kritisieren den fehlenden Sachbezug bei „den anderen“ und merken nicht das Fehlen dergleichen bei uns selbst.

  129. „Wie“ ist aber ein Vergleich und keine Gleichsetzung.

  130. @Bernd Harder:

    Sorry, aber den Zusammenhang – wie auch immer – herzustellen ist für mich völlig inakzeptabel. Es fehlt nur noch, das ist so, wie auch die AfD argumentiert. Würde mich auch nicht mehr wundern.

  131. @Amardeo Sarma

    Ich setze Sie nicht mit Klimawandelleugnern gleich, sondern äußere Kritik an ihrer Wortwahl. Wenn ich Sie als Klimawandelleugner hätte attackieren wollen (was sie nicht sind, wie ich aus ihren Beiträgen weiß), dann hätte ich meine Aussage nämlich direkt so gebracht: Ohne ein „wie“, ohne den Verweis auf die unglückliche Wortwahl (die in meinen Augen bewirkt, dass man leicht von falschen Freunden, nämlich der genannten Szene umarmt werden kann.)

    Was die Diskussion um die Darstellung des Klimawandels in den deutschen Medien angeht und Axel Bojanowskis Rolle darin, sind wir uns einig, dass wir uns nicht einig sind.

  132. @ Amardeo Sarma:

    „Sorry, aber den Zusammenhang – wie auch immer – herzustellen ist für mich völlig inakzeptabel.“

    Diese Reaktion finde ich, ehrlich gesagt, ein wenig überzogen.

  133. @Armadeo Sarma: „Es gibt keine dummen Fragen…“ – das erinnert mich immer an einen Prof, der das auch immer sagte, bis er irgendwann einem penetranten Studenten entnervt antwortete: „Sie können sich auch ein Loch ins Knie bohren!“

    Es kommt immer auf die Situation an. Natürlich gibt es dumme Fragen. Muss ich bei der Vorstellung eines neuen UN-Klimareports tatsächlich dem Chef der WMO eine Frage stellen, die auch der Kollege rechts von mir oder ein Blick in die Wikipedia beantworten könnte?

    Das war eine Pressekonferenz! Da stellt man eine kurze und knappe Frage zum Report. Punkt. Das setzt natürlich voraus, dass ich in der Thematik drin bin und mitreden kann.
    Wenn ich nicht weiß, was eine Viererkette ist, brauche ich nicht auf die Pressekonferenz nach einem Bundesligaspiel zu gehen und den Trainer löchern.

  134. Nachtrag: Ich persönlich würde ja meinen, dass es sich bei der Frage des Reporters im Jahre 2013, „warum nahezu sämtliche Computersimulationen das Stocken des globalen Temperaturanstiegs in den vorherigen 15 Jahren nicht abgebildet hätten“, um eine reine Suggestivfrage handelte. Die Frage suggeriert implizit, dass die Modelle etwas nicht geleistet hätten, was sie vermeintlich hätten leisten müssen.

    Das wäre jetzt durchaus ein Punkt gewesen, den Bojanowski zumindest hätte klarstellen können, wenn er schon diese alte Kamelle als einleitendes Beispiel für seine These einer Homogenisierung der Klimaberichterstattung bringt.

  135. Noch ’ne Aufgabe für Euch: findet doch mal heraus, wie der große 97%-Konsens „aller Wissenschaftler auf dem Gebiet“ ermittelt worden ist. Und bitte anhand der Originalarbeit.

  136. @Bernd Harder….Du und deine fakten schwurbler haben 100% null Ahnung von jura….
    Wenn ein klageverfahren eingestellt wird mit der Begründung der verfahrensverzögerung,dann ist die Klage des Klägers abgewiesen!Es ist T.Ball ein Recht ein Antrag zu stellen, dass das klageverfahren wegen verzögerung seitens Dr.Mann’s eingestellt wird,die Begründung ist irrelevant,da es sein Recht ist den Antrag zu stellen und er hat kein Antrag auf verfahrensunfähigkeit gestellt!
    In einem klageverfahren wird geprüft ob die Klage des Klägers überhaupt zu lässig ist,wird das klageverfahren eingestellt,dann Bedeuted das klage abgewiesen!Es gibt bestimmte Auflagen vom Gericht die vom Kläger erfüllt werden müssen ,damit eine klage im Klageverfahren zugelassen wird.Wenn das Gericht die Klage im klageverfahren für zulässig erklärt hätte,dann wird der Klage im Sinne des klageverfahrens statt gegeben. Dann kommt es zum prozess auftakt und im eigentlichen Gerichts Prozess muss der Klage auch noch mal statt gegeben werden…dann hat man gewonnen…
    Das a und o damit eine klage vom Gericht zugelassen wird…
    (An)klageschrift und Beweise,ohne ist die klage unzulässig…

    Man kann natürlich eine (An)klageschrift
    Bei Gericht einreichen….dann brauchst aber noch die beweise….diese beim Gericht einzureichen kann man sich Zeit nehmen und lassen,wenn man weiß wie,das ist was Dr.Mann getan hat,irgendwann kann der beklagte also T.Ball ein Antrag stellen,dass das klageverfahren,wegen verfahrensverzögerung eingestellt wird…Und das Gericht hat dem Antrag zu gestimmt und das klageverfahren eingestellt und somit klage abgewiesen Der Richter muss sogar zustimmen,da Dr. Mann keine beweise vorgelegt hat…der beschuldigte T.Ball wurde nicht der schuld überführt und gilt aus juristischer Sicht unschuldig bis seine schuld bewiesen ist…Und das alles nur weil Dr. Mann keine beweise vorgelegt hat damit der Klage im klageverfahren zugelassen wird Und es zum prozess kommt…
    Der Kläger muss die Straftat des beklagten beweisen….
    Dr.Mann muss also beweisen,das T.Ball Lügt….kann er das nicht,dann gilt T.Ball sagt die Wahrheit…
    Wenn man nicht verklagt wird,dann ist man und gilt als unschuldig…

    Und ja,ich drücke mich wie ein Laie aus,Ihr sollt es ja auch verstehen…

  137. Dr. Mann wollte T.Ball verklagen,weil T.Ball angeblich lügen über Dr.Mann verbreitet….Dann muss Dr. Mann beweisen,dass das Was T.Ball sagt auch lügen sind,kann Dr.Mann das nicht wird die Klage abgewiesen und es kommt nicht zum Prozess in dem es um das geht was T.Ball gesagt hat…Und es kann nicht bewiesen werden das T.Ball lügt…Und da ihm nicht der Prozess gemacht wurde gilt er als unschuldig,was Bedeuted er hat die Wahrheit gesagt…
    T.Ball hat gewonnen in dem er NICHT verklagt wurde…

  138. @Michael Fischer
    Nein! Die infantile Frage nach dem nicht vorhandenen Hiatus suggeriert etwas anderes. Nämlich, daß die Klimamodelle überhaupt falsch sind, da sie a priori nicht in der Lage sind, etwas richtig darzustellen. In 50 Jahren wird man nicht einmal mehr wissen, daß es solche Fragen gab.

  139. @Kalle Ranseier: Ach, wirklich nicht bekannt. Hier ist eine gute Zusammenfassung und hier die Originalarbeit.

  140. @Michael Fischer: Die Frage wurde am 27. September 2013 gestellt. Zu dieser Zeit (siehe auch mein früherer Kommentar über diese Publikation bei Nature) publizierten auch Klimawissenschaftler darüber und es gab keine Wikipedia mit Inhalten von 2019 unabhängig davon, ob es ein guter Ratschlag ist, statt zu einer Pressekonferenz zu kommen bei der Wikipedia nachzuschlagen.

    Gerade wenn es – was Spekulation ist – die Frage von einem echten und bekannten Klimawandelleugner gestellt worden wäre hätte man das als Steilvorlage nutzen müssen. Also wurde eine gute Gelegenheit versäumt. Oder war der WMO-Chef – etwas „glattgebügelt“ ausgedrückt – ein wenig überfordert?

    Vor allem Journalisten in Deutschland und anderswo sollten sich als Journalisten und nicht als PR-Abteiltung für wen auch immer betrachten. In diesem Punkt zumindest bin ich mit Axel Bojanowski ganz und gar einig.

  141. Herrlich! Mit eurer Zensur seid ihr genauso ideologisch wie die Homöopathen. Auch die wollen von wissenschaftlichen Veröffentlichungen nichts wissen. Das ist das Problem mit den Rändern: sie sind radikalisiert und reagieren aggressiv auf Andersmeinende, auch, oder vor allem, wenn diese mir Papern kommen. Hier nochmal für die radikalen „Skeptiker“, oder besser gesagt, CO2-Gläubigen:
    https://www.nature.com/articles/s41561-019-0400-0
    https://media.nature.com/original/nature-assets/ngeo/journal/v6/n5/extref/ngeo1797-s1.pdf
    https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/feart.2019.00223/full

  142. @Gudea: „Nämlich, daß die Klimamodelle überhaupt falsch sind, da sie a priori nicht in der Lage sind, etwas richtig darzustellen.“

    Darauf wollte der Journalist tatsächlich letztlich hinaus, scheint mir. Deshalb habe ich die Frage auch als Suggestivfrage bezeichnet. Da sind wir uns einig.

  143. @Amardeo Sarma: „Gerade wenn es – was Spekulation ist – die Frage von einem echten und bekannten Klimawandelleugner gestellt worden wäre hätte man das als Steilvorlage nutzen müssen.“

    Vielleicht. Aber noch viel mehr wäre das eine Aufgabe von Leuten wie Axel Bojanowski, die als Wissensvermittler dienen. Statt dessen greift er in seinem Artikel diese Episode auf und stellt sie quasi als Musterbeispiel für kritischen Journalismus dar.

    Die Forscher haben damals versucht herauszufinden, wo die Wärme denn geblieben war, die sich in der Temperaturkurve als Stagnation niederschlug, aber sie haben m.W. nicht die Modelle untersucht.
    Das hat tatsächlich Jochem Marotzke versucht (dazu gibt es einen Artikel in Heft 1/2015 von Max-Planck-Forschung, wen es interessiert, hier abrufbar: https://pure.mpg.de/pubman/faces/ViewItemOverviewPage.jsp?itemId=item_2316545). Er kam zu dem Ergebnis, dass es nicht an den Modellen liegt, sondern an natürlichen inhärenten Schwankungen des Klimasystems.

    Das bedeutet, die einfache Antwort auf die Frage des Journalisten lautete und lautet immer noch, dass es nicht geht (und womöglich auch nie gehen wird). Aber diese Antwort kommt so natürlich nicht gut in der Öffentlichkeit an. Es war daher entweder eine Fangfrage oder es war eine dumme Frage, und die Aufgabe von Wissensvermittlern wie Bojanowski wäre es gerade, derartige Punkte herauszuarbeiten – und das tut er eben m.E. seit Jahren nicht.

  144. @Leo Leone:

    Sie wiederholen mit immer mehr Wörtern immer wieder dasselbe, ohne zum Kern der Sache zu kommen.

    Und der ist folgender:

    Wir beschäftigen uns mit diesem Fall nicht, weil sich in Kanada/USA zwei Sturköpfe gegenseitig Beleidigungen an den Kopf werfen. Das interessiert weder uns noch sonst jemanden – und außerdem ist das hier kein Jura-Blog.

    Sondern es geht darum, was in den oben genannten „Alternativmedien“ behauptet wird – und das ist falsch.

    Weder ist Mann „verurteilt“ oder „der Lüge überführt“ worden noch hat er „Daten“ zurückgehalten noch muss er „Millionen“ an Kosten bezahlen noch ist die Hockeyschlägerkurve widerlegt worden noch gab es bei dem Verfahren einen wie auch immer gearteten „Rückschlag“ für die Klimaforschung.

    All das ist falsch. Und nur darum geht es uns.

    Dass die Klage Manns formaljuristisch „abgewiesen“ worden ist, steht doch auch in unserem Artikel – wieso glauben Sie, das immer wieder erklären zu müssen? Außerdem habe ich bereits auf Ihren ersten Kommentar geantwortet: „Es steht Ihnen natürlich frei, das „als Jurist“ rein formaljuristisch so zu sehen.“

    Der entscheidende Punkt ist, dass es keinen *inhaltlichen* Sieger bei dem Verfahren gab, also kein Urteil, wie die Klimaleugner behaupten.

    Ball kann eben nicht seine aufgestellten Behauptungen „jeden Tag hundert Mal wiederholen“, wie irgendwo jemand geschrieben hat.

    Jedenfalls nicht ohne dann hundertmal aufs Neue verklagt zu werden, weil es eben kein Urteil gibt, auf das er sich bei seinen Aussagen berufen könnte und das ihm inhaltlich recht geben und seine Vorwürfe erlauben würde.

    Dr. Mann wollte T.Ball verklagen,weil T.Ball angeblich lügen über Dr.Mann verbreitet…

    In der Klageschrift steht nichts von „Lügen“, sondern von „Defamation“.

    Dann muss Dr. Mann beweisen,dass das Was T.Ball sagt auch lügen sind,kann Dr.Mann das nicht wird die Klage abgewiesen

    Das ist aber nicht der Grund, warum die Klage abgewiesen worden ist, das schreiben Sie doch selbst:

    Es ist T.Ball ein Recht ein Antrag zu stellen, dass das klageverfahren wegen verzögerung seitens Dr.Mann’s eingestellt wird,

    Wenn es Ball wirklich um die Wahrheit ginge bzw. darum, seine Vorwürfe rechtssicher zu machen – warum stellt er dann einen Antrag, das Verfahren abzuweisen, anstatt Mann’s Beweise abzuwarten, egal wie lange es dauert?

    Sie schreiben doch selbst, dass Ball einen „Vertreter“ hat, der im Krankheitsfall für ihn einspringt – also warum tut er das nicht?

  145. @Leo Leone

    „….Du und deine fakten schwurbler haben 100% null Ahnung von jura….“

    Meint der Herr „Jurist“ tatsächlich, dass ihn persönliche Beleidigungen glaubhafter werden lassen?

    „Und ja,ich drücke mich wie ein Laie aus,Ihr sollt es ja auch verstehen…“

    Nein, du drückst dich nicht wie ein Laie aus, sondern du bist einer, versuchst es aber mit vielen inhaltslosen Worten und Satzfetzen mangelnde Kompetenz zu verbergen.

    Übrigens fällt es mir schwer, dich zu verstehen, denn auch Form und deutsche Rechtsschreibung sind mangelhaft, Herr „Jurist“.

  146. @ Leo Leone:

    Deine zutiefst mangelhaften Kenntnisse in Juristerei werden nur noch von Deiner extrem schlechten Orthographie, Interpunktion und Grammatik übertroffen.

    Et ceterom adnoto: Form&Inhalt ((c) Bullet)

    Ich schliesse mich RPGNo1 an: Du bist nie im Leben Jurist. Und der Dunning Kruger Effekt haut bei Dir voll durch.

  147. Habe gerade mal durchgezählt: in Leo Leones beiden letzten Kommentaren finden sich 79 Fehler bei 407 Wörtern. In der Schule hiesse das: Sechs, setzen!

  148. Und wenn der Leo dann fragen täte, warum er einen Sechser bekommen habe, hieße die Antwort: Weil es keinen Siebener gibt!

  149. @Bernd Harder….Alleine die Tatsache,das die Klage abgewiesen ist,Bedeuted das DR.Mann vor Gericht kein Recht bekommen hat und wenn er kein Recht bekommen hat,dann hat T.Ball automatisch Recht,er hat sein Recht durchgesetzt die Klage durchs Gericht abzuwenden,das hat er mit dem verfahrensverzögerungs Antrag gemacht und das Gericht hat ihm Recht gegeben und zu gestimmt…
    Und da die Klage abgewiesen ist und es nicht zum Prozess gekommen ist muss Dr.Mann das gesamte klageverfahren zahlen inklusive der Kosten die T.Ball angefallen sind….Ebend weil der Kläger kein Recht bekommen hat.
    Und wenn T.Ball kein Antrag auf verfahrensunfähigkeit stellt,dann wird es ihm wohl gesundheitlich wohl nicht so schlecht gehen.

    Es sollte gefragt werden warum Dr.Mann das klageverfahren ewig hinaus gezögert hat?
    Wann hat Dr. Mann klage eingereicht?
    War das 2011?
    Wenn ja,hui dann wird’s ganz schön teuer für Dr.Mann….

  150. @Michael Fischer – zusammengefasst:

    Axel Bojanowski nennt die Frage an den Chef der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) eine kritische Frage, die sie ohne Zweifel ist. Ob sie dazu eine Fangfrage, eine dumme Frage oder eine xxx Frage war ist irrelevant.

    Ein Journalist sollte sich – unabhängig vom Thema – bei der Frage nicht davon leiten lassen, ob die Antwort „gut in der Öffentlichkeit“ ankommt. Wer es tut ist ein schlechter Journalist oder ein Hofberichterstatter. Und das sind wohl zu viele (Wissenschafts-) Journalisten.

    Der Chef der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) war offenbar zu einer Antwort unfähig.

    Was Axel Bojanoswki als Aufgabe sieht muss er sich nicht vorschreiben lassen. Ich würde es mir auch nicht vorschreiben lassen.

    Auch die im letzten Kommentar genannte Quelle ist von nach 2013 (2015) – Hellsehen kann vermutlich niemand.

    Wenn die GWUP mal eine Pressekonferenz halten würde und es würde jemand eine Frage stellen, selbst von einem Homöopathen oder Wissenschaftsleugner als „Fangfrage“: Ich würde die Frage niemals so abbügeln. Der Frager oder die Fragerin hat auch deshalb eine Antwort verdient, weil Dritte zuschauen. Um sie geht es auch. Da hat der WMO-Chef ein miserables Bild abgegeben.

    Meine Schlussfolgerung aus der Debatte: Ich werde genau dieses Beispiel ab jetzt selbst als mahnendes Beispiel nutzen, Fragen so nicht zu beantworten.

    Und hier ist was von Matthew C. Nisbet, Professor für „communication, public policy, and urban affairs at Northeastern University and editor-in-chief of the journal Environmental Communication“, Titel: Sciences, Publics, Politics: The Trouble With Climate Emergency Journalism.

  151. @Leo Leone:

    Ihre Kommentare werden einfach nicht sinnvoller – wen bitte wollen Sie damit überzeugen? Ich habe Ihnen doch mehrfach erklärt, konkret welche Punkte an dem Verfahren uns interessieren – und welche nicht.

    Sie widersprechen sich außerdem ständig selbst – jetzt ist sogar bei Ihnen plötzlich keine Rede mehr von „Ball hat *gewonnen*“, sondern nur noch von Klageabweisung.

    Und da die Klage abgewiesen ist und es nicht zum Prozess gekommen ist muss Dr.Mann das gesamte klageverfahren zahlen inklusive der Kosten die T.Ball angefallen sind….

    Bleiben Sie meinetwegen weiterhin „Jurist“, der noch nie etwas von „Party to Party Costs“ gehört hat.

    Ich spendiere Ihnen mal ein paar Auszüge aus einer Expertise, die wir in Kanada eingeholt haben:

    „You can look at the table of party and party costs yourself, and will see that it plainly does not equate to actual legal fees. Go to this link:
    http://www.bclaws.ca/civix/document/id/complete/statreg/168_2009_05
    Where the amount of costs, calculated in accordance with this statutory menu, is not agreed between the parties, the amount is fixed by the Court Registrar at a brief hearing. Since the Court Order means there will be no trial (unless an appeal is successful), the costs awarded (in Canadian funds) will be modest.“

    Es sollte gefragt werden warum Dr.Mann das klageverfahren ewig hinaus gezögert hat?

    Nö, es sollte gefragt werden, warum Ball das Klageverfahren beenden will, obwohl er doch – wie Sie meinen – total gesund ist und noch dazu einen „Vertreter“ hat? Also erst mal rumpöbeln und dann um Abbruch des Verfahrens bitten – warum denn? Das kann ihm doch völlig egal sein, wie lange das dauert.

  152. @Bernd Harder

    Der Herr „Jurist“ ist zu keiner vernünftigen Aussage oder Schlussfolgerung fähig, wie er hier eindrucksvoll mehrfach bewiesen hat

    Sein Amüsierfaktor ist auch nur noch sehr mäßig, in etwa auf der Höhe eines Mario Barth, weil er das ständig gleiche Thema in minimal geänderter Form immer wieder bringt.

    Ich möchte auf keinen Fall irgendwelche Vorschriften machen, aber vielleicht wäre es ein für alle Personen elegante Abschluss, diese drittklassige Vorstellung jetzt zu beenden?

  153. @ RPGNo1:

    „vielleicht wäre es ein für alle Personen elegante Abschluss, diese drittklassige Vorstellung jetzt zu beenden?“

    Bin dafür!

  154. @Bernd Harder…
    Sie spendieren mir eine Expertise…
    :-D :-D :-D

    Duhaime’s Law Dictionary

    Party and Party Costs Definition:
    The standard award of costs being, in the result, a partial indemnity to the successful party to litigation for his or her litigation expenses.
    Party and party costs is the standard designation of the ordinary costs award; it is generally the equivalent of an awards of costs.

    Mark Orkin writes:

    „The expression party and party costs stands as the generic term for costs payable by one litigant to an opposing litigant.“
    Orkin, Mark, The Law of Costs, 2nd Ed. (Toronto: Canada Law Book, 2010).

    In Fullerton, Justice Cumming adopted these words:

    „The fundamental principle of costs as between party and party is that they are given by the court as an indemnity to the person entitled to them; they are not imposed as punishment on the person who must pay them. Party-and-party costs are in effect damages awarded to the successful litigant as compensation for the expense to which he has been put by reason of the litigation.“

    Translation:

    Duhaimes Rechtswörterbuch

    Party und Partykosten Definition:
    Die übliche Kostenübernahme ist im Ergebnis eine Teilentschädigung des erfolgreichen Verfahrensbeteiligten für seine Prozesskosten.
    Partei- und Parteikosten ist die Standardbezeichnung für den Zuschlag für ordentliche Kosten; Dies entspricht in der Regel einer Vergabe von Kosten.

    Mark Orkin schreibt:

    „Der Ausdruck Partei- und Parteikosten steht als Oberbegriff für die Kosten, die von einem Prozessbeteiligten an einen gegnerischen Prozessbeteiligten zu zahlen sind.“
    Orkin, Mark, Das Gesetz der Kosten, 2. Aufl. (Toronto: Canada Law Book, 2010).

    In Fullerton übernahm Justice Cumming diese Worte:

    „Das Grundprinzip der Kosten zwischen Partei und Partei besteht darin, dass sie vom Gericht als Entschädigung für die Person, die Anspruch auf sie hat, gewährt werden. Sie werden nicht als Strafe für die Person verhängt, die sie zahlen muss. Partei-und-Partei-Kosten sind im Endeffekt Schadensersatz, der dem erfolgreichen Rechtsstreitigen als Entschädigung für die Kosten zugesprochen wird, die ihm aufgrund des Rechtsstreits entstanden sind. “

    Dr.Mann ist der Verlierer seine klage wurde erfolgreich von T.Ball abgewandt
    Der Gewinner ist T.Ball er hat die Klage erfolgreich abgewiesen….
    Er bekommt das Geld von Dr. Mann wieder was T.Ball für seinen Anwalt bezahlt hat und andere Kosten die durch das verfahren für T.Ball angefallen sind wird Dr. Mann auch zahlen.
    Wann begann das verfahren?
    Warum hat Dr.Mann das verfahren verschleppt?

  155. @Leo Leone:

    Es steht Ihne ja frei, alle möglichen Schriften zu googeln – wir verlassen uns lieber auf das, was wir auf Nachfrage vor Ort selbst zu dem konkreten Fall bekommen haben:

    „You can look at the table of party and party costs yourself, and will see that it plainly does not equate to actual legal fees. Go to this link:
    http://www.bclaws.ca/civix/document/id/complete/statreg/168_2009_05
    Where the amount of costs, calculated in accordance with this statutory menu, is not agreed between the parties, the amount is fixed by the Court Registrar at a brief hearing. Since the Court Order means there will be no trial (unless an appeal is successful), the costs awarded (in Canadian funds) will be modest.“

    Sie finden sicher auch dafür eine „Translation“-Hilfe.

    Warum hat Dr.Mann das verfahren verschleppt?

    Sie können ja mal seine Facebook-Seite oder seine Publikationen lesen: Weil er Besseres zu tun hat, als sich mit dem Geschwätz eines Klimaleugners zu beschäftigen.

    Und da der weitere Erkenntnisgewinn Ihrer Ausführungen gegen null geht, bringe ich Sie jetzt zur Tür.

  156. @ Leo Leone – 24. September 2019 um 23:57 und alle weiteren

    Das ist alles unerträgliches Geschwafel ohne jegliche Grundlage.

    Ich kann @noch’n Flo nur zustimmen:

    „Et ceterom adnoto: Form&Inhalt ((c) Bullet).
    Und:
    Ich schliesse mich RPGNo1 an: Du bist nie im Leben Jurist.“

    Nochmal: @“Leo Leone“ – ist niemals im Leben Jurist. Kann nicht sein.

    Selbsternannter evtl, aber nie tatsächlicher. Aber evtl ein Schwafler in eigenem Auftrag und von eigenen Gnaden.

  157. @Bernd Harder

    Aber Leo Leone hat doch wieder eines eindrucksvoll bestätigt:

    ”Mit dummen Menschen zu streiten, ist wie mit einer Taube Schach zu spielen. Egal, wie gut du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.“

  158. @Herbert Meier: Ihr Wunschdenken sei Ihnen gegönnt!

    Inhaltliche Kommentare ohne Beschimpfungen werden in hier veröffentlicht. Ihre verlinkten Publikationen verdienen schon ein Kommentar, obwohl Ihr aggressiver Stil (v.a. in Ihrer Ursprungs-Mail) grenzwertig ist.

    Der IPCC fasst wissenschaftliche Veröffentlichungen zusammen und macht das in der Regel sehr gut. Man sollte aber auch wissen, dass es immer „Outlier“ (Außenseiter-Veröffentlichungen) in allen Richtungen gibt. Auch seriöse Zeitschriften – siehe die inzwischen zurückgezogene Studie von Andrew Wakefield in the Lancet oder Jacques Benveniste zur Homöopathie in Nature – können mal Unsinn verbreiten. Es kommt auf die Publikationen in ihrer Gesamtheit an.

    Nun aber zu Ihren Links:

    Der erste Beitrag bestätigt die besondere Erwärmung ab Mitte der 70er Jahre, widerspricht der Aussage, dass die Sonne schuld sein könnte, stellt nur die Frage, in wie weit nach der initialen Kühlung nach einem Vulkanausbruch es zu einer zusätzlichen Erwärmung kommen könne. Die anthropogene globale Erwärmung wird nicht in Frage gestellt.

    Der zweite Link führt lediglich zu „supplementary material“. Die Originalveröfffentlichung spricht von einem allgemeinen kühlenden Trend im letzten Jahrtausend, der im 20. Jahrhundert in eine Erwärmung mündete und seit 1971 besonders stark nach oben zeigt.

    Man sollte also die Veröffentlichungen tatsächlich lesen, statt sie nur weil sie in irgend welchen Kreisen verbreitet wird weiter zu leiten.

    Kommen wir zur letzten Veröffentlichung, die behauptet, eine Erwärmung sei nicht messbar. Im Gegensatz zu den Veröffentlichungen oben in angesehenen Zeitschriften (Nature) ist dieser in „Frontiers in Earth Science“ erschienen. Die Frontiers Serie sind Open Access, in der man gegen Gebühr veröffentlicht. Wikipedia zur Frontiers Serie: „Die Verlags-Systeme seien so ausgerichtet, dass es nahezu unmöglich sei, Manuskripte zurückzuweisen.“

  159. @RPGNo1:

    Der Spam-Filter ist seit gestern Abend um einen Namen reicher.

  160. re: oben „Herbert Meier“ und in Ergänzung zu „Amardeo Sarma“

    Aufgeführt wird eine Arbeit von „Patrick Frank, PhD“. Zusätzlich zu Herrn Sarmas Anmerkungen muss vielleicht noch erwähnt werden, dass eine Erwähnung der Arbeit nur auf den üblichen Seiten stattfindet (EIKE….) und dass Herr Frank vielleicht, möglicherweise, ganz eventuell und sicher nur unter bestimmten Umständen nicht gänzlich „interessenfrei“ argumentiert:

    https://www.heartland.org/about-us/who-we-are/patrick-frank

    Heartland….

    Soso.

    (Auch interessant: ein Reviewer war Wunsch, der mal vor einigen Jahren komisch auffiel, weil er in einem unsäglichen Propaganda&Agitationsfilmchen auftauchte. Damals war er noch in Amt&Würden und ging öffentlich im Nachgang zum Filmchen gegen sein Erscheinen darin vor – er sei „betrogen“ worden und hätte nicht gewußt, worum es im Filmchen ging und außerdem sei seine Aussage verfälscht worden etc. Mittlerweile ist Herr Wunsch emeritiert und muss wohl keine Rücksichten mehr nehmen ;-) )

  161. @Amardeo Sarma:

    „Auch die im letzten Kommentar genannte Quelle ist von nach 2013 (2015) – Hellsehen kann vermutlich niemand.“

    Das war auch nicht verlangt. Wenn etwas nicht geht, dann gehts halt nicht. Vielleicht gehts ja irgendwann in der Zukunft, aber gegenwärtig halt nicht. Vielleicht funktioniert ja in der Zukunft ein Kernfusionsreaktor, aber gegenwärtig tut er es eben nach wie vor nicht. Was soll man da noch mehr sagen?

    Derartige Dinge herauszukriegen sollte im Internet-Zeitalter und dann auch noch für einen Journalisten nicht so schwer sein.

    Grundsätzlich haben wir wohl unterschiedliche Ansichten darüber, was ein Journalist leisten soll. Dasselbe gilt für unsere Ansichten darüber, was die Aufgabe eines WMO-Chefs ist.

    „Ich werde genau dieses Beispiel ab jetzt selbst als mahnendes Beispiel nutzen, Fragen so nicht zu beantworten.“

    Da denke ich, machen Sie aus einer Mücke einen Elefanten. Überschätzen Sie da nicht die Wirkung einer Pressekonferenz? Die wird ja wohl kaum am Samstagabend zur besten Sendezeit live im TV übertragen.

    Die entscheidenden Multiplikatoren sind die Journalisten und die Aufbereitung durch diese in den Medien.

  162. Vielleicht ein bissel OT…

    heute in aller Frühe, war ich beim Lidl und da sah ich in der Fleisch-Zone, allerhand 30%-reduzierte Ware, die nahe an dem Verbrauchsdatum war…und da liegt die Crux…das ist zu schlecht für die Tafeln und zu gut für die Tonne…die Tafeln können solche Ware nur schwer verteilen, da das Verbrauchsdatum zu nahe liegt…auch ich konnte leider nichts von der reduzierten Ware kaufen, da ich es nicht in dem Zeitrahmen verarbeiten kann.

    Wir hören in letzter Zeit immer öfter, daß wir unseren Fleischkonsum reduzieren sollten, aber wenn wir nichts mehr in die Tonne klopfen, könnten viele ihr Fleisch noch genießen…besser gesagt, der „Fleischscham“ wäre geringer ;-)

    Die allererste Aufgabe für die Gesellschaft wäre, die Verschwendung von Lebensmittel so gering wie irgend möglich zu gestalten.

  163. @ Amardeo Sarma 19. September 2019 um 16:16

    „Den Link zu „In Defense of Greta Thunberg“ habe ich korrigiert und ist hier nochmals hinzugefügt.“

    Danke
    Manche entdecken, wenn es ihren Wunsch stützt, plötzlich ihr soziales und entwicklungspolitisches Gewissen. „Wie soll die arme Rengtnerin das stemmen“ und „Wie sollen die armnen Inder das stemmen?“

    Hier muss ich vielleicht nicht darauf hinweisen, dass das Stemmen leichter wäre, wenn man früher schon nicht nur eine vernünftige Klima, sondern auch Sozial- und Entwicklungspolitik gemacht hätte. Sonst aber bitte ich das nie unter den Tisch fallen zu lassen. Es hört sich irrelevant an, denn keiner kann die Vergangenheit ändern, aber es ist wichtig, dass die Allgemeinheit versteht, wer schuld ist. Die Argument der plötzlich Gewissenhaften sind im Endeffekt, als würde ich dir den Arm abschlagen und dann später vor Gericht argumentieren „Ich geb jazu, dass das gemein war, aber ich kann ihn nicht mehr anwachsen lassen, also warum irgendwelche Sanktionen über mich verhängen? Davon ist der Arm nicht wieder dran.“ Das ist die ethische Ebene, auf der sich das bewegt und das muss jedem klar gemacht werden.

    „Selbstverständlich (und hoffentlich) haben Gerichte eine Vorstellung von der Realität …“

    Gerichte treffen Sachverhaltsfeststellungen. Zwar sagt das BVerfG, dass (etwa bei med. Tatsachenfragen) zwingend Gutachter beigezogen werden müssen, aber die Entscheidung trifft das Gericht. Da ist alles außer Willkür erlaubt. Und selbst wenn es das war, muss man erstmal die formellen Hürden nehmen.

    Die Gerichtsentscheidung hier scheint ok. Aber zu sagen, die Gerichte legen keine Tatsachen fest, ist Wolkenkuckucksheim. Entkomme ich irgendwie einer Verurteilung wegen der Armsache, dann ist es das wegen „non bis in idem“. Völlig egal, ob Du noch beweisen kannst, dass das absurd ist. http://www.peterellis.org.nz/NewsReports.htm u.U.kann man sowas korrigieren, wenn man selbst rechtswidrig handelt https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tung_von_Kalinka_Bamberski

    Wenn das Gericht einstellt, weil der Angeklagte unwichtig und eh schon fast tot ist, dann stellt es damit diese Tatsachen fest. Also nix über das Klima. Aber eine Tatsache ist das schon. Und möglicherweise ’ne falsche, denn das der halbtote Unwichtige sich jetzt gerade damit wichtig macht und das vielleicht noch viele gesegnete Jahre weiter so macht, das scheitert ja offensichtlich nicht daran, dass er das nicht versuchen würde, sondern daran, dass man ihm das nicht durchgehen lässt. Sein Argument lautet hier also „Wenn ich Mist erzähle werden mich die Vernünftigen schon ausbremsen.“ Falls jetzt nicht doch noch die Gelder von BigPharma; Illuminaten etrc. eintrudeln, fürchte ich aber die Kraft ist begrenzt. Deswegen sollte man das Urteil nicht auf die leichte Schulter nehmen.

    „Das ändert nichts an der Tatsache, dass Gerichte bei der Beantwortung wissenschaftlicher Fragen, wie in Sachen Klimawandel inkompetent …“ Mag sein, aber wenn Klimafragen vor Gericht kommen sollten, ist da nur dann eine Frage der Kompetenz, wenn das Gericbht so will. Ansonsten eine Frage der Macht.

  164. „Keine Ahnung, was damit ausgesagt werden soll.“

    Ich habe nicht vor die Reputation von Prof. Lesch zu schonen, wenn mir das in die Quere kommen sollte.

    „In Sachen Leugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse sehe ich keinen Unterschied.“

    Kein Problem. Ich glaube daran, dass ein homogenes Modell der Welt (etwa alle Elektronen gleich funktionieren) zutreffende Vorhersagen liefert und die Kriterien auch homogen sein sollten, wenn das Modell keinen Unterschied macht.

    „Die Breite der Optionen scheinbar wieder herzustellen ist der Feigenblattwert der Leugner.“

    „Nachfrage: Wer mehr Optionen herstellen will, als wir sie in Deutschland „mehrheitlich“ diskutierten (Kernenergie oder CCS zur Vermeidung statt oder zusätzlich zu EE, oder Anpassung als genauso wichtig, wie Vermeidung sehen) sollen Leugner sein?“

    Mit Optionen meinte ich die Meinungen, zu denen ein Politiker sich bekennen darf, ohne sich drastisch zu schaden. Was als moderat gilt bemisst sich sozial auch danach, wie die Extreme besetzt sind.

    „Die Minderung von Emissionen muss u.a. mit folgendem abgewogen werden: die Sicherheit der Energieversorgung, in Ländern Afrikas und Asiens die Bekämpfung der Armut, Beibehaltung des Wohlstandes und vieles mehr.“

    1) Das geht wegen des Verschuldens anderer nicht so gut, wie es möglich gewesen wäre. Auch freundliche ältere Herren, wie der Papst blockieren immer noch https://de.wikipedia.org/wiki/Bevölkerungsfonds_der_Vereinten_Nationen

    2) Wie genau unterscheidet sich hier „vieles mehr“ von „alles“? Klar ist die Kraft derjenigen, die verantwortungsvoll handeln (um die Bezeichnung Hirnbesitzer zu vermeiden), begrenzt ist, aber das betrifft alles, was man sonst tun könnte. Hier jetzt zu schreiben hindert mich z.B. daran, bei einer „Tafel“ Wohlstandsmüll an Arme zu verpressen und ich gestehe schon zu, dass das dem individuellem Armen, dem ich gerade gegenüber stehe, im Moment helfen würde, ganz unabhämgig davon was ich generell von diesem System halte. Ist der Klimawandel da irgendwie speziell?

    „Es gibt nichts zum Nulltarif.“

    Abgesehen von obigem: AFAIK scheint die Sonne immer noch umsonst. Zumindest der Unfug, dass „wir dafür leider kein Geld haben“ sollte spätestens seit die EZB Geld aus dem nichts schöpft um damit Bayer und Coca Cola zu fördern, erledigt sein.

    „Warum sollten Länder, wie Indien, China oder in Afrika der Eliminierung von Armut inklusive Versorgung der Bevölkerung mit Energie und Nahrung weniger Gewicht geben, als der Vermeidung von Emissionen?“

    Weil die Menschen dort auch wollen, dass ihre Kinder überleben? Leider führt der Breakthrough-Artikel keine Quellen an, wie und für welchen Zeitraum er berechnet. Ich halte es nach wie vor für das Beste sofort und radikal die verschwenderischen Eliten abzusägen. Nicht nur weil sie verschwenden (was aber auch wichtig ist, um ein soziales Stigma dafür zu erzeugen), sondern wegen der Entscheidungen für Verschwendung. Es ist zwar richtig, dass es nicht in Nullzeit möglich ist ein Solarkraftwerk zu bauen, aber nicht klar, warum es länger dauert als ein Kohlekraftwerk, wenn man gleichzeitig die Weltwirtschaft auf ausschließlich erneuerbare Energie umstellt.

    „Selbstverständlich kann man als Gegenmaßnahme sofort alle fossilen Brennstoffe in Deutschland verbieten. Das wäre bezogen auf Emissionsminderung das Allerbeste.“

    Da bin ich mir bezogen auf die weltweiten Emissionen nicht sicher, wenn nicht anderes hinzukommt, wie z.B. ein Importstopp.

    Ich vermute schneller als der Klimawandel killen uns die dadurch erzeugten Kriege und auch die wiederum nur indirekt, weil sie keiner verlieren will, was die Produktion autonomer militärischer KI erzwingt. Siliziumstrukturen zerstören sich IIRC erst ab 160°.

  165. Das Sturmtief verschont wenigstens Bayern (aktuell)…der letzte Horror-Sturm im August hat einige schöne Buchen in meinem Waldstück umgehauen…bis jetzt habe ich mich noch nicht getraut den Schaden in voller Gänze zu beurteilen…ich weiß nur, daß dies in den letzten 100 Jahren nicht so war…oder auch viel länger…wann war noch der 30jährige Krieg? – Google weiß Rat: 1618 bis 1648…und da dort Schützengräben aus dem 30jährigen Krieg sind und die Buchen teilweise sehr alt sind, glaube ich das war der schwerste Sturm, der diese Region in den letzten fast 500 Jahren getroffen hat…es waren nur ca 6 Minuten, aber diese Minuten haben mir gezeigt, wie die Zukunft aussieht…

  166. Prof. Mann hat vom Gericht verlangte Unterlagen nicht vorgelegt. Als Konsequenz verwarf das Gericht seine Klage. Es geht hier nicht darum „dass Gerichte bei der Beantwortung wissenschaftlicher Fragen, wie in Sachen Klimawandel inkompetent“ seien, sondern schlicht darum, warum sich Prof. Mann außerstande sah, diese Unterlagen vorzulegen. Etwa deswegen, weil sie gar nicht, so wie behauptet, existieewen?

  167. @fxs:

    Auch für Sie gerne noch einmal: Das Gericht hat zu keinem Zeitpunkt irgendwelche „Unterlagen“ von Prof. Mann verlangt:

    https://twitter.com/MichaelEMann/status/1166711465597968384

  168. Immer wieder erstaunlich, wie die Fans von Timothy Ball hier intellektuellen Striptease betreiben, da selbst ein Minimum an Recherche – und Lesekompetenz nicht vorhanden ist.

  169. @RPGNo1:

    Ich schätze, das liegt daran, dass EIKE und „Science Skeptical“ in den letzten Tagen nochmal massiv für Ball getrommelt haben.

  170. Irgendwie finde ich es zugleich faszinierend und bedrückend, mit welcher Beharrlichkeit hier immer wieder welche denselben Mist abladen, der allein unter diesem Artikel schon Dutzende Male vorgebracht und ebenso oft richtiggestellt wurde.

    Dass man, wenn man neu hier aufschlägt, die vielen Kommentare nicht jeden einzelnen bis zum letzten durchliest, ist schon verständlich. Dass man dann u.U. etwas kommentiert, was schon irgendwo gesagt wurde, kommt vor. Aber dass man den schon vielfach abgehandelten Mist nochmal bringt, als sei es das erste Mal? Einfach irre.

    Etwas vereinfacht dargestellt sieht das so aus:

    Jemand: Mann hat vom Gericht verlangte Dokumente nicht vorgelegt!!

    Bernd Harder: Das Gericht hat von Mann keine Dokumente verlangt, hier Link auf Mitteilung des Gerichts zum Prozessabbruch.

    Jemand: Mann hat seine Daten geheimgehalten, vielleicht gibt es die garnicht oder sie sagen ganz was anderes aus

    Bernd Harder: Es ging bei dem Verfahren nicht um Manns Daten, sondern um Beleidigungen, und Manns Hockeyschlägerdaten sind lange öffentlich, hier Link auf Mitteilung des Gerichts und Link auf Text über Manns Daten.

    Jemand: Mann hat vom Gericht verlangte Dokumente nicht vorgelegt!!

    Bernd Harder: Das Gericht hat von Mann keine Dokumente verlangt, hier Link auf Mitteilung des Gerichts zum Prozessabbruch.

    Jemand: Aber Mann hat seine Daten geheimgehalten, vielleicht gibt es die garnicht oder sie sagen ganz was anderes aus

    Bernd Harder: Es ging bei dem Verfahren nicht um Manns Daten, sondern um Beleidigungen, und Manns Hockeyschlägerdaten sind lange öffentlich, hier Link auf Mitteilung des Gerichts und Link auf Text über Manns Daten.

    etc. etc. ad lib.

  171. @gnaddrig:

    „Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“

  172. @Bernd Harder

    Da die AfD nochmal deutlich verkündet hat, dass sie nicht an den menschengemachten Klimawandel glaubt und Anti-Klimaschutz als drittes Standbein ihrer Parteiarbeit ansieht, werden die Denkbefreiten wohl noch agressiver und häufiger hier aufschlagen.

  173. Hat Mann den Prozess verloren? – Er hat als Kläger den Prozess angestrengt (entspricht der deutschen „Privatklage“). Die Klage wurde abgewiesen. Mann hat den Prozess also krachend verloren.

  174. @Wolf-Dieter Busch:

    Auch für Sie gerne nochmal Copy & Paste:

    Wir beschäftigen uns mit diesem Fall nicht, weil sich in Kanada/USA zwei Sturköpfe gegenseitig Beleidigungen an den Kopf werfen. Das interessiert weder uns noch sonst jemanden – und außerdem ist das hier kein Jura-Blog.

    Sondern es geht darum, was in den oben genannten „Alternativmedien“ behauptet wird – und das ist komplett falsch.

    Weder ist Mann „verurteilt“ oder „der Lüge überführt“ worden noch hat er „Daten“ zurückgehalten noch muss er „Millionen“ an Kosten bezahlen noch ist die Hockeyschlägerkurve widerlegt worden noch gab es bei dem Verfahren einen wie auch immer gearteten „Rückschlag“ für die Klimaforschung.

    All das ist Unsinn. Und nur darum geht es uns.

    Dass die Klage Manns formaljuristisch „abgewiesen“ worden ist, steht auch in unserem Artikel – und zwar wegen Verzögerung.

    Der entscheidende Punkt ist, dass es keinen *inhaltlichen* Sieger bei dem Verfahren gab, also kein Urteil, wie die Klimaleugner behaupten.

    Ball kann eben nicht seine aufgestellten Behauptungen „jeden Tag hundert Mal wiederholen“, wie irgendwo jemand geschrieben hat.

    Jedenfalls nicht ohne dann hundertmal aufs Neue verklagt zu werden, weil es eben kein Urteil gibt, auf das er sich bei seinen Aussagen berufen könnte und das ihm inhaltlich recht geben und seine Vorwürfe erlauben würde.

    Wo sehen Sie da eine „krachende“ Niederlage?

  175. Hier ist so einer, der plötzlich sein soziales Gewissen entdeckt

    „Eine solche Verteuerung des Verkehrs dämpft zwar ceteris paribus das Verkehrswachstum. Zur Wahrheit zählt aber auch, dass dies die ärmeren Bevölkerungsschichten stärker trifft, weshalb die Politik stets über Umverteilung nachdenkt. In gewissem Sinne ist es ein weiterer Mythos der Verkehrswende, dass man den Verkehr verteuern kann, ohne jene zu treffen, die auf individuelle Mobilität angewiesen sind und nicht zu den einkommensstarken Haushalten zählen. Kompensationszahlungen würden wiederum den Lenkungseffekt von Steuern schmälern – es ist verhext.“

    https://www.focus.de/finanzen/boerse/experten/gastbeitrag-mythen-der-verkehrswende-wenn-das-saubere-vom-himmel-versprochen-wird_id_11166082.html

    Eine Besteuerung von CO2 belastet diejenigen, die CO2 produzieren und eine Entlastung von Armen entlastet Arme. Was ist daran „verhext“?

    Man besteuere CO2 und verwende die Einnamen dafür allen mit geringem Monatseinkommen Freifahrt für den ÖPNV zu finanzieren. Was ist da verhext?

    Kaum zu glauben, dass ausgerechnet die DB jemanden dafür bezahlt halbgaren Unsinn zu erzählen, dass eine Förderung des ÖPNV nicht möglich, da „verhext“ wäre.

  176. @Bernd Harder – ich bin nicht „Alternativmedien“. Insbesondere habe ich nichts von „der Lüge überführt“ geschrieben.

    Ich habe die Frage „Hat Mann den Prozess verloren?“ wortgetreu aus dem Artikel oben übernommen. Im Artikel wird es ausdrücklich verneint. Das ist faktenwidrig: selbstverständlich hat Mann verloren. Er war „Herr des Verfahrens“.

    Zur Frage, warum „krachend“: der mündlichen Begründung des Gerichts zufolge ist Mann – nicht vergessen, als Kläger! – für 35-monatige Verzögerung verantwortlich. Kann jeder nachlesen.

    https://www.bccourts.ca/jdb-txt/sc/19/15/2019BCSC1580.htm

    „Dass die Klage Manns formaljuristisch ‚abgewiesen‘ worden ist, steht auch in unserem Artikel – und zwar wegen Verzögerung.“

    Das Wort „delay“ in der Begründung ist hier nicht mit „Verzögerung“, sondern mit „Verschleppung“ zu übersetzen.

    Soweit es um die Klimadaten geht ist es Obliegenheit des Klägers, diese vorzulegen, um seine Klage sachlich zu fundieren. Nach allem, was ich höre, ist das nicht geschehen.

  177. @Wolf-Dieter Busch:

    ich bin nicht „Alternativmedien“. Insbesondere habe ich nichts von „der Lüge überführt“ geschrieben.

    Das habe ich auch nicht behauptet. Ich wiederhole nur immer wieder, welche Punkte an dem Verfahren uns hier interessieren (nämlich die Falschbehauptungen von „Alternativ“-Medien) und welche nicht (die rein juristischen Aspekte des Verfahrens).

    Mann hat mit der Klageabweisung formaljuristisch „verloren“. Nichtsdestotrotz stimmen die o.g. Behauptungen allesamt nicht, weil er keinen „Prozess“ verloren hat (den gab es ja gar nicht) und auch nicht „verurteilt“ wurde.

    Ich stimme Ihnen aber zu, dass man das noch klarer formulieren könnte.

    Soweit es um die Klimadaten geht ist es Obliegenheit des Klägers, diese vorzulegen, um seine Klage sachlich zu fundieren. Nach allem, was ich höre, ist das nicht geschehen.

    Auch hier ist der Punkt, dass das Gericht das zu keinem Zeitpunkt gefordert hat.

  178. Nach Hörensagen hat Ball geäußert, dass das Gericht einer Vertagung großzügig zustimmt in steter Hoffnung, die Kläger einigten sich außergerichtlich; er habe dagegen wenig unternehmen können. Bei der letzten Vertagung habe er sich ausbedungen, dass Mann die Daten endlich ausliefere, und soweit ich verstanden habe, habe Mann zugestimmt. Das sei nicht geschehen. Daraufhin erfolgte Balls Antrag, das Verfahren abzuweisen.

    (Quelle vergessen, bin beim Quersurfen drauf gestoßen; falls ich was finde, liefere ich die URL nach.)

  179. Es wird allmählich ermüdend…

  180. @Wolf-Dieter Busch:

    Bei der letzten Vertagung habe er sich ausbedungen, dass Mann die Daten endlich ausliefere

    Da ging es aber m.W. darum, dass er Gründe für die Verzögerung/Verschleppung des Verfahrens vorlegen sollte, keine Klimadaten.

  181. Ok, könnte sein. Alles andere sind Plausibilitätsüberlegungen. Bye.

  182. @Wolf-Dieter Busch:

    Danke, ich werde über einzelne Formulierungen nochmal nachdenken.

  183. @ RPGNo1:

    Naja, ihre Rede vor einer Woche war aber schon arg pathetisch.

  184. Greta hat die Schnauze voll von dem Klimaschutz und macht jetzt nur noch Death-Metal…endlich ;-)
    https://www.metal-hammer.de/greta-thunberg-macht-jetzt-nur-noch-death-metal-1303605/

  185. @noch’n Flo

    Es geht in der Kolumne aber nicht um Greta Thunbergs Rede. Die mag jeder gut oder schlecht finden oder beurteilen, wie er will. Sondern wie Christoph Stöcker am Ende sagt: „Mit peinlichen Ablenkungsmanövern und Ad-Hominem-Attacken statt Argumenten blamiert man sich heute schneller als erwartet.“

    Und Trump, Merz, Blome, Welt, Cicero haben sich mit ihren Reaktionen blamiert.

    Noch eine persönliche Anmerkung:
    Ich freue mich, dass du inzwischen sehr viel sachlicher über Greta Thunberg diskutierst als noch vor einigen Monaten. Dass wir beide bezüglich ihrer Person wohl nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden, tut dem keinen Abbruch. Mir jedenfalls gefällt die angenehmere Atmosphäre.

    @Ralf im Vollrausch
    Ein witziger Einfall. :)
    Du kannst ja Cornelius Courts auf blooDNAcid mal fragen, wie er das Stück findet.
    http://scienceblogs.de/bloodnacid/

  186. @ RPGNo1:

    „Es geht in der Kolumne aber nicht um Greta Thunbergs Rede.“

    Doch, unter anderem auch. Und um die Reaktionen darauf.

  187. @Ralf im Vollrausch

    So war mein Vorschlag eigentlich nicht gemeint. Einfach ein Ablenkungsmöver durchführen und die „Schuld“ auf mich schieben. ;)

  188. @RPGNo1
    Na ja, so verstehe ich das halt…ich kenne diesen Blog nicht und da ist eine „Eintrittskarte“ von Vorteil…besonders, wenn mir der Ball auf den Elfmeterpunkt gelegt wird ;-)
    Davon abgesehen, weiß ich nicht, wie er darauf reagiert, da ich den Blog nicht kenne (wie oben schon erwähnt)…in diesem Falle ist ein Puffer auch von Vorteil ;-)
    Na ja, ich bin ein Hasenfuß auf Wildschweinjagt…

  189. @Ralf im Vollrausch

    Cornelius ist Heavy Metal Fan. Wenn er deinen Post liest, bin ich mir sicher, dass du eine mehr oder minder launische Antwort bekommen wirst. :)

    http://scienceblogs.de/bloodnacid/?s=heavy+metal

  190. „Die Aktivisten der Gruppe „Extinction Rebellion“ sehen sich als Speersitze der Klimaproteste und legen es gezielt darauf an, mit dem Gesetz in Konflikt zu gelangen, um auf Ihr Anliegen durch möglichst spektakuläre Bilder von Polizeieinsätzen aufmerksam zu machen. Die Grenzüberschreitungen sind wohl dosiert. Kontraste hat die Gruppe begleitet“:

    https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/kontraste/videosextern/die-pr-strategie-der-klimarebellen-104.html

    https://www.tagesspiegel.de/politik/klimaaktivisten-von-extinction-rebellion-wie-radikal-werden-die-rebellen-gegen-das-aussterben/25071244.html

  191. @Bernd Harder
    Na ja, nicht nur die Aktionen von rechts werden extremer, auch die Aktionen von links…

    leider liegt den Extremisten (egal welcher Couleur) die Spaltung der Gesellschaft am „Herzen“…ich glaube zwar nicht, daß die Demokratie in wirklicher Gefahr ist, da man so langsam das verglimmen des Heiligenscheins des Rechts-Populismus erleben kann…angefangen in Österreich bei der FPÖ…und auch die AfD wird mächtig Federn lassen, da sie sich gegen die Mehrheit der Wissenschaftler wendet, indem sie behauptet, der Klimawandel wäre nur marginal von Menschen verursacht, der größere Einfluß wäre die erhöhte Sonnenakivität…

    Das Klima-Problem wird man nicht durch Spaltung lösen können, sondern im Gegenteil durch Zusammenarbeit auf globaler Ebene, da wir auf der selben Erde leben.

  192. @ Wolf-Dieter Busch 30. September 2019 um 11:41

    „(Quelle vergessen, bin beim Quersurfen drauf gestoßen; falls ich was finde, liefere ich die URL nach.)“

    Ja bitte.

  193. Letzten Sonntag in der WamS und heute bei Welt+:

    Die Hockeyschlägerkurve hat Michael Mann berühmt gemacht. Der Beweis für den menschengemachten Klimawandel, er schien nun auch Laien unmittelbar verständlich. Zugleich ist Michael Mann aber auch zum meistgehassten Klimawissenschaftler geworden. Klimawandelleugner haben ihn einen Lügner genannt, einen Betrüger, der hinter Schloss und Riegel gehöre. Sogar 21 Jahre später flammen immer wieder Anschuldigungen auf […]

    Was ist da los? Die Berichte beruhen auf einem Prozess, den Michael Mann in Kanada gegen Timothy Ball, einen pensionierten Professor für Geografie von der University of Winnipeg angestrengt hatte. Ball bezweifelt den menschengemachten Klimawandel und hat Mann als Betrüger bezeichnet, der ins Gefängnis gehöre. Mann hat Ball daraufhin wegen Verleumdung verklagt.

    Ein Urteil hat es in dem Fall aber nicht gegeben. Das Verfahren wurde nach acht Jahren aus formalen Gründen wegen Verschleppung vonseiten des Klägers eingestellt. Die Begründung dafür wurde am 22. August 2019 mündlich gegeben und als Urteil über den Klimawandel kolportiert. Inzwischen hat das kanadische Gericht eine Mitschrift dieser Begründung veröffentlicht.

    Gleich zu Beginn betont der Richter, sich nicht zum Streit über den Klimawandel äußern zu wollen. Von einer „Entlarvung“ der Klimawissenschaften kann also keine Rede sein. Genauso falsch ist die Behauptung, Michael Mann hätte sich geweigert, seine Forschungsdaten vorzulegen – das hat er bei früheren Untersuchungen nämlich längst getan […]

    Die Hockeyschlägerkurve war nie der eine, entscheidende Beweis für einen menschengemachten Klimawandel. Sie wurde allerdings im IPCC-Bericht von 2001 prominent platziert – Michael Mann war einer der führenden Autoren. Stellvertretend wurde die Kurve scharf angegriffen […]

    „Die Grundaussage der Kurve, dass die letzten vier Jahrzehnte die wärmsten im letzten Millennium waren, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit korrekt.“ Zu diesem Ergebnis kam auch in den USA eine Experten-Gruppe der National Academy of Science, die Michael Manns Arbeit begutachtete.

    „Im Grunde ist die Diskussion um die Mann-Kurve überholt“, sagt Ralph Schneider, Professor für Paläoklimatologie an der Universität Kiel. „Damals war sie der große Aufreger. Aber eigentlich ist es müßig, sich 20 Jahre danach noch zu streiten, ob die damalige Auswertung der Paläoklimadaten mit Fehlern behaftet war oder nicht. Es gibt inzwischen genügend Hinweise, die den aus der Kurve abgeleiteten Klimawandel belegen.“ Unbestritten bleibt, dass die Hockeyschlägerkurve für die damalige Zeit eine wegweisende Arbeit war, die vielfache weitere Forschung inspirierte […]

    Unter Laien sind Vorwürfe gegen Mann indes nie ganz verstummt. Die Skeptiker halten die Kurve für eine Fälschung und begründen das damit, dass die Hockeyschlägerkurve nicht die mittelalterliche Warmzeit abbildet. Um 1000 nach Christus war es in Europa und Nordamerika in etwa genauso warm wie heute. Allerdings weiß man durch neuere Arbeiten: Es handelte sich dabei um regionale und zeitversetzte Phänomene, um natürliche Schwankungen im globalen Klimasystem. Vor allem: Für die Klimadiskussion ist die bloße Existenz früherer Warmzeiten gar nicht relevant. Interessant ist vielmehr, ob die Schwankungen zu den bekannten Einflüssen wie Sonne, Vulkanen und Meeresströmungen passen.

    Eine solche Übereinstimmung mit den Modellen gelingt immer besser. Nur für den abrupten, steilen Anstieg der letzten Jahrzehnte finden die Wissenschaftler keine Erklärung – es sei denn, sie beziehen die Wirkung der Treibhausgase mit ein. Allerdings sieht keine der neuen Kurven so eindrucksvoll aus wie die Hockeyschlägerkurve – eher blickt man auf hässliches Zickzack, das der Erklärung bedarf. Das globale Klimasystem ist zu kompliziert für einfache Anschaulichkeit […]

    Michael Mann ist so streitbar wie eh und je. In den letzten acht Jahren hat der Forscher mehr als 92.000-mal auf Twitter gepostet. Sein politisches Engagement begründet er mit der Einflussnahme der Erdölindustrie. „Wenn sich Wissenschaftler nicht in die Debatte einmischen, dann entsteht ein Vakuum, das von denen gefüllt wird, die kurzfristige Eigeninteressen verfolgen.“

  194. @ Bernd Harder 4. Oktober 2019 um 18:42
    “ Genauso falsch ist die Behauptung, Michael Mann hätte sich geweigert, seine Forschungsdaten vorzulegen – das hat er bei früheren Untersuchungen nämlich längst getan …“

    Hat er das vorgelegt, was Ball wollte, oder etwas Anderes?

    Was natürlich zu unterscheiden ist davon, ob das Vorgelegte ie Kurve rechtfertigt.

    Dank des Links von Wolf-Dieter Busch 30. September 2019 um 11:15 scheint es nun verständlich, dass Ball sich als Sieger sieht, was die Frage der Beleidigung betrifft.

  195. @thorstenv:

    In der Klageschrift ist die inkriminierte Aussage Balls als Zitat zu finden – da ist kein Wort von der „Hockeyschlägerkurve“, darum ging es gar nicht.

  196. @ Bernd Harder 4. Oktober 2019 um 22:49

    Richtig.
    Was neu ist, ist dass die Entscheidung Mann eine Verzögerung vorwirft. 3 Jahre bei vermuteter Prozessdauer von 10 Jahren. Nur deswegen konnte Ball mit seinen „ich bin alt und krank“ durchdringen.

    Ob die Verzögerung darin bestand, dass irgendwelche Daten nicht vorgelegt wurden, ob es die laut Ball geforderten Daten sind, scheint unbekannt. Das heißt aber eben auch die Aussage von Ball ist unbestritten, dass er von Mann noch irgendwelche Daten wollte, die dieser nicht vorgelegt hat. Das heißt nicht, dass Mann nicht alle Daten, die die Kurve begründen, vorgelegt hat, sondern etwas, was Ball wollte.

  197. Verzeihung, der vorletzte Satz ist falsch. Es ist von Mann bestritten: „BC Court never made any finding that I failed to produce any data.“

  198. @thorstenv:

    Soweit ich das Protokoll verstehe, ging es nur darum, dass Mann Gründe vorlegen sollte, warum es zu den langen Verzögerungen kam – keine wissenschaftlichen Daten.

  199. Sowas kommt dabei heraus, wenn manche Leute ihre eigene Klimaforschung betreiben:

    http://de.webfail.com/1e85bf11ac6?tag=ffdt

    *umg*

  200. @noch’n Flo

    Da fragt man sich doch, auf welchen Homepages sich der potentielle Vereingründer herumgetrieben hat, um auf eine solche absurde Idee zu kommen.

  201. Warum hat Mann dem Gericht nicht seine Unterlagen zur Berechnung offen gelegt? Dies wäre im Sinne der Menschheit gewesen! Er verweigert sich jedoch auch dem Gericht, also ist im Umkehrschluss seine gesamte Behauptung hinsichtlich der Hockeyschlägerkurve nichts wert! Man ist einer überführter Lügner!!

  202. @Pascal:

    Wir fangen also wieder bei null an … Mit Lesefähigkeiten habt Ihr es nicht so, oder?

    Warum hat Mann dem Gericht nicht seine Unterlagen zur Berechnung offen gelegt?

    Weil das Gericht das zu keinem Zeitpunkt verlangt hat und weil es darum in dem Prozess gar nicht ging.

    Warum sollten Juristen die Hockeyschläger-Kurve „berechnen“?

    Außerdem gibt es schon zahlreiche Überprüfungen/Bestätigungen (was auch in dem Text steht):

    https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-die-beruehmte-hockeyschlaeger-kurve-ist-eine-faelschung

  203. weiter oben: „Warum hat Mann dem Gericht nicht seine Unterlagen zur Berechnung offen gelegt?“

    Völlig unabhängig vom hier gegebenen Sachverhalt lohnt es sich (vielleicht), auf diese Frage gesondert einzugehen. Denn diese Forderung wird seitens derjenigen beständig erhoben, die auf irgendeinem Gebiet gegen öffentlich bedienstete (forschende) Wissenschaftler angehen.

    Das oft benutzte Schema dabei ist die vordergründige Äußerung eines „Verdachts“ auf das (absichtliche) Zurückhalten von ForschungsDATEN seitens des öffentlich bediensteten Wissenschaftlers.

    In aller Regel kann dieser „Verdacht“ nicht mit Gründen unterfüttert werden – es gibt praktisch niemals irgendwelche Indizien für ein Fehlen von Forschungsdaten (meist in Bezug auf irgendein konkretes veröffentlichtes paper).

    Was es allerdings auch heute noch (oder, angesichts der Veröffentlichungsflut, gerade heute noch) in VIELEN Wissenschaftsbereichen gibt ist die durchaus übliche/gängige Praxis, die zu einer beliebigen Veröffentlichung gehörenden Forschungsdaten NICHT öffentlich zugänglich zu machen – wobei hier die Sonderproblematik der „Zugänglichkeit“ als solche mal beiseite gelassen wird.

    Das an sich ist aber kein wirksamer Kritikansatz – das war auch aus rein praktischen Gründen schon immer so. Wenn beispielsweise Forschungsdaten auf einer bestimmten Softwareversion eines Softwarepakets in einer bestimmten Datenverarbeitungsanlage beruhen, die nur einem ganz eng begrenzten Fachkreis überhaupt technisch zugänglich sind, dann ist die Beifügung der Forschungsdaten (und/oder Programmen, mit denen die Daten gewonnen und ausgewertet werden) völlig sinnfrei.

    Nur diejenigen Fachkollegen mit ähnlicher Umgebung können überhaupt etwas mit den Forschungsdaten anfangen (also z.B. den Versuch der Replikation unternehmen). Und das war schon immer so. In allen Fällen (irgendeines! auch desjenigen von Nicht-Fachleuten) von Interessenbekundungen am Forschungsmaterial (Daten, Software-/Hardware-Umgebung etc.) mußte / sollte / konnte man sich seit jeher an den veröffentlichenden (Lead-) Autor wenden und auf diesem Wege zusätzliche Daten jenseits der eigentlichen Veröffentlichung erlangen.

    Auf allen Forschungsfeldern ist das auch (oder gerade) heute völlig gängige Praxis (und aus vielen Gründen sehr vernünftig).

    Beispielsweise auf dem Gebiet der „Klimaforschung“ wurde bis tief in die Nullerjahre hinein von Interessengruppen öffentlich behauptet, „alle“ Daten, auf denen (maßgebliche) Veröffentlichungen beruhen, seien „fehlerhaft“, „manipuliert“, „exkludierend“, „absichtlich verfälscht“ – nur leider könne man dies nicht „genau“ belegen, weil die jeweiligen (Roh-) Forschungsdaten nicht zugänglich seien.

    (Genau genommen wird diese Behauptung in genau diesem Tonfall auch heute noch mit gleichem Verve in unzähligen Kommentaren vorgebracht – gegenüber den Nullerjahren hat sich „nur“ geändert, dass solche Behauptungen nicht mehr explizit von organisierten Interessengruppen vorgebracht wird, nur noch von ihren Sockenpuppen)

    Für die Jahrzehnte vor den beginnenden Nullerjahren war an dieser Behauptung insofern „etwas dran“, als die Beigabe der (Roh-) Daten zum jeweiligen paper im Bereich „Klimaforschung“ unüblich war – so unüblich, wie das auf allen anderen Forschungsgebieten auch (und gerade) heute noch unüblich IST.

    Wegen dieser öffentlichen Behauptungen und dem zunehmenden öffentlichen Interesse haben sich ganz speziell forschende Wissenschaftler in den Geo-Wissenschaften entschieden, mit erheblichem (auch ganz persönlich/individuellen) Aufwand auch die (Roh-) Daten zugänglich zu machen. Die Umstellung verlief je nach äußeren Gegebenheiten in den Jahren 2000 bis 2008/9/10. Darüber hinaus ist es SELBSTVERSTÄNDLICH wie überall sonstwo auch möglich und üblich, den jeweiligen Autor um die Daten zu bitten.

    Im durchaus bemerkenswerten Unterschied zu allen üblichen Gepflogenheiten im Wissenschaftsbetrieb stehen also „Rohdaten“ zu papern (heute) auf dem Feld der „Klimaforschung“ sehr wohl zur allgemeinen Verfügung (ab Veröffentlichung).

    Aber das ist nicht der einzige Grund, warum organisierte Interessengruppen diese Behauptungen nicht mehr (direkt) vorbringen: der eigentliche Grund war vielmehr, dass in den Jahren zwischen 1990 und 2005 die Falschbehauptungen in vielen einzelnen konkreten Fällen nachweisbar widerlegt werden konnten.

    Es konnte (und kann) gezeigt werden, dass diejenigen, die auf ihren Plattformen öffentlich behaupteten, es gäbe keine Zugang zu den „Rohdaten“, eben diese „Rohdaten“ zum Zeitpunkt der öffentlichen Behauptung sehr wohl zur Verfügung hatten – z.B. weil sie selbst Teil einer „Working Group“ (z.B. des IPCC) waren oder direkt/indirekt auf dem üblichen Weg der Anfrage die „Rohdaten“ vom Autor erhielten (zum Beispiel galt das auch für die Datenbasis der 98er und 99er Veröffentlichung der „Hockeystick“-Kurven!).

    Auf dem Feld der „Klimaforschung“ war es also immer eine bewußt vorgebrachte *Falschbehauptung* von Interessengruppen, die „Forschungsdaten“ stünden nicht zur Verfügung.

    Aber um Tatsachen ging es ja bei diesen Behauptungen auch nie. Der „Verdacht“ auf „absichtliche Unterdrückung von Daten“ braucht keine Beweise oder Belege – er ist sich als Verdachtsäußerung immer genug.

    Der wahre Zweck der Forderung nach „Herausgabe der Daten“ besteht also auch nicht in der Erlangung von Daten oder Beiprodukten zu einem paper. Mit „Herausgabe der Daten“ ist vielmehr etwas gänzlich anderes GEMEINT.

    Was die Fordernden wollen ist der vollständige Zugang zu allen auswertbaren Datenspuren eines konkreten ARBEITSPLATZES. Also etwa und im Besonderen den „eMail“-Verkehr des Stelleninhabers. Jede dieser Forderungen gründet sich in der Erwartung, man würde im teils informellen Schriftverkehr eines Stelleninhabers sicherlich etwas finden können, was dann wiederum öffentlich ausschlachtbar ist.

    Das Muster hier ist bekanntlich der Datendiebstahl bei der U von East Anglia (Jones et al.), der von den diversen Interessengruppen als „Climategate“ extrem ventiliert wurde (mit großem „Erfolg“ bis heute).

    Ein Unbeteiligter möge sich in diesem Zusammenhang folgende Fragen stellen:

    1. Wie groß ist wohl der Aufwand, bei einem beliebigen Stelleninhaber, der mit vielen anderen zusammenarbeitet an vielen Projekten über Kontinente hinweg, die Datenmasse vollständig zu depersonalisieren?

    Denn das müßte der Arbeitgeber ja tun, wenn sich die Forderung durchsetzen würde, alle Datenspuren eines Arbeitsplatzes an ein Gericht zu übergeben – der Arbeitgeber kann ja nicht einfach alle möglichen Personaldaten von völlig Unbeteiligten oder sonstige private/semi-private Details öffentlich machen.

    2. Auch die betroffenen Wissenschaftler haben aus dem damaligen Datendiebstahl „gelernt“ – z.B. wird durchaus auf saloppe Äußerungen im offiziellen Verkehr mehr verzichtet, als es „früher“ üblich war. Denn ein „Hack“ oder genauer: Datendiebstahl kann jeden/jederzeit betreffen.

    Was also ist denn dann, wenn der unter 1. angedeutete ungeheuerliche Aufwand betrieben wurde und nix, Nullkommanix „Belastendes“ gefunden wird (wie es im übrigen beim gehypeten „Climategate“ absolut der Fall war!)? Würde dann die Behaupterei von der „absichtlichen Verfälschung“ aufhören? A

    Antwort: NEIN – denn die Verdachtsäußerung ist sich selbst genug. Es wird NIEMALS genug Beweise für die Nichtexistenz einer „Täuschung“/“Verschwörung“ geben.

    3. Wenn „Klimaforscher“- (oder BioGen-Forscher- oder Gender-Forscher- oder …..) Arbeitsplätze im öffentlich bestellten Bereich „alle Datenspuren“ eines Arbeitsplatzes herausgeben sollen – dann betrifft das natürlich konsequenterweise auch alle anderen Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst (hier: der USA/CAN).

    Denn „Unterdrückung von Rohdaten“ kann auch mit Leichtigkeit allen anderen öffentlichen Diensten vorgeworfen werden. Sind sich die gerichtlich Fordernden (darunter die öffentlich bediensteten Staatsanwälte, Senatoren, Kongressabgeordnete…..) über die Folgen solcher Forderungen gänzlich im Klaren????????? (persönliche Meinung: ich glaube nicht)

  204. @ajki:

    Interessant, danke für den Beitrag.

  205. @ajki

    Eine tolle Zusammenfassung. Vielen Dank dafür.

    „Der wahre Zweck der Forderung nach „Herausgabe der Daten“ besteht also auch nicht in der Erlangung von Daten oder Beiprodukten zu einem paper. Mit „Herausgabe der Daten“ ist vielmehr etwas gänzlich anderes GEMEINT.“

    Das erinnert mich ein wenig an Andrew Schlaflys Forderung an den Evolutionsforscher Richard Lenski. Ein anderes Themenfeld, aber die gleiche Taktik.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Andrew_Schlafly#Dialogue_with_Richard_Lenski

  206. Michael Mann, distinguished professor of atmospheric sciences and director of Penn State’s Earth System Science Center at Penn State, has been elected to the National Academy of Sciences, recognizing distinguished and continuing achievements in original research. Membership in the NAS is one of the highest honors given to a scientist or engineer in the United States.

    https://www.eurekalert.org/pub_releases/2020-04/ps-met042820.php

  207. Pingback: Populistische Tricks: Der konstruierte Zensurvorwurf - Der goldene Aluhut

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